Boutique Pickups - Alles nur Voodoo?

  • Ersteller Enkin Fled
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Du verfügst offensichtlich über eine heute rar gewordene Fähigkeit!
weisst du, in dem Sinne ist eine Gitarre halt ein Instrument mit dem man, in welcher Form auch immer, seine musikalischen Ideen umsetzen möchte. Das steht und stand dann bei mir eher im Vordergrund als die ständige Optimierung meines sounds oder Equipment, nur am Rande,
ist ja auch etwas OT. Trotzdem hab und hatte ich auch eine "innere Beziehung" zu meinen Gitarren:).

- im Vergleich zu früher - für jedermann auch was passendes dabei sein sollte.
ausser für Bastler mit einem anspruchsvollem Gehör. Eigentlich schon erstaunlich das so relativ viele Pu-wickler, einschliesslich ihrer Angestellten, ihren Lebensunterhalt damit gestalten können:rolleyes:.
 
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Ich störe mich manchmal halt ein bisschen an diesem "Boutique" Getue. Damit kann ich nichts anfangen. Was soll das sein? Wenn damit die solide Handwerksarbeit von jemand gemeint ist, der Pickups oder andere Dinge in hoher Qualität und/oder Kundenwunsch und mit Liebe zum Detail herstellt, dann ok. Dann nenne ich es halt meinetwegen auch "Boutique". ;-)
Das unterschreibe ich zu 100% . Ich bin ja selbst Hersteller, ich würde mich aber auch nie als "Boutique"-Hersteller bezeichnen, obwohl ich manchmal auch als ein solcher bezeichnet werde. Ich würde mich eher als "Kleinserien-" Hersteller bezeichnen oder halt einfach als "kleine Klitsche".

Ansonsten möchte ich mich jetzt als "Befangener" nicht weiter dazu äußern.
 
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Das teuerste an der ganzen Sache dürfte wohl das Spulenkupfer sein.Der Rest aus Plastik\Fieberglas\Pappe oder auch Holz kostet so gut wie nix,weil Abfallreste für zig Pu`s reichen dürfte.
Im Grunde ein Abfallprodukt,mal krass gesagt.Ok,die Magnete eben noch dazu.Die Maße dürften eh klar sein.
Wenn jetzt noch Magic dazukommt,wie "Sauerstoffarmes" oder gar "freies" Kupfer,ja dann gehts ins Geld.Wenn der/die Wickler/inn noch auf den Namen Catweazle hört,dann wirds unbezahlbar.
Wieviel Kohm hat so ein Singlecoil von Fender? So um die 7-8Kohm ca.
Bei Fender aus den 50er/60er war es immer Kupfer mit roter Isolierung.
Gibts dass auch von Rolle und wenn ja wie teuer?
Will auch mal wickeln.
 
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Also wenn ich schon wieder mal lese „physikalisch ist das nicht zu erklären“ geht mir der Hut hoch.
Dann erklär doch mal physikalisch, warum die Proband A im ersten Versuch Tonabnehmer 1 "höhenreich, ausgewogen, total klar" empfindet und Proband A 4 Wochen später im zweiten Versuch den Tonabnehmer "viel zu spitzige, gar kreischend" beschreibt?
Natürlich ist das zu erklären. Unterschiedliche Drahtmaterialien für die Wicklung, Unterschiedliche Materialien für die Magnete, unterschiedlicher Grad der Magnetisierung usw. ergeben unterschiedliche Magnetfelder.
Das dies so empfunden wird erklärt nämlich weder das unterschiedliche Drahtmaterial für die Wicklung, ich glaube du meinst nicht das Drahtmaterial (das bleibt nämlich Kupfer) sondern die Isolierung des Lackdrahtes - die sich in der Dicke unterscheiden kann, noch die Magnetstärke. Oder möchtest du jetzt etwa heran ziehen, dass der Widerstand ja temperaturabhängig und die Magnetstärke vom Alter abhängt?
Und jeder der mit einen Oszillographen umgehen kann sieht das sogar.
Der Oszillograph hilft der da wenig bei der Charakterisierung. Die ich übrigens auch mal in diesem Thread durchgeführt habe für Tonabnehmer und mir dann, ich glaub das warst sogar du, mir entgegnet hast:
Solche Kommentare wie deiner kommen leider zu 95% von Leuten , denen die Erfahrungswerte, sprich Kauf und Einbau solcher Pickups und damit der Vergleich durchs Hören, fehlt.

