Behauptung: Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut.

  • Ersteller ChasmofmySoul
  • Erstellt am
Warum schreibe ich so unpopuläre Dinge?
find ich jetzt nicht so unpopulär, ist halt ein Erfahrungsbericht. Da die E-Gitarre, bis der Sound dann da ist, ziemlich viele Möglichkeiten bietet, durchlaufen einige, ob Profi oder Nichtprofi, im Laufe der Zeit diesen Prozess, denke ich. Manche sind halt spartanischer aufgestellt, andere finden da nie ein Ende, aber eigentlich alle basteln da so rum.

Wie ist das eigentlich bei Musikern auf anderen Instrumenten?
Abgesehen davon kann man das nicht mit E-Gitarre vergleichen.
die Mehrzahl aller Instrumente sind ja eher akustisch, da fällt ja das ganze "Gedöns", was es bei der E-Gitarre gibt, ja schon mal weg.
Manche werden auch sammeln, manche werden auf 1 oder 2 Instrumente schwören, wie bei E-Gitarristen auch (nur haben die, da es ja jede Menge E-Gitarren gibt, eine wesentlich grössere Auswahl zum Sammeln).
David Garrett hat jetzt mehrfach im TV seine neue (alte) Geige vorgeführt, und liess dabei nicht unerwähnt, das sie, ich glaube, über 2 Millionen € gekostet hat. Also, wir Gitarristen, ob Profi oder nicht, sind nicht die einzigen "Spinner:redface:" unter den Instrumentalisten.
(Ich denke mal, da gibt es auch Sammler, z.B. von bestimmten Geigen, oder alten Blasinstrumenten, wo vom "Sammlerwert" hergesehen, E-Gitarrensammlungen nicht rankommen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur so, die Geige von David Garrett hat 3,5 Mio gekostet, aber wie er in ein Interview erzählte, sucht er eine dieser Marke schon seit Jahren und jetzt hatte er die Gelegenheit und hatte das Glück des Zuschlags bei einer Auktion. Und der spielt sie täglich und sie reist überall mit hin, also sie wird auch benutzt und verkommt nicht als Sammlerstück.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
David Garrett hat jetzt mehrfach im TV seine neue (alte) Geige vorgeführt, und liess dabei nicht unerwähnt, das sie, ich glaube, über 2 Millionen € gekostet hat. Also, wir Gitarristen, ob Profi oder nicht, sind nicht die einzigen "Spinner:redface:" unter den Instrumentalisten.
Letztes OT, versprochen:

Jain! Ähnlich bekloppt, aber vielleicht doch nicht gleich?

Hier liest man ja oft, dass dich die teure vintage CS Strat auf der Bühne für das Publikum oft nicht anders anhört, für den Spieler zuhause aber schon, und ihm noch ein besseres Spielgefühl vermittelt, und sich deshalb lohnt.

Meine Geigenlehrerin war von ihrer Begegnung mit einer alten Strad dagegen eher ernüchtert. Im Publikum strahlt die ganz anders, an ihrem Ohr hat sie eher gekratzt.

D.h. die einen investieren in ihr Vergnügen, die anderen in das der Zuhörer?!

Gruß,
glombi

Und BTT
 
Ach so, ja, das ist wahr. Gibt halt unter E-Gitarrenprofis welche, wie ich im MB gelesen habe, die bewußt preiswertere Gitarren auf Tourneen usw. spielen, weil sie in Sorge um die "wertvollen" Instrumente sind. Passt dann auch wieder zum Thema, "Profis" spielen halt nicht unbedingt,
wenn sie unterwegs sind, das, worauf sie sich am wohsten fühlen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Letztes OT, versprochen:
ist doch überhaupt nicht OT, genau darum geht es doch bei der Frage. Manche sind eben der Überzeugung, das es eine billigere, abgespeckte Version von Equipment auch tut, um so zu klingen, das es passt, zumindest, wenn man auf "Reisen" ist.
D.h. die einen investieren in ihr Vergnügen, die anderen in das der Zuhörer?!
eben beides, wenn man es sich leisten kann für`s Vergnügen, dem Zuhörer sind doch aber solche Feinheiten, die wir Gitarristen hören, meistens ziemlich egal, wie gesagt, die kommen, um den Gesamtsound einer Band zu erleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem der Herr Clapton hier schon mehrfach erwähnt wurde - dazu hab ich doch erst neulich hier was geschrieben. :D

