Bavarian Tuning durch Florian Jäger (u.a. Gibson Historic Collection Les Paul)

  • Ersteller Pekri59
  • Erstellt am
[...]Die Beschädigung ist unschwer zu erkennen und es erinnert mich schon irgendwie an Glasbruch, wenn ich so an meine Windschutzscheibe denke. 😁
Ja genau, Glasbruch trifft es ganz gut. Bei meiner sieht es tatsächlich wie ne kaputte Windschutzscheibe aus, gerne mach ich mal Bilder wenns interessiert. Ist zwar keine Les Paul, aber der Lack ist derselbe ;)
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mattschinsky: Ein Thread vielleicht auch für Dich?
Ja das ist mir bewusst, steht auch so bei ihm auf der HP.

Wenn man ein Refin NOS haben möchte, sodass das weather checking erst nach mehreren Jahren auftritt wäre sein Lack ja der falsche, da er in den 3-5 Tagen den Charakter von 50-60 Jahren bekommt. Ist natürlich alles Geschmacksache.

Niemand, der ein Makeover beauftragt oder es aufgrund handwerklichen Talents selber durchführt, will einen zeitgemäßen Alterungsprozess, sondern er will sofort das Ergebnis, als sei das Instrument alt und ordentlich gebraucht worden.

Man kann das wahrscheinlich nicht vergleichen, aber durch das schnelle aushärte Verfahren hat der Lack auch keine Chance ins Holz einzuziehen, heißt er nutzt sich ganz anders ab, so das gerade bei einer Strat der Abnutzungszustand wenig Chance hat.

Z.B. war der Custom shop Lack (war ne Relic) so, dass ich ihn in 2 Jahren schön runtergespielt hatte, der Lack wurde dünner und dünner und irgendwann warst auf dem Holz. Jetzt nach dem refin ist er sehr hart und ich habe das Gefühl das es auch so bleibt. Es ist echt schwer zu beschreiben :D

Nein. Da muss ich Dir widersprechen. Kein seriöser Gitarrenbauer, der Makeover anbietet, würde den Lack huschhusch auftragen.
Sondern es wird sich Zeit gelassen mit Auftrag jeder Schicht, Trocknung, Schmirgeln, Reinigung, nächster Schichtauftrag usw.
Für das Weatherchecking braucht man auch Zeit. Das ist nicht einfach die Gitarre für ein paar Minuten an die Luft stellen.
Zudem kann das je nach Gitarrenkorpustyp auch holzschädigend werden.

Vor vier Jahren bauftragte ich einen Gitarrenbauer am Bodensee mit dem Bau einer Gretsch im Telecasterkostüm. Das war für ihn nicht außergewöhnliches, denn er hatte schon zwei davon gebaut, aber meine war etwas anders. U. a. wollte ich ein Nitrogewand - aber ich wollte sie nicht relict/geaged. Im November 2020 war der Baufortschritt soweit, dass lackiert werden konnte. Soweit ich das erinnere waren die letzten Schichten Klarlack aufgebracht worden und die Gitarre sollte bei üblicher Raumwärme (beheizt) trocknen. Über nach fiel aber die Heizung aus. Dieser "Temperatursturz" reichte aus, um Wellen zu schlagen im Lack. Der Gitarrenbauer entschied sich zum Blankschliff und lackierte von neuem. Sie kam dann wirklich einwandfrei zu mir. Ziemlich zügig stellten sich bei mir zu Hause die Risse ein.
Jetzt komme ich noch mal auf das Weatherchecking zu sprechen:
Eine Solidbodygitarre verträgt das besser. Bei einer Hollowbody - wie die zuvor beschriebene - kann u. a. das Holz reißen, wenn z. B. noch Feuchtigkeit dazu kommt.
 
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Nein. Da muss ich Dir widersprechen. Kein seriöser Gitarrenbauer, der Makeover anbietet, würde den Lack huschhusch auftragen.
Ja, das stimmt. Wenn ich überlege, wie lange Florian damals für das Goltop brauchte. OK, es hatte auch ein kleinwenig mit dem von mir gewünschten Farbton zu tun. :giggle: Es sollte schon etwas grünlich vergilbt aussehen. Aber wir hatten mindestens drei Wochen Kontakt, als es alleine um die Lackarbeiten ging. Alles andere vorher war rech fix abgeklärt, mit Fotos untermauert und somit nach kurzer Rückmeldung abgehakt.
 