Und nun schreibst du:
So Aussagen kommen nur von Ignoranten ohne Physikkenntnisse.
Empfinde ich zum einen als ziemlich harte Wortwahl, zum anderen musste ich dann doch retroperspektiv etwas darüber schmunzeln.
 
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Das teuerste an der ganzen Sache dürfte wohl das Spulenkupfer sein.Der Rest aus Plastik\Fieberglas\Pappe oder auch Holz kostet so gut wie nix,weil Abfallreste für zig Pu`s reichen dürfte.
Im Grunde ein Abfallprodukt,mal krass gesagt.Ok,die Magnete eben noch dazu.Die Maße dürften eh klar sein.
Wenn jetzt noch Magic dazukommt,wie "Sauerstoffarmes" oder gar "freies" Kupfer,ja dann gehts ins Geld.Wenn der/die Wickler/inn noch auf den Namen Catweazle hört,dann wirds unbezahlbar.
Wieviel Kohm hat so ein Singlecoil von Fender? So um die 7-8Kohm ca.
Bei Fender aus den 50er/60er war es immer Kupfer mit roter Isolierung.
Gibts dass auch von Rolle und wenn ja wie teuer?
Will auch mal wickeln.
Es ist immer Kupferlackdraht. Halt mit verschiednen Arten der Isolierung und mit verschiedenen Stärken. Das teuerste sind eher die Magnete, der Draht hält sich in Grenzen, wenn Du den günstigen Polyester-ummantelten nimmst. Rockinger bietet Spulen an, die für ein paar Pickups reichen, da gibt es auch komplette Wickelkits.
Für den Hausgebrauch ist die Herstellung eines Pickups tatsächlich gar nicht so teuer. Ich rechne Dir aber gerne auch mal durch, was da beim gewerbemäßigen Wickeln noch oben drauf kommt. Von der Handwerkskammer über das Umweltbundesamt, Verpackungslizenzierung, Hostingkosten Webseite, etc. Eventuell kommen dann auch noch Mitarbeiter dazu. Mal abgesehen davon, was dann noch an Zeitaufwand für die Entwicklung eigener Modelle und dann natürlich die Arbeitszeit an sich (nicht nur fürs Wickeln, sondern auch für Buchhaltung etc.) eingepreist wird. Der Großteil meiner Kolleg*innen dürfte das nicht aus purer Freude an der Musik machen ;-)
 
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Dann erklär doch mal physikalisch, warum die Proband A im ersten Versuch Tonabnehmer 1 "höhenreich, ausgewogen, total klar" empfindet und Proband A 4 Wochen später im zweiten Versuch den Tonabnehmer "viel zu spitzige, gar kreischend" beschreibt?

Kurze Frage dazu: Sind wir hier nicht im Bereich "Psychoakustik"? Das subjektive psychische (mentale) Erleben kann doch vermutlich erheblich variieren, oder? Bei ansonsten exakt gleichen Bedingungen müsste die rein physikalische Messung doch dieselben Ergebnisse liefern?
 
Ich finde das alles nicht soooo sehr kompliziert.

Pickups klingen unterschiedlich und haben unterschiedliche Eigenschaften. Ansonsten muss er halt nach subjektivem Geschmack zur Gitarre passen und passend justiert sein. Das jeweilige Schaltungsgedöne gehört natürlich auch dazu. Ist aber auch wieder sehr viel Geschmacksache.

Im Vergleich gängiger Anbieter ist in meinen Augen alles nur noch eine ganz subjektive Entscheidung. Der Eine will das irgendwie max. "ausreizen" und ist vielleicht auch immer ein bisschen auf der Suche nach DEM ultimativen Ton, Andere drehen ein bisschen am amp und sagen sich "ok, passt so". Die ewig Suchenden sind halt besser fürs Geschäft. :D
 
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niemand bringt tonerider mit boutique in verbindung.
Nein, das stimmt. Das tut niemand. Aber das bedeutet nicht dass sie welche sind oder zumindest locker das Wasser reichen.

Aber es kommt darauf wie man Boutique definiert.

Vielleicht sollten wir als erstes festlegen was Boutique ausmacht bevor wir darüber weiter diskutieren und aneinander vorbeireden

Was bedeutet Boutique:
Preis? Wenn ja ab welchem Preis fängt Boutique an
Größe des Ladens? Wenn ja ab welcher Größe ist es Boutique?
Hochwertige Materialien ? Wenn ja, welcher Herkunft.
Und zum Schluss, handgewickelt?

Nun ja wenn wir das erstmal geklärt haben, können wir uns über Sinn und Unsinn von Boutique Pickups Unterhalten. Und da "Boutique" kein geschützter Begriff ist darf jeder sich Boutique nennen der das möchte, der diesen Voraussetzungen entspricht.... Oder nicht? 🤔
 
Es ist immer Kupferlackdraht. Halt mit verschiednen Arten der Isolierung und mit verschiedenen Stärken. Das teuerste sind eher die Magnete, der Draht hält sich in Grenzen, wenn Du den günstigen Polyester-ummantelten nimmst. Rockinger bietet Spulen an, die für ein paar Pickups reichen, da gibt es auch komplette Wickelkits.
Für den Hausgebrauch ist die Herstellung eines Pickups tatsächlich gar nicht so teuer. Ich rechne Dir aber gerne auch mal durch, was da beim gewerbemäßigen Wickeln noch oben drauf kommt. Von der Handwerkskammer über das Umweltbundesamt, Verpackungslizenzierung, Hostingkosten Webseite, etc. Eventuell kommen dann auch noch Mitarbeiter dazu. Mal abgesehen davon, was dann noch an Zeitaufwand für die Entwicklung eigener Modelle und dann natürlich die Arbeitszeit an sich (nicht nur fürs Wickeln, sondern auch für Buchhaltung etc.) eingepreist wird. Der Großteil meiner Kolleg*innen dürfte das nicht aus purer Freude an der Musik machen ;-)
Natürlich, das ist alles richtig und sicher ist nicht nur der handwerkliche Aufwand zu sehen. Aber mal ehrlich als Alleinunterhalter hält sich das Drumherum doch in Grenzen.

An dieser Stelle möchte ich auf Hermanns Guitars hinweisen. Dieser Herr betreibt meines Wissens sein Handwerk in den Niederlanden, was wahrscheinlich kein „Billigland“ ist und die Bürokratie und Abgabenlast wohl ähnlich hoch wie in D sein dürfte. Trotzdem schafft es Herr Hermanns Pickups herzustellen (für die, die ihn noch nicht kennen, er vertreibt seine Waren vornehmlich auf Ebay), die einen Bruchteil der Boutique PU‘s kosten, nämlich zwischen 25 und 45 Euro. Und ich bezweifle, dass diese wesentlich schlechter klingen. Im 1:1 Vergleich wohl nicht raushörbar. Ich selbst besitze einen Humbucker von ihm, der absolut super klingt.
Aber die wenigsten wollen eben einen 35 Euro PU in ihre Gitarre bauen.
Ein komplett bestücktes SSS Pickguard kostet bei ihm um die 70 EUR, also rund 1/10 eines SD Antiquity. :gruebel:
 
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Was gibt es denn alles?

hoch automatisierte Serienproduktion aus Fernost und natürlich auch aus anderen Ländern
- für Hersteller
- zum Nachrüsten

- Kleinere Produktionen mit mehr oder weniger Automatisierung
- Anfertigungen auf Kundenwunsch

Was davon will man ab welcher "Grenze" ab Boutique bezeichnen?
 
