Merci für die Rückmeldungen bis hierhin ...
Direkt nach dem ich meinen Teil gespielt habe - dies war schon vor ca. 1 Woche - dachte ich nur "holy shit", was hast du denn da fabriziert und war kurz davor den Track ins "Nirvana" zu löschen ... Zum Glück habe ich aber noch mal reingehört und angefangen mich damit anzufreunden - und - was mir nicht häufig passiert, wurde er gefühlt immer besser, statt wie normal im Jam in der Rückbetrachtung eher schlechter. Zu diesem Zeitpunkt waren auch die "fertigen Beiträge" noch in "unruhigen Fahrwasser", würde ich nach der eingekehrten Ruhe im Jam noch mal spielen, hätte ich wohl mehr Mut gehabt, noch mehr Luft und stehende Töne einzubauen. Da er aber trotzdem die für mich wesentlichen Elemente enthält ... (Akkordwechsel erkennbar im Solo, hektische und ruhige Passagen, die "Bridge" freigestellt, klar erkennbare Unterteilung durch Wiederholung und unterschiedliche Themen ...) .. hat er jeder kritischen Prüfung der letzten Woche standgehalten (natürlich immer auf mein persönliches Niveau bezogen).
Aus meiner gemachten Erfahrung, empfehle ich den Track mehrmals zu hören - wenn er Euch nicht total zuwider ist. Es tauchen immer wieder Nuancen auf, die man Anfangs so nicht wahr nimmt. Und wenn ich Euch damit ein wenig überraschen konnte - umso besser !!!
Achtung !!! Es kommen persönliche Eindrücke !!!
Auch wenn es mir ja eigentlich nicht zusteht, wollte ich mich aber auch mal an Kritik/Feedback zu den anderen Beiträgen versuchen. Dabei habe ich die "Konsumentenbrille" auf, versuche also meinen Höreindruck zu schildern. Technische Details überlasse ich den Profis...
1) emptypockets
Man hört sehr deutlich, dass da jemand spielt, der weiss was er macht. Knallhart mit der Tür ins Haus gefallen. Man kann sich die Position im Jam nicht immer aussuchen, von der Dramaturgie wäre der Beitrag in der Mitte etwas besser aufgehoben gewesen. In deiner eigenen Beschreibung hast du ja schon das Statement gemacht, dass du je öfters du ihn spielen würdest, bei gleicher Grundidee, immer mehr ausdünnen würdest. Die Grundidee gefällt mir gut und trifft die Stimmung des Tracks und den etwas "härteren" Ansatz - Evolutionsstufe 3 (nach dem von Dir zitierten Ansatz) wäre dann wohl Hit verdächtig...
2) MrOvertone
Nur wo Mr.Overtone dran steht, ist auch Mr.Overtone drin !!! Sound und Spielweise lassen dich eindeutig erkennen - und das finde ich gut !!! Aber - und das will man vielleicht ja auch gar nicht - es ist in dieser geballten Form vielleicht nicht "Massenkompatibel". Im Unterschied zu emptypockets - der ja auch einiges an Vorsprung hat - sind manche Anbindungen noch recht "harsch". Bei ca. 2:16 im endgültigen File wechselst du z.B. recht unvermittelt das "Postleitzahlgebiet"
- mich hast du dabei fast verloren ... Aber, für das was wir hier machen - und dies ist ja keine geschliffene Produktion - hast du die gewählte "Gangart" gut in Szene gesetzt.
3) Ralf
Tja Ralf, was tun, wenn die Vorgänger so richtig auf die Pauke gehauen haben ? Richtig, erst mal ganz gemütlich einen Ton wirken lassen !!! Im ersten Umlauf etwas auf der Suche, aber Runde zwei ist wirklich gelungen !!!
4) Carl
Lässt ja auch gerne mal die "Sau" raus, hat sich aber hier dem Track und dem tragenden Gefühl untergeordnet. Nicht ganz sein normales "Beuteschema", daher umso beachtlicher sich in so jungen Jahren mal drauf einzulassen. (Hat der Papa mal recht gehabt
)
5) Sofadudler
Schön viel Luft für den Track eingebaut. Bendings sind ein Thema, aber die dahinter liegende Idee für die Tonfolge war gut. Die Einleitung zur Bridge gefällt mir besonders gut. Was mir auffällt - und da nehme ich mich selbst von nicht aus, habe ich nämlich auch - ist, dass du einen "Lieblingseinstig" hast. Wäre dies gleichzeitig dein "Thema" ist alles gut. In Teil 1 verzweigst du aber direkt nach 3 Tönen in unterschiedliche Richtungen. Dadurch machst du es dir nicht zu nutze, sondern generierst den Eindruck als würde dir nichts besseres einfallen ... Im Teil 2 hingegen entwickelst du Wiederholungen und baust den Lauf weiter aus, da klingt es sofort "homogener" ...
