Attenuator - Selbstgemacht!

Ich muss mich korrigieren:
Man nimmt einen weitere (dritten) Hochlastwiderstand in die Schaltung mit auf, um zwischen den berühmte drei Einstellungsmöglichkeiten eines Amps 4/8/16Ohm schalten zu können. Wenn ich jetzt mit meinem durch Euch neu erworbenen Wissen (Vielen Dank nochmal!) die Rechnung aufstelle, würde es augenscheinlich genügen, einen weiteren 8 Ohm Widerstand direkt hinter dem Amp und vor der o.g. Schaltung schaltbar zu machen:

Für 4 Ohm wird er parallel geschaltet:
Werte für Widerstand aus Sicht des Amps erstrecken sich von 3,9 bis 4,5 Ohm, wenn Rheostat bedient wird von 50 zu 1 Ohm

Für 8 Ohm wird er gar nicht geschaltet (Bypass):
Werte für Widerstand aus Sicht des Amps erstrecken sich von 8,1 bis 10,2 Ohm, wenn Rheostat bedient wird von 50 zu 1 Ohm

Für 16 Ohm wird er in Reihe geschaltet:
Werte für Widerstand aus Sicht des Amps erstrecken sich von 16,6 bis 18,2 Ohm, wenn Rheostat bedient wird von 50 zu 1 Ohm

Tabelle meiner Berechnungen (die fetten "8,0" ist der besagte Widerstand und die darunter befindlichen Werte die "Endwerte" für den Amp):
Code:
Ri					Fest		Ra			
4		8	16		R1	R2	4	8	16	50
	[B]8,0[/B]			[B]8,0[/B]	12	18	Rges1			Rheostat
10,2	4,5	10,2	10,2	18,2	12	18	0,80	0,89	0,94	1
10,1	4,5	10,2	10,2	18,2	12	18	2,22	3,08	3,81	5
10,0	4,4	10,1	10,1	18,1	12	18	2,86	4,44	6,15	10
9,9	4,4	9,9	10,0	18,0	12	18	3,16	5,22	7,74	15
9,7	4,4	9,8	9,9	17,9	12	18	3,33	5,71	8,89	20
9,5	4,4	9,6	9,8	17,8	12	18	3,45	6,06	9,76	25
9,3	4,3	9,4	9,6	17,6	12	18	3,53	6,32	10,43	30
9,0	4,2	9,2	9,4	17,4	12	18	3,59	6,51	10,98	35
8,7	4,2	8,9	9,2	17,2	12	18	3,64	6,67	11,43	40
8,3	4,1	8,6	8,9	16,9	12	18	3,67	6,79	11,80	45
7,7	3,9	8,1	8,6	16,6	12	18	3,70	6,90	12,12	50

und im Anhang als OpenOffice Dokument zum Korrekturlesen oder Anpassen bei Bedarf.

Viele Grüße
Tim
 

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Hallo nochmal,

ich habe dazu auch noch einen Schaltplan entworfen - den Bright-Switch allerdings (noch) weg gelassen.
attachment.php


Viele Grüße
Tim
 

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Erstmal danke für das Tutorial, für mich lohnt es sich zwar nicht (hab nen kleinen Röhrencombo), aber ich finde es immer sehr interessant, ein solches Projekt zu verfolgen und theoretisch nachzuvollziehen. :great:

Ich habe eine grundsätzliche Frage zum Schaltplan (studiere Physik, kein Elektrotechnik. Kenne mich also ein bisschen in der Theorie aus, wirklich anwendbare Schaltungen kommen leider im Studium nicht vor):

Ich verstehe das im Moment so: Die Widerstände R1 und R2 sind dafür gedacht, die vom Amp bereitgestellte Leistung in Wärme umwandeln. Das große Poti teilt die Spannung, die dem Verbraucher (Speaker) zur Verfügung steht.