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Wir eifern alle dem heiligen Gral des Sounds hinterher und fallen immerwieder auf "Modeerscheinungen" diverser Marketing Abteilungen. Ich gehöre leider auch zum Teil dazu, es ist halt alles relativ und psychilogisch.

Wenn man aber bedenkt dass viele der größten Hits auf den billigsten Klampfen entstanden weil sich niemand teure Instrumente leisten konnte, .... Hmmm.

Ich hatte eine Fender Roadworn mit Tex mex Pickups .
Habe für teuer Geld Kloppmann real 62 gekauft und installiert.
In einem Parallelen Projekt von Rockinger ( ungefähr gleiche Gewichtsklasse und Hölzer) habe ich aus Kostengründen Tonerider Pickups installiert..
Gefühlt war die Kloppmann Strat wärmer, definierter, und das ganze Marketing bla bla.....

Beide gingen durch mehrere Hände.... Ohne zu wissen was verbaut ist.
Kein signifikanter Unterschied. Der eine hörte dies, der andere das... Aber alles im Gleichgewicht.... Der einzige Unterschied? 300€........

Ich habe hier eine Rockinger Tele mit Tonerider Vintage plus und eine Maybach mit Amber..... Die Rockinger hat mehr Sustain ....


Aber wenn Hersteller B den selben Sound einer alten Pickups reproduzieren kann mit einem 300€ kleinerem Budget als Hersteller A dann gibt es mir zu denken.....

Aber das ist nur meine Feststellung und die von 10 Musikern die alle gesunde Ohren haben und erfolgreich Musik produzieren.
 
Lasst noch mal die Definition und Bedeutung des Wortes Boutique außen vor. Darum geht es doch gar nicht und es geht auch nicht darum, ob es klangliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern gibt.

Es geht letztendlich einzig und allein um den Preis: Ist der Klang eines Sets SSS für 500 - 700 (oder mehr) soviel besser als ein Set für um die 100 EUR. Das ist doch der Knackpunkt.
 
Ist der Klang eines Sets SSS für 500 - 700 (oder mehr) soviel besser als ein Set für um die 100 EUR. Das ist doch der Knackpunkt
Nein ist er nicht, unter der Voraussetzung dass der günstige Tonabnehmer fachgerecht hergestellt wurde. Dazu kommen hochwertige Komponenten wie Kondensatoren und poties. Wenn Hersteller A hochwertige Materialien günstig einkauft, das Handwerk beherrscht und nicht auf eine überirdische Marge angewiesen ist, kann er durchaus einen fairen VK anbieten der deutlich von Hersteller B abweicht. Das Ergebnis ist aber nahezu identisch. ( Nahezu deshalb, weil alle identischen Pickup eines Herstellers immer leichte Diskrepanzen haben )
 
Nur mal so als Besipiel. Viele Jahre her.

Es gab mal einen netten Händler hier in der Region, der überwiegend in der etwas höheren Preisklasse unterwegs war.
Der hat alles vertickt was teuer war, einen Namen hatte und was es bei anderen vielleicht auch nicht so oft gab. Spricht ja auch erstmal nichts dagegen. ;-)

Der hatte auch Zugang zu Pickups aus USA von irgend so einem Fraggle, der wohl mal etwas für die Stones gebastelt hat.
Huhu...ihr ahnt was kommt. ;-) Dadurch wurde der Typ ordentlich gehyped und die Pickups kosteten dann seinerzeit so um die 450 USD pro Stück. Auch das ist halt einfach so. Egal wie man das findet.

Damals hatte ich bei irgendeiner Gitarre tatsächlich mal über andere Pickups nachgedacht. Was kam? Refelxartig wurde mir erklärt, dass besagter Herr einer der weltweit besten "Boutiqe-Wickeler" sei. Was besseres gäbe es nicht. Punkt!

Meine Wünsche? Meine Vorstellungen?
Wen interessiert denn so ein Scheiß, wenn man etwas mit guter (oder sehr guter) Marge verticken kann? :ROFLMAO:

Sicher war der angebotene Kram ganz bestimmt nicht "schlecht", aber das war für mich so ein in Erinnerung bleibendes Beispiel. Ei geschicktes Marketing ist halt schon sehr mächtig. ;-)

Unsere Pickup Hersteller in Deutschland / NL bzw. die, die ich kenne, finde ich übrigens alle sehr bodenständig und angenehm. Was die auszeichnet ist eher eine große Liebe zum Deteil, Fachwissen und einfach wirklich gute Arbeit, kombiniert mit viel Erfahrung.

Nach einem Erlebniss in Mannheim scheinen mit dir Holländer aber vielleicht einen hauch trinkfester zu sein. :ROFLMAO:
 
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Trotzdem schafft es Herr Hermanns Pickups herzustellen (für die, die ihn noch nicht kennen, er vertreibt seine Waren vornehmlich auf Ebay), die einen Bruchteil der Boutique PU‘s kosten, nämlich zwischen 25 und 45 Euro.
Ich kenne den Shop und habe dort auch schon Bodies und Hälse gekauft und bin damit sehr zufrieden.
Zu den Pickups kann ich nichts sagen, ich hatte noch keinen in der Hand. Ich tippe allerdings, zumindest mal den Fotos nach, darauf, dass diese nicht in Holland hergestellt werden sondern aus China importiert werden. Daran ist ja erstmal nichts verwerflich, und wenn die gut klingen dann ist das ja wunderbar. Ich schreibe ja auch keinem vor, wie er seine Preise macht. Ich mache meine so, dass für mich etwas hängen bleibt (ich finde, meine Preise sind fair kalkuliert). Und wem das zu teuer ist, für den bietet der Markt ja gnügend Alternativen.
 
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@Mattschinsky gebe ich meine 100 % Zustimmung für "Wir eifern alle dem heiligen Gral des Sounds hinterher und fallen immerwieder auf "Modeerscheinungen" diverser Marketing Abteilungen. Ich gehöre leider auch zum Teil dazu, es ist halt alles relativ und psychilogisch."

Anstatt zu philosophieren und eine Sau (Nicht-Vegetarier, -Veganer) oder einen Lauch durchs Dorf zu jagen, würde ich erstmal den Schwerpunkt auf das Spielen zu verlagern.
Zudem nützt es einem wenig, wenn etwas, was von außen betrachtet der letzte Schrei sein soll, auf der eigenen Gitarre und mit der eigenen Peripherie (Verstärker, Pedale, Box, Speaker, Kabel, Mikro) nicht die Erwartungen erfüllt.
Vor vielen Monden berichtete hier im Board jemand über den Bau seiner Custom-Hartung. Im ersten Anflug hocheuphorisch, war dann Resignation Tenor seiner Beiträge. Die handgewickelten Pickups erfüllten klanglich nicht die Erwartungen. Der Erinnerung nach waren dann mehrere Faktoren zusammen gekommen. Die eigenen Standard-Saiten waren nicht kooperativ, die teure Schaller Hannes Brücke ebenso nicht. Und der oder sogar die Pickup(s) wurden zugunsten von "normalen" Großserientonabnehmern aufgegeben.

Letzte Woche ging es bei Blug in seiner Academy of Tone um Extended Range Gitarren mit Schwerpunkt 8-Saiter. Die Hauptgitarre war eine IBZ 8-Saiter. Obwohl überwiegend/ausnahmslos über die Amp 1 Iridium Edition laufend, klang das manchmal überhaupt nicht tight, sondern ziemlich sloppy bzw. ein deutsches Adjektiv nutzend matschig.
Da davon auszugehen ist, dass die BluBox zwischen Amp und Pult hing, bin ich der Meinung, dass ihre Voicings einfach nicht optimal sind für derartige Stile und auch Gitarren.
Begründung: Die Boxen sind so gevoiced, wie Herr Blug es persönlich gerne mag, seine Gefilde sind Blues und Rock. Ferner ist die BluBox aller Wahrscheinlichkeit nach vorrangig unter Nutzung Amp 1 (Mark 1) und Mercury Edition abgestimmt worden - und mit sechssaitigen Gitarren.
 
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Lasst noch mal die Definition und Bedeutung des Wortes Boutique außen vor. Darum geht es doch gar nicht und es geht auch nicht darum, ob es klangliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern gibt.

Es geht letztendlich einzig und allein um den Preis: Ist der Klang eines Sets SSS für 500 - 700 (oder mehr) soviel besser als ein Set für um die 100 EUR. Das ist doch der Knackpunkt.

Nun ja... Ich denke, dass man hier, wie in vielen Bereichen eine "Anleihe" beim Pareto-Prinzip machen kann: 20% Einsatz liefern 80% Ergebnis. Für die restlichen 20% Ergebnis erfordert es die weiteren 80% Einsatz.

Wie immer ist die Preiskurve nicht 1:1 mit gleich hohen qualitativen Zuwächsen übereinstimmend. Je höher der Preis wird, umso geringer werden die qualitativen Zuwächse. Begriffe wie Angebot und Nachfrage, Gesetz der Massenproduktion und andere gängige wirtschaftliche Prinzipien oder unterschiedliche individuelle Gegebenheiten von Unternehmen/Herstellern etc. muss man hier sicher niemandem erklären, haben aber auch alle einen (zusätzlichen) Einfluss auf den Preis.

Was bleibt also für die Praxis: Hörst du einen Unterschied? Kannst und willst du dir etwas leisten oder nicht? Dementsprechend handeln... Vielleicht ist auch "gut genug" ein besseres Ziel, statt "optimal". Das kann auch jeder für sich selbst entscheiden.

Vielleicht kann auch ein erfahrener User eine Einschätzung geben, ob man bspw. ab Preis X einen soliden Tonabnehmer bekommt oder eher nicht und ab welche Grenze die qualitativen Zuwächse eher nur noch marginal sind, wenn es das ist, was du wissen möchtest.
 
Ich kenne den Shop und habe dort auch schon Bodies und Hälse gekauft und bin damit sehr zufrieden.
Zu den Pickups kann ich nichts sagen, ich hatte noch keinen in der Hand. Ich tippe allerdings, zumindest mal den Fotos nach, darauf, dass diese nicht in Holland hergestellt werden sondern aus China importiert werden. Daran ist ja erstmal nichts verwerflich, und wenn die gut klingen dann ist das ja wunderbar. Ich schreibe ja auch keinem vor, wie er seine Preise macht. Ich mache meine so, dass für mich etwas hängen bleibt (ich finde, meine Preise sind fair kalkuliert). Und wem das zu teuer ist, für den bietet der Markt ja gnügend Alternativen.
Ich kenne Deine von Dir hergestellten Pickups nicht und kann mir deshalb auch kein Urteil erlauben. Aber ich habe mit Deine Website angeschaut und finde die aufgerufenen Preise absolut okay und nicht übertrieben. Da gibt es nix zu meckern.
Übrigens, Deine "Elwetritsch" Humbucker haben fast exakt die gleichen Widerstandswerte wie die Dommenget 84/93 PAF, die ich selbst besitze. Wäre wirklich mal interessant wie diese im Vergleich klingen, denn ein Dommenget kostet schon deutlich mehr als das ganze Paar von Dir.
Und das ist es was ich meine. Letztendlich bestimmen Bekanntheitsgrad und Nachfrage den Preis.
 
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@HD

Bin auf deiner Seite unterwegs und worin besteht genau der Unterschied von Silvaner und Rivaner?

Besten Dank im Voraus 😃
 
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