Ansonsten darf sich natürlich auch jeder hier vom Rig der echten Profis inspirieren lassen und mal schauen, womit die so auf die Bühne gehen (Gitarren mal außen vor):



:hat:
 
Was haltet ihr davon, und wann und von wem habt ihr diese oder ähnliche Storys das erste mal gehört?

Davon halte ich sehr viel :)

Und woher kommt überhaupt dieses Bedürfnis?

Von meinen Ohren. Die sagen mir dass sich Sound XY (egal von wem gespielt) nicht gut anhört. Es kann so einfach sein^^

"Ich habe den Profigitarristen gesehen als er auf günstigen Equipment oder ungewöhnlichen Equipment für Ihn gespielt hat, und er hat nicht geklungen wie man es erwarten würde, sondern eher wie er eben über sein Equipment klingt".

Ja, die sehe ich andauernd. :)
Nur mal ein Beispiel hier. Ich gebe zu, der Vergleich beim einen Video hinkt aber ich mach das mit Absicht. Weil dieser Unterschied zwischen Amps/Hardware einfach hörbar ist, egal wo.
Ich weiß ich weiß, da schütteln nun einige den Kopf und sagen "wie kann man das denn vergleichen" uswusw. Kann man. Der Unterschied zwischen den 3 Amps ist eben vorhanden. Und man kann imo sehr genau erkennen welcher besser ist als der andere. Die Unterschiede werden eben nur kleiner, um so weiter aufwärts es geht.





Das hört sich also gut an? Das ist die selbe Person wie hier




Davon abgesehen, Minimalquipment von den Stars damals war auch teuer. Ehrlich gesagt frag ich mich bei dem Thema immer um was es eigentlich geht. Das sich alles gut anhört, wenn man nur spielen kann? Warum hören sich die beiden Ola Videos dann nicht gut an? (Die Frage ist rhetorisch, ich kenne die Antwort: Weil sie bauartbedingt gar nicht gut klingen können...und in diesem kleinen Satz steckt der ganze Sinn dieses Posts von mir.)

Also ich kann den Unterschied hören und zu einem Ergebnis wie "hört sich doof an" kommen. Völlig egal wer da spielt. Und wenn es Jimi Hendrix ist, aufgenommen auf einem Konzert aus der letzten Reihe mit dem damalig billigsten Mikro, dann sage ich dass sich das nicht gut anhört. Auch wenn es mein Idol Nr1 ist.

Und bitte nicht falsch verstehen. Die Aussage hat gar nix mit Röhre vs Modeller oder billig versus teuer zu tun. Absolut 0. Es gibt günstige Sachen die das gleiche machen wie teure, oder Modeller die sich imo besser anhören als Röhrenamps. Da bin ich immer sofort dabei und mach es selber keien Deut anders. Aber es gibt doch guten Sound und schlechten Sound, worüber streitet man sich da eigentlich?

Die Aussage das (aller) Sound aus den Fingern kommt, da setzt es bei mir im Hirn irgendwie aus, sorry. :)

Da tut man immer so als ob das plötzlich rein auf das Spielen an sich ankommt. Keiner würde in Frage stellen das sich 2 Hifi Lautsprecher unterschiedlich anhören können. Oder hört sich ein Radiolautsprecher von 1976 auch so gut an wie ein 1000 Euro Bose System? Was unterscheidet einen Amp vom einer Hifi Anlage? Bei beiden kommt Sound raus. Den kanm man toll finden, oder nicht. Absolut egal wer da spielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Aussage das (aller) Sound aus den Fingern kommt, da setzt es bei mir im Hirn irgendwie aus, sorry. :)

Na du wirst ja schon mitbekommen haben, dass auch diejenige Leute, die voller Überzeugung behaupten, dass der Sound aus den Fingern kommt, hier auch eifrig über verschiedene Amps und Gitarren berichten, die sie gekauft haben - oder sich zumindest dafür interessieren und das auch bekunden.

