Hallo,
Ich melde mich auch wieder mal zu Wort:
http://www.youtube.com/watch?v=SdZXTC98CbE
und:
http://www.youtube.com/watch?v=JTdHnes5YGQ
Ich spiele seit ca. 6 Monaten E- Gitarre.
Bitte um Verbesserunsvorschläge und Kritiken.
cu doebes
Schon immer gut, wenn sich jemand an einen Blues zu einem Backingtrack heranwagt!
Aber:
Hör' Dir 'mal ein paar Blues - Soli an und Du wirst sehr schnell merken, dass da ein ganze Menge nicht stimmt, was im Endeffekt dazu führt, dass es sich nicht wirklich nach Blues anhört.
1. Du willst viel zu viel auf einmal! Spiel weniger und mach längere Pausen zwischen den Passagen! Gerade beim Blues sind die Phasen, in denen nicht gespielt wird genauso wichtig wie die gespielten Töne! Es ist normal, dass man am Anfang immer dazu neigt, "peinliche" Pausen vermeiden zu wollen, weil man das Gefühl hat, man muss was spielen. Aber die Töne müssen doch auch wirken können. Und das können sie nur, wenn man insbesondere am Ende einer Phrase auch 'mal etwas ausklingen lässt.
2. Was direkt zum zweiten Problem führt: wenn man Töne ausklingen lässt, geht das nur mit einem vernünftigen Vibrato. Andernfalls klingen auch eigentlich richtige Töne sehr leicht schief. Als Übung kann man bei einem Blues in ruhig 'mal nur die Grundtöne A,D und E anschlagen und mit Vibrato stehen lassen. Nach kürzester Zeit merkt man, was richtig und was falsch klingt. Bei Dir wirst Du merken, dass Dein Vibrato zum einen zuwenig "Amplitude" hat und zum anderen zu langsam ist und nicht zum Takt passt.
3. Es ist am Anfang einfacher wesentlich einfacher, auf die Progression zuzuspielen! D.h., wenn z.B. der Wechsel vom A auf das D kommt, sollte der erste Ton (auf der 1) schon das D sein! Entweder Du spielst einen Lauf drauf zu, oder Du bendest einfach das c zum d hin! Wenn Wichtig ist, auf der eins auch die jeweilige Passage anzufangen. Wenn Du zu spät ankommst, kommst Du nicht mehr hin! Und nach und nach fällt Dein ganzes Solo auseinander, weil Du immer den Tönen hinterherhecheln musst!
Später kannst Du es natürlich alles variieren. Aber am Anfang würde ich erstmal strikt nach "Plan" spielen!
4. Die Bendings sind zum Teil schon ganz ordentlich, nur leider bendest Du oft bzw. meistens im falschen Moment bzw. die falschen Töne. Es ist wichtig, anfangs immer auf die Töne (den sog. Zielton) zuzubenden! Sonst kann es schnell ganz fürchterlich werden! Ich kann immer nur empfehlen, sich 'mal bewusst Walter Trout anzuhören. Der ist einer der großen !"Bende - Meister"! Wenn Du das 'mal analysierst (z.B. Reason I'm gone"), dann wirst Du schnell merken, was Dein Problem ist.
Soviel erstmal. Ich hoffe, das klingt nicht zu kritisch für Dich. Spiel weniger, aber das bewusst, und es wird schon. Für 6 Monate klingt das schon ziemlich gut und ausbaufähig!