Danke für die Einladung Rusty. Ich hab mir den Backingtrack zu Jam22 schon längst angehört, aber er ist so gar nicht meine Geschmacksrichtung. Da widme ich mich lieber voll und ganz meiner Soundstudie der Auswirkungen des PU-Umbaus bei meiner Squier Classic Vibe 50s Stratocaster in Olympic White auf Seymour Duncan SSL-5 auf der Bridge, Fender Custom Shop '69 auf Middle und Fender Custom Shop Fat '50s am Neck. Bei der Gelegenheit kommt auch ein 22-Bund-Hals und ein neues Pickguard drauf. Jetzt recorde ich den Sound je PU-Stellungs-Variante vor und nach Umbau um einen direkten Vergleich zu haben.
Wenn mal wieder ein Jam nach meinem Geschmack ist, dann gerne! Ich bin aber ohnedies nicht der große Jamer.
Hier ein paar Infos und Eindrücke zur
Gibson Les Paul Studio WR GH vorab: An sich bin ich aufgrund des sensationell guten Preises der Gibson LP Studio Worn wieder mal virtuell stöbern gegangen. Eine Les Paul hatte ich immer im Hinterkopf ohne dass ich diese Idee je in die Tat umgesetzt hätte. Beim Stöbern habe ich überhaupt erst wahrgenommen - bin nicht immer am aktuellen Stand -, dass die neuen Studio Modelle nun mit Granadillo Fretboard hergestellt werden. Diese Neuerung hat mich schlichtweg begeistert und war der Auslöser, spontan per Internet im blinden Vertrauen zu bestellen und mich überraschen zu lassen.
Mein neuer Schatz hat einen Chambered Body aus Mahagoni, der die Les Paul mit 3,4 kg sogar leichter als meine Fender Strat macht, mit gewölbter Ahorn-Decke, mein favorisiertes 490R/498T PU-Pärchen ... mit diesem genial innovativen Marimba-Holz Granadillo am Mahagonihals ... inkl. Koffer ... unter der magischen 1.000 Euro Schwelle ... ein wunderschön warmer, singender und für eine Les Paul sehr klarer Tone ... in meiner Lieblingsoptik winered/gold ... ohne Coil-Splitting, was mich weniger interessiert!
Sie ist erstklassig verarbeitet, liegt grandios in der Hand und singt, singt, singt ... sensationell! Ich bin schwerstens begeistert. Das Granadillo-Fretboard ist für meinen Geschmack eine sehr gelungene Innovation: Wood that sings ... auf dem Fretboard einer Les Paul, die legendär dafür ist, dass sie singt ... das passt für meinen Geschmack perfekt. Auch optisch empfinde ich das rötliche Holz am Griffbrett sehr passend zum weinroten Body und der Goldhardware.
Als erstes hab ich eine meiner alten Studioaufnahme von 1995, die mir einer 94er Studio eingespielt ist, hergenommen und hab die 2012er direkt verglichen. Der Tone der 2012er ist zwar in den Bässen weniger fett, dafür weder matschig noch muffig und vor allem, was mir persönlich wichtig ist, deutlich klarer, prägnanter, perkussiver und singt sensationell, Sustain vom Feinsten, wie man es sich von einer Les Paul erwartet. Genial geeignet für rockig bluesige Leadparts, für die ich sie verwenden möchte.
Hier ein kurzes - für eine Les Paul ein wenig blasphemisches - Soundschnipsel des Bridge PUs (498T), Toneregler auf 10:
http://soundcloud.com/relact/therelact-gibson-les-paul-studio-498t]
Und hier drei Soundschnipsel des Neck PUs (490R), erster Durchgang (meine favorisierte Version) den Tonregler auf ca. 6, zweiter Durchgang auf 0, dritter Durchlauf auf 10. Die Ampsimulationseinstellungen hab ich jeweils gleich belassen. Beim 3. Turn hört man sehr schön, wie klar der 490R am Neck klingt ohne muffig zu sein:
http://soundcloud.com/relact/therelact-gibson-les-paul-studio-490r
So long, ich hoffe, es war für den einen oder anderen informativ!