Band im "Alter"? - Kleines Outing

  • Ersteller Rhodanos
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Seit 1976 mache ich Musik. Damals noch eigene Songs. Dann 30 Jahre nur Tanzmucke. Heute ist der erste Auftritt mit meiner Coverband ... open air ... Ich bin 63 und sowas von happy.
 
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Super Wetter, super Auftritt, hat Spaß gemacht :juhuu:
 
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Ich bin jetzt 50 und würde liebend gerne wieder in einer Band spielen. Ich denke, das würde mir sicher wieder helfen, weiter zu kommen. ABER:

1. Ich lerne „erst“ seit 3-Jahren Rock Piano. Bedingt durch die Zeit, die nachlassende Motorik und Aufnahmefähigkeit geht mir aber alles zu langsam.

2. Ich habe schon einige Instrumente und sogar Bands hinter mir (siehe Details im Profil) und komme aus einem sehr musikalischen Haus. Von daher weiß ich, dass ich weniger kann, als man da wohl erwarten würde. Vor allem weiß ich leider, was ich nicht kann.

3. Ich kann mir wenn es sein muss viele Sachen technisch drauf schaffen und auch mit Ausdruck und Gefühl spielen, wenn ich genug übe. Aber nach Gehör oder aus dem Gefühl heraus geht wenig. Schnell mal eben dies oder jenes spielen ist also nicht. Theorie kann ich teilweise nachvollziehen, aber nicht spontan anwenden.

4. Einzelne Abschnitte von Songs schaffe ich ganz gut, an Übergängen scheitere ich meistens. Songabschnitte will von einer Band aber niemandem hören.

5. Dazu kommt, dass ich jetzt nicht den einfachsten Musikgeschmack habe, z.B. Incognito, Jamiroquai, Stevie Wonder u.ä. Gerne sollte es grooven. Natürlich kann und sollte man auch sowas vereinfachen.

6. Ich habe aber auch gewisse Ansprüche an das Gesamtergebnis, zumindest wenn es mal auf die Bühne gehen sollte, werde selber aber bestenfalls noch mittelgut auf einem stark eingegrenzten Gebiet.

7. Es dürfte in meiner Gegend jetzt auch schwierig werden, eine ganze Band mit einem ähnlichem Stand, Anspruch, Geschmack und Engagement zu finden.

8. Ich habe tatsächlich Schiss, mich zu blamieren oder bessern Musikern auf den Sack zu gehen. Umgekehrt wäre es blöd, wenn ich mich im Vergleich doch unterschätzt habe. Das sieht dann dann eher nach fishing for compliments aus und bringt auch keinem was.

Ich weiß, dass ich mir viele Gedanken mache. Meine letzte Band hat mich auch eher aufgenommen, weil die Chemie gepasst. Und nach einiger Zeit konnte ich meine Rolle ganz gut ausfüllen. Aber das war eher Zufall und ein echter Glücksgriff.

Ich weiß echt nicht, wo ich suchen soll (FB habe ich vor einem Jahr schon mal erfolglos versucht), wie ich die Suche formulieren sollte (meine ganze Vorgeschichte und Bedenken sollte ich da wohl besser außen vor lassen) und nach wem/was ich am besten suchen sollte (Band, oder vielleicht doch erst mal nur Gitarrist, Sänger, Drummer oder Bassist)?

Danke und Gruß,
glombi
 
Ich bin jetzt 50 und würde liebend gerne wieder in einer Band spielen. Ich denke, das würde mir sicher wieder helfen, weiter zu kommen. ABER:

So geht es - glaube ich - vielen, von all den Leuten, die ich so getroffen habe. Das einzige was hilft ist spielen. Alleine aber v.a. mit anderen und vor anderen. Ein guter Ansatz um sich selbst zu bewerten ist ein Lehrer. Der kann Dir sagen, wie weit Du bist. Das zweite ist, vor anderen Leuten zu spielen. Du kannst Dir ein Repertoire aufsetzen und eine halbe Stunde vor Menschen spielen. Auf einem Geburtstag oder einer kleinen Feier, in der Arbeiterwohlfahrt, wo auch immer. Du kannst Dir jemanden suchen (z.B. wieder einen Lehrer), der mit Dir ein Repertoire probt. Z.B. ein Gitarrenlehrer oder ein Gesangslehrer. Oder direkt einen Aushang machen. "Suche (wenn Du magst: gleichaltrige) Mitspieler für mein Repertoire, zum Üben". So ein bisschen von Punkt 4 ausgehend.
 
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Ich muss eigentlich immer nach Noten spielen. Aber ich habe noch nie eine Band mit Notenständern auf der Bühne gesehen. Oder muss man noch mehr üben?
 
