Ich bin kein Eigentümer eines Amp1, habe ihn lediglich auf der Suche nach einem schönen Clean-Amp mal 'ne Stunde oder so antesten können an versch. Boxen.
Ich weiß auch nicht ob das Preisersparnis durch Streichen der anderen Kanäle und der Miniregler erheblich ausfallen würde.
Viel mehr glaube ich, dass das gerade auch der Reiz des Amp1 für viele ist. Der Top40 Covermusiker kann wahrscheinlich jeden Kanal bei einem Gig benutzen. Von Funk, Soul über AC/DC und Queen bis GunsNRoses, Rage Against The Machine usw. ist alles möglich.
Und selbst, wenn jeder Bühnenmusiker nur einen Amp benutzt, ist für jeden was dabei. Falls dann doch irgendwann mal etwas anderes anfällt, muss man für Livesachen aber auch nicht gleich 'nen neuen Amp kaufen.
Entsprechend erreicht man mit dem Amp1 also ein sehr breites Publikum - insbesondere da man auch weiß, dass der gegen einen echten Superlead, einen echten JCM oder einen echten Rectifier nicht ankommt.
Ansonsten finde ich eigentlich nicht unbedingt, dass 700€ für so einen flexiblen Amp unbedingt zu viel sind.
Die Vollröhren-Amps, die in der Riege schon deutlich besser sind, sind idR One-Trick-Ponies und können eine Sache gut. Für einen wirklich flexiblen und/oder definitiv viel besser klingenden Amp muss man dann schon eher das Doppelte veranschlagen. Die hier genannten Brunettis kosten neu auch 1,1k aufwärts. Ein sehr flexibler und wirklich gut klingender Mesa Mark 5 kostet auch über 2k.
Ich sage auch nicht, dass es ein Schnäppchen ist, aber 700€ für das Gebotene für ein neues Produkt ist mE gerechtfertigt.
Und wenn sich das Konzept durchsetzt wird die Technik sicher in ein paar Jahren a) ausgefeilter und b) in größeren Mengen absetzbar sein.
Dann kauft Thomann halt wieder im Mengenrabatt und das ganze kostet letztendlich ein paar Mark weniger. Man darf nicht vergessen, dass die Technik/das Produkt noch eine Art Prototyp ist.