Akkordeon lernen mit 50 plus

Musik ist doch ein wunderbares Mittel, um sich selbst zu finden! Einfach spielen, sich eine kleine Aufgabe stellen und sich darin vertiefen ... das ist reine Meditation und Zeitvertreib. Als Bonus bekommt man sogar ein Erfolgserlebnis, wenn das Ziel nicht zu hoch gesteckt war.

Ich denke, mehr sollte man nicht von sich erwarten.
Der Wettbewerbsgedanke ist zwar absolut natürlich, läßt sich aber mit Demut und Selbstakzeptanz auch ausblenden. Das ist viel gesünder, ich weiß wovon ich schreibe. Das Thema wird auch in den Medien immer wichtiger.

Man muss sogar damit rechnen, dass das Erreichte wieder verschwindet...
Das ist im Sport oder in der Wissenschaft nicht anders.
Man kann nicht von einer unendlichen Entwicklung für sich ausgehen, üben ist eher eine Optimierung der an sich schon vorhandenen Talente.

Groove ist schon ein sehr hoch gestecktes Ziel, beinhaltet es doch z.B. die Voraussetzung, mit dem Text flexibel umzugehen, zu analysieren wie Töne in verschiedenen Schichten zusammenspielen und geformt werden müssen.

Ich denke es ist am besten, die Stimmen der Reihe nach klar zu separieren und EINZELN zu spielen und so zu formen, wie die einzelne Stimme es für einen überzeugenden Groove für sich allein verlangt.
Angenommen Walkingbass oder staccato Polkatuba. Diese Stimme lasse ich immer so lange spielen, bis sie intuitiv im Hirn so weiter klingt - also wie von selbst groovt. Und wenn das allein täglich 15 Minuten dauert, dann ist das eben so.

Das Gleiche dann mit einer zweiten Stimme - angenommen eine Art Rhythmusgitarre in den Akkorden. Solange spielen und gestalten, bis man den Gitarristen vor dem geistigen Auge hat und einem die "Spur" richtig gut gefällt, mittreisst und man es kaum noch erwarten kann, den geilen Bass dazu zu spielen.

Beide zusammen (wir sind immernoch allein nur bei der linken Hand) sollten sich dann möglichst nicht im antrainierten Groove stören. Unbedingt natürlich nur kleine Abschnitte vornehmen, oder sogar den eigentlichen Text vereinfachen, so dass erst einmal keine technischen Schwierigkeiten im Weg stehen!
Beeinflussen sich die beiden Stimmen doch negativ (nicht verzweifeln - das ist sogar sehr wahrscheinlich !!!), muss man sich überlegen, ob diese Störung logisch ist oder einfach vom koordinatorischen Unvermögen herrührt.

Es ist mit einem einzigen Balg nämlich nicht immer möglich, zwei unabhängige und sich zum Teil widersprechende Grooves aufrecht zu erhalten. Dann muss man mögliche Kompromisse finden. Meistens hilft eine auf die Finger übertragende Artikulation ganz gut, da Finger auch unabhängig agieren können - ja auch in einer einzigen schizophrenen Hand :)

Wenn es dagegen nur von Koordinationsschwierigkeiten abhängt, muss man eben noch langsamer spielen oder sich mit noch kürzeren Einheiten begnügen.

Haaach, das ist genau die Art Versenkung, die so heilsam ist! Was nützt in diesen Momenten der Gedanke daran, wie weit man schon sein wollte/sollte???
Wenn man sich an der Stelle aus psychologischen Gründen drängt und Schritte überspringt, wird einfach garnichts!

Also Freunde: jeder wie er kann.

Als Lehrer bin ich im Unterricht von einem winzigen Fortschritt eines weniger Begabten oft tief berührt, während mich Höhenflüge eines Begabten völlig kalt lassen, manchmal sogar anwidern.
 
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Diese Antwort ist eines Philosophen würdig! Danke!!!:great:
 
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Man braucht meines Erachtens halt immer Stücke,
die einem wirklich gefallen,
und die gerade gut zum Entwicklungsstand passen.
 
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Huh Klangbutter,

Ich glaube, ich nehme liebereits "meinen" Goove zurück und ersetze dies mit "persönlichem" Charme.

Aber dieser bildet sich nach gefühlten Ewigkeiten mit der Leichtigkeit.

Du hast es wirklich gut beschrieben.

Bei dir würde ich gerne mal Unterricht nehmen. Meine Stücke, die ich mag , unter die Lupe nehmen. Take Five, besonderes der mittlere abstrakte Teil, beginnt so langsam cool zu klingen. Bitte fragt mich nicht wie lange ich schon daran herum doktere. Max weiß das, aber er verrät es nicht. Ha ha

AKKORDEONIEREN gefällt mir. Das habe ich gerade nach meinem Gitarrenunterricht gemacht. LOL

Schönes Wochenende

Toni
 
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Man braucht meines Erachtens halt immer Stücke,
die einem wirklich gefallen,
und die gerade gut zum Entwicklungsstand passen.

Hallo, Fingertricks,

und genau das ist der Grund, warum ich mir gerne Noten kaufe und dafür Geld investiere. Lieber mal ein Heftchen oder ein Büchlein mehr und dafür eine gute, ausreichende Auswahl zuhause haben.
:)
Ich kann dann immer gerade auf Stücke zurückgreifen, die mir Freude bereiten. Oder bei denen ich mich regelrecht "durchbeißen" muss. :D
Dazu arbeite ich mit verschiedenen farbigen Post-It-Etiketten, markiere mir so bestimmte Notenkategorien (z. B. "nochmals üben", "harte Nuss", "gelingt locker und groovt"....) und weiß anhand der farbigen Fähnchen, was ich mir für das Üben gerade vornehmen will.