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Niemand, der ein Makeover beauftragt oder es aufgrund handwerklichen Talents selber durchführt, will einen zeitgemäßen Alterungsprozess, sondern er will sofort das Ergebnis, als sei das Instrument alt und ordentlich gebraucht worden.
Das war mir nicht bewusst. Für mich war es eine Entscheidung das Instrument an ein altes herankommen zu lassen, aber mit dem Gedanken das durch mein Spiel und die Auftritte einen Beitrag dazu leiste die Gitarre "echt" runter zu Rocken.

Nein. Da muss ich Dir widersprechen. Kein seriöser Gitarrenbauer, der Makeover anbietet, würde den Lack huschhusch auftragen.
Sondern es wird sich Zeit gelassen mit Auftrag jeder Schicht, Trocknung, Schmirgeln, Reinigung, nächster Schichtauftrag usw.
Für das Weatherchecking braucht man auch Zeit. Das ist nicht einfach die Gitarre für ein paar Minuten an die Luft stellen.
Zudem kann das je nach Gitarrenkorpustyp auch holzschädigend werden.
Das wollte ich auch keinem unterstellen. Mir ist bewusst das gerade Nitrolacke sehr große Aufmerksamkeit brauchen, was Trockenzeit & Raumtemperatur angeht.

Mir geht es eher um die Zusammensetzung Lack zu Härtner.
Damit kann eine Rissbildung begünstigt werden.

OT:
Spannend war zu damaliger Zeit ein Kurs während meines Gesellendaseins, da haben wir verschiedene Lackiertechniken gelernt und angewandt, unter anderen z.B. eine provozierte Rissbildung im Lack. Diese wurde herbeigeführt in dem der Grundlack eine andere Zusammensetzung hatte wie die Deckschicht, durch die Spannung der beiden Lacke, die unterschiedlich arbeiteten konnte man nach ein paar Tagen eine schöne Rissbildung erzwingen. Ob man das jetzt auf Instrumente herunter brechen kann weiß ich nicht. Ich war im Restaurations- Möbelhandwerk tätig.

Mich hat Nitrolack schon immer fasziniert, unter anderem durch das aufwendige Verfahren.

Die Arbeit die Florian macht will ich hier keines Wegs schlecht reden, auch wenn ich mit manchen Sachen an meiner Strat nicht so zufrieden bin.


Ja, das stimmt. Wenn ich überlege, wie lange Florian damals für das Goltop brauchte. OK, es hatte auch ein kleinwenig mit dem von mir gewünschten Farbton zu tun. :giggle: Es sollte schon etwas grünlich vergilbt aussehen. Aber wir hatten mindestens drei Wochen Kontakt, als es alleine um die Lackarbeiten ging. Alles andere vorher war rech fix abgeklärt, mit Fotos untermauert und somit nach kurzer Rückmeldung abgehakt.
Bei meiner ging es tatsächlich schneller....

Hab mich für die "Ultra thin" Variante entschieden mit dem Gedanken der Abnutzung.
Will da aber auch nicht länger drauf rumreiten.

Ich freu mich für jeden der es so haben wollte und dem es gefällt :)
 
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Oh man .. es sind alles Erfahrungen. Wenn ich bedenke wie viele Dosen ich versprüht habe um zu lernen und zu erfahren wie was funktioniert.... Da lache ich wirklich über einige Aussagen.
Das große Geheimnis des Checkings ist der Nitrolack. Und zwar nicht irgendeiner sondern mit dem idealen Mischungsverhältnis von Lack und weich Macher: zu wenige bis keine machen enorme Sprünge , ein anderes Verhältnis simuliert diese feinen Spinnenweben. Einfach nur Nitrolack kaufen bringt nix. Da kann man eisen und kühlen wie man will, da checkt gar nix 😀 Auch der Primer spielt eine Rolle, der übrigens ins Holz einzieht und auch ein Haftvermittler zwischen Holz und Lack ist. Der Auftrag des Primera ist beim lackieren das wichtigste aus meiner Sicht. Das weatherchecking passiert an der Oberfläche ..... Aber alles halt Erfahrungen.
 
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war die Ruhezeit beim Lackieren einer der größeren Zeitfresser
In der Theorie ja. In der Praxis habe ich aber auch weit aus andere Erfahrungen gemacht die sich ausgleichen, irgendwie:
Body mit 600,800 und 1000 geschliffen. Primer aufgetragen und zwar bis Dose leer: immer 1 Schicht und dazwischen 15 min warten.
Nach der letzten Schicht 12 Stunden Ruhe.
Beim lackieren genauso: Farbe auftragen, 15 min warten, Schicht für Schicht.
Witzigerweise waren die Ergebnisse bei 5-10 Grad optimal. Nach 1 Woche Wartezeit nach dem Klarlack könnte ich wunderbar polieren und mit einer Dose technisches eisspray ohne Fön die schönsten Checkings erreichen 🤷
 

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