Ich verstehe nur nicht das deutlich stärkere Fading an der Armauflage, dass man bei vielen Bursts sieht und das Florian bei Deiner auch erst so lackiert hatte. Wieso bleicht das Rot an dieser Stelle so oft stärker aus?
Das ist eine chemische Reaktion des Schweisses mit dem Lack/den Farbpigmenten. Wenn einer Jahrzehnte lang immer nur mit Pulli gespielt hat, wird man kaum ein Fading im Armbereich sehen. Wurde die Gitarre hauptsaechlich mit "nacktem" Arm gespielt, ist das Rot/Gruen/Blau deutlich mehr gefaded in diesem Bereich. Natuerlich - bei heftiger Benutzung - koennen auch abgetragene Lackschichten eine Rolle spielen, denn so ein Burst wurde ja so lackiert (von innen nach aussen): Schleifgrund, Amber, mehrere Schichten Klarlack, Rot, mehrere Schichten Klarlack. Wenn die oberen Schichten Klarlack runter sind, wird dann auch erst das Rot abgetragen, bevor es an das Amber, bzw. das Holz geht.
Das Problem bei der HM Methode ist, dass die Farbe halt nachfaded. Die hoert ja nicht einfach irgendwann auf. Wenn Ihr das Bild oben mit den neuen von Pekri vergleicht, koennt Ihr sehen, was ich meine. Wenn Florian die Pickguard- und Toggle Washer Schatten "imitieren" will, sprayed er die. Das gefaellt mir gar nicht (wurde irgendwo schon mal gepostet) und sieht wirklich unecht aus. Da kann ich Pekri also nur zustimmen, dass er sich fuer das No-Fading & -Schatten entschieden hat.
So bekommt er ein Burst, dass auch in einem Jahr noch so aussieht, wie er sich das gewuenscht hat.
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Ich finde es so selten witzig, dass hier immer wieder Leute reinstolpern, die es schaffen, alles madig zu reden. Wie viele echte Bursts haben hier welche User eigentlich schon in Natura gesehen um letztendlich mit einer Selbstsicherheit zu schreiben, was in den 50ern so war und was nicht, bzw. was authentisch war oder nicht? Nach meinem ganz bescheidenen Wissen war die Streuung dieser Instrumente nicht von dieser Welt, weswegen ich den Tenor mancher hier ganz arg unpassend finde.
Ich bin ja nicht immer Joeys Meinung, aber hier hat er Recht. Ich finde es auch immer wieder interessant, wer alles wissen will, dass es auch schlechte Bursts gab, dass die auch alle nicht perfekt verarbeitet waren, dass dies und jenes hier und da, und die Farbe, und das Burst, und blablabla. Ich denke mal, dass die wenigsten, die dieses "Wissen" "preisgeben", eine Burst von naeher als 20 m gesehen haben.
Ich zum Beispiel halte mich bei solchen Allgemeinheiten immer zurueck, da ich glaube, dass die 4 originalen Bursts, die ich bisher in den Haenden hatte, noch nicht genuegend generell aussagekraeftig sind. Ein Erlebnis war es trotzdem jedes mal, da stimme ich Pekri voll und ganz zu!!!