Zu unserem Thema bedeutet das möglicherweise: das Gespräch über Equipment folgt einfach dem Markt, auf dem das Produkt Musik immer weniger Bedeutung hat, und weiter gerechnet: mit immer mehr Equipment wird immer weniger kommerzielle Musik produziert .... und auch: mit Musik als Produkt verdient ein Künstler immer weniger, zum einen, weil der Markt wenig für ihn lukrative Verwertungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt, zum anderen, weil immer weniger Musik konsumiert bzw. gekauft wird.
Hallo zusammen,
Nun, Equipment ist ja seit den 80ern wesentlich billiger und verfügbarer geworden, Unterricht Dank YT und Co. zudem erschwinglicher, also, die Einstiegsvoraussetzungen sind massiv nach unten gesetzt worden, der Markt eben dadurch größer.
Gleichsam ist die Musikindustrie (geht man von der Plattenfirma aus) ja eher den Umsätzen der Vergangenheit nachtrauernd, aber es gibt wesentlich mehr produzierte "billige" Musik. Also, vielleicht ergibt sich daraus auch: mit billigerem Equipment, kann ich noch mehr und billigere Musik produzieren.
Durch die massiven Änderungen in den letzten 40 Jahren kann man aber beide Situationen nicht vergleichen, bzw. in Relation setzen.
Also, dass weniger komerzielle Musik produziert wird, glaube ich nicht, im Gegenteil, aber die Vergütung ist eben so viel schlechter.
Lukrativer ist der Markt als Produzent imho schon geworden, nur dass eben nicht ein paar Leute verhältnismäßig viel verdienen, sondern eher wesentlich mehr Leute im Schnitt alle weniger als früher. Da könnte ich sagen: klar verdient man als Einzelner weniger, dafür ist der Markt auch hier offener und größer geworden, so dass Leute, die früher keine Chance hatten, eben jetzt teilnehmen können, was ja lukrativ ist.
Die 41 Seiten Studie habe ich jetzt mal nicht gelesen...
Polemisch formuliert: weil eben jetzt nicht mehr nur diejenigen Zugang zu Instrumenten haben, die dafür richtig arbeiten mussten und Durchhaltewillen brauchten und viel investieren mussten, sondern auch mit wenig Aufwand/Einsatz (finanziell und auch sonst) jetzt fast jeder den Zugang hat, erhöht sich dadurch natürlich auch die Zahl derer, für die Musikmachen nicht das absolute Mega Ding ist, für das man alles andere zurückstellt, sondern auch die, die das eben nur als Hobby sehen wie Briefmarkensammeln mit Benefits.
Alles Gute!
Jonas
EDIT: hm, da ist wohl was durcheinandergekommen...