Attenuator - Selbstgemacht!

Ich habe am Wochenende meinen Attenuator fertiggestellt und ebenfalls die Doppelschwingspule (2x4Ohm) eines alten rumliegenden Car-Hifi-Woofers versucht mit unterzubringen. Was habe ich gemacht? Ich habe den Speaker soweit auseinander gebaut, so dass ich nur noch die Spule ohne Magneten hatte. Denn sobald die Spule noch im Magneten hängt, gibt das Teil noch Knackgeräusche von sich - so zumindest beim "Batterietest". In Reihe geschaltet hatte die Spule dann immernoch laut Messung immernoch 7,2Ohm Leiter konnte ich die Spule nicht sinnvoll unterbringen.
Weber schaltet meines Wissens seine Schwingspulen parallel zum "oberen Teil" des Rheostats bzw. Spannungsteilers. Dadurch verringert sich rechnerisch der Widerstand deutlich (Rges = (R1*R2)/(R1+R2)):
Code:
Rheostat	Spule		Rges
0		16		0,00
5		16		3,81
10		16		6,15
15		16		7,74
20		16		8,89
25		16		9,76
30		16		10,43
35		16		10,98
40		16		11,43
45		16		11,80
50		16		12,12
 
Weber schaltet meines Wissens seine Schwingspulen parallel zum "oberen Teil" des Rheostats bzw. Spannungsteilers. Dadurch verringert sich rechnerisch der Widerstand deutlich (Rges = (R1*R2)/(R1+R2)):

Die Rechnung ist hier nur falsch, schon die Annahme ist hier nicht richtig: Zum einen hat eine Spule einen komplexen Widerstand (Impedanz), welcher Frequenzabhängig ist und damit zwar "R" oder eigentlich "Z" in deiner Annahme stimmt jedoch nur für einen Punkt der wird häufig bei 1kHz angegeben - also 16 Ohm ja - aber nur bei 1kHz (+- Toleranz).

Auch ist deine Zusammenfassung so nicht richtig: Sämtliche Schaltpläne die ich zu dem Mass kenne beschreiben hier ein Rheostat ("Drahtpotentiometer") als Spannungsteiler, der zwischen "Eingang" der Potibahn und Schleifer eine Spule sitzen hat. Der "Ausgang" der Potibahn liegt an Masse... Und da sieht damit sieht dann dein Ersatzwiderstand sicherlich nicht so aus wie von dir beschrieben: "Rges = (R1*R2)/(R1+R2)" ....

Grüße
 
Hmm, da war meine Annahme wohl falsch. Aber ich bin immer bereit zu lernen - bin ja schließlich nicht vom Fach. :) Wie würde es denn richtig formuliert heißen? Einen Weber Mass Schaltplan z.B. zum MASS 100 findet man hier:
http://freestompboxes.org/members/soulsonic/schematic/WeberMASS100.gif

Hi Tim! Nimms mir nicht übel ich werds dir aber hier nicht vorrechnen, sonst kommst du wieder auf irgendwelche Ideen weil du die Zusammhänge nicht verstanden hast. Daher rührt ja auch gerade dein vorheriger Ansatz. Les es dir bitte nochmal selbst an, der Einfachheithalber kannst du ja auch die Impedanz vom L1 mit 16 Ohm annehmen, zumindest für den einen Punkt wäre es dann richtig.

Hinweis: Rheostat als 2 Widerstände betrachten die voneinander abhängen und insgesamt immer 50Ohm ergeben. Reihen, Parallelschaltung, Strom- und Spannungsteiler nochmal durchlesen und algebraisch rechnen. Eventuell umzeichnen zum besseren "sehen".

Grüße

p.s. den Link kann man ohne Anmeldung nicht öffnen bzw. das Bild betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ging er noch. Wie ich aber gerade gesehen habe, lag es daran, weil ich ihn noch im Cache hatte. Mein Fehler, sorry.