Wäre es anders, wären sie mit einer 200 Euro Harly Benton Gitarre und einem Line6 Spider Amp zufrieden und bräuchten nicht dorthin schauen, wo das Gras noch grüner ist. :D
Hat alles ein bisschen von Wasser predigen und Wein trinken.

Selbst der Regensburger Professor, dessen Erkenntnisse hier im Board immer wieder mal von manchen als unumstößliche Wahrheit verkündet werden, spielt eine teure Gibson R8 (oder war es eine R9?). ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber Eric Clapton über ein Marshall wird natürlich anders klingen, als über einen Fender. Die Töne und Licks sind die gleichen, der Sound wird aber ein anderer sein.

Wenn du ihm 5 Minuten Zeit gibst um ein wenig an den Reglern zu drehen ... bleibt da nicht mehr viel übrig. Denn in der Regel verorten wir den Amp per Musiker der ihn spielt in einer "Schublade" und trauen es dem anderen Musiker nicht mehr zu, diesen auch so einzustellen, dass er für ihren Sound passt.

99% der Verstärker haben ausreichend Regelweg, um den Sound zu "verbiegen". Die anderen 1 % beginnen erst bei High Gain.

Wie wir grade erst erneut rausgefunden haben (und ich mich grade frage, warum das Terrain nicht vom Hersteller beworben wird). Ein ENGL Fireball kann Blues ... ähnlich wie ein Laney IRT im Clean Kanal. Wir verbinden aber in unserem Hirn eher den "Schredder" damit und sind dann baff, wenn auch der Hr. Clapton damit klingt wie Clapton. (P.S. wie klingt er eigentlich? Waren da nicht auch Marshall Bluesbreaker am Start ... nicht nur Fender?)

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
der Vergleich beim einen Video hinkt aber ich mach das mit Absicht. Weil dieser Unterschied zwischen Amps/Hardware einfach hörbar ist, egal wo.
der Vergleich hinkt, nicht weil es ein Video ist, sondern weil da ein Gitarrist in aller Ruhe ganz alleine vor sich hin spielt.
Wenn wir das Spiel eines E-Gitarristen "geniessen" wollen, tun wir das aber idR, wenn er mit einer Band zusammenspielt.
Dann werden die Unterschiede der Amps banal, weil eben drumherum soviel passiert, egal in welcher Musikrichtung. Da sind dann Feinheiten, die ihr halt wahrnehmt, wenn zielgerichtet die Aufmerksamkeit darauf gerichtet wird. Das ist doch alles nur interessant, wenn ich mir einen Amp, eine Gitarre oder was auch immer zulegen will. In der Praxis kommt es, wie gesagt, darauf an, seinen sound in den Gesamtsound zu integrieren, mit dem, was einem zur Verfügung steht.
Die Aussage das (aller) Sound aus den Fingern kommt, da setzt es bei mir im Hirn irgendwie
dass der Sound aus den Fingern kommt, hier auch eifrig über verschiedene Amps und Gitarren berichten,
@Senchay , du verdrehst das alles so, wie es dir passt. Kein Gitarrist wird sich nur auf seine Finger verlassen und hat deshalb auch den Anspruch über vernünftiges Equipment zuspielen. Deine Hifivergleiche hinken auch, `ne Gitarrenanlage ist schon doch immer noch was anderes, weil sie ganz anderen Anforderungen entsprechen muß. Einen Tonträger lässt man ablaufen und fertig, weiter findet da keine Interaktion statt, eben nur zuhören und geniessen. Beim Spielen mit anderen ist es aber nicht so einfach, weil man in dem Moment aktiv beteiligt ist am Geschehen und entsprechend reagieren muß.
So, genug.........:redface:
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich verbringe gerne ca. 50% meiner Gitarren-Zeit mit der Optimierung meines Sounds auf technischer Seite. Allerdings macht das Equipment allenfalls 10% meines Sounds aus. Leider wahr. Seit ich einen Kemper habe (parallel zur Röhre) und mal die teuersten und besten Boutique-Amps im Kemper anspielen kann, muss ich ernüchtert feststellen, dass die meisten sehr ähnlich klingen. Mit ein wenig Schrauben, vergleichbaren (physischen) Pedalen davor, bekomme ich aus sehr vielen Amps einen sehr schönen Ton raus. Kurzum: Ich glaube mehr an Spielkunst als an Equipment und stimme dem TE da voll zu. Und gleichzeitig finde ich es absolut nachvollziehbar, wenn jemand sich voller Begeisterung in die Optimierung des technischen Anteils seines Sounds begibt.