Wieso ist aber R1 parallel zu R2 geschaltet? Man würde doch mehr Spannungsabfall haben, wenn man R1 und R2 in Reihe schaltet? Dann hätte das Poti noch weniger Spannung zu teilen. In dieser Parallelschaltung ist die Spannung doch gleich?

Der Bright-switch ist ein Kondensator, der einen frequenz- und kapazitätsabhängigen Widerstand darstellt ( kapaz. Widerstand Xc = 1 / wC), lässt also höhere Frequenzen das Poti umgehen. Richtig?

Viele Grüße :)
 
Hallo,

das Problem bei so einem Attenuator ist ein Poti zu bekommen, welches die Leistung ab kann.
Die gibt (gab) es nur mit 50Ω. Um nun aber die passende Impedanz zu bekommen, musste ich einen Widerstand parallel legen, damit ich auf die geforderten 8Ω komme.

Über R2 kann man streiten. Der legt halt ein bisschen die Grunddämpfung fest. Man müsste ihn nicht unbedingt haben.
Ausserdem kann mit mithilfe von R2 den R1 etwas größer machen und dann die Leistungsaufteilung der Stränge R1 und R2+Poti etwas "verbessern".

Den Bright-Schalter hast du richtig erkannt. Der bildet einen Hochpass mit den Widerständen R2 und dem oberen Teilerwiderstand (Ersatzschaltung) des Poti.

Grüße,
Schinkn

PS: Tim, sollte so funktionieren! - Beachte aber, dass sich die Dämpfungsfaktoren mit dem Umschalten verändern. Ist sicher nicht wild, aber nicht wundern wenn doch.

PPS: Mein Attenuator ist immernoch im Betrieb und wird fast täglich in meiner Werkstatt zum Ausmessen und Einspielen von Amps verwendet :)
 
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Das mit den Dämpfungswerten habe ich mal berechnet, als ich mich mit L-PADs beschäftigt habe. Grundsätzlich gilt, so wie ich das sehe, je mehr Last "hinten" dran hängt - also gewählte Impedanz - desto höher der Dämpfungseffekt.

Ich werde mir in Kürze auch ein solches Teil bauen. Was ich allerdings plane ist, ein anderes Gehäuse zu nehmen: Ich habe noch diverse Computernetzteile mit Lüftern drin. Dementsprechend schaut Euch mal optisch gesehen folgenden Attenuator an:
http://www.regiscoyne.com/coppertone/

Auf die Weise lassen ggf. mehrere Schinkenuatoren hinter einer Rackblende "verstecken" und sind dazu noch gut belüftet. :)

Eine Überlegung, die ich jetzt noch anstelle, ist, ob man die Spannung, die vom Amp kommt, vielleicht noch für den/die Lüfter nutzen kann.

@Bierschinken: Wieso hast Du die Schaltung eigentlich derart verändert, dass die Kondensatoren für den Höhenausgleich erst nach R2 abzweigst im Gegensatz zu vorher?

Viele Grüße
Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Tim,

Spannung vom Amp für den Lüfter nutzen geht ganz gut; schau dir als Beispiel mal das Marshallteil an, da ists so gelöst.
Meiner Meinung brauchts das nicht, aber sicher ist sicher.

Die Bright-Cs sitzen hinter den Widerständen aus 2 Gründen.
1.) Klingt ausgewogener (zumindest für meine Ohren)
2.) Stephan hatte es mal angedeutet; manche Amps mögen keine rein kapazitiven Lasten; dann fangen die fröhlich an zu Schwingen. Genau das Problem hatte ich und habe daraufhin das Ganze abgeändert.

Grüße,
Schinkn

PS: Mittlerweile würde ich auch noch versuchen eine induktive Last in Form einer Luftspule o.ä. zu verbauen.
Glaube, dass das auch nochmal eine ganze Menge bringt.
 
