Akkordeon lernen mit 50 plus

@Torquemada

Ich sage Dir nur eins: Wenn Du den BALG nicht begriffen hast und mit ihm fühlst kannst Du es total vergessen! (frei nach Maria Kalaniemi)
Es gibt ein tolles Interview mit Lydie Auvray: . Irgendwann sagt sie sinngemäß, dass bei ihr Balg und Bauch eins werden. Wenn ich sie so leidenschaftlich spielen sehe, verstehe ich, was sie meint.
 
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Wenn Du den BALG nicht begriffen hast und mit ihm fühlst
Ja, klar. Solche esoterisch klingenden Phrasen kannst du für jedes Musikinstrument fabrizieren, von Violine bis Mundharmonika. :rolleyes1:

Im Vergleich zu vielen anderen Musikinstrumenten ist das Akkordion leicht im Sinne von: Man kann schon bald erkennbares Zeug drauf spielen und muss sich um nicht viel mehr kümmern (wie z. B. regelmäßiges Stimmen usw.). Das ist ja auch der Sinn von Akkordeons und einer der Gründe, weshalb es sich so rasend schnell in weiten Teilen der Welt ausgebreitet hat. Man hat, wenn man es in die Hand nimmt, schon relativ schnell Erfolge. Und die hat man, weil es im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten eben wirklich nur Knöpfchendrücken ist.

Tongestaltung -- das meinst du ja mit "Balg" -- musst du sowieso auf jedem Instrument lernen (selbst -- eingeschränkt -- auf dem Keyboard). Aber hast du z. B. schon mal versucht, zeitgenössische Musik auf dem Alphorn zu spielen? -- Ich kann dir sagen: Akko ist einfacher. :-D
 
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Ich denke mal, Torquemada hat das anders gemeint - wenn mich jemand fragt, ob Akkordeonspielen schwierig ist, sage ich im Spaß auch immer, man muss nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste bzw. den richtigen Knopf drücken ;). Allerdings bin ich auch von Ü50 noch weit entfernt :p, und das ist ja das eigentliche Thema dieses Threads, zu dem wir jetzt langsam wieder zurückfinden sollten...
 
@Jetzt aber! wäre ich gespannt auf eine Aufnahme von Dir. So ließe sich mehr dazu sagen.
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Würde ich ja gerne machen, aber wo? Unter Hörproben? Mit welchem Programm soll ich aufnehmen? Audacity z.B.? Da brauche ich dann aber für die Beherrschung der Aufnahmetechnik mehr Zeit als zum Üben des Stückes.
 
Würde ich ja gerne machen, aber wo? Unter Hörproben?

-> ganz eindeutiges Ja! Genau da!

Es heißt ja extra Hörproben - ohne irgenwelche Zusätze zur Qualität! Also kann und darf man da in der Qualität und mit dem Können einstellen, das einem zur Verfügung steht.
Mit welchem Programm - nun ja da gibts zig verschiedene und die Diskussionen, welches das geeignetste ist, würde nahezu unendlich werden. Am Einfachsten, was viele auch machen, ist mit dem Handy aufnehmen und im Zweifelsfall ohne jegliche Nachbearbeitung einstellen.

Wenns nur als Diskussionsgrundlage für eine spezielle Frage aus diesem Bereich hier dient , kann man auch problemlos nur eine Passage aufnehmen.
 
Mit welchem Programm soll ich aufnehmen? Audacity z.B.? Da brauche ich dann aber für die Beherrschung der Aufnahmetechnik mehr Zeit als zum Üben des Stückes.
Handy ist am einfachsten. Es darf nur nicht zu dicht am Akkordeon stehen, sonst gibt es leicht Verzerrungen bzw. Übersteuerung.
Audacity ist natürlich gut, für eine kurze Aufnahme gibt es aber doch ganz einfache Soundrecorder (ich bin mit Windows nicht mehr besonders vertraut. Früher war immer ein ganz simples Programm vorinstalliert).
Einfach unbearbeitet einstellen, z. B. auf soundcloud.com
 
Ich bin im übrigen Leben Linkshänder.

Die Struktur der Bass-Seite habe ich auch visuell im Kopf und für größere Sprünge (na doll, von F nach G oder G nach A oder so, und diverse Akkorde dazu; aber ein Spaßsprung von F nach A klappt auch) brauche ich weniger Übung als für simple Melodien auf dem Diskant.

Geht es anderen Linkslastigen auch so?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hörproben.

Danke maxito und folky! Ich habe ein "Altenhandy" (damit kann ich mich noch am Rollator festhaltend telefonieren.). ich werde mich also auf die Suche nach einem Aufnahmeprogramm für mein Notebook machen.
 
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Ich denke mal, Torquemada hat das anders gemeint - wenn mich jemand fragt, ob Akkordeonspielen schwierig ist, sage ich im Spaß auch immer, man muss nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste bzw. den richtigen Knopf drücken ;)

Enrique Ugarte sagt im Endeffekt auch nichts anderes :gruebel: :

 
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Grüße Dich, Tauber-aber-hören-wollender Spatz,

also auf jeden Fall dran bleiben! Ich "besitze" eine Posaune, drei Gitarren, ein Fagott und ein E-piano, ein Alt-saxophon und eine Querflöte ich muß mich selber jeden Tag motivieren, auf welches ich meinen "Schwerpunkt" lege... es ist wie bei Erich Fromm: "Haben oder Sein"... liebe Grüße von Hubert
 
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Grüße Dich, Tauber-aber-hören-wollender Spatz

Die ursprüngliche Fragestellerin ist inzwischen seit fast 2 Jahren inaktiv, wird das also wohl kaum mehr lesen...

Trotzdem schön, dass aus diesem Thema so ein reger Austausch entstanden ist!
 
"La Petite" von Haas ist ganz schön kapriziös. Mit ihrer bunten Mischung von D-Moll, D-7, G-Moll, A-7 und schon ein bisschen fis werde ich an den "Sack Flöhe" erinnert.

Beide Schulwerke, Holzschuh und Haas, laufen in ihren Anforderungen recht synchron. Holzschuh führt den Septimenakkord ein wenig früher ein, dafür Moll gar nicht, aber früher die Pausen. Holzschuh zerlegt zu Übungszwecken das Getriebe, Haas zeigt, wie man nach dem Zusammenbau damit fahren kann. Beide erweitern jetzt den 5-Ton-Raum. Endlich!!
 
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Hallo zusammen,
na ja, richtiger Knopf - richtige Zeit, ist selbstverständlich nicht falsch. Allerdings zur Erklärung des Akkordeon-spielens, viel zu wenig gesagt. Bitter-wenig. Auch in dem Video von Enrique Ugarte wird schon viel mehr erklärt, und auch darüber hinaus wäre noch viel über das Akkordeon und das Spielen zu sagen. Nee nee, so einfach ist das nicht, und so einfach sollte man es auch nicht versuchen zu erklären. Es sei denn, man weiß es nicht besser. Aber hier im Forum kann man sein Wissen ja aufbessern.

VG. Chroma
 
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Holzschuh zerlegt zu Übungszwecken das Getriebe, Haas zeigt, wie man nach dem Zusammenbau damit fahren kann.

Das ist ein netter Vergleich, aber je öfter ich den lese, desto mehr finde ich, dass da was dran ist!

Und vor allem bringt mich das zur Erkenntniss, dass es für Erwachsene vielleicht gar nicht schlecht ist beide Schulen zu verwenden. Einerseits will man als Erwachsener nicht lange mit "der Mai ist gekommen" verweilen - andererseits aber auch nicht nur spielen, ohne für den Kopf ein paar grundsätzliche Erklärungen geliefert zu bekommen. Und in der Kombination Holzschuh /Haas sieht es für mich so aus, als ob sich die beiden Lehrwerke diesbezüglich gut ergänzen.
 
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Grund: Konzillianter formuliert.
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Knöpfchen drücken ist nicht per se einfach. Hast du mal Guitar Hero gespielt?

Äääh Jungs, ich glaub ihr verwechselt grad was...!

Es geht hier überhaupt nicht drum, ob Knöpfedrücken einfach ist oder einfacher ist als Tastendrücken. Und es geht auch nicht drum, womit was überhaupt noch geht und wer das noch besser kann... Das ist letztlich egal, denn ab einer gewissen Könnenststufe kann auf allen Instrumenten alles ziemlich schwierig und abgefahren werden.

Hier gehts drum, wie man das als Erwachsener lernen kann, worauf man achten soll und wie es einem dabei geht und welche Tips einem weiterhelfen.



-> Drum bringe ich die Bitte von Wil_Riker hier nochmals nachdrücklich zur Erinnerung:

das eigentliche Thema dieses Threads, zu dem wir jetzt langsam wieder zurückfinden sollten...


Diejenigen, die das Instrument grad erst lernen und hier Hilfe suchen, würden sich sehr darüber freuen!
 
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Spannung Handriemen.

Mein Lehrer fand neulich, dass er zu locker wäre (der Riemen :D), und hat ihn mir so straff eingestellt, dass meine linke Hand Klaustrophobie bekam. Kleinere Sprünge schaffte ich damit zwar durch Schwenken des nicht fixierten Handgelenks, aber größere nicht; dann blieb der Ballen an der Auflage kleben. Ich habe den Riemen inzwischen aber wieder so weit gestellt, dass ich hin und her rutschen kann. An den Gedanken zum Spielen mit einem fingeramputierten Baumwollhandschuh müsste ich mich erst gewöhnen; nicht cool genug :igitt:

Wo ich grad am Klagen bin. Ein Motorradunfall vor 1,5 Jahren hat meinen linken Unterarm durch viel implantiertes Titanium zwar wertvoll gemacht, behindert aber die Aussen-Drehung um die Längsachse. Wenn also der Balg weit ausgezogen und mit der Basseite nach unten geneigt ist, komm ich an meine physischen Grenzen. Bei Haas mit seinen häufig langen Melodiebögen auf Zug stoße ich manchmal darauf.
 
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Ich kann Dich total verstehen, die Stücke in der Holzschuh geben einem Erwachsenen wirklich nicht unbedingt den Eindruck, besonders viel gelernt zu haben.
Das ist bei Haas etwas besser, denn den Stücken hört man ihre Didaktik nicht so vordergründig an. Frag doch mal, ob ihr nicht lieber diese Schule verwenden könnt.

Mittlerweile habe ich zum Neu-Erlernen bzw. Wiederholen mir auch den Holzschuh Band 1 und die Haas-Schule zugelegt. Zusätzlich zu meinen alten - bereits zitierten - Schulwerken.
Die Stücke beim Holzschuh Band 1 versuche ich dann, zu variieren, z. B. mit Wechselbass. :)
Auch die Zusatzhefte "Der Weg zum Akkordeonmeister" von Holzschuh bringen einiges an Lernfortschritt.
Gerade Herr Haas versucht mit seiner Schule, den Schüler zum eigenständigen Akkordeonspiel anzuleiten. Warum also nicht die Gelegenheit nutzen...

Fleiß gehört einfach dazu, wenn ich beim Spielen weiterkommen oder mich verbessern will. Das bleibt wohl keinem Schüler erspart. :D
 
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Spannung Handriemen.
.... An den Gedanken zum Spielen mit einem fingeramputierten Baumwollhandschuh müsste ich mich erst gewöhnen; nicht cool genug :igitt:
Habe heute die erste Unterrichtsstunde im Februar damit absolviert, und meine bisherigen Sprüngleins gingen viel leichter.
Erweiterung des Tonraums durch Spreizen der Finger.. Ätzend Holzschuhs Nr. 42 treudeutsches Puppenspiel. Ich habe mich durchgequält, weil mich die Melodie nicht führte.. Mein Lehrer hat's dann mittels dreier kleiner Bs mollig und mich spielwillig gemacht. Damit klingt das Ganze ein wenig nach Musette.
 
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Ich habe mich durchgequält, weil mich die Melodie nicht führte.. Mein Lehrer hat's dann mittels dreier kleiner Bs mollig und mich spielwillig gemacht. Damit klingt das Ganze ein wenig nach Musette.

Du hast echt einen guten Lehrer, der geht doch auf Dich ein.
Werde morgen auch mal das Puppenspiel mit den drei kleinen bs ausprobieren.

Wie wäre es mit einer "molligen"-Hörprobe, so ganz was eigenes?

Bei technischen Fragen zwecks Aufnahme, helfen hier alle gerne mit ihrem Wissen aus.

Gruß Moricasso
 
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