Hallo Karl-Heinz,
nee, das ist total gruselig, man darf es gar nicht als "Lang, lang ist's her" ansehen, sondern als irgendeine Improvisation, die zufällig auch ein Motiv aus diesem kleinen Volkslied enthält. Sonst geht es einem total gegen den Strich. Irgendwie ist es gleich und gleichzeitig doch nicht gleich. So als ob da was Wichtiges in der Mitte fehlen würde.
(Habe es gerade auch noch mal gespielt, aber auf der Ziehharmonika. In dem Teil kann ich schön üben für Druck (bei den Takten mit dem C-Akkorde) das eine Griffsystem und für Zug (bei den Takten mit dem G-Akkord drunter) ein anderes Griffsystem zu verwenden. Hat aber nichts mit dem normalen Akkordeon zu tun. Ich benutze das Buch sozusagen "zweckentfremdet".)
Trotzdem gilt für mich das gleiche, genau bei dem Stück: an den Noten kleben bleiben, sonst klappt das nicht, und langsam, nicht nach dem was im Ohr ist.
Dachte schon, es für das Rätsel zu nehmen, aber ich krieg‘s auf der Ziehharmonika auch nicht gut hin. Bin heute Abend einfach zu erschöpft, Konzentration geht gegen Null.
Deswegen kriege ich diese und die weiteren Pausen auch nur hin, wenn ich nicht im Flowzustand
bin.
Das mit dem "Durcheinander kommen" ist genau das was ich gemeint habe. Wenn man genau nach Noten, Note für Note einzeln spielen würde, und nicht aus dem Gedächtnis/ Gehör würde man eben nicht durcheinander kommen. Das ist genau der Punkt, den ich versucht habe zu erklären. Das ist ein gutes Übungsstück, an dem man sehen kann, ob man genau nach Noten spielt oder nicht. Klar ich habe auch nicht jeden Tag die gleiche Konzentration, und manchmal an einigen Tagen hintereinander gar nicht genug davon, um irgendetwas zu spielen. Das ist natürlich auch eine Geschichte noch mal für sich.
Noch mal zu den Noten, kriege es ja auch dauernd nicht hin, und muß mich zwingen -
l a n g s a m - zu spielen, eben Note für Note, wie einen Text den man liest. Buchstabe für Buchstabe.
Was kann ich von dem Stück lernen:
Erweiterung des 5-Ton-Raumes durch den Fingerwechsel auf einer Taste mit 8tel und 4tel Noten.
In Takt 1 soll man, nachdem man das erste "e" mit dem 3. Finger gedrückt hatte, die Hand verschieben und dann das direkt darauf folgende "e" mit dem 2. Finger drücken, also die gleiche Taste erst mit dem 3., dann mit dem 2. Finger und hat dadurch die Handposition in D-Lage und kommt mit dem kleine Finger an der Taste "a" an. Im 4. Takt dann das gleiche Spielchen Rückwärts mit dem 4. Finger.
So eine "Auf-den-Tasten-Fingerwechsel"-Übung, oder wie auch immer man das nennen will, kommt noch mal in Takt 9.
Als emotionale Erleichterung kann man auch einfach nur die Takte 1-4 so oft man mag hintereinander spielen. Eben nicht das Lied, sondern nur den entscheidenen Ausschnitt als Übung für diesen "Fingerwechsel auf einer Taste". Weil es in Takt 11 anders ist, kann man ja auch noch die letzten vier Takte isoliert üben. Es geht ja lediglich darum, die Motorik des Tastenwechsels zu trainieren, sonst um gar nichts. Also, den Melodiezusammenhang zertrennen, dann stört die Melodie während der Übung nicht mehr so doll.
Ach ja, bei mir hat das sehr lange gedauert, bis diese Motorik des Fingerwechsels auf einer Taste ins Hirn ging. Da ist sicher jeder anders, aber das hat bei mir nicht nach 3 Tagen geklappt.
Die Übungen 44-46, die davor sind, sind auch richtig wichtig. In diesen Übungen sind die Wechsel mit 4tel Noten, in dem 47er mal auf dem 4tel, mal auf einer 8tel. Ist schon eine Steigerung.
Ist halt wichtig, nicht gegen sich selber zu spielen. Finde ich. Was nicht geht, geht eben nicht.
Gruß Moricasso