Gutes Gelingen wünsche ich Dir bei der Auswahl Deiner Stücke und beim Spielen. :great:
Schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Puckiliese
 
Die zahlreichen Beiträge zur meiner Frage, ob es ein Kriterium anhand von Standard-Lehrwerken für einen Lernfortschritt gibt, waren überwältigend.

Hat es mich einsichtig gemacht? Nein!

Ich brauche Druck, egal ob in Form eines allerallerletzten Termins für die Abgabe der Steuererklärung für 2015 (wie eben gerade) oder der Aufgabe durch meinen Lehrer, das letzte öde Holzschuh-Stück erst passabel spielen zu können, bevor ich weiter über den 5-Finger-Raum hinaus krabbeln darf.

Erfahrungen von Leidensgenossen, nicht Konkurrenten, hätte ich mir gewünscht. Trotzdem.

Danke!
 
Für mich wichtig sind Struktur und Druck. Druck, um auf Dauer am Ball zu bleiben. Früher (als ich noch in Bands spielte) waren das anstehende Auftritte. Jetzt mache ich jede Woche eine Aufnahme eines aktuell zu übenden Stücks. Wenn das Stück für interessant genug halte und es gut läuft stelle ich es bei den Hörproben ein.
 
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Leidensgenossen üben keinen Druck aus - Konkurrenten schon. Und Du wolltest doch Druck.

Ich bin mein eigener Konkurent.

Und jetzt gehe ich "City of New Orleans" spielen, über den popeligen 5-Ton-Raum hinaus, obwohl ich das ja noch nicht kann.
 
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Also für einen absoluten Anfänger liegst Du "voll im Plan" wenn Du in 2 Monaten die halbe Holzschuh durch hast und noch nebenbei im Haas spielst.
Hilft Dir das?

Ich kann Dich total verstehen, die Stücke in der Holzschuh geben einem Erwachsenen wirklich nicht unbedingt den Eindruck, besonders viel gelernt zu haben.
Das ist bei Haas etwas besser, denn den Stücken hört man ihre Didaktik nicht so vordergründig an. Frag doch mal, ob ihr nicht lieber diese Schule verwenden könnt.


Aber die Basics sind schon enorm wichtig.
Wenn ich sage, Du liegst im Plan, ist das nur eine einfache Hochrechnung ... wenn Du so weiter machst , bist Du nach einem Jahr durch Band 2 durch.
Aber das wird sicher nicht so planmäßig weiter laufen. Und es ist sowieso nur die halbe Wahrheit, denn es kommt immer darauf an, wie es klingt.
Es gibt Spieler wie zB. unseren @Balgseele , die jedes Stück so spielen, dass es einfach gut klingt. Man fragt nicht mehr danach, ob das knifflig oder easy ist ...

@Fingertricks hat ganz recht. Vielleicht bist Du nur so ungeduldig oder neugierig auf andere, weil Dir die Stücke nicht so recht passen und Du schnell über dieses Stadium an die "richtige" Musik kommst. Kann das sein?
Dann ist Dein Lehrer gefordert. Er sollte so flexibel sein, Deine musikalischen Vorschläge für Dich spielbar zu machen. Aber dazu ist auch Vertrauen nötig, denn es ist nicht immer alles möglich. Das muss er Dir dann eben erklären und Du musst ihm trauen.

@Jetzt aber! wäre ich gespannt auf eine Aufnahme von Dir. So ließe sich mehr dazu sagen.
Steck Dir auch ein realistisches Ziel über einen langen Zeitraum, rede mit Deinem Lehrer darüber und lass ihn Zwischenziele einteilen. Dann siehst Du sehr genau, wo Du stehst und brauchst Dich nicht mit anderen messen.
 
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Man kann sich Hefte kaufen, da sind halt meist nur 1 - 2 Stücke drin, die man "brauchen" kan.
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im Internet als PDF und freie Downloads gibt es etliches.
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einfach mal das Stück eingeben, oder freie downloads, PDF, oder ähnlich, da staumt man
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Toll ist auch musicnotes.com, da kann man sich mehrere Versionen anschauen, und auch noch eine gewünschet Tonart eingeben.
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Da gibt es manchmal so ganz spontane Launen und Inspirationen, und man staunt was man da im Internet gleich finden kann
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Erfahrungen von Leidensgenossen, nicht Konkurrenten, hätte ich mir gewünscht. Trotzdem.

Wir alle sind Leidensgenossen, denn wir alle waren einmal da wo Du jetzt bist!
Es gibt auch leichte Lieder, die gut klingen, rede doch mal mit Deinem Lehrer.

Ich wundere mich hier immer wieder, wenn die User über ihren Unterricht schreiben, dass sie mit 1 Heft arbeiten. Mein Lehrer hat, ich weiß nicht wie viel, Literatur in sämtlichen Schwierigkeitsgraden, von sämtlichen Akkordeon-Noten-Schreibern. Oder auch andere Literatur umgearbeitet. Ich mag Haas Lieder, aber nur die??? Das würde ich nicht wollen. Ich will verschiedene Musikrichtungen spielen.

Ich kann Dir nur den Rat geben, übe Dich in Geduld, Akkordeon ist kein einfaches Instrument, es braucht seine Zeit bis man es einigermaßen beherrscht.

Ich bemerke meine Fortschritte auch nicht so nebenbei, ich merke das wenn ich zurück blicke, deutlich zurück oder zu Weihnachten. Dann hole ich die alten Lieder wieder raus und was mir vor 2 Jahren richtig schwer gefallen ist, habe ich jetzