Behauptung: Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut.

  • Ersteller ChasmofmySoul
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Brian May wurde ja damals genötigt das Solo von "Crazy little.." auf einer Telecaster zu spielen statt auf seiner Red Special.
Der Klangunterschied ist da,aber eindeutig unverkennbar Brian May.
Ich sag mal,egal welches Equipment,es kommen immer die Eigenschaften des Spielers zu tragen.
 
Im Laufe der Zeit musste ich auch feststellen oder sogar lernen, dass ich aus fast jedem Equipment ansatzweise den Sound heraus bekomme den ich möchte.
Da ich eben weiß wie ich klingen möchte und es dementsprechend einstelle.
Der Rest ist eben meine Spieltechnik, die natürlich erheblichen Einfluss auf den Sound hat.
Du beschreibst da etwas, was wir alle durchmachen oder durchgemacht haben, selbstverständlich auch die Berufsgitarristen.
Es gibt dieses abartig vielfältige Angebot, die Millionen von Ratschlägen, was gut und schlecht sein soll, trotzdem entscheidet letztlich immer unser Hirn mit seinem Gehör, was gut und brauchbar klingt.
Den Klang kann man bei der Kette E-Gitarre-Effektpedale-Amp extrem vielfältig einstellen, das muss man verstehen und erlernen, was dann zu welchem Stil und zu welcher Spielweise passt.
Ich selber dachte als Anfänger auch noch schwarz-weiß. Man braucht dieses und jenes, das Zerrpedal klingt oder eben nicht. Die Wahrheit ist aber, ich habe noch gar kein völlig Unbrauchbares in den Fingern gehabt, war früher aber nicht wirklich willens oder in der Lage zu begreifen, dass ein einfaches Distortionpedal nicht nur 1-2 brauchbare Einstellungen hat, sondern 20 oder noch mehr.

Seid ihr noch auf der Jagd nach dem nächsten Equipment, das euch nach vorne bringt, oder seht ihr es eher wie ich mittlerweile?
Ich kaufe nur noch bei Bedarf und wenn der Preis stimmt. ;)
Praktisch ist das nicht mehr viel.

Und woher kommt überhaupt dieses Bedürfnis? Ist das unterschwelliges Marketing der Hersteller?
Oder ist das einfach natürlich?
Nach etwas Besserem zu streben, halte ich durchaus für legitim und natürlich. Dass das allerdings im Können, dem Fortschritt in der Spieltechnik und dem richtigen Einsetzen von vorhandenem Equipment liegen könnte, kommt vielen nicht in den Sinn, weil auch zahlreiche Profis als Influencer das Gegenteil suggerieren. Damit lässt sich ordentlich Geld verdienen und viele geben es auch gerne aus, vor allem, wenn anstatt der Bühnenkarriere mit viel eigener Kreativität dann doch nur das möglichst perfekte Kopieren eines favorisierten Star-Gitarristen im eigenen Kämmerlein drin ist. Schade eigentlich.
 
Hier in diesem Thread sind doch alle Waisenknaben, wenn ich mir angucke was
Peter Weihe da hinter sich stehen hat. Und scheinbar verlangen seine Kunden
danach, sonst würde diese Inverstition wenig Sinn ergeben. Er hätte sicher nichts
dagegen gehabt seine Ernte günstiger einfahren zu können ...


Peter_Weihe_3_by_Anya-Weihe.jpg
 
Und scheinbar verlangen seine Kunden
danach, sonst würde diese Inverstition wenig Sinn ergeben.
Naja andere lösen ihre Kundenwünsche z.B. so:

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Ähnlich ist auch der Ursprung der sogenannten 'Relic' Gitarren.
 
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wenn ich mir angucke was
Peter Weihe da hinter sich stehen hat. Und scheinbar verlangen seine Kunden
danach, sonst würde diese Inverstition wenig Sinn ergeben.
Dass Dj Bobo, Dj Ötzi und Helene Fischer möglichst viele hochpreisigere Amps verlangen, nunja...
Da geht man dann ins Studio und soll für Modern Talking ein paar Tracks spielen, packt seine Harley Benton aus, schließt den Fender Frontman an und dann kommt der Luftgitarrist Bohlen um die Ecke...
 
Ist eine Instanz/Referenz/Goldstandard in Deutschland, wenn es um herausragend guten Gitarrenton geht. Der muss einerseits dieser Kompetenzvermutung gerecht werden und ziemlich sicher liebt er seinen ganzen Kram auch. Das ist wieder der Punkt "ich weiß, dass es das Publikum nicht hört - ich brauche die Rückmeldung vom Besteck, damit ich die letzten 2% bei mir aktivieren/abrufen kann".

Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Peter Weihe eine HB Single Cut durch einen HB 5 W Röhreneinsteigeramp spielen kann und wir da relativ wenig Unterschied bemerken werden.
 
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... verlangen seine Kunden danach, sonst würde diese Investition wenig Sinn ergeben. Er hätte sicher nichts dagegen gehabt seine Ernte günstiger einfahren zu können
Jan Delay hat für sein "Hammer & Michel"-Album einen Gitarren-Rocksound gewollt.
In einem sehr langen Interview / podcast hat er mal erklärt, wie schwierig es war, genau den Sound zu bekommen, den er als "typisch Rock" im Ohr hatte.
Das muss eine ziemliche Materialschlacht und Lernerfahrung für ihn gewesen sein.
 
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Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Peter Weihe eine HB Single Cut durch einen HB 5 W Röhreneinsteigeramp spielen kann und wir da relativ wenig Unterschied bemerken werden.
Na ja - da bin ich mir nicht so sicher. Doug Aldrich klingt über einen kleinen Übungsverstärker ziemlich genau wie Doug Aldrich über einen kleinen Übungsverstärker. :unsure:

 
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Habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber hattet ihr dieses Video schon?

 
Ach Shit, hatte nur nach verlinkten Videos durchgescrollt, hatte deinen Beitrag sogar angelesen und habe dem auch nicht viel hinzuzufügen.
Über Smartphonelautsprecher/Bluetooth-Minibox wird der Soundunterschied dann sogar noch kleiner.
Generell war es in meiner Musikblase Anfang der 80er ohnehin eher angesagt am eigenen Wiedererkennungswert zu arbeiten und nicht daran, zu klingen wie "irgendwer".
Natürlich haben wir imitiert, aber halt jeder auf seinem zur Verfügung stehen Equipment.
Für mich macht 80% des Wiedererkennungswerts eines Gitarristen der Gitarrist selbst aus.
Bei den restlichen 20% ist für mich nur wichtig, dass Gitarre, Amp, Effekte das, was ein Gitarrist an Fähigkeiten mitbringt, auch entsprechend rüberbringen kann.
 
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Wichtig ist ja auch Joes Statement am Ende des Videos:
"Ahhh, that was a little painful on this guitar."
Nen Gig hätte er damit wohl nicht gespielt😉
 
Das ein oder andere scheint er zumindest auch mit einer Tele und einer Strat (der Kopfplatte nach) aufgenommen zu haben :)

 
Bei den Chickenfoot-Sachen war wohl viel dabei, was nicht Ibanez war.
 
Echt? Ist das so eine Universalweisheit? Woran machst Du das fest?
Die Saiten klingen dann nach vielfachem Spiel stumpf. Das spielt meiner Erfahrung nach vor allem bei Bendings eine große Rolle. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass diese mir viel besser von der Hand gehen (und klingen), wenn ich frische Saiten aufgezogen habe.

Das mit den zwei Wochen hängt natürlich davon ab, wie viel man spielt. Ich spiele halt jeden Tag und höre die Unterschiede.
 
@Anfängerfehler!

Über den Klang eines Kemper- Profiles ( das man noch dazu nicht selbst erstellt hat !) Rückschlüsse auf das Potential und den Raumklang (!) des „echten“ Amps zu ziehen ist fast so aussagekräftig wie vom Fahrverhalten eines Matchbox- Autos auf den echten Porsche zu schließen…
meiner bescheidenen Meinung nach…☺️
 
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ist fast so aussagekräftig wie vom Fahrverhalten eines Matchbox- Autos auf den echten Porsche zu schließen…
meiner bescheidenen Meinung nach…☺️
Schneidige Aussage 😂
Ich habe selbst auch so einige Boutique-Röhren im sehr gehobenen Preissegment besessen und ausprobiert. Ist also nicht so als wüsste ich nicht, wie sich Originale zu Profiles verhalten.

Egal ob es ein Swart, ein Marshall, Fender, Toneking oder Marble ist: Einen mir und meinem Spielstil passenden Sound bekomme ich mit meinem Equipment davor (Pedale etc.) immer hin. Und umgekehrt klänge ich vor anderem Equipment vermutlich immernoch wie ich. Der Unterschied wäre marginal.

Also bleibe ich bei dem Standpunkt, dass die Fähigkeit bei weitem mehr zum Tone beiträgt als nochmal 2k mehr ins Equipment zu investieren.
 
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@Anfängerfehler!

Da stimm ich Dir auch voll zu !
( war auch nicht despektierlich gemeint meine Biergarten- Parole…) 🙂
 
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