Behauptung: Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut.

  • Ersteller ChasmofmySoul
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diese Diskussion wird es immer wieder geben :D

Und ich schreibe immer das Folgende dazu:
Was sehr oft vernachlässigt wird, ist der Wohlfühlfaktor! Wenn ich eine Gitarre in die Hand nehme und sie sich für mich „angenehm“ anfühlt, werde ich auch immer besser spielen und vermutlich „nach mir“ klingen (was auch immer das in meinem Fall bedeutet :D). Und ich vermute, dass es allen Künstlern so geht.
Wenn ich aber irgendein garstiges Brett in die Hand nehme, dann inspiriert mich das nicht und ich lege es wahrscheinlich wieder weg. Unabhängig vom Preis!

Musikmachen hat eben sehr viel mit Gefühl zu tun. Es lässt sich nie auf das rein technische Reduzieren (ausser vielleicht bei irgendwelchen Saiten-Akrobaten). Ein Joe Bonamassa kann deswegen auch von einer 50€ Gitarre inspiriert werden und dann eben gut und authentisch klingen. Und die Aussenstehenden meinen dann, dass er eben ein Profi ist und auf allem gut spielen kann.
Aber vielleicht drückt ihm jemand ein 10.000€ Equipment in die Hand, welches er überhaupt nicht fühlt und dann einfach nach 30 Sek. aufhört zu spielen. Aber dann war es zu kurz um darüber eine Story zu machen.
 
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Jeder Gitarrist egal ob Profi,semi Profi oder fortgeschrittener Hobby Gitarrist hat irgendwann automatisch seinen Sound der durch Spielweise/Vorlieben immer zum Vorschein kommt. Egal ob z.b billiger transen brüllwürfel oder teuerer handgeköppelter Boutique Röhren amp.

Selbst ich als 0815 Hobby,,Gitarrist ". Erkenne mich beim Spielen egal welcher Verstärker und seinen sie noch so unterschiedlich im sound. Immer im grund Fundament wieder.

Was aber mein vorposter schon geschrieben hat der wohlfühl Faktor werd oft vergessen. Wenn ich mir z.b den ,,spass " mache über meinen alten ersten Verstärker (marshall mg15 combo) zu Spielen. Höre ich mich auch raus aber ich muss mit der Bude viel mehr kämpfen und mich beschränken beim Spielen als wenn ich z.b meine JVM spiele. Allein von der Dynamik etc liegen da Welten dazwischen . Es spielt sich einfach nicht wie ein ,,Guss " .



Es gab irgendwo mal einen alten Ausschnitt von Brain May bei glaub Wetten das als Couch Gast war . Und gebeten worden ist auf einen billig Verstärker und einen strat Nachbau bisschen was tu spielen von queen.

Siehe da zweifellos am Sound als brain may zu erkennen. Natürlich klang er nicht 1:1 gleich. Aber ,,sein" Sound war da
 
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Genau dieser Brian May sagte mal in einem Interview, dass wenn er "seinen" sound nicht hat, es ihm überhaupt keinen Spaß bringt und er auch nicht gut spielen würde.
 
Genau dieser Brian May sagte mal in einem Interview, dass wenn er "seinen" sound nicht hat, es ihm überhaupt keinen Spaß bringt und er auch nicht gut spielen würde.
Da wären wir wieder beim Thema wohlfühl Faktor :great:
 
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Wieso soll ein Profigitarrist nicht über jedes Equipment gleich gut klingen, wenn ich über jedes Equipment gleich schlecht klingen kann? ;)
 
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Mein Schwiegervater ist professioneller Musiker und Klingt nach sich, egal ob auf der 2500€ Ibanez oder der 200€ Squier.

Beim "perfekten" Equipment geht es, meine ich, eher um die letzten 5-10%. Das hört dann in erster Linie der Musiker selbst, der seinem Sound das Sahnehäubchen verpassen will. Eventuell auch noch Familie, Freunde die den Sound seit vielen Jahren kennen und dadurch Veränderungen wahrnehmen können.

Ich hör ja auch einen Unterschiede zwischen meinem 2 Röhrenverstärkern:
Fame VS10012 und meinem Marshall Origin (im Clean bis Crunch bereich).
 
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Wow - bereits 7 Seiten über diesen Beitrag, dessen Eingangsthese man mit einem einfachen "JA" (wie hier auch schon zigfach geschehen) beantworten kann und die mit hoher Zielstrebigkeit in's Nirgendwo zu führen scheinen.

Die für mich tatsächlich relevante Frage aus der Eingangsthese ist allerdings, welche Schlußfolgerung man daraus als Hobby-Musiker zieht. Für mich hat sich diese vor mehreren Jahren eingestellt: Nutze lieber Dein in den letzten Jahren angesammeltes Equipment und übe was das Zeugs hält, sofern Du auf dem Instrument besser werden willst. Durch die ständige Anschaffung von neuem Musik-Equipment wird man es jedenfalls nicht.

Ungeachtet dessen kann man durchaus verschiedene Zugänge zur Musik finden, die für sich genommen vollkommen in Ordnung sind. So muss man ja z.B. gar nicht den Anspruch haben, auf einem Instrument musikalische Fortschritte machen zu wollen. Wer z.B. für sich Musik machen lieber als regelmässige Anschaffung von Musik-Equipment begreift und gerne darüber redet, dem sei das von Herzen gegönnt (jedem Tierchen sein Pläsierchen) - solange man sich nicht dem Irrtum hingibt bzw. so darstellt, als sei man dadurch ein guter Musiker.
 
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verschiedene Zugänge zur Musik finden, die für sich genommen vollkommen in Ordnung sind. So muss man ja z.B. gar nicht den Anspruch haben, auf einem Instrument musikalische Fortschritte machen zu wollen.
naja, wer (relativ) viel spielt, macht auch automatisch Fortschritte. Dabei liegt es an jedem selbst, in welche Richtung diese gehen und wo man seine Schwerpunkte setzt.
Das ganze Equipmentgedöns solte man als Helferlein betrachten, weshalb Profis dann meistens auch höherwertige Sachen benutzen, um das letzte Quentchen an Möglichkeiten auch ausnutzen zu können.
Die Frage, ob sie über preiswertere Sachen gut klingen, stellt sich so doch gar nicht. Sie tun es und Amateure wie wir können das auch, wenn wir uns entsprechend Mühe geben:rolleyes:.
 
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Inspiriert durch Deine Hello Kitty Gitarre ;) (y)

Und die Hauptfrage des TE zu beantworten, es genügt ein schlichtes : JA ;)


Da musste ich auch dran denken :biggrinB:
Zwar keine Gitarre, aber auch immer wieder schön, um einen auf den Boden der Tatsachen zu holen (vor allem wie man kreativ mit dem vorhanden Equipment umgehen kann):

 
So furchtbar, dass es wieder geil ist.
 
Mir fällt da spontan Steve Lukather ein, der früher über Marshall und Fender Amps gespielt hat, in den 80ern dann über Mesa Boogie, Ende der 80er bis Mitte der 90er Soldano, dann Anfang der 2000er wieder Marshall und CAE und jetzt seit einiger Zeit Bogner Amps benutzt. Okay, am Anfang hat er ein bisschen (sehr) mit Effekten übertrieben, aber er hatte immer einen geilen Ton.

Ich hatte aber Anno 2007 auch so ein Erlebnis... auf der Hochzeit von meinem Cousin. Da hat eine 5-Mann-Combo gespielt (Programm Querbeet von Tanzmusik über Schlager bis Pop, später auch Rock-Hardrock). Der Gitarrist hatte einen alten 1x12er Marshall Valvestate Combo gespielt, mit einer Cort HSS-Supertrat und vorm Amp lagen 3-4 billige noname Plastik-Bodentreter.
Tja, was soll ich sagen? Der Gitarrist konnte spielen, als hätte er beim Teufel gelernt und hat aus seinem Billigequipment da Sounds herausgeholt, daß ich aus dem Staunen nicht herauskam.
Er hatte den Sound einfach in den Fingern.

Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Behauptung: Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut.
Ist die Behauptung eigentlich "Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut" (wie im Titel), oder wird behauptet: "Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment nach X"?
 
Mir fällt da spontan Steve Lukather ein, der früher über Marshall und Fender Amps gespielt hat, in den 80ern dann über Mesa Boogie, Ende der 80er bis Mitte der 90er Soldano, dann Anfang der 2000er wieder Marshall und CAE und jetzt seit einiger Zeit Bogner Amps benutzt. Okay, am Anfang hat er ein bisschen (sehr) mit Effekten übertrieben, aber er hatte immer einen geilen Ton.

Gerade da spalten sich oft die Geister. So wird die Phase wo Lukather mit der Valley Arts Robot spielte
als sein "tonaler peak" betrachtet.

Wo ich gerade die oben gepostete Char(?)-session angeschaut habe: Geht's noch jemandem so, dass alleine die "Robot" so richtig geil klingt? Ich finde, die LUKE geht noch, aber die 59er Burst klingt doch mal gar nicht (durch dieses Rig zumindest).

Wie sieht ihr das?

Und um mal aus dem stillgelegten Huge Racks Forum zu zitieren:

The Robot in bright shinny HD

Man I love that guitar. Best tone he's ever had.
 
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Ist die Behauptung eigentlich "Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut" (wie im Titel), oder wird behauptet: "Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment nach X"?
Auslegungssache, ich würde beides unterschreiben.
Wenn wir von guten Gitarristen sprechen die nicht Weltbekannt sind, wird dies nicht so ins Gewicht fallen da ja die wenigsten wissen wie er eigentlich klingt.

Ich habe früher einige Zeit lang mit einem Gitarristen zusammen gespielt, der zwei Jahre lang "erwerbsuntätig" war.
In dieser Zeit hat er sich autodidaktisch das Spielen beigebracht ohne Vorkentnisse.
Aus Mangel an Ressourcen hatte er auch "nur" ein billiges Einsteigerset aus dem Conrad der Marke Dimavery bestehend aus einer Strat, einem 10 Watt Transistorverstärker und einem Behringer Heavy Metal Pedal.
Da er faktisch kaum was anderes gemacht hat die zwei Jahre außer schlafen, essen und stundenlang Gitarre zu üben war er richtig gut. Besser als jeder mit dem ich bis dato zusammengespielt hatte.
Irgendwann kam dann eine LTD und ein Line 6 Spider, später dann ein Axe-FX und eine Music-Man und eine richtige Band aber damit auch ein Job und wenig Zeit für die Gitarre.
Heute sehe ich ihn noch ab und zu, aber die Gitarre nimmt er meist nur noch bei Gelegenheit im Wohnzimmer in die Hand.

Aber eins stimmt:
Unterm Strich hat er über jedes Equipment gut geklungen und konnte virtuos spielen.
 
Ich unterscheide da schon auch ein bisschen zwischen "er" wird gut klingen, und "es" wird gut klingen.
Klar gibt es bei Instrumenten, Amps, usw. deutliche Unterschiede.

Trotzdem klingen richtig gute Spieler meistens auch auf relativ einfachen Material immer noch ziemlich gut. ;-) Auch bei akustischen Gitarren habe ich da schon manchmal sehr gestaunt, was da selbst aus nicht ganz so teurem Zeug noch rauszuholen ist. Da trennt sich die Spreu vielleicht noch schneller vom Weizen.

Umgekehrt kenne ich viel mehr Leute, die da selbst mit superteurem Equipment längst nicht mithalten können.
Zu dieser Gruppe zähle ich mich selbst auch. Aber ich bin ja auch kein "Profi". ;-)

Aber selbst mit meinen doch eher bescheidenen Fähigkeiten, konnte ich feststellen dass ich heute auch mit preiswerterm Zeug einigermaßen "klinge". Zumindest besser als früher. Alles andere wäre ja auch frustrierend.
Ich kann mich z.B. noch gut erinnern, dass ich z.B vor vielen Jahren mal relativ teure und gute akustische Gitarren von Martin in der Hand hatte und die klangen bei mir relativ "leblos".

Ich dachte mir erst: "Was soll das denn bitte, die klingen doch total albern"
In anderen Händen klangen die hingegen großartig. ;-) War eine wichtige (wenn damals auch etwas schmerzhafte) Erfahrung.

Ich habe hier in der Region auch mehrere Bekannte, denen kannst du an Gitarren und Equipment fast alles in die Hand drücken und es endet immer irgendwie damit, dass dir die Kinnlade runter klappt.

Klar, die spielen auch lieber auf irgendwelchen Sahneschnittchen und das klingt dann natürlich nochmal toller.
 
Deine Beobachtungen kann ich bestätigen.

Über die Jahre hat sich meine Meinung was einen guten Gitarristen ausmacht ein wenig geändert.
Gefrickel und virtuose Spielweise machen meiner Meinung nicht gleich einen guten Gitarristen aus, teures und hochwertiges Equipment auch nicht.

Was jedoch für mich einen guten Gitarristen ausmacht:
  • kann sein/das vorhandene Equipment bedienen und in kürzester Zeit einen guten und stimmigen Sound umsetzen.
  • ist anpassungsfähig was den Stil und die Umstände (Equipment, Bühne, Technik, Größe der Location) angeht.
  • hat ein gutes Gespür für das gesamte Gefüge der vorhandenen Instrumente, stellt sich daher nicht in den Mittelpunkt sondern ergänzt sinvoll das Gesamtkonstrukt.
  • ist kompromissbereit und lässt sein ego an der Türschwelle.
  • muss nicht alles können, aber die Techniken die sein Spiel ausmachen beherrscht er nahezu perfekt.
  • ist ein guter Entertainer und reißt das Publikum mit seiner Performance mit die auf das Stück das gespielt wird abgestimmt ist.
  • ist gut organisiert und hat einen Backup-Plan im Gepäck, egal ob es Ersatzsaiten, eine Ersatzgitarre, Plektren oder Kabel sind.
  • trainiert regelmäßig sein Gehör, setzt sich mit seinem Instrument und Musiktheorie auseinander und hört niemals auf zu lernen.
 
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Das hört sich alles ziemlich banal an, Du meinst also einen gewöhnlichen Feld-, Wald- und Wiesengitarristen?
Spätestens bei diesen Worten

  • stellt sich daher nicht in den Mittelpunkt sondern ergänzt sinvoll das Gesamtkonstrukt.
  • ist kompromissbereit und lässt sein ego an der Türschwelle.

fallen einige der international bekanntesten und besten(!) Gitarristen nämlich weg! Oder war die Frage moralisch gemeint?
 
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Wer will schon einen individuellen und charaktervollen Gitarristen? Nur die Arbeitstugenden zählen! :cool:
 
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In dem Fall stand sicher der musikalische Dienstleister im Fokus.
 
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Hauptsache laut
 
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