Der Begriff Bundreinheit beschreibt in der Instrumentenkunde bei Saiteninstrumenten mit Griffbrettern (z. B. Gitarre, E-Bass, Laute, Cister, Banjo, Mandoline, Bouzouki, Zither) die korrekte Platzierung der einzelnen Bünde.
Von bundreinen Instrumenten spricht man, wenn jeder Bund genau so platziert ist, dass jede darüber verlaufende Saite beim Abdrücken genau die gewollte Tonhöhe einnimmt. Diese Tonhöhe ist von der angewandten Stimmung abhängig. Heutzutage ist dies in der Regel die Gleichstufige Stimmung (auch gleichtemperiert oder gleichschwebend). Ein Spezialfall der Bundreinheit ist die Oktavreinheit.
Bei der Gitarre und ähnlichen Instrumenten kann man, anders als bei der Gambe, die Bünde nach dem Einbau nicht mehr oder nur mit großem Aufwand weiter verändern. Das hat zur Folge, dass einmal falsch gesetzte Bundstäbchen falsch bleiben und das Instrument somit nicht bundrein ist. Zudem hängt die Bundreinheit von der Art der benutzten Saiten ab. So kann ein Instrument nach dem Aufziehen neuer, andersartiger Saiten geringfügig von der Bundreinheit abweichen.