Boutique Pickups - Alles nur Voodoo?

  • Ersteller Enkin Fled
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Ich glaube eher es geht darum das Gitarristen, die ich jetzt einfach mal despektierlich als Billigheimer bezeichne, allen anderen sagen wollen das sie Deppen sind weil sie viel Geld für nichts ausgeben.
Nennt man Sozialneid.
 
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Bei uns früher auf dem Schulhof nannten wir sowohl die „Billigheimer“ als auch die „anderen“ schlicht „Durchblicker“ … und wendeten uns ab.
Und „Sozialneid“, was soll das sein? Neid aufs soziale?
 
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So pauschal würd' ich das jetzt nicht in den Raum stellen, immerhin gibt es mittlerweile ja auch ziemlich gute Pickups für einen schmalen Kurs.
Nichtsdestotrotz spiegelt ein handwerklich in einer Manufaktur produzierter Pickup immer auch irgendwo seinen Erbauer wider, seine Erfahrung, sein Vermögen einen Pickup zu bauen bzw. anzupassen. Der Mensch hat halt auch kosten... Das bezahlt man halt mit, erhält dafür aber auch das entsprechende Produkt und halt auch Beratung.

Was für den Anwender einer Gitarre nun der "richtige Weg" oder die "maximal zuträglichen Kosten" bzw. das "bestmögliche PL-Verhältnis" ist, ist da doch jedem individuell überlassen.
Ist doch mit den Klampfen selbst genau so...
Der eine hat 'ne CS PRS, dem anderen reicht zum Spaß haben 'ne Pacifica.

Vielleicht sollte man den persönlichen Spaß so allgemein wieder vermehrt in den Focus rücken. Spaß an Hobbies lässt einen halt auch mal für aus den Augen anderer "unsinnige Dinge" viel Geld ausgeben.
 
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ein handwerklich in einer Manufaktur produzierter Pickup immer auch irgendwo seinen Erbauer wider, seine Erfahrung, sein Vermögen einen Pickup zu bauen bzw. anzupassen
Das ist für mich ein wichtiger Aspekt; hatte da vor allem wegen des Spacing mal spezielle Wünsche und entsprechend „bauen“ lassen, ein Aspekt der offenbar hier überhaupt keine Rolle spielt? Nur Draht, Wicklung und Magneten?
 
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Sorry, ich meinte @HD -da war ich wohl unaufmerksam.

Ich rechne Dir aber gerne auch mal durch, was da beim gewerbemäßigen Wickeln noch oben drauf kommt. Von der Handwerkskammer über das Umweltbundesamt, Verpackungslizenzierung, Hostingkosten Webseite, etc. Eventuell kommen dann auch noch Mitarbeiter dazu. Mal abgesehen davon, was dann noch an Zeitaufwand für die Entwicklung eigener Modelle und dann natürlich die Arbeitszeit an sich (nicht nur fürs Wickeln, sondern auch für Buchhaltung etc.) eingepreist wird. Der Großteil meiner Kolleg*innen dürfte das nicht aus purer Freude an der Musik machen ;-)
 
Aus der Mixing-Perspektive ist es ziemlich egal, welche Pickups der Gitarrist verwendet.
Auch klanglich ist es wenig relevant, da man mit Preamps, EQs und Saturierung so ziemlich alles hinbekommt, was man im Song-Kontext braucht. Die Gitarren belegen ja nur einen Teil des Klangspektrums. Wichtiger ist, dass die Performance stimmt und die Aufnahme "sauber" ist!

Dafür muss sich aber der Gitarrist mit seinem Instrument wohlfühlen! Wenn jemand also der Meinung ist, dass ihm andere Pickups dabei helfen, dann soll er das gern tun. Und es ist egal, ob er mit anderen Pickups oder mit Pedalen seiner subjektiven Soundvorstellung
am nächsten kommt.

Sind Custom-Pickups besser? Keine Ahnung! Klingen sie anders? Wahrscheinlich ja!

Ob einem die Modifikation das wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
 
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Sozialleistungen = Neid auf Leute die sich mehr leisten können.
Okay, es gibt auch welche die es sich leisten können aber nicht wollen und dem Geiz ist geil Virus erlegen sind.
 
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Aha... Sozusagen: Weil ich mal einen günstigen Pickup getestet und für den Einsatzzweck gut befunden habe, bin ich jetzt dem "Geiz ist geil Virus" erlegen? Ernsthaft?
 
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Neid auf Leute die sich mehr leisten können.
Neid auf Leute? Da hast Du etwas grundsätzlich mißverstanden, wenn, dann ginge es ja um Neid auf Dinge, die andere Leute als Statussymbol ansehen … weil sie (m.E. erfolglos) meinen, dann irgendwie andere Menschen zu sein.
Und dann vielleicht solche Worte wie Sozialneid erfinden.
 
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Räusper - bevor Ihr zu weit weg vom Thema und in "ungewünschte Gefilde" driftet ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Bobgrey
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Mr.513
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Ich weiß nicht, ob ich hier im Thread schon auf diesen, schon vor längerer Zeit gemachten Test verwiesen habe. Ich habe es jedenfalls nicht gefunden.


Auf jeden Fall testet hier Udo Pipper 19 PAF Modelle und meint zum Schluss das sich die Kloppmanns, aber vorallem die Dommengets von den anderen abheben.

Bemerkenswert finde ich die Erklärung über die Dommenget Humbucker:

"Also versuchte er es selbst und wickelte vor ein paar Jahren seinen ersten PAF, damals jedoch mit nur durchschnittlichen Ergebnissen, wie er selbst zugibt. Der Weg ist das Ziel. Also ließ er sich einen speziellen Draht fertigen, bearbeitete seine Magnete, experimentierte mit unterschiedlichen Wachsbädern und vieles mehr.
"Doch erst als seine Lebenspartnerin Fiona MacMahon die Wickelmaschine bediente, wurde die Pickups so, wie sie sein sollten. Natürlich wird hier von Hand gewickelt, und es scheint auch wichtig, wer den Draht auf die Spulen führt. Dieses weibliche Feingefühl bescherte nun ein PAF-Modell, das mich buchstäblich umgehauen hat. Die Dommengets klingen tatsächlich so authentisch, dass man glaubt, eine lange Suche beenden zu können: tiefer, fester Boden, ruppige Chöre im Mittenspektrum und zuckersüße Obertöne. Es spielt plötzlich keine Rolle mehr, ob man clean, angezerrt oder mit viel Gain spielt."


Nun, ich bin im Besitz dieser Humbucker PAF 93/84 und habe diese in meiner LP verbaut. Sie klingen gut, ja. Ich bin mir aber nicht sicher ob diese wirklich von seiner Frau gewickelt wurden.

Ich empfehle @zwiefldraader auf jeden Fall die Dommengets mit in die Testreihe aufzunehmen.

Aber um noch einmal auf den Test zurück zu kommen. Ich persönlich kann keinen nennenswerten Unterschied bei den Klangbeispielen feststellen. Für mich klingen alle gut und unterscheiden sich nur um Nuancen. Das spiegeln auch die durchaus interessanten Kommentare wieder.
 
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Beim Pipper wäre ich vorsichtig. Der kann ja auch unterschiedliche Öle in Ölpapierkondensatoren am Tonepoti raushören. DAS ist dann wirklich Voodoo 😉
 
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Dem Test fehlt die Unvoreingenommenheit des Testers.
Im Bereich MTB hat sich eingebürgert, dass es objektiver auch für den potentiellen Kunden wird, wenn alle Testfahrer das Bike fahren und standardisierte Labortests das Gesamtbild nähren.
Natürlich liest sich schön, dass er eine hochwertige '59 Les Paul nutzte.
Ich unterstelle Herrn Pipper auch nicht Ahnungslosigkeit, mit Sicherheit hat er ein geschultes Ohr (und Auge).
Aber wäre es nicht schöner für ein Resümee, wenn die 19 Pickups je in einer LP, in einer ST und vielleicht was Exotischem (Multiscale, fanned Frets; okay, der Test ist von 2005) ggf. auch einer Floyd Rose Kiste oder einer mit einem Bigsby?

Ich hätte auch erwartet, dass er sich nur NUR in die Rolle des Rezipienten versetzt und blind aber nicht taub zu verkostet, bewertet, ein Urteil bildet?
Ein vergatterter Profi wäre der Lötkumpel geworden, ein vergatterter Studioprofi hätte fest vorgegebene Licks in Clean, Crunch, Lead gespielt. Niemand war zum Stillschweigen vertraglich gebunden. Er schickte seinen besten Mann für alles - sich selbst.
Oder er hätte von allen Pickups für die Leser des G&B Soundfiles unter besten Aufnahmebedingungen eingespielt: Und dann den Lesern in bester Auflösung zur Abhöre angeboten mit dem Auftrag zu bewerten. Da wäre sicherlich auch eine statistisch relevante Aussage herausgekommen mit mehr als 30 Teilnehmern.

