Budget vs. Original on stage - Hörempfinden Zuhörer bzw. sinnvoll zwecks "Schonung"?

Leider eine Einstellung, die gerade unter "Möchtegern-Semiprofis" weit verbreitet ist.
Naja, ich bin noch nicht mal semiprofi und denke eher umgekehrt. Ich muss mich dahingehend dann oft korrigieren lassen, das es heisst: Mach dich nicht verrückt, den meisten fällt das nicht auf wenn du mal daneben greifst. Ich lege da schon -zuviel-Wert drauf, das alles sauber rüberkommt und denke, das ganze Publikum schaut nur auf uns und merkt jeden Fehler, was aber nicht so ist bzw oft eben auch nciht wichtig ist, wenn der Abend ansich super ist. Die meisten gehen ja aus um Spass zu haben, zu feiern, zu trinken und zu tanzen. Wir spielen ja auch "nur" Cover. Ich denke, das ist gemischt bzw manchmal ist eben viel "Polizei" da und manchmal-je nach Festivität-eben gutgelauntes Feierpublikum. Aber ob man "scheisse" klingt, das liegt dann wohl eher nicht an der Squier Tele oder der Tele Deluxe Custom Spezial Handgeklöppelt. Da kommen anderen Faktoren zusammen, wie der Rest der Band, der Amp, der Mischer, sein eigenes Können usw....
 
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Leider eine Einstellung, die gerade unter "Möchtegern-Semiprofis" weit verbreitet ist.
Ich würde sogar sagen, wer diese Einstellung hat, der sollte besser keine Bühne betreten.
Für die Vitrine sind Instrumente nicht vorgesehen . Von tatsächlich historisch oder sonstwie wertvollen Exemplaren einmal abgesehen.
Aber genau dieses "sonstwie wertvoll" muss jeder für sich selbst definieren.
Sprich, ich kann es absolut verstehen wenn man bei bestimmten Instrumenten sagt, die spiele ich nur in den eigenen (sicheren) vier Wänden.
Wenn es aber dahin geht dafür bei einem Auftritt Abstriche zu machen nach dem Motto "für dieses Publikum reicht auch der billige Sound", dann stimmt was nicht.
 
Wer so 3, 4 Auftritte im Jahr hat, kann bei diesen seltenen Gelegenheiten schon mal auf sein Schätzchen aufpassen
da gehöre ich locker dazu....aber trotzdem...
Die Topgitarren würde ich life nur nutzen, wenn alle äußeren Umstände stimmen
spiele ich die gitarren die ich habe bzw ich kaufe mir diese um sie zu spielen, auch und gerade live. Egal was sie kosten. Gut, meine teuerste liegt immer noch unter 2k Euro, aber ist ja auch nicht wenig. Und da ich Lefthand bin hab ich vielleicht mehr Glück mit Diebstahl :) Unser anderer Gitarrist spielt aber auch seine teuere 8k Les Paul, weil er sie ja dafür gekauft wird. Egal ob aufm grossen Fest oder im Rockkeller. DAs kann ja auch jeder machen wie er will. Hauptsache man spielt die Gitarre auf der man sich wohlfühlt und keine Komprisse macht. Nur weil sie günstig ist und im Keller geraucht wird dann lieber die teure Liebilingsgitarre zu Hause lassen, ich weiss nicht...Ist für mich eben mein "Handwerkszeug", kein Liebhaberobjekt.
 
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Es wurde ja schon ein paar Mal erwähnt.
Aber es geht gar nicht ums Publikum / den Zuhörer.

Es geht um die Frage: Habe ich Spaß mit dem Instrument oder nicht. Billig, teuer ... egal.

Es ist aber nun mal so, dass verschiedene Typen von Gitarren unterschiedlich klingen. Manche Sachen findet man eben auf ner Tele besser als auf einer Strat etc.

Wenn ich jetzt die "falsche" Gitarre spiele, und dabei schon unterbewusst denke "mit der Tele wärs ja schon cooler...",
dann lenkt das einfach ab.

Man sollte für sich die Situation schaffen, mit der man zufrieden ist.
 
Wenn es aber dahin geht dafür bei einem Auftritt Abstriche zu machen nach dem Motto "für dieses Publikum reicht auch der billige Sound", dann stimmt was nicht.

Vielleicht wäre es besser zu sagen, für diese oder jene Situation reicht auch..., frei von Publikumsbashing. Für einen Straßenmusikauftritt würde ich nicht unbedingt meine (nicht vorhandene) 58er Original-Goldtop mitschleppen, aber es würde auf Grund der vermutlich eher suboptimalen Batterieverstärkers wohl auch kaum beim Publikum ankommen. Toll war vor einiger Zeit ein akustisches Kirchenkonzert, ohne jede Verstärkung. Da kommen die Feinheiten dann auch beim Publikum an. Sonst - klar, der Musiker muss sich wohlfühlen, das hört man am meisten. Aber wenn ein Instrument für mich gut genug ist, ist es das auch für's Publikum. Sonst brauche ich das Instrument nicht (von Versuchsgeräten für Bastelexperimente mal abgesehen...).
 
Wenn ich jetzt die "falsche" Gitarre spiele, und dabei schon unterbewusst denke "mit der Tele wärs ja schon cooler...",
dann lenkt das einfach ab.
Gerade das finde ich eher spannend, warum nicht mal etwas mit sozusagen der komplett falschen Gitarre spielen. So bekommt man mal einen ganz anderen Blick darauf und entsteht vielleicht sogar genau durch das eigentliche nichtpassen etwas spannendes neues...
 
Bei dem Thema fällt mir spontan das hier ein


Vor ein zwei Wochen hatte jemand ein Video von einer Squier auf ner Bühne gepostet.
War ne Hammernummer. Ich finds nur leider nicht mehr.
 
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Manche Sachen findet man eben auf ner Tele besser als auf einer Strat etc
Das ist klar. Aber laut überschrift gehts ja ums hörempfinden billig vs teuer für die Zuschauer. Ich glaub da hört keiner irgendwas, wenn der rest stimmt.
 
Die Wahl hat nie etwas mit Gerinschätzung des Publikums zu tun.

Die Frage ist, passt das Instrument zu den Rahmenbedingungen ?

Zu dieser Jahreszeit ist es bei Open Airs z.B. schwierig über mehrere Songs zu spielen OHNE die Gitte nachstimmen zu müssen.
Also nehm ich mir eine Gitte die "stimmstabil" ist auch bei wechselnden Temperaturen ( Meine Switch Vibracel)

Wir spielen heute im Club im "sitzen" ?? Dann nehm ich am besten meine Ovation Breadwinner.
Oder was jazziges ? dann mit meiner Artcore 175

Ich brauch für ein paar Songs nen Sustainer ??? Dann wird es die Fernandez.

Am Bass ist es genauso. Zuerst die Frage brauch ich für heute nen 5 Saiter ?
Hard und Heavy ? oder Folk ?

Aber viele im Publikum sind mit den Instrumenten "überfragt"
Stand mal mit meinen 2 Alembics auf der Bühne, und so ein Kasper fragt ob ich mit keinen Fender leisten kann.

Kopf >> Tischplatte
 
Ich wundere mich ein bisschen über die anscheinend weit verbreitete Geringschätzung gegenüber dem Publikum. Wenn ich denke, die können eh alle nicht hören, was ich spiele und warten nur auf die Refrains zum Mitgröhlen, dann reicht auch die Western und ein paar Bongos.
Wo liest du das raus? Die meisten hier - und ich nehm an es sind alles Gitarristen - geben doch selbst zu, dass sie ad hoc kaum oder keinen Unterschied hören zwischen einer 3000€ und einer 500€ Gitarre. Das hat doch nichts damit zu tun, das Publikum geringzuschätzen.
Das Publikum hört sehr wohl was ich spiele, aber ich denke den meisten geht es einfach darum, dass es gut und stimmig klingt und da ist nun mal mehr als der Gitarrensound. Im übrigen hab ich noch nie dafür gespielt, dass das Publikum so einfach mitgröhlen kann. Ich will sie unterhalten und selbst auch Spass bei einem Gig haben. Darum geht es mir. Aber ich werde mein Publikum doch nicht geringschätzen, kommt mir nicht in den Sinn.

Im übrigen, wenn ich es darauf anlege, Mitgröhl Songs zu spielen - und das kann im richtigen Rahmen ja auch Spass machen - dann reicht vielleicht eine Western und paar Bongos. Aber auch dann schätze ich mein Publikum sehr, weil wenn ich sie nicht unterhalten kann, gröhlen sie nicht mit und dann ist die Stimmung im Keller.
 
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Das ist klar. Aber laut überschrift gehts ja ums hörempfinden billig vs teuer für die Zuschauer. Ich glaub da hört keiner irgendwas, wenn der rest stimmt.

ich hatte aber auch geschrieben, dass es darum geht, was man am Ende selbst präferiert. Billig, Teuer, Strat, Tele ...

Wie schon viele auch geschrieben haben. Das Publikum wird vermutlich keinen Unterschied zw. Tele oder Les Paul bemerken. Aber das ist ja nicht die Prämisse mit der man spielt. Wenn die Art und Güte der Gitarre für einen selbst entscheidend ist - dann soll man das spielen das am besten passt
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gerade das finde ich eher spannend, warum nicht mal etwas mit sozusagen der komplett falschen Gitarre spielen. So bekommt man mal einen ganz anderen Blick darauf und entsteht vielleicht sogar genau durch das eigentliche nichtpassen etwas spannendes neues...

klar - aber am besten nicht als Premiere auf der Bühne. Für zuhause bestimmt mal ne Idee.

Obwohl ich schon sagen muss, dass man dabei einfach schon
konditioniert ist. Es gibt eben einfach spezielle Sounds. Klar kann ich mit einer Tele auch zeug spielen, was mir normalerweise auf einer Strat besser gefällt. Wenn ich dann aber nach der Tele die Strat anschließe - dann ist das immer ein AHA Effekt, weils einfach geil klingt. Genau wie umgekehrt bei rotzigen Rocksachen - da steh ich mittlerweile nach jahrzehntelanger Tele Antipathie total auf Tele.
 
da steh ich mittlerweile nach jahrzehntelanger Tele Antipathie total auf Tele
Sowieso..hatten wir glaub ich schonmal, vom hässlichen Entlein zum Schwan. Gut, zur zeit muss meine neue Junior ran, ist ja normal.
Klar kann ich mit einer Tele auch zeug spielen, was mir normalerweise auf einer Strat besser gefällt
Da bin ich dann doch eher einfach gestrickt. Interessiert mich nicht, weil ich unser Set wiegesagt komplett mit einer Gitrare durchprügle (wenn keine Saite reißt), ob tele, strat, oder Gretsch oder die Junior. Für unseren Rockkram geht das aber auch, mein Kollege spielt immer LP, passt dann irgendwie immer gut zusammen mit meinen eher output-schwächeren Gitarren. Klar, wenn wir Metal spielen würden, könnnt ich mir die SG auch besser vorstellen. Aber hat im Publikum bisher keinen gejuckt wer was umhängen hat. Mich auch nicht, ist eben immer meiner Laune geschuldet was ich grad gut finde.
 
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Da bin ich dann doch eher einfach gestrickt. Interessiert mich nicht, weil ich unser Set wiegesagt komplett mit einer Gitrare durchprügle (wenn keine Saite reißt), o

deswegen sage ich ja - da ist jeder anders.