@Sele: Ich nehme Dir das nicht übel, ich versuche nur, den Sachverhalt zu verstehen. Ich schaue mir das nochmal an, allerdings bin ich bisher bei den Schaltplänen zum Weber MASS immer von einer Parallelschaltung ausgegangen. Denn auf den Schaltplänen sah das so aus:
 

Anhänge

  • mass.png
    mass.png
    368 Bytes · Aufrufe: 230
Zuletzt bearbeitet:
@Sele: Ich nehme Dir das nicht übel, ich versuche nur, den Sachverhalt zu verstehen. Ich schaue mir das nochmal an, allerdings bin ich bisher bei den Schaltplänen zum Weber MASS immer von einer Parallelschaltung ausgegangen. Denn auf den Schaltplänen sah das so aus:

Ahh okay, na ja rechnen musst selbst (übt ja auch): Da liegt L1 Parallel zur 1. "hälfte" Des Potis die andere "hälfte" liegt aber immer in Reihe! Der hälfte ergeben sich dann eben nach Potistellung hat die eine hälfte 10Ohm muss die andere zwangsläufig 40Ohm haben und natürlich umgekehert. Eigentlich solltest du das aber auch selbst rausbekommen, erst wenn du solche Dinge verstanden hast solltest du dir Gedanken machen, wie man noch einen Attenuator bauen kann.

Dir fehlen halt da noch die Grundlagen (teilweise sogar komplett), lesen, lesen, lesen und rechnen. Das muss ja nicht unbedingt ein Attenuator sein sondern kann ja auch ein anderes Netzwerk sein. Aber du kannst dir ja mal drübergedanken machen was die Spule L1 macht, dann hast ja zumindest noch'n Lernziel ;).

Grüße
 
Ahh okay, na ja rechnen musst selbst (übt ja auch): Da liegt L1 Parallel zur 1. "hälfte" Des Potis die andere "hälfte" liegt aber immer in Reihe! Der hälfte ergeben sich dann eben nach Potistellung hat die eine hälfte 10Ohm muss die andere zwangsläufig 40Ohm haben und natürlich umgekehert.
Irgendwie verwirrt mich deine Aussage ein klein wenig. Das die 1. "Hälfte" parallel zur Spule liegt....KLAR. Aber die 2. Hälfte des Potis geht doch zum GND und ist somit für die Berechnungen egal.....oder etwa nicht?
 
Aber die 2. Hälfte des Potis geht doch zum GND und ist somit für die Berechnungen egal.....oder etwa nicht?

Da fällt mir nur noch eins zu ein ...



Nochmal drüber grübeln oder anlesen :). Nur um's kurz zu Begründen: Sinn und zweck der Schaltung da oben ist es entweder Die Leistung über L1 (Speakermotor) oder über der 2. "hälfte" des Potis + Speaker zu verbraten. Das 50 Ohm Hochlastpoti (Rheostat) wirkt da quasi als Blende zwischen den beiden "kreisen" und ist wiederrum deswegen so hoch gewählt um die Impedanz "oben" zu halten. Was der Poster oben nun "ausgerechnet" hat wäre bei 0 Ohm Rheo ein Kurzschluss des AÜs Sekundärseitig - ist aber wie schon oben gesagt falsch.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, jetzt ist klar. Habe beim ganzen "Rumdenken" doch glatt vergessen, dass da irgendwo noch ein Speaker im Spiel ist..... :gruebel:
 
Ich habe den Speaker soweit auseinander gebaut, so dass ich nur noch die Spule ohne Magneten hatte
Ohne Magnet gibts keine Schwingung und ohne Schwingung gibts keine Kühlung.
Aber das hat ja Bierschinken schon angesprochen.
 
Ich spiele immer mehr mit dem Gedanken mir so ein Power Soak selbst zu bauen. Jedoch würde ich für meine Endstufe (Marshal 20/20) quasi zwei Stück brauchen. Das wäre mir dann aber zu viel Arbeit.
Darum meine Idee: Beide Endstufen parallel zusammenlegen (s. Skizze). Würde das funktionieren oder geht das voll in die Hose :gruebel: ????? Von der Last (2x20W) sollte es ja locker gehen. Nur bei den Impedanzen bin ich unsicher...
http://s1.***.net/images/110713/temp/2h7a39xl.gif

Grüße
Turtle
 
Abgesehen davon das es nicht funktioniert, macht es doch auch keinen Sinn. Nimm nur einen Kanal, dann hast du schonmal um die Hälfte wengier Watt.
Du könntest dir für den einen Kanal eine Power Soak bauen und bei dem anderen Kanal nur einen 8 Ohm/50Watt Widerstand anschließen. Somit hat er eine Belastung und ist trotzdem leise.
 
Hallo bierschinken und musiker-boarder,
ich hab mir den attenuator nachgebaut und für mein erstling bin ich echt erstaunt das ich alles richtig zusammen gekriegt hab :)
zu meinem fall:
ich habe mir vor kürze einen röhrenamp zugelegt. ja einen bugera 6262-212. ich hab mich für den entschieden weil er mir gefällt und das orginal von peavey gefällt mir auch,
war mir aber zu teuer und für mich angehender "gittarenvirtuose" soll der "kleine" erst mal reichen.
ursprünglich war mein problem das der bugera einen dermaßen überempfindlichen volume poti hat das es unmöglich war in einer angemessenen lautstärke zu spielen (mehr wie stellung 2 haut einem auf dauer die sicherung raus).
da aber zurückdrehen an der gitarren den sound dermaßen beeinträchtigt war das natürlich auch keine option.
dass es attenuatoren gibt wusste ich schon länger. die preise und regelbarkeit war immer k.o. punkt für fertigteile.
und dann nach kurzer suche bin ich auf diesen schinkenuator getroffen -> teile bestellt ->zusammen gebastellt ->angeschlossen (zwischendrin versehentlich lehrlauffestigkeit getestet - puh, glück gehabt :ugly: )
-> sound gesucht und fast gefunden.
ganz ehrlich, alles in allem gefällt mir das teil sehr gut es kitzelt auch aus den "relativ" straighten 6L6 einen ganz schönen sound raus und der amp klingt verzerrt einfach sehr gut.
leider gibt es einen punkt der mich noch ein wenig unglücklich macht. ich kann aufrehen wie ich will, aber die tiefen gehen auch bei voll aufgerissenen amp einfach unter. - zerre satt, tiefen platt ;)
der attenuator nimmt mit die bässe, egal wie ich meine einstellungen wähle, weg.
volume zurück drehen und "attenuation" zurück drehen bringt genau gleich viel wie andersrum, außer das der amp besser klingt wenn er voller läuft.
wie kann ich diesen verlust meines bassfundaments mindern?
grüße und ein dankeschön im vorraus
julian
 
Das kommt aber nicht vom Attenuator.
Erstens werden duch höhere Zerrung mehr Höhen hinzugefügt und es wird höhenlastiger.
Zweitens ist es völlig normal das bei niedrigen Lautstärken der Bass weniger gut wargenommen wird oder weniger gut umgesetzt werden kann.
Den Druck bekommt man eben nur wenn man auch wirklich laut aufdreht oder beim leiser drehen ihn etwas anhebt.
 
@Christof, bässe sind immer voll aufgedreht bei mir (weil ich das mag).
Ich bin draufgekommen, dass bei betrieb ohne attenuator ich den volume poti auf ca 1,5-2 drehen muss bis sich die bässe anständig durchsetzten. nur beim attenuator funktioniert das nicht ganz. er frisst selbst auf "nullstellung" die bässe weg. umgekehrt wenn ich den amp auf anschlag aufreise und den attenuator zurückregel auf "proberaum"-lautstärke fehlt genauso der bass.
momentan schauts bei mir so aus das ich ein rocktron hush von einem kumpel ausgeliehen bekommen hab und das im fx-loop + ein boss ns2 anständig rausch, rückkopplung und auch ein wenig lautstärke frisst. Nun ist die überempfindliche lautstärkeregelung eigentlich kaum mehr ein problem, aaaaber... ich mag es wenn der amp satter läuft. es klingt einfach besser, auch wenn man highgain-preamp-metal-menschlein ist :) bass hin oder her ;)

ich hätte noch einpaar fragen und dann lass ich die sache mal ruhen :)
Ich kann beim amp die üblichen 4-8-16 Öhmer auswählen. wenn ich den bypass schalte müsste ich den amp auch immer auf 16 Ohm umstellen?
mir wärs am liebsten, dass ich das nicht müsste. kann ich auch mit 8 ohm auf 16 ohm (serie) fahren oder mit 8 ohm auf 4 ohm (parallel)?

lg Julian
 
Hallo ich habe mal eine Frage. Die Schaltung von Bierschinken ist ja dem POS100 von TT nachempfunden:
http://www.tube-town.net/diy/tt-pos/tt-pos100-light-schem.jpg

Dort ist ja noch eine 1.5mH Spule vorgesehen. Da dies auch ein recht großes Bauteil ist und Bierschinken sich das geschenkt hat, interessiert mich mal der Sinn davon.

