Boutique Pickups - Alles nur Voodoo?

  • Ersteller Enkin Fled
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hochpreisige Produkte mit zweifelhaften Mehrwert
...
von guter Qualität, aber eben nicht idiotisch teuer
82504.jpg
ist das eine Gibson oder eine Epiphone auf deinem Profilbild?
 
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Hmmm, zuhause tönt ein SD SH-4 ziemlich nölig und eindimensional im Vergleich zu einem SH-1, doch wenn die Band einsetzt, wundert man sich und der SH-4 setzt sich gegen den SH-1 deutlich besser durch, der aber zuhause viel gefälliger klingt.
Genau das war die Idee hinter der Entwicklung des SH-4, den SD seinerzeit für Jeff Beck entwickelte. Ein Pickup, der sich im Bandkontext auf - vor allem lauten - Bühnen durchsetzt.

Nicht die Hörgewohnheiten haben sich geändert, es sind mehr die "Spielplätze".
 
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Ja sicher wird sich genauso anhören wie im Studio...
nachdem gemixt, gemastert wurde und du den Track dann auf einem Handykopfhörer hörst. :ROFLMAO:
Sehe ich auch so: Nichts von dem, was wir auf Konserve zu hören bekommen, entspricht dem rohen, unbearbeiteten Signal. Schon gar nicht dem Boutique PU.
So viele Manipulationen werden bis zur fertigen Studioproduktion durchgeführt, da bezweifle ich, dass der PU für 350,- noch von dem für 150,- zu unterscheiden ist. Da ist der Amp und die Bodentreter, die Box, das Mikro (oder Modeler), das Pult, der EQ, der Compressor oder 2 davon, Delay und Hall, vielleicht noch Modulationseffekt, etc.
„Hmmm….die Gitarre klingt noch nicht gut, ich krieg das aber mit dem EQ xy und ein bisschen Fx z hin …..Mit diesem Mikro klingt es besser…..So, jetzt sitzt sie gut im Mix“

Keiner sagt, dass das am PU liegt, oder?
 
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Was mir das ein oder andere Mal fehlt, wenn es um (extrem) hochpreisige Produkte mit zweifelhaften Mehrwert geht, ist der Respekt vor dem Geld. Mag ja sein, daß der ein oder andere soviel Geld zur Verfügung hat, daß er es ohne groß darüber nach zu denken ausgeben kann wie er lustig ist. Es sei gegönnt, wirklich.
Ich bitte aber auch zu bedenken, daß es wahrscheinlich mehr Leute gibt, die für ihre wenigen Taler hart arbeiten müssen. Und wenn sie dann mal einen Teil davon abknapsen können um in ihr Hobby zu investieren, sollte es vielleicht von guter Qualität, aber eben nicht idiotisch teuer sein. Man muß hier nicht die Weichen in Richtung irgendwelcher Beutelschneider stellen. Das verstehe ich nicht unter Informationsaustausch.
Wer dekadent sein möchte, bitte. Aber bitte nicht öffentlich mit etwas prahlen (Dekadenz, Verschwendungssucht, Großspurigkeit), was eigentlich peinlich, vielleicht auch ekelhaft ist.
Ich finde Protzerei auch dumm und doooooof, aber sie scheint halt zum Showbizzzz dazuzugehören.
 
Yep, sobald die Band einsetzt hörst du eh keinen Unterschied mehr.

Will sagen: im Bandkontext wirst du nie einen teuren vom preiswerten Pickup unterscheiden können.
Alleine zu Hause wirst du evtl. was hören. Aber Welten sind das nie.
Es gibt sehr viele Hobby-Gitarristen, die ausschließlich oder zumindest zu einem großen Teil alleine zuhause spielen.
Das ist meiner Einschätzung nach ein nicht unerheblicher Markt für hochpreisiges Equipment, insbesondere auch Effektgeräte und Pickups. Von einem großen Anteil wird da nie etwas auf einer veröffentlichten Aufnahme landen.
Je nach Beruf und finanziellem Hintergrund können es sich viele Leute auch leisten, Effektgeräte und Pickups für viel Geld zu kaufen. Die Frage nach dem Nutzen stellt sich da deutlich weniger, als Menschen, die mit der Musik ihr Geld verdienen.
Es gibt deutlich teurere Hobbies als Gitarre spielen..
 
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Ok.


Gut gesprochen.

Ich möchte mal etwas loswerden womit ich vielleicht ziemlich alleine da stehe, trotzdem. Was mir das ein oder andere Mal fehlt, wenn es um (extrem) hochpreisige Produkte mit zweifelhaften Mehrwert geht, ist der Respekt vor dem Geld. Mag ja sein, daß der ein oder andere soviel Geld zur Verfügung hat, daß er es ohne groß darüber nach zu denken ausgeben kann wie er lustig ist. Es sei gegönnt, wirklich.
Ich bitte aber auch zu bedenken, daß es wahrscheinlich mehr Leute gibt, die für ihre wenigen Taler hart arbeiten müssen. Und wenn sie dann mal einen Teil davon abknapsen können um in ihr Hobby zu investieren, sollte es vielleicht von guter Qualität, aber eben nicht idiotisch teuer sein. Man muß hier nicht die Weichen in Richtung irgendwelcher Beutelschneider stellen. Das verstehe ich nicht unter Informationsaustausch.
Wer dekadent sein möchte, bitte. Aber bitte nicht öffentlich mit etwas prahlen (Dekadenz, Verschwendungssucht, Großspurigkeit), was eigentlich peinlich, vielleicht auch ekelhaft ist.
Ich stimme zu, voll und ganz.
Obwohl ich selbst gerne ins Boutique-Fach greife und verteidige, dass es klangliche UNTERSCHIEDE gibt.
Nicht zwangsläufig besser/schlechter, aber anders.

Selbst habe ich zuletzt einen Test gemacht mit unterschiedlichen PAFs und habe mich selbst dabei verblindet. Ich wusste also nicht, was ich spiele.
GoodTone, Amber, Rockinger, DBCustom, Holighaus.
Die Unterschiede waren gering, aber relevant für mich. Kloppmann hatte ich übrigens auch zur Hand, aber nicht blind.
Im Blindtest haben mich für meinen Sound DBCustom und Amber am meisten überzeugt.
Holighaus waren keinen Deut schlechter und für gewisse Applikationen mindestens so gut oder besser. Mit jedem der drei Sets hätte ich gleich gut leben können.
Die Rockinger sind bei mir vor den GoodTone gelandet, Kloppmann dahinter.
Die Rockinger waren also im Mittelfeld für mich.

Aber die Unterschiede waren gering und im Detail. Die Rockinger sind nicht "schlechter" als die Hand gewickelten - für mich nur zu viel Bass in Relation zu den Höhen, weil ich es etwas schlanker in meinen Semis mag.

That's it.
Nichts, was nach objektiven Kriterien schlechter wäre als die Anderen. Nach subjektiven aber für mich ausschlaggebend.

Wenn mir aber jemand sagt, seine Gitarre klänge mit Feenstaub-PUs objektiv differenzierter und besser als mit Rockinger, sage ich BS.
Wenn jemand sagt, der Feensound PASST ihm besser... More Power to you.
 
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...Je nach Beruf und finanziellem Hintergrund können es sich viele Leute auch leisten, Effektgeräte und Pickups für viel Geld zu kaufen. Die Frage nach dem Nutzen stellt sich da deutlich weniger, als Menschen, die mit der Musik ihr Geld verdienen...
Die Ursprungsfrage des TO war aber: "Ist der Preisunterschied wirklich hörbar?"
Es geht hier nicht darum wer sich was leisten kann.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Ja, aber darum, dass das Kriterium "hört man auf der Platte nicht mehr" für Leute, die keine Aufnahmen machen völlig irrelevant ist und für viele einzig das zählt, was man hört, wenn man alleine zuhause spielt.
 
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Thema verfehlt, 6, setzen. ;)
 
Ich denke es ist mittlerweile ja auch alles gesagt, oder?
 
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Wir können weitermachen in dem Thread „Wie laut darf's sein, was halten Mikrofone aus?“
Genauso lächerlich, aber weniger posts.
 
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G
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Na ja....
Es ist ja einige Zeit vergangen seit dem ich dieses Thema eröffnete. Nun habe ich seit 2016 schon einige Gitarren und Pickups kommen und gehen sehen. Und da waren einige Hochkaräter dabei. Z. B. Seymour D. Antiquity, Wolftone (hier weiß ich leider nicht mehr die genaue Bezeichnung), Suhr SSV, Tom Anderson, einige Häussel, Dommenget und natürlich jede Menge originale Fender und Gibson Pickups.
Letztendlich ist mein Fazit: Ja, es gibt gewisse Unterschiede. Ganz preiswerte Tonabnehmer klingen schon nicht besonders gut, wobei es da durchaus Ausnahmen gibt. Aber es hat alles ganz viel mit Einstellung (z. PU Höhe) und Randbedingungen (Gitarre, Holz, Amp) zu tun. Und nicht zuletzt mit dem persönlichen Geschmack und Hörempfinden zu tun.

Ich habe eine Les Paul mit den Slash Humbuckern und habe diese von Anfang an drin, bestimmt so 3 oder 4 Jahre und habe absolut keinen Grund gesehen, diese zu tauschen. Aber neulich dachte ich mir ich probiere mal die Dommenget PAF 84/93, die ja einen hervorragenden Ruf genießen. Das Ergebnis war, dass ich kaum einen Unterschied feststellen konnte. Vielleicht etwas Höhenreicher, ja. Aber besser, Nö.
Weiterhin besitze ich 3 Strats. Eine Fender Mexiko, eine Squier classic vibe und eine RBC Custom mit Häussel Pickups. In der Mexiko werkeln Tonrider classics. Die Unterschiede zwischen den Gitarren sind marginal. Und keine klingt schlecht.
Nun hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit Kloppmanns auszuprobieren und der ein oder andere wird sagen, ja die Kloppmanns sind eine ganz andere Liga. Mag sein. Ich habe mir aber ne Menge vorher-nachher Videos, z. B. von Bernd Kiltz angeschaut und meist war das Ergebnis eher, naja, geht so.
Gut Thomas Blugs Strat klingt mit den Kloppmännern hervorragend, aber liegt es an den Pickups?
David Gilmours Strat klingt auch hervorragend und der hatte glaube EMG‘s und Seymour Duncan drin, also nix wirklich Besonderes.

Mein Fazit ist, dass ein guter Sound nur zum geringen Anteil den PU‘s von den Pickups kommt.

Hier übrigens ein super Test. (Die Links der Einzetests sind unter“mehr“ zu finden.
Fazit: Es ist viel Voodoo dabei. Physikalisch ist es nicht zu erklären. Und im Blindtest auch nicht zu hören.


View: https://youtu.be/TTSgyEpHsC8?si=Qw6wiPQE6Q7SdNJA
 
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Primär nimmt ein Pickup ja die Saitenschwingungen auf und setzt sie in Töne um. Taugt die Gitarre und deren Komponenten vom Schwingungsverhalten nicht dann hilft auch kein noch so guter Tonabnehmer.
Die Bauart und das Material der Pickups besorgen dann den Rest, und da gibt’s schon gravierende Unterschiede. Ich habe beispielsweise bei jeder meiner Custom Shop Strats als ersten die Originalpickups gegen Kloppmänner getauscht weil mir die Fender Pickups immer zu spitz klangen.
Bei der Tele schwöre ich auf Lollar Pickups, bei P90 auf Seymour Duncan Antiquity.
Und wenn ich es etwas heißer und noiseless möchte auf DiMarzio und Mojotone.
 
Es gibt preiswerte und weniger preiswerte Pickups die mir gut gefallen.
Die Unterschiede sind dem Spieler auch sicherlich deutlich wichtiger als dem Zuhörer. ;-)

Mir muss die Gitarre komplett gefallen. Wenn dem so ist, dann ist mir ziemlich wurscht was da verbaut ist.
Ich denke, viele haben halt so "ihren Sound" im Kopf, den sie haben wollen. Das ist auch bei mir so. Klar, da spielen auch die Pickups mit eine Rolle.

Das ist auch mehr eine Sache von: "Passt für mich und meine Gitarre besser, oder halt nicht so gut"
Wenn es dann der Kloppi oder Häussel ist, dann rein damit. Gut sind die doch erstmal alle.

Wobei ich viel mehr Leute kenne, die ständig jeden teuren Kram kaufen und dann auch kein Stück besser klingen wie zuvor. ;-)
 
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Mein Fazit ist, dass ein guter Sound nur zum geringen Anteil den PU‘s von den Pickups kommt.
Das muss ich mittlerweile auch zugeben.

Ich meine ok, die Art wie Boutique Pickups hergestellt werden ist schon eine Kunst für sich ( wie Schuhe nicht Schuhe sind und Rucksäcke nicht Rucksäcke)

Aber es kommt darauf an wo sie landen. Denn der Korpus, Hals, etc bringen ihren Teil dazu bei. Es ist ja auch eine Fars zu glauben man hole sich eine 150€ Squier und macht sie mit 399€ Pickups zur Custom Shop...... Es sei denn man erwischt eine verdammt gute was durchaus sein kann.

Da ich für mein Rockinger Tele Projekt nur wenig Kleingeld hatte habe ich mir für 80€ ein Tonerider Vintage + Set bestellt und verbaut. Sie klingt einfach unglaublich und braucht sich keinesfalls hinter der Maybach mit Amber Pickups verstecken .

Mein persönliches Fazit durch Eingeständnis und persönlicher Erfahrung daher auch:

Bisschen Voodoo ist es schon denn wenn eine Klampfe mit billigen Pickups tot klingt wird sie es auch mit Boutique Pickups nur teurer tot sein ,

Es kommt nicht darauf an wer die Pickups macht sondern wie sie gemacht sind.... Tonerider macht es vor und die Chinesen können auch per Hand wickeln ...
 
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Ich habe beispielsweise bei jeder meiner Custom Shop Strats als ersten die Originalpickups gegen Kloppmänner getauscht weil mir die Fender Pickups immer zu spitz klangen.
Da kann ich gleich zwei Dinge nicht nachvollziehen:
- wieso kauft man sich zum Pimpen eine teure Custom Shop?
- wie kommt man zu so einer Pauschalaussagen: alle Fender PUs klingen spitz?
 
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@ relact: Wie ich zu der Aussage komme ? Weil ich in den letzten 20 Jahren ca. 40 Custom Shop Strats und Teles besaß und keine mit den Stock Pickups auch annähernd so gut klang wie meine original 58er, 65er, 66er und 70er Strat. Und das lag zu 95% an den Pickups. Kaum gewechselt wurde es deutlich besser.
Der ganze Pickup Voodoo Zauber resultiert doch daraus, dass alle Firmen versuchen, den Originalen aus den 50/60er möglich nah zu kommen. Nimm das Beispiel PAF. Jeder, der mal welche gehört hat (und ich besaß einige von 1957 bis 1965er PATs) wird erstmal erstaunt sein dass sie relativ dünn im Vergleich zu den heute üblichen Humbuckern klingen. Was man aber bis heute nur bei wenigen Firmen (z.B. Throback) hinbekommen hat ist die Dynamik mit denen sie auf den Anschlag reagieren. Gleiches Thema bei alten P90. Oder nimm die Bridge Pickups einer Esquire aus den 50ern, ein Hammerbrett was die abliefern.
Vielleicht beantwortet das deine Frage warum man Custom Shop Gitarren pimpt, weil besser geht immer noch und zwar mit Hilfe anderer Pickups.
 
Genau, dem Zuhörer ist das zu 90% schnuppe.
 
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