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Also ganz in der Manier des TT-PoS200pro mit seinen Spulen in der aktuellen Fassung würde ich das dann schaltplantechnisch folgendermaßen gestalten unter Berücksichtigung von Bierschinkens Brightswitch-Modifikation:
attachment.php


Die Kondensatoren C3 und C4 fügen dem gedämpften Signal in kleinem Maße einen Höhenausgleich hinzu, oder?
Die Zusammenhänge bzgl. der Wahl der Spulen in Bezug auf die Wertigkeit (mH) wäre an der Stelle vielleicht noch für mich interessant interessant. Könnte das vielleicht nochmal jemand erläutern?

Alle Teile bekommt man aktuell bei TubeTown, nur die 1µF/250V C's finde ich da nicht. Oder bin ich blind?

Viele Grüße
Tim

PS: Ich nehme diesen Thread gerade wie ein OpenSource-Softwareprojekt wahr: Eine Community erarbeitet gemeinsam das bestmögliche Endergebnis. Und ich bin ein großer OpenSource Fan :D Wenn ich das mit meinen Beiträgen hier übertreibe, dann bitte Laut geben. :)
 

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Deine Widerstandsschaltung für verschiedene Impedanzen stimmt aber nicht ganz. Ob sie vom Wert stimmt hab ich nicht duchgerechnet, kann ich nicht sagen, aber das Umschalten stimmt nicht.

Laut deinem Beitrag ganz oben auf der Seite soll der Wiederstand einmal parallel, seriell und einmal gar nicht verschaltet sein.
Seriell funktioniert aber nicht, da ist er noch durch die obere Leitung überbrückt.
 
Oh, Du hast recht. Ich habe es korrigiert. (siehe Anhang)

Es sieht jetzt zwar etwas konfus aus, sollte dennoch richtig sein. Es gab leider in der Bibliothek von Eagle nur einen 2x3 Rotary Switch, keinen 1x3. :)

attachment.php


Viele Grüße
Tim
 

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Hi Tim,

probier das alles mal aus...

Ich würde aus dem Stehgreif sagen, dass L1/L2 getauscht werden sollten und dass du mit C3/C4 vorsichtig sein solltest.
C4 habe ich wieder rausgeschmissen und C3 glaub ich verkleinert.

Aber wie gesagt, ausproieren. Da jetzt ewig drüber zu reden bringt nix, das musst du hören.

Grüße,
Schinkn
 
Ich habe die Teile bestellt und kann Ende der Woche sicher mehr berichten. C3 und C4 lasse ich erstmal komplett weg. Als Gehäuse habe ich ein 19" 3HE Gehäuse gewählt. Ich habe da einen Anbieter gefunden, der das für rund 30 EUR verkauft. Mein Schaltplan, dementsprechend ich bauen werde, sieht jetzt folgendermaßen aus:
Anhang anzeigen 185051
 
Der Schaltplan stimmt noch immer nicht.;)
Hab mal korregiert.
 

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Nicht?

Ich wollte das so verdrahten, dass eine Impedanzanpassung mit dem S2 ein- bzw. ausgeschaltet werden kann, somit wäre standardmäßig 8Ohm aktiv. Wenn eingeschaltet, wählt man mithilfe von S3 zwischen Parallelschaltung (4Ohm) oder Reihenschaltung (16Ohm).
Gut, ich habe damit 2 Schalter statt nur einem, aber funktionieren müsste es dann trotzdem. Und ist es bei Deinem Schaltplan nicht so, dass bei bei Mittelstellung (Stellung 2) des S2 gar nichts mehr "dahinter" passiert, weil das Signal nicht mehr weitergeleitet wird? Das ist doch ein Ein-Aus-Ein-Schalter, oder nicht?

Viele Grüße
Tim
 
ja stimmt, bei mir ist auch was falsch, hab die kleine Verbindung zu 2 vergessen.
Den 2ten Schalter kann man sich doch sparen und mit einem 3-fach Schalter die 3 Impedanzen durchschalten.
Bei mir wär das jetzt
1 parallel (laut deiner Rechnung 4 Ohm)
2 ohne Widerstand (laut deiner Rechnung 8 Ohm)
3 reihe (laut deiner Rechnung 16 Ohm)

Bei dir ist immer noch die Verbindung rechts über S2A, was eine reihenschaltung unmöglich macht.
blau = gewollter Stromfluss
rot = Strom wie er wirklich fließt
Strom sucht sich immer den direckten Weg mit dem kleinsten Widerstand und dieser geht nicht über den 8 Ohm Widerstand sondern über die 0 Ohm Leitung.
 

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Das man den zweiten Schalter sparen kann, ist mir bewusst. Nur leider war ich mir bei der Bestellung der Teile nicht sicher, ob der bei TubeTown erhältliche Drehschalter mit einer Schaltleistung von 0.3 A / 125 V/AC (klick) ausreichend wäre. Die Kippschalter haben eine Schaltleistung von 6 A / 125 VAC (klick). Deshalb habe ich mich für die "2-Schalter-Methode" entschieden.

Der Schaltplan sieht nun folgendermaßen aus. Jetzt sollte es aber richtig sein.
 

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Es gibt ja auch 3-fach Kippschalter, die höhere Ströme vertragen.
Aber spricht ja nichts dagegen das du die Schalter extra macht.

Ich glaub bei dem TubeTown Attenuator hat er auch diese Drehschalter verwendet, also müsste es damit auch funktionieren.
Außerdem werden sie ja nur unbelastet geschalten und in Ruhestellung halten sie noch ein bischen mehr aus.

Schaltplan stimmt jetzt.
 
Ja, Du hast Recht. Beim TT-Attenuator wurde der 3-fach Drehschalter verwendet - allerdings nur im TT-PoS50 für 50W. Bierschinkens Attenuator ist ja für deutlich höhere Lasten ausgelegt, an denen ich mich auch orientiere. Da soll es nach Möglichkeit nicht an einem Drehschalter hapern. :)
Die leistungsstärkeren TT-PoS100 und 200 verwenden den Drehschalter auch nicht mehr (meines Wissens). Allerdings ist auch kein Schaltplan zum PoS200pro vorhanden, welcher wiederum einen Shape Regler besitzt. Ich will mit meiner Variante und gemessen an den bestellbaren Teilen nur auf Nummer sicher gehen.

Mein Gehäuse ist heute auch gekommen, so dass es jetzt losgehen kann. Wenn gewünscht, würde ich das hier auch dokumentieren oder einen neuen Thread machen - wie Ihr wollt.

Viele Grüße
Tim
 
Ich hänge mich mal hier an den "alten" Thread dran um nicht einen neuen aufzumachen, auch wenn es hier in erster Linie um Bierschinkens Attenuator geht.

Da ja auch hier sich die Frage nach den kapazitiven und induktiven Lasten gestellt hat, werfe ich jetzt mal den anderen Weg in den Raum: "Leisesprecher" Könnte man nicht die Leistung auch an echten Lautsprechern ohne Membranen verbraten z.B. billigen Ramsch-PA Speakern bzw. deren Überresten? Ist jetzt nur so eine Idee, ich kenn mich leider zu wenig aus damit, aber da müsste doch gehen, die Leistung in Bewegung umzusetzen und damit den Klang zu erhalten. Also Quasi Statt der Leistungswiderstände die Speaker-Antriebe zu verwenden? Wenn das in einer geschlossenen u. gedämmten Box untergebracht ist, sollte es auch kaum eigene Geräusche erzeugen, oder?
 
Hi,

ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.
Habe das öfter gehört, dass Leute z.b. bei ihren Twins die Membran des zweiten Seakers rausgeschnitten haben und das Ding dann nur noch als Last nutzten.

Ted Weber (RIP) machts ja bei seinen Attenuatoren mit den "Speakermotors" oder wie er das nennt genauso.

Die Frage ist, wie sich das Impedanzverhalten durch fehlen der Membran verändert und wie sich die Kühlung des Magnets verändert.
Da habe ich keine Ahnung von.

Aber interessant wärs schon :)
 
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