Ach ja - ich habe jetzt auch mal die Protones Bridge auf der Junior installiert. Jetzt sieht die Intonation schon mal ganz anders aus. ABER - ich wollte einen neuen Sattel drauf machen - ich muss sagen ich habe noch nie eine so schlecht gefräste Sattelkerbe wie bei dieser Epi gesehen, total ungleichmäßig. Ich überlege, ob ich sie nochmal zum Gitarrenbauer gebe, dass er diese Nut nochmal sauber und gerade fräst
 
ob ich sie nochmal zum Gitarrenbauer gebe, dass er diese Nut nochmal sauber und gerade fräst
Ok....Wiegesagt, die ABM Mit Reitern bei mir ist super. Ich renn eigentlich immer zum Gitarrenbauer, selbst die Intonation einstellen, weil ich das sowas von ungeschickt bin :) Gut, jetzt weiss ich so grob wie das geht....Aber Sattel, ne, da muss ein Fachmann ran. Da zahl ich lieber 10-15 euro, schnack ein wenig rum und nachher passt alles perfekt. .-) Was ich dann auch immer interessant finde ist, wenn ich ne neue Klampfe ausm Laden hab und die dann erstmal bei dem in den Fingern war, danach ist einfach richtig :)
 
Exakt :great::great:

What guitar are you playing these days?
A $90 Fender Squier Bullet Stratocaster. A friend of mine wanted a guitar for his daughter, so I went to the store and played all the Strats. The Squier Bullet was the most acoustically resonant. I never plugged it in. If it vibrates and holds the note acoustically, that is it. The salesman thought I was nuts. The next day my friend said, “She wants a Tele.” I said, “Good, I’m keeping this.” I replaced the volume pot, had the frets dressed, filed the nut, and took it out on a gig. The second gig was the Gregg Allman tribute at the Fox Theater. It’s a great guitar. I have gone back several times looking for another one, but it was just that one out of the batch. All these guys walked by, looked at my guitar and looked away real quick [laughs]. I used to be into brands, but I don’t care what anything costs or who makes it anymore.
http://www.guitarplayer.com/artists/1013/jack-pearson-music-city-master/51033
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Du als Gitarrist zum geil klingen ne teure Gitarre brauchst, oder eine günstige reicht, ist der zweite Step.
Aber ob man "scheisse" klingt, das liegt dann wohl eher nicht an der Squier Tele oder der Tele Deluxe Custom Spezial Handgeklöppelt.
Natürlich habt ihr da recht!
Bei dem Thema fällt mir spontan das hier ein ...
Und am Ende sagt Satch: "That was a little painful on this guitar" ;-)
 
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@stoffl.s
Alles was du da sagst unterschreibe ich sofort :)
Ich finde es nur seltsam, sich ne gute Gitarre zu kaufen, weil die besser klingt, und zum Auftritt dann die alte, billigere Gitarre, die nicht so gut klingt, mitzunehmen. Ich mache aber auch keine Plastikfolie auf mein iPhone - schließlich war die geile Haptik einer der Kaufgründe. Und es nicht immer dabei zu haben, damit es keiner klauen kann, ... naja, das fände ich halt merkwürdig.
Mein Lieblingsinstrument zu schonen finde ich spießig, und als Begründung zu sagen "hört doch eh keiner von denen" ist halt ein bisschen geringschätzig, weil ich hör´s ja schon.
Das hat absolut nichts damit zu tun, dass man mit einer Squier oder Epiphone oder Pacifica nicht auftreten könnte, natürlich kann man das. Und das ist auch kein bisschen schlechter als mit einer Am.Standard aufzutreten. Den 1 zu 1 Vergleich hat ja beim Konzert keiner. Aber wenn ich finde, die eine von meinen Klampfen wäre die beste, dann nehme ich die auch mit...
 
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Genau darum geht hier auch seit 10 Seiten. ;)
 
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Bei stoffl.s kann man eigentlich immer alles unterschreiben ;)
 
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