Eine schöne Anekdote meines Musiklehrers, der viel Studioaufnahmen macht und auch live spielt. Letztens hat er ein kleines Kneipenkonzert gespielt und das halbprofessionell aufgenommen und einen Mitschnitt bei Youtube eingestellt. Darunter schrieb ein sogar mir recht bekannter Youtuber und Sound-Afficionado aus dem Gitarren-Universum über seinen Sound. Der sei nämlich unglaublich und er wolle gerne wissen, wie er den erreiche. Die simple Antwort: Ein Fender G-Dec (40 Euro ca. auf EBK) mit einem Noname-Mikro (20-30 Euro) davor. Die Antwort hat er aber nicht gegeben. Er hat es bevorzugt dazu nichts zu schreiben, weil er meinte das gäbe nur Stress.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Von wegen. Da wird ein ganz schöner Aufwand getrieben. Dieser Film hier ist sehr empfehlenswert:

Wer soeinen Aufwand treiben kann beweist damit, dass er ein Spitzenpianist ist,:opa:
oder auch nur eine Diva :evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bein Klavier is det wichtigste ne anjemessene Transportsicherung, wa, Hartmut? Hartmut, nu komm unter den Flüjel vor. Hartmut? Is schon Mittach?
 
Das tolle an Instrumenten ist, dass man sich Können nicht kaufen kann.

Einfach mal jemanden anhören der 20.000 Stunden geübt hat auf einem 1.000€ Setup ...
und dann jemanden der 1.000 STunden geübt hat auf einem 20.000€ Setup.

Das die Ansprüche bis zu nicht erfüllbar ansteigen können ist eine andere Geschichte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Na du wirst ja schon mitbekommen haben, dass auch diejenige Leute, die voller Überzeugung behaupten, dass der Sound aus den Fingern kommt, hier auch eifrig über verschiedene Amps und Gitarren berichten, die sie gekauft haben - oder sich zumindest dafür interessieren und das auch bekunden.
Hi, ich finde das ist nicht unbedingt ein Widerspruch. Um den Einfluß von Equipment beurteilen zu können muss man natürlich auch einiges in der Hand gehabt haben.
Meine Lieblingsgitarre z. B. ist derzeit meine chinesische Casino. Ich hab zwar durchaus teurere Gitarren zuhause, würde aber nicht behaupten, dass ich mit denen besser klinge.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hattet Ihr diese Burschen hier schon? Passt auch zum Thema, oder?



 
Also mit super Equipment klinge ich so:



und so wenn ich BB.King spiele:

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 7 Benutzer
Der Pro sagt: .... Ich dachte ich bekomme meinen Sound überall hin, bis ich ...

Ab: 1:15 ...



Gruß
Martin
 
@thejone
Post #56 Sehr guter Bericht (y) (y) (y)
 
Moin,

ich habe neulich von meinem Gitarrenlehrer gelernt, Equipment ist nicht so wichtig auf dem Platz. Folgende Geschichte hat er erzählt: Kemper irrtümlich im Tourbus der anderen Band, dann den nächsten Gig mit 2 gestackten Verzerrern in die bereitstehende Backline aus einer PA Stereoendstufe und 4x12. Nach dem Gig hat keiner der Mitmusiker oder Techniker sich über den komischen Sound beschwert. Es gab einfach keine Kommentare.

Seitdem ist mir egal, aus was das gefertigt ist oder welche Technologie dahinter steht. Das eröffnet Freiheit beim experimentieren. ;-)

Ciao
Monkey
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben