Als Gitarrist gibt es über Equipment nichts mehr zu reden

Und durch das Internet ist Punkrock fast dead...

Punks not Dead!
 
Dazu braucht es dann noch "live and let live", also Toleranz bei denen die es anders sehen und machen und wollen.

Letztlich - wer Zeit hat in so einem Forum zu posten, der macht das als Hobby, und dementsprechend sollte man sich hier unter den anderen positiv verrückten Leuten austauschen.

:great:

Ich war noch dabei den ganz frischen Eingangspost zu lesen, und schon war die Liste der Antworten erwartungsgemäß bei dem provokant formulierten Thema explodiert. Hatte ja auch was bevormundendes: "Ich hab meine Weg zur Glückseligkeit gefunden, jetzt geht den gefälligst auch alle...".

Ich versuche immer wieder meinen Umgang mit Equipment zu mäßigen, um mich aufs Spielen/Üben zu fokussieren. Das funktioniert auch, erzeugt aber auch immer das Gefühl, es fehle etwas. Irgendwas schaffe ich dann doch wieder an (mit einem guten Grund natürlich). Ich muss wohl akzeptieren, dass mir Musizieren, Theorie und Gear ähnlich viel Spaß machen. Ich beschäftige mich gerne mit allen drei Kategorien, ich rede oder schreibe auch gleich gerne dazu. Von daher habe ich halt akzeptiert, mein Hobby ganzheitlich zu betrachten, ein begnadeter Musiker werde ich eh nicht mehr...

Gruß,
glombi
 
GLÜCK zu finden hat in er Tat unbegrenzte Wege ,)

Freund: Bluesmusiker, seit 30 Jahren, hat 2 Strats und 2 Fender Amps + 3 Pedale = Glücklich

Couisn: Allroundmusiker, seit 30 Jahren, hat ca. 15 Gitarren, 15 Bässe, 3 Flügel, mehrere Keyboards, mehrere Synthi, 2 Schlagzeuge, ca. 20 Amps, mehr als 50 Pedale udn kauft JEDEN Monat was neus - Und jedes mal wenn er was neues kauft: Ist er Feuer und Flame und holt aus den Teilen mehr raus als der Hersteller vorgesehen hat :D = Glücklich

Und BEIDE reden gerne über Ihr Equipment .......:great:
 
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:great:

. Hatte ja auch was bevormundendes: "Ich hab meine Weg zur Glückseligkeit gefunden, jetzt geht den gefälligst auch alle...".


Gruß,
glombi

Echt jetzt? Diesen Eindruck habe ich bei dir erweckt?

Also ich bin ja ein sehr zufriedener Mensch, aber dass ich als Gitarrist meine ewige glückseligkeit gefunden hätte, kann ich wahrlich nicht von mir behaupten.

ich bin mit meinem derzeitigen Equipment zufrieden, mir aber auch bewusst, dass es noch besseres gibt. Vor allem aber möchte ich mein Gitarrist isches level wieder auf das ehemalige niveau und deutlich darüber hinaus steigern.

Was ich geschrieben habe war keine Erleuchtung sondern schlicht eine kritische momentaufnahme. ich habe nur festgestellt, dass ich mehr Zeit auf Equipment-suche aufbringe, als ich das eigentlich möchte.

um es noch mal klar zu machen: ich habe hier keine Weisheiten zu verteilen, sondern lediglich einen rein subjektiven Blick auf das eigene verhalten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
= Glücklich

Und BEIDE reden gerne über Ihr Equipment .......:great:

If it makes you happy, it can't be that bad.

Es ging niemals um die reine Lehre von irgendwas, sondern um das zu tun, was einen zufrieden macht.
 
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Bei mir ist es auch so daß ich einfach zu faul bin um mich groß mit equipment zu beschäftigen. Wenn dann greif ich zu meiner immer griffbereiten Konzertgitarre/fertig.
 
Echt jetzt? Diesen Eindruck habe ich bei dir erweckt?

Bei mir nicht, war nur ähnlich überspitzt formuliert wie dein Eingangspost, aber jeder Forumsjeck reagiert auf dieses Thema anders...
 
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Es braucht viel Selbsterkenntnis und -bewusstsein sich zurechtzurumpeln und die eigene Nische und Komfortzone zu finden.
Nische und Komfortzone, richtig, diese Idee unterstütze ich - vor allem deswegen, weil ich das Muster auch bei mir erkenne. Das Finden einer solchen Zone kann auch durch Abgrenzung erfolgen, also dass im Lauf der Zeit ein persönliches Filter entsteht, welches nur noch bestimmte Spektrallinien durchlässt und andere Dinge ausblendet, einfach um Übermaß zu verhindern - man kann halt nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Ob bewusst oder unbewusst lasse ich zum Beispiel das riesige Themengebiet der Bodentreter total links liegen. Ich benutze eine Handvoll, aber das sind zumeist Brot- und Butter-Pedale à la BOSS und Ibanez, die gigantische Glitzerwelt der Edel- und Boutique-Pedale lässt mich völlig kalt! Budgetär ist das natürlich auch von Vorteil, dann bleibt mehr Feuerkraft fürs persönliche Spezialgebiet. :)

Dazu braucht es dann noch "live and let live", also Toleranz bei denen die es anders sehen und machen und wollen.
Völlig d'accord. Jeder sollte einsehen, dass die Gitarrenwelt nun mal nicht schwarz/weiß ist, sondern vielfältig. Um noch ein neudeutsches Idiom zu bemühen: "Whatever floats your boat."
 
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Bei mir ist es auch so daß ich einfach zu faul bin um mich groß mit equipment zu beschäftigen. Wenn dann greif ich zu meiner immer griffbereiten Konzertgitarre/fertig.
Anekdote dazu - meine billigste (A)-Gitarre ist auch meine derzeit mit weitem Abstand meist gespielte. Das ist nämlich das Teil, das wegen kleiner Tochter noch frei im Wohnzimmer stehen "darf", die "richtigen" Gitarren sind oben im Arbeitszimmer... aber wenn, dann greift man halt doch zu dem was grad da ist und siehe da, es geht auch ganz einfach und billig ;)

Ich erkenne bei mir ein gewisses Pattern von "entweder günstigst, oder das nonplusultra". Beispiel? Ich koche gerne und viel, und mein Nudelsieb war bisher das von Ikea für 5 EUR oder so. Alle paar Jahre ersetzt weil Flugrost und unansehlich, aber funktional. Jetzt habe ich mir zu Weihnachten ein Nudelsieb in der 50-EUR-Preisklasse von Roesle gekauft, das ist das letze Nudelsieb das ich in diesem Leben kaufen werde. Oder auch Bücher - von den Werken die mich wirklich lange begleiten kaufe ich mir gerne limitierte Luxusausgaben um sie ins Regal zu stellen und mich an ihnen zu erfreuen.

Ein wenig ist es so auch bei der Musik - auf der A-Gitarren-Seite habe ich mit meiner National Reso-Phonic Style O für meine Delta-Blues-Ecke "fertig" (und das seit 1993), evtl. kommt noch ein Vintage-Instrument oder eine Tricone dazu, aber eher aus Freude und nicht weil ich will oder meine zu brauchen oder besser zu werden. Der Vorteil an hochwertigem Equipment is der, dass es dann als Entschuldigung nicht mehr gilt - wenn ich kacke klinge dann liegt es an mir und nicht am Instrument. :D

Das Schöne an der (E)-Gitarrenwelt ist auch gleichzeitig deren Fluch - es gibt so ein breites Spektrum an Musik, Herangehensweisen, Sounds und Stilen - und kein "allgemeines" richtig oder falsch. Und dann sind wir auch noch Menschen mit einem sehr unzuverlässigen Gehör und jeder Menge psychoakustischer Faktoren ("war teuer, also wird erwartet dass es toll klingt, also klingt es toll ... aber einen etwas wissenschaftlicheren Doppelblindtest oder gar Messergebnisse/Aufnahmen will ich auch gar nicht"), so dass das alles nicht nur rein mit Fakten erschlossen werden kann.

Ein spannender Aspekt by the way ist das Thema "Nachhaltigkeit" - die Produktion von Instrumenten und besonders auch von E-Gitarren-Technik (Effekte, Kabel, Amps, ...) verbraucht Ressourcen und resultiert in jeder Menge durchaus kritischem Schrott (Plastik, Bauteile, Gummi). Weniger kann also mehr sein, ganz davon ab das "neu" auch nicht unbedingt immer "besser" ist (zumal ja viele neue Teile drauf abzielen so zu klingen wie Zeugs aus den 1950er bis 1970er Jahren). Auch von daher versuche ich ein wenig, mich einzuschränken.
 
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Beispiel? Ich koche gerne und viel, und mein Nudelsieb war bisher das von Ikea für 5 EUR oder so. Alle paar Jahre ersetzt weil Flugrost und unansehlich, aber funktional. Jetzt habe ich mir zu Weihnachten ein Nudelsieb in der 50-EUR-Preisklasse von Roesle gekauft, das ist das letze Nudelsieb das ich in diesem Leben kaufen werde.

Du hast eben über Jahre der Nutzung deine Ansprüche definiert und dann ein Produkt gekauft, dass diese bestmöglich erfüllt. Das darf dann auch etwas mehr kosten.

Aber wie absurd wäre es gewesen, wenn Du deiner nach Nudeln darbenden Familie erklärt hättest, dass Du mangels Vorhandensein des perfekten Siebes leider keine Nudeln kochen kannst.

Oder wenn Du dir erst einmal 2 Jahre lang Nudelsieb-Vergleichsvideos angeschaut hättest, ohne überhaupt mal ein Nudelgericht wirklich gekocht zu haben? Oder wenn Du zwar bis heute den den Garpunkt der Nudeln ständig verpassen würdest, die Soße fad wäre, Du aber dafür genau wüsstest, welche Oberflächen- und Lochbeschaffenheit für das beste Strömungsverhalten sorgen und daher die ungewünschte Abkühlung der Nudeln um mindestes 0,187 Grad Celsius verringern würde? Letzeres Wissen ist toll, wenn Du Nudelsiebe entwickeln und herstellen möchtest... als Koch ist es aber eher unnütz.

Auf der Grundlage von Erfahrungen wissen wir doch erst, was unsere Bedürfnisse sind. Sich dann das passende Produkt zu kaufen, wird in der Regel Zufriedenheit herstellen. Ich will hier überhaupt nicht zur Askese raten.

Wir neigen aber dazu, uns vor der eigenen Erfahrung von Außen einreden zu lassen, was wir angeblich brauchen.
 
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GLÜCK zu finden hat in er Tat unbegrenzte Wege ,)

Freund: Bluesmusiker, seit 30 Jahren, hat 2 Strats und 2 Fender Amps + 3 Pedale = Glücklich

Couisn: Allroundmusiker, seit 30 Jahren, hat ca. 15 Gitarren, 15 Bässe, 3 Flügel, ...

Ich stehe ganz am Anfang, aber ich glaube es wird Blues :great:
 
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Und durch das Internet ist Punkrock fast dead...
... mh, auch wenn mir der Zusammenhang mit dem Thema jetzt etwas abhanden gekommen zu sein scheint: Punk war schon abgetreten, bevor es das Internet überhaupt gab, spätestens seit den ersten Punk-Klamottenläden :D Wenn er denn überhaupt je eigenständig lebensfähig war, dann eher in den 70er und 80ern ...

die gigantische Glitzerwelt der Edel- und Boutique-Pedale lässt mich völlig kalt!
.. das geht mir genauso. Wenn ich für einen Drecksound 400 Euro als Pedal ausgeben soll, greife ich eher ins Regal und ziehe irgendein Teil hervor, das ich zu dessen Erschaffenszeit für 20DM gekauft habe und das wahrhaften und authentischen Dreck erzeugt :D
Aber was machen die Leute, die Dreck nur aus der Museumsvitrine kennen?
 
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... mh, auch wenn mir der Zusammenhang mit dem Thema jetzt etwas abhanden gekommen zu sein scheint: Punk war schon abgetreten, bevor es das Internet überhaupt gab, spätestens seit den ersten Punk-Klamottenläden :D Wenn er denn überhaupt je eigenständig lebensfähig war, dann eher in den 70er und 80ern ...

Das wiederholt sich doch im Grunde alles. Ob Rock´n´Roll, Punk, Metal... in dem Moment, wo das ganze über den Erfolg Mehrheitsfähig wird, ist jegliche mit der Bewegung vorhandene Rebellion oder Abgrenzung passé.

Subkulturen überleben eben nicht den eigenen Erfolg.
 
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Die langweilige Wahrheit ist: Für 1000-3000 Euro kannst Du ein Setup deiner Wahl kaufen, das dir alles liefert, dass du für Jahre als Gitarrist brauchst.

Nee, eine gute Les Paul kostet schon das doppelte, also 5000-6000€. Und da hast Du noch keinen Verstärker, Effekte, Pedale, Kleinkram, etc...
 
ich bin mit meinem derzeitigen Equipment zufrieden, mir aber auch bewusst, dass es noch besseres gibt.
.. ich bin an guten Tagen genau da, wo ich sein will. Nicht nur Equipment-mäßig :)
Das schließt keineswegs aus, dass ich auch Spaß am Ausprobieren anderer Sachen habe, aber auf Anhieb würde mir nichts einfallen, was ich aus musikalischen Gründen unabdinglich bräuchte außer dem, was ich habe.
 
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Nee, eine gute Les Paul kostet schon das doppelte. Und da hast Du noch keinen Verstärker, Effekte, Pedale, Kleinkram, etc...

Da bin ich anderer Meinung. Aber ich will hier jetzt keine Diskussion darüber führen, was ne brauchbare Les Paul heutzutage kostet. Setze einfach eine dir passende Summe gedanklich ein.
 
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Nee, eine gute Les Paul kostet schon das doppelte, also 5000-6000€. Und da hast Du noch keinen Verstärker, Effekte, Pedale, Kleinkram, etc...

Ja genau und die für 4975 taugt nix :great:

War dein Post Ironie und hast Du keine Ahnung? :nix:
 
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