Auf alt getrimmte Gitarren...Horror, Hype, Geschäft (?)

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Wieso ist eigentlich bei einer PU-Lackierung immer von einem Panzer die Rede?
Kommt mir so vor als wüssten einige hier gar nicht wovon sie reden und würden nur irgendwo aufgeschnappte Fehlinformationen nachplappern.
eine nitrolackierung von einem guten lackierer ist im zweistelligen µ-bereich (1 µm = 0.001 mm), der pu-lack bei gitarren oft im knappen mm-bereich.
 
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eine nitrolackierung von einem guten lackierer ist im zweistelligen µ-bereich (1 µm = 0.001 mm), der pu-lack bei gitarren oft im knappen mm-bereich.
Ist das wichtig, wenn die Gitarre gut klingt ? Über sowas hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich könnte nicht sagen, wie meine Gitarren lackiert sind. Auch nicht meine RBC, die ich mir bauen ließ. Das ist halt weißer Lack drauf.
 
das war eher als antwort auf Bassturmator gedacht.
ich sag nicht, dass es wichtig ist, ich wundere mich eher, wieso man so viel lack verschwenden muss.
 
eine nitrolackierung von einem guten lackierer ist im zweistelligen µ-bereich (1 µm = 0.001 mm), der pu-lack bei gitarren oft im knappen mm-bereich.

Könntest Du etwas über das Messverfahren sagen?

...ich wundere mich eher, wieso man so viel lack verschwenden muss.

Ich mich nämlich auch. Eine Lackschicht wird immer so dick wie nötig und gleichzeitig so dünn wie möglich aufgebracht.

Das ist unabhängig vom Lackbindemittel und ergibt sehr ähnliche Schichtdicken.
 
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Die dicken Beschichtungen die ihr meint ist nicht PU sondern UP Polyesterlack.
Polyesterlack ist sehr hart und hat eine hohe mechanische wie chemische Beständigkeit, neigt jedoch zum verspröden und platzt dann gerne mal ab.
Neuerdings werden auch UV härtende Wasserlacke verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die dicken Beschichtungen die ihr meint ist nicht PU sondern UP Polyesterlack.

Also ich habe die ganze Zeit PU-Lack gemeint. Deswegen schrieb ich ja auch dass die Schichtdicken ähnlich sind.

(...und in #320 dass einige hier nicht wissen wovon sie reden...)
 
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drul
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Wenn man nichts zu sagen hat...
Ah ok. Ein UP LAck wird meist in einer dicken Schicht aufgetragen. Wird dann geschliffen und mit Schwabbel poliert. Erspart aufwändige Vorarbeiten weil er aufgrund der Schichtstärke alles einebnet. Dadurch das er auch noch recht dickflüssig ist hat man weniger Kantenflucht und auch hier ausreichend Schichtstärke.

PU Lacke müßte man mehrmals auftragen um solche Schichtstärken zu erreichen. Acryllacke ebenso. Ab einer gewissen Schichtstärke kann das später zu Spannungsrissen führen. Ähnlich wie bei dem einem Bild des Nitrolackes. Die schichten erreichen unterschiedlich schnell ihre Endhärte. Manchmal bilden sich solche Risse erst nach Jahren. UP bildet auch Risse, nur ist hier der Grund ein anderer.
Eine Schichtstärkenmessung bei Holz dürfte mit den üblichen kostengünstigen Methoden kaum möglich sein. Gibt zwar Messinstrumente die das können aber Preise natürlich utopisch.
 
Die PU-Lackierung all meiner Gitarren insbesondere der meiner Custom Les Paul aus den siebzigern wirkt an den abgeplatzten stellen dicker, als der Nitro-Lack an meiner CC-Gitarre. Das kann auch einfach daran liegen, dass die CC-Modelle mehr Füller vor dem Lackieren erhalten und die Lackschicht einfach dünner aufgetragen wurde. Keine Ahnung ob das so ist. An den Stellen die sich demnächst lösen an meiner alten Les Paul wird die Lackschicht milchiger, wie eine dicke Schicht. Dann blättert es ab, wie ne Panzerlackschicht.

Ich finde das Zitat von InTune schon treffend. Das muss aber grundsätzlich nicht auf alle mit PU lackierten Gitarren zutreffen.
 
Das kann auch einfach daran liegen, dass die CC-Modelle mehr Füller vor dem Lackieren erhalten und die Lackschicht einfach dünner aufgetragen wurde. Keine Ahnung ob das so ist.

Um eine ebene hochglanzpolierbare Oberfläche zu erhalten muss man schon eine gewisse Mindestschichtdicke auftragen, egal ob PU oder Nitro. Den Füller sollte man schon zur Schichtdicke dazuzählen.
 
so würde mich tatsächlich mal der psychische Aspekt dahinter interessieren - sofern es einen gibt.
Es gibt immer einen psychischen Aspekt dahinter, sowohl wenn man auf Aging steht als auch wenn man es verabscheut. Es bringt nur nicht allzuviel, einzelne Leute diesbezüglich zu analysieren. Wenn dem einem Aging gefällt, weil er darin eine einfache Möglichkeit findet, sich zu profilieren und etwas zu kompensieren, hat vielleicht beim nächsten der Geruch des Nitrolacks einer geagten Gitarre irgendwelche Kindheitserinnerungen und den Appetit auf eine neue alte Gitarre geweckt. Es gibt zigtausende Optionen.
Wenn einen geagte Instrumente kalt lassen lohnt sich eine Analyse auch nicht. Tief blicken lassen herabwürdigende Kommentare, die entschärfende Erläuterungen völlig außer Acht lassen - da mache ich mir aus psychologischer Sicht die meisten Gedanken.
Wenn man sich einfach wundert und darüber den Kopf schüttelt, wie jemand auf Kratzer im Lack stehen kann, ist das auch okay. Vielleicht empfindet er Fremdscham, aber auch das hat ja mindestens eine psychische Komponente, eher viele verschiedene...
 
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Vielleicht lohnt da ein Blick über den Tellerrand - es gibt so vieles, daß man kaum umhin kommt, mehr davon merkwürdig oder sogar bescheuert zu finden als zu mögen.

In dieser Menge sind solche Dinge dann einfach ein weiteres Mitglied ... fertig. So wie Spargel.

Werten sollte man das nicht. Es geht dabei ja nicht um Sklaverei, Tierquälerei oder soetwas ... will man sich aufregen, dann find ichs nützer, das über solche Folgen sogenannten Geschmacks zu tun, an denen es objektive Aussetzigkeiten gibt.

Selbst wenn man kompensiert oder das zu irgendeinem Posertum gehört, und nichts davon muß es, es wird einem ja doch nur Arroganz vorgeworfen, und nicht bittere Moralinsäure ... langweilig ... wo immer man das vorwirft, seh ich sowieso ganz andere Fragen berührt ... wenn jemand meint, daß ein Anderer etwas "zu moralisch" sehe, offenbart doch der, der es vorwirft, daß Moral seines Erachtens am Ende nur Ballast auf seinem Weg ist, den er weniger gestört gehen könne, ginge sie an möglichst vielen Ärschen vorbei...

Moral aber wird auch vom häßlichsten Relicing mit maximaler Kompensation und Weltmeisterschaft in Poserei höchstens am Rande gestreift - daher lohnt ein Streit dort nicht.
 
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Ich frag mich manchmal wo man den Stoff her bekommt... und vielleicht mal was aus der Bibel, hatten wir ja noch nicht.

Zitat aus der Bergpredigt: „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ (Matthäus 7,3)
 
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Das mit dem Spargel hab ich nicht kapiert.
 
Ich auch nicht. Bei uns in Niedersachsen beginnt aber schon die Ernte. Vielleicht deshalb...
 
Den mag ich nicht. War einfach ein Beispiel für was, das ich auf wertfreier Ebene ... nicht mag.

Solche Dinge hat doch jeder, ich nehm an eine ganze Menge, und das hier find ich ähnlich. Doof, aber nicht wertend doof, eben ne Geschmacksfrage. Vorige Seite:

[...]

Nicht meins, teils find ichs doof, aber ich find auch Spargel ...

[...]
 
Über Geschmack läßt sich streiten über die Umsetzung des Geschmackes nicht. Die sollte immer hochwertig sein so das ein Instrument Aging oder nicht eine Weile überlebt. Und wenn da beim Aging Holz frei gelegt wird ohne Schutz dann ist die Umsetzung nicht das Geld wert.
Niemand kauft sich etwas für viel Geld damit er es nach kurzer Zeit entsorgen kann ausser er kann sich das leisten. Soll es ja auch geben.
Ich meine Leute die sich das zusammen sparen um es dann möglichst lange zu besitzen. Gealtert oder nicht.
 
Über Geschmack läßt sich streiten über die Umsetzung des Geschmackes nicht. Die sollte immer hochwertig sein so das ein Instrument Aging oder nicht eine Weile überlebt. Und wenn da beim Aging Holz frei gelegt wird ohne Schutz dann ist die Umsetzung nicht das Geld wert.
Niemand kauft sich etwas für viel Geld damit er es nach kurzer Zeit entsorgen kann ausser er kann sich das leisten. Soll es ja auch geben.
Ich meine Leute die sich das zusammen sparen um es dann möglichst lange zu besitzen. Gealtert oder nicht.
Genau. Und so jemand pflegt seine Instrumente auch über viele Jahre dementsprechend die dann nicht so aussehen als wären sie Monate in einer Pfütze gelegen (z.B. oxydierte Metallteile, für mich ein absolutes NoGo).
 
Könntest Du etwas über das Messverfahren sagen?



Ich mich nämlich auch. Eine Lackschicht wird immer so dick wie nötig und gleichzeitig so dünn wie möglich aufgebracht.

Das ist unabhängig vom Lackbindemittel und ergibt sehr ähnliche Schichtdicken.


Es ist aber immer ein prima Argument, sich eine Nitrolackierung bzw. deren Vorteile einzureden und gleichzeitig PU Lackierungen zu verteufeln.

Dabei Zeigen Firmen wie Ibanez, Framus, PRS etc. etc. dass es nicht zwingend eine Nitrolackierung braucht, um hochwertige und hervorragend klingende Instrumente zu bauen.

Die Leute haben einfach zu viel Zeit, früher hat man das genommen, was am Markt verfügbar bar, heute veraucht man mangelndes Talent oder besser gesagt Fähigkeiten dadurch auszugleichen.

(Ich weiß natürlich, das ist jetzt sehr überspitzt ausgedrückt, aber uns geht es einfach zu gut, mehr Üben und weniger über Lackierungen nachdenken bringt deutlich mehr Gewinn an Soundqualität)
 
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Ich glaube auch, wie schon einige andere hier bereits erwähnt haben, dass es keine Lösung gibt.

Die Optik, sprich der Look einer Gitarre ist Geschmackssache, wie bei allen anderen Dingen, ob das Hosen, Autos, Frauen, Männer, Filme, Musik usw. ist, es ist und bleibt Geschmackssache!
Die Diskussion, wem was mehr oder weniger zu gefallen hat, ist sinnlos! Das sollte doch jeder selbst entscheiden dürfen.
 
Nach dem ganzen Geschwätz mal wieder ein Bild :-D:p


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