Ein guter Ansatz um sich selbst zu bewerten ist ein Lehrer.
Ganz vergessen, ich habe seit drei Jahren einen tollen Lehrer.
Du kannst Dir ein Repertoire aufsetzen und eine halbe Stunde vor Menschen spielen.
Wäre cool. Da wäre mir die Überwindung aber noch zu groß, und mir fehlt jemand, der mir den Arschtritt gibt. Außerdem bin ich da bei einem Aussetzer alleine.
Oder direkt einen Aushang machen. "Suche (wenn Du magst: gleichaltrige) Mitspieler für mein Repertoire, zum Üben". So ein bisschen von Punkt 4 ausgehend.
In die Richtung wird es wohl gehen. Aber welches Instrument wäre als Partner für den Anfang am sinnvollsten?

Danke und Gruß,
glombi
 
Aber ich habe noch nie eine Band mit Notenständern auf der Bühne gesehen.
Das ist natürlich optimal, ohne. Für Anfänger-Bands oder bestimmte Musikrichtungen aber nicht unüblich. Außerdem kann man zur Not auch Tablets unauffällig platzieren.
 
@glombi Wenn ich das so von Dir lesen würde, mit den Zweifeln etc., die Du beschreibst, wäre das ein Grund mich darauf zu melden. Rockstar-Allüren sind oft nur Fassade und einer der schreibt, was viele selbst erleben, wäre mir da sehr sympathisch.
 
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Klar, in klassischen Rockbands sind Notenständer sicherlich eher sehr selten anzutreffen. Aber die E-Gitarre ist ja nicht darauf beschränkt. In Big Bands, experimentellen Ensembles etc. findet man die Notenständer mehr oder weniger regelmäßig. https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/ensemble-resonanz/17130

Ich finde es schade, dass die E-Gitarre fast ausschließlich im Kontext voin Rock / Pop und vielleicht noch Jazz gesehen wird. Klar ist das mengentechnisch der Hauptzweck, aber das Instrument kann ja mehr.
 
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daher ja auch meine Frage in #231.
 
... und hier noch eine Band, auch eher dem Rockgenre zugehörig. Der Gitarrist, damals 56, ohne Notenständer, aber andere (jüngere) Leute auf der Bühne schon:
Der jüngere Gitarrist hier spielt eine E-Gitarre, ist aber nicht Rock:
Und der ist älter (nein, ich meine nicht Prahl, sondern seinen Musikchef, und er hat jede Menge Preis abgesahnt), und das geht eher in Richtung Rock oder jedenfalls Singer / Songwriter:
Allerdings: Die Notenständer sind nicht vom Bauhaus gemodded... Und auf eine vernünftige Höhe eingestellt.
 
Worauf willst du eigentlich hinaus?
 
Das letzte Lied gefällt mir. Ich glaube der Ursprung war meine Frage, ob Gitarre auf der Bühne mit Notenständer geht.

Wahrscheinlich muss ich die Stücke auch nur intensiver spielen, dann werde ich sie auch irgendwann ohne Noten können. Aber im Unterricht ist es halt so, wenn ein Stück einiger maßen passt, geht man zum nächsten über. Für die Bühne würde man sie wohl intensiver üben.

Wenn man sie auswendig spielt, hat es sicher auch den Vorteil, dass es eine Stelle weniger gibt, wo man hinsehen muss.
Hatte am Anfang bei der Gitarre das Gefühl, ich bräuchte drei unabhängige Augen. Für jeweils eine Hand und die Noten.
 
Üben, üben und nochmals üben, bis man es auswendig kann. Dann ist man frei im Kopf und kann besser performen.

Das ist wie mit dem Gehen. Wird ja über das Rückenmark gesteuert - man denkt ja auch nicht nach: Linkes Bein vorsetzen, mit der Hacke auftreten, abrollen usw.
Ich spiele alle Songs auswendig. Das einzige Blatt Papier beim Gig ist die Setlist.
Bin aktuell 52 Jahre alt - na also, geht doch!
 
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Worauf willst du eigentlich hinaus?
Ich glaube der Ursprung war meine Frage, ob Gitarre auf der Bühne mit Notenständer geht.
Genau darauf. Allerdings fiel mir dann auf, dass die Leute in den Clips auch schon was hin sind. Dziuk, auch schon Mitte 60, tritt seit Jahren mit Notenständer auf und verhaspelt sich regelmäßig. (Das kann Stoppok, bei dem er lange Zeit spielte, allerdings auch ohne Notenständer.) Also mit Band im Alter geht noch was und Notenständer dabei ist auch nicht wirklich schlimm. (Auch wenn das der Punk oder die Schmalztolle anders sehen können.)
 

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