Ich nehme mal an, dass er natürlich durch die Induktivität eher der echte Speakerspule nachempfunden sein soll und damit den Höhenverlust bei starker Dämpfung entgegenwirken soll. Kommt man dann für eine gegebene Lautstärke mit dem Kondensator auf ähnliche Übertragung?
 
Hallo, des würd mich auch sehr interessieren...
Sind die Kondensatoren besser als die Spule?
 
Nachdem ich nun ein wenig rumgespicet habe, erscheint mir die ganze Sache umso komplizierter. Wenn ich den Ampausgang einfach als Spannugsquelle darstelle ergibt sich auch mit nur resistivem Soak kein Höhenverlust am Speaker. Was sich ändert ist die sichtbare Last für den Amp. Die steigt bei hohen Frequenzen nicht mehr an, da er immer das Widerstandsnetz sieht. Entsprechend gibt es eigentlich keinen Unterschied je nach Potistellung (außer niedriger Pegel). Fügt man ins Widerstandsnetz wiederum eine Spule ein (sollte der Induktivität des Speakers entsprechen... ca 0.7 mH für normale 12" 8Ohmer), sieht der Amp nun effektiv immer etwas was aussieht wie ein normaler Speaker - unabhängig von der Potistellung. Laut spice ist mit oder ohne Spule jedoch das Signal im Speaker identisch. Es änderte sich lediglich die sichtbare Last für den Amp.

Da so ein Röhrenamp ja nun ein ziemlich unüberschaubarer elektroakustischer Knäuel ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die geringe Last bei den Höhen ohne Spule, den tatsächlichen Output beeinflusst.

Wirklich glauben kann ich dem aber nicht, da in meinem Modell sich beim runterdrehen auch kein Höhenverlust einstellt. Wo liegt da der parasitäre Tiefpass, den ich nicht berücksichtige?
 
Hallo liebe Bastler!

Im Zuge eines Theaterprojekts werde ich als Gitarrist mitwirken und Musik beisteuern.
Mir ist aufgefallen, dass die Bühnenumgebung absolut still ist, man kann die berühmte Nadel fallen hören.

Nun zu meinen Problem: Das Grundrauschen meines Amps. Ich spiele ein Vollröhrentopteil mit 15W in eine 1x12" Box (8Ohm). Also extra schon kleines Besteck. Dennoch ist das Grundrauschen sehr störend. Es ist nicht höher, als bei anderen Amps! In der extrem leisen Umgebund ist es einfach deplatziert.

Mein Anliegen: Ich möchte absolute Stille, wenn ich nicht spiele und keinen Umschalter (Sound/Stille). Sondern mit einer Art "Expression" Pedal mit dem Fuß stußfenlos zwischen Sound (volle Lautstärke) und Stille regeln können.

- Ein normales Volumepedal vor dem Amp bringt mir nichts, da der Amp dann munter weiter rauscht.
- Drehe ich alle Volumeregler des Amps auf Null, so höre ich auch kein Rauschen mehr - das ist aber absolut unpraktikabel und entspricht nicht meiner gewünschten Steuerung per Fuß

Daher bin ich auf die Idee gekommen, mich zwischen Amp und Box zu klemmen. Denn wenn kein "Signal" vom Amp zur Box kommt, kann auch keine Rauschen aus dem Lautsprecher kommen.

In dem Pos100 Light-Projekt von TubeTown wird ein Drahtpotentiometer (50 Ohm, 100 Watt) zum Regeln der Leistungsreduktion (und damit ja derLautstärke) verwendet. Wäre es machbar dieses Poti in ein Volume/Expressionpedalgehäuse zu bauen?

Habe ich etwas übersehen? Wie gefährlich ist das ganze eigentlich?
Ich freue mich auf eure Antworten!

Viele Grüße
Ben
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben