Ich glaube, ich habe den Faden hier jetzt völlig verloren
Dann gehe ich einfach 'mal auf die These im Eingangsthread ein und kann wary nur uneingeschränkt zustimmen.
Wenn man wirklich begründete Aspekte für den Kauf von Gitarrenequipement, wie z.B. Erstausrüstung, notwendige Erweiterungen und Ersatzkäufe etc. ausklammert, bleibt für Neukäufe oft nur der "Haben-Will-Effekt" ausschlaggebend.
Ich selbst habe in einem anderen Forum den Thread "Luxusproblem - was kaufen?" gestartet, weil ich von meinen Kollegen*innen einen fetten Gutschein geschenkt bekommen hatte. Und dann beim Rundumblick auf mein Equipment gemerkt habe, dass ich eigentlich mehr als "satt" bin.
Ich denke 'mal, warys These trifft solange zu bis man selbst dazu in der Lage ist, das besondere klangliche und spielerische Quentchen aus hochwertigerem Equipement herauszukitzeln - dann öffnen sich weitere Welten. Meine teuersten Gitten sind eine PRS für 1.200 und eine Hagstrom für 800 Ocken. Wenn ich auf einer "Custom made Sonstwas" für 4.000 oder noch mehr Knete spiele, was ich schon häufiger tun durfte, klinge ich nicht besser und vom Spielen her merke ich keinen Unterschied, der mir den Unterschiedsbetrag wert wäre. Dafür spiele ich einfach nicht gut genug. Ein Gary Moore würde das sicherlich anders beurteilen.
Will heißen: Ab einem gewissen Preislevel des Equipements und der damit erreichten Qualität können weitere Verbesserungen nur durch exponentiellen Mitteleinsatz erreicht werden, die zudem nur ausgenutzt werden können, wenn die eigenen Skills das dann auch hergeben. Dann "darf" man sich tatsächlich etwas Neues kaufen
Hier im Thread wurde ja schon erwähnt, dass gerade Hobbyisten (zu denen ich auch zähle) häufig bereit sind, Unsummen in ihr Hobby zu stecken, was denen ja auch völlig frei steht. Sowie es mir dann auch frei steht, über den verfetteten 60jährigen Hobbyradler mit 8.000 € Carbonbike herzhaft zu lachen.
Ich habe, weil ich diesen Trend mittlerweile auch in der Gitarrenwelt beobachte, 'mal die Signatur geführt "
Auch mit teuren Custom-Gitarren bleibt ein schlechter Gitarrist ein schlechter Gitarrist" worauf sich sofort ein User diesen Schuh persönlich anzog. Also ein heißes Thema!
Wie heißt es aber so schön: Jedem Tierchen sein Pläsirchen. Deshalb hat wary zwar völlig recht, seine These bewegt sich aber von der praktischen Seite her betrachtet in einem Bereich, in dem ich in meinem früheren Job den Vermerk "zur Kenntnis genommen" angebracht hätte. Oder eben ein "Nett, dass wir einmal darüber gesprochen haben!" entgegnet hätte.
Wary, das ist nicht despektierlich gemeint! Aber leider bewirkt nicht jeder vorgehaltene Spiegel - was Deine These unbestritten hervorragend darstellt - auch eine Verhaltensänderung. Soll ja auch gar nicht, sondern nur bewusst machen, wie ich annehme. Hobbys kann man eben nicht rational messen und auch die beruflichen Profis hier handeln vermutlich nicht immer rational, wenn es um neues Zeugs geht.