6) Relact
Das eine Thema hatten wir ja schon im Verlauf geklärt. Was bleibt ist der gesamte Höreindruck. "You know your sh*t" würde der sprachgewandte Engländer sagen, aber nicht immer ist dies auch ein Segen. Was mir ein wenig fehlt, ist dieses "ich lass es laufen" Gefühl. Dadurch klingt es für mich ein wenig "designed" und nicht so authentisch wie ich es in einem Jam erwarten würde. Das Bild in meinem Kopf sagt "Studio" und nicht "rauchiger Club" - auf den ich halt mehr stehe ... pure Geschmacksache - aber ich wäre sehr gespannt darauf, wie du klingst, wenn das "Hirn" aus ist ...
7) Curlee
Sehr knackig - kurze kräftige Noten - die für mein Gefühl ein wenig im Wiederspruch zum "tragenden/schwebenden" Track stehen. Im zweiten Teil dann auch mal einen Ton stehen gelassen, aber in Summe alles etwas abgehackt. Entweder die Anzahl der Noten erhöhen um wie emptypockets/Mr.Overtone so "dicht" zu werden, dass es wie eine Einheit klingt, oder im anderen Extrem mal die Note über mehr Zeit "stehen" lassen. Muss nicht durchgängig sein, aber ein bisschen mehr variieren würde nicht schaden.
8) RustyRyan
Für mich sehr "stimmiger" Beitrag !! Auf das Backing eingelassen - auch wenn der ein oder andere Akkordwechsel durch deine Linie in den Hintergrund gedrückt wurde - aber trotzdem genug Wechsel und Breaks aufgenommen. Wurde ja schon gesagt ... "Sicher ist Sicher" und das macht sich hier auch positiv bemerkbar !!! Für Durchgang 3 und 4 müsste dann noch ne Schippe Risiko drauf, damit es nicht monoton wird ...
9) Pattes
Da sind ein paar sehr schöne "repeating Links" drin, die du zusätzlich durch Tempoveränderung aufbaust um sie dann in der nächsten Tonfolge aufzulösen. Guter Aufbau und Spannungsbogen in den einzelnen Abschnitten und schön auch mit der "Zeiteinheit" (sehr variable Zeitwerte) gespielt. Einzig bei deinem Sound fehlt mir ein wenig die "Auflösung" - er klingt etwas "flach", als wäre da etwas zu viel OD im Spiel gewesen, der es klanglich zu sehr auf die "Mitte" reduziert.
10) Gammelpeter
Fange ich mal beim Ton an, denn da gilt das was ich gerade für Patres geschrieben habe. Schön hingegen die "überraschend" eingestreuten und auch "freigestellten" Noten ausserhalb der Penta. Meine Aufmerksamkeit hattest du sofort wieder ... "Wo will er hin ????". Natürlich nicht damit übertreiben, hier aber voll im Rahmen. Auch hat mich zwischenzeitlich ein "Dur" Feeling beschlichen mit dem du einen guten "Konter" zur "schweren Kost" des Tracks gesetzt hast.
11) JoeBeaulais
Auch wenn naturgegeben - gilt auch für meinen "Leistungsstand" - technisch nicht alles passt, hast du aber nach meiner Meinung ein sehr gutes und geschmackvolles Gefühl dafür wo du hin möchtest. Dies ist eine solide Basis um weiter zu arbeiten, denn daran kann man, im Gegensatz zu Ideenlosigkeit, arbeiten. Sobald deine Finger deiner visualisierten Melodie vollständig folgen können, wird das richtig gut !!!
12) Bowmen
Du bleibst deinem "Ping Pong" durch alle Jam´s treu. Streue doch auch mal die klare ansteigende/absteigende Linie ein, ohne immer wieder kurz ein "hoch, runter, hoch .." zu spielen, nur damit es mehr Noten werden. Was man bei dir aber sehr deutlich hört, ist die Sicherheit die du im letzten Jahr gewonnen hast !!! Unabhängig davon ob man die Tonfolgen mag, kommst du deutlich "Erwachsener" rüber.
13) InTune
Dich nicht dazu hinreissen lassen alles (Tempo) zu zeigen
. Mal kurz angedeutet - mehr braucht es nicht. Über abgedämpfte Seiten sehr schöne rhythmische Elemente eingebracht, die auch mal ein wenig Aggressivität andeuten und zeigen "Hallo, ich bin da und sprungbereit falls nötig !!!" Es wird dadurch "knackig, tight" obwohl die eigentliche Melodie ruhig bleibt. Find ich gut !!!
14) Moped-Done
Das Original lässt Grüßen ... und das ist ja nicht das Schlechteste !!! An manchen Ecken vielleicht etwas kantig, aber gut umgesetzt. Als Overdrive Ton gefällt mir der sehr gut, im direkten Vergleich zu den oben von mir "be-meckerten" wirkt der "breiter und tiefer" ...
15) hack_meck
steht oben ...