Hol dir die Gitarre, die dir optisch und haptisch am besten gefällt. Dann hol dir ein Ampmodeller (je nach Geldbörse) zwischen 300 und 2000 Euro und dazu einen passenden Lautmacher. Hör sofort auf, den Markt zu betrachten. Teile dir deine Zeit am Anfang so ein, dass Du 2/3 spielst und 1/3 dich nur mit deinem Equipment befasst. Sobald Du die Bedienung raushast und passende Sounds erstellt, spiele einfach nur noch Gitarre für mindestens 10 Jahre.
Gegenmeinungen?
Deinem Grundgedanken (Reduzierung) kann ich gut folgen. Allerdings dem aufgeführten Beispiel zur Umsetzung nicht.
Da fände ich konsequenter: Kauf Dir nach einen guten klassichen Röhrenamp (Marshall, Fender, Vox,...), dazu eines der klassichen E-Gitarren-Designs (Tele, Strat, Les Paul, SG, ...) und erreiche Soundvielfalt mit dem Volumenpoti und der Spieltechnik.
So haben die Helden der 60er/70er eine enorme Bandbreite an (damals) neuen, unterschiedlichen, originellen Sounds hinbekommen - das funktioniert heute auch noch.
Ich habe es immer wieder mit Modellern versucht, daraus ergab sich bei mir das Verhätnis aus 1/10 spielen und 9/10 am Sound schrauben - was mir auch Spaß macht, worin ich mich aber eben auch verlieren kann ...
Seit ich wieder ausschließlich mit analogen Bedienoberflächen arbeite (man dreht an einem Knopf und es passiert unmittelbar etwas) hat sich das Verhältnis umgekehrt: ich schraube gerne an Sounds, das geht jetzt aber schneller und so spiele ich sicher 9/10 der Zeit, in der ich mit der Gitarre in der Hand vor meinem Equipment sitze.
Fazit: Deinen Ansatz zur Reduzierung auf das Wesentliche gehe ich mit - nur bedeutete "das Wesentliche" eben für jeden etwas anderes ...