Das ist ja cool, dass es hier sowas gibt =)
...und auch noch (zumindest) zwei in meiner Altersstufe
Da kann ich nicht widerstehen, mich auch mal vorzustellen...
Ich heiße Thaddäus, bin nun 19 Jahre alt und spiele nun schon seit ziemlich genau 9 Jahren Akkordeon. Ursprünglich komme ich aus Stuttgart (gehe dort auch noch zum Unterricht & in die Schule), wohne aber jetzt in einem Kaff bei Vahingen/Enz.
Ich fange mal von vorne an: Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, was mich bei der Entscheidung damals zum Akkordeon hingelenkt hat, aber vor etwa 9 Jahren gab unsere örtliche Musikschule eine kleine Veranstaltung, bei der die Instrumente vorgestellt wurden, die dort unterrichtet wurden. Das Akkordeon muss mich damals irgendwie fasziniert haben (kein Wunder) und ich bin auch heute noch froh, dass ich mich so entschieden habe.
Jedenfalls besuchte ich kurz darauf regelmäßig(d.h. einmal wöchentlich) den Unterricht und hatte ein kleines, rotes Honer-Instrument. Der Lehrer war damals noch nicht so ganz das Gelbe vom Ei, aber zum Glück hat sich das bald geändert und ich bekam einen neuen Lehrer, der mich heute noch vieel besser fordert und unterrichtet, übrigens ein Russe
(das mit dem unbeliebt&unintegriert kann ich übrigens nicht bestätigen - das mit der Heftigkeit der Russen beim Spielen ebenfalls nicht, genausowenig dass russische Akkordeone irgendwie eine schlechte Quali haben und bei p(pp) schlecht klingen sollen
)
Dieser Lehrer war es auch, der mir den Umstieg aufs Knopfgriffakkordeon empfohlen hatte - ich bereue es bis jetzt nicht =)
Vor sechs Jahren (= 3 Jahre nach meinem Einstieg) habe ich dann ein größeres, schönes, schwarzes Bajan von Akko bekommen, das allerdings im Laufe der Zeit vom Tonumfang für meine Zwecke zu eingeschränkt wurde und zudem keine Register hatte. Tja...nun bin ich seit noch nicht einem Jahr stolzer Besitzer eines (noch größeren und schwereren
) russischen Bajans von Jupiter, vierchörig, 15 Register, 7 Kinnregister, ...
Der Sound ist echt top...sowohl ppp als auch fff und alles dazwischen, reiner Sound und voller Bass - ich kann mich wirklich nicht beklagen =)
Es gab zwar zwischendurch Zeiten, an denen ich zu wenig geübt habe, aber inzwischen versuche ich neben den ABI-Vorbereitungen wieder min. 1 Stunde am Tag zu üben.
A propos - weil jemand gefragt hatte, obs da feste Schemen beim Üben gibt: Ja, in der Tat, bei mir ist das ziemlich fest und in einer Reihenfolge. Am Anfang wiederhole ich immer "alte" Stücke, die ich schon abgeschlossen habe. Erst am Schluss mache ich mich an die Detailarbeit bei den Stücken, die ich noch lerne. Für mich hat das einen gravierenden Vorteil, den ich jedes Mal hören kann: Wenn ich mich mit alten Stücken schon warmgespiel habe, fällt mir das Üben hinterher wesentlich leichter. Die Finger laufen viel besser & schneller, sodass ich den Unterschied sowohl fühlen als auch hören kann. (Am Anfang sind meine Finger manchmal so träge und es fühlt sich an als ob sie an den Tasten kleben
) Jedenfalls bekomme ich dann vor allem schwierigere Stellen viel verlässlicher hin.
Allerdings muss auch ich zugeben, dass ich im Durchschnitt eher zu schnell spiele/übe
Zum Thema Stil: Ich spiele bevorzugt Klassik (aber was Melancholisches, bitte schön
; z.T. auch Orgelstücke), Tango und russische Musik. Manchmal auch etwas Jazzigeres. Zum Glück bin ich in dieser Hinsicht nie in eine bestimmte Richtung gedrängt worden (ich will niemandem zu nahe treten, aber ich hasse diese Volksmusik, die man heutzutage in Musikantenstadel, und was es noch an musikalischen Vergewal******en gibt, hört).
Ich finde allerdings auch, dass das Image des Akkordeons hier leider in einer falschen Ecke hängt. Zum Glück konnte ich das schon teilweise ausbessern
Meistens erwähne ich immer sofort, dass ich keine Volksmusik damit spiele - einmal bekam ich sogar die verwunderte Frage zurück, ob man damit überhaupt was anderes spielen kann. Ich bin froh, dass ich da etwas aufklären und damit zum großen Teil auch Leuten eine andere Einstellung inklusive Respekt gegenüber dem Akkordeon und dessen Musik geben konnte.
Spielen tu ich meistens für mich selbst, aber ich spiele auch immer mal wieder vor - natürlich auch meistens mit zitternden Händen
Sowohl in Klassenvorspielen als auch bei Familie&Bekannten sowie in der Schule =)
Allerdings habe ich auch schon des Öfteren mit Verwandten&Familie gespielt. Ein Angebot, in einem Orchester zu spielen, wurde mir auch schon öfters gegeben, allerdings habe ich das wegen Zeitmangel abgelehnt.
So - und nun der Grund, wieso ich überhaupt hier bin und den Link zum musiker-board mal herausgekramt habe: Ich will auch versuchen, aktuellere Songs aufs Akkordeon zu transponieren. Ich bin schon seit längerem ein Hardcore-Fan von Nelly Furtado (
) und habe mir vorgenommen, da mal ein paar Songs aufs Akkordeon umzuschreiben - allerdings mit etwas Anspruch und eher in Richtung Remix als 1 zu 1 Übernahme der Melodie+irgendwelche Standardbässe. Allerdings fehlt mir noch etwas der Mut - ich will keinen Song dabei verhunzen