Die nächste offene Frage für die Tonconnaisseure: Sucht man sich nicht am Amp den Sweettone und justiert dazu den EQ bis der Pickup für die eigenen Ohren am schönsten klingt? Ich bin da sehr stumpf: Jede Gitarre genießt die gleiche Einstellung des Amps.
Mir geht er allein schon wegen der schillernden Namen mit Vorurteil heran, denn von Kloppmann und Dommenget kann ja kein Durchschnitt kommen.
Raketenwissenschaft - so höre ich das von einem befreundeten Wickler - ist das nicht.
Und hohe Preise suggerieren schon mal Exklusivität des Kundenkreises, aber nicht, Innovation.

Dommengets Masterbucker soll das Non-Plusultra sein für Humbucker- oder richtigen Singlecoilsound. Aber am Markt durchgesetzt hat er sich nicht, außer beim Stammspieler Matthias Jabs.
Das gleiche trifft zu für die PRS 513 Pickups. Der Markt, also die fehlende Nachfrage, sorgte erst für die Einstellung des gleichnamigen Gitarrenmodells. Dieser Pickup, aus einem Basstonabnehmer entstanden, war im Stande alleine oder als Paar drei unterschiedliche Voicings (passive Elektrik) zu liefern (SC, outputarmer HB/P-90, outputstarker HB). Auch der Nachfolger der Gitarre, die 509, ist mittlerweile Produktionsgeschichte, die Pickups konnten entweder SC oder vintage-gevoicte HB sein.

Großserienpickups sollen vor allen Dingen einen konsistenten Klang durch alle produzierten Einheiten liefern.
Je billiger, geht es nur um das Kopieren bekannter Werte von ausgemessenen Vorbildern und Erfüllen einer grundsätzlichen Sounderwartung (SC, Mini-HB, P90, Filtertron, HB). Die kleinen (erfahrenen) Wickler können individuell auf den Kundenwunsch eingegehen und im Ideal die beste Lösung herstellen, um aus dem Instrument das meiste herauszuholen.
 
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KickstartMyHeart
  • Gelöscht von Pie-314
  • Grund: Userwunsch
Sucht man sich nicht am Amp den Sweettone und justiert dazu den EQ bis der Pickup für die eigenen Ohren am schönsten klingt?
+1: Eine E-Gitarre ohne Verstärker und dessen Komponenten/Einstellungen ist eine recht einsame Angelegenheit :cool:
 
die ich jetzt einfach mal despektierlich als Billigheimer bezeichne, allen anderen sagen wollen das sie Deppen sind weil sie viel Geld für nichts ausgeben.
Es gehört viel selbstbewusstsein und ein großer Eimer Eier dazu, zuzugeben, dass es teilweise sinnlos rausgeschmissen Kohle ist für etwas was "Billigheimer" für einen Drittel des Preises hinbekommen 🤣
Dann müsste ja jede vierte 4000 Euro custom Shop eine Handmade Billigheimer sein weil die meisten vom Werk ausgestatteten Pickups enthalten die UVP unter 150€ liegen 🤷

Meine gekauften Billigheimer Tonerider 120€ haben sich der im Kang von ebenfalls von mir gekauften Boutique K.... real 62 für 419€ nicht nennenswert unterschieden.

Die Frage ist hier sind die Tonerider so gut? Oder sind die anderen so schlecht?

Mein Fazit: Boutique ergeben nur Sinn wenn sie nach Bedarf und Zweck hergestellt werden , von der Stange ergeben sie wenig Sinn. Das ist wie im Dunkeln im Wald ins Blaue schießen und auf ein erlegtes Reh hoffen ......

Der Maßgeschneiderte Anzug für meinen Nachbarn sieht an jedem anderen scheisse aus..... Ist leider so.

Aber mittlerweile sind Beiträge in diesem Thread unterhaltsamer als die " Sommerhaus der Stars - Staffel "
🤣🤣🤣
 
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@Mattschinsky ,

der Begriff "Billigheimer" war auf Gitarristen gemünzt, die einem "teuere" Teile madig machen wollen.
Von daher reihst du dich dann ungewollt
in diesem Thread unterhaltsamer als die " Sommerhaus der Stars - Staffel "
ein, denke ich mal:rolleyes:, aber ansonsten stimme dir ein bißchen zu:).
 
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Begriff "Billigheimer" war auf Gitarristen gemünzt, die einem "teuere" Teile madig machen wollen.
Habe ich schon bestanden 😄
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Okay, es gibt auch welche die es sich leisten können aber nicht wollen und dem Geiz ist geil Virus erlegen sind.
Oh man ...... Van Halen würde sich im Grab umdrehen wenn er das lesen würde ... Der Gitarrist der mit seiner 120$ Billigheimer Grandioses vormachte was andere heutzutage mit dem teuersten Equipment im weiten nicht bringen.....

Talent kann man halt nicht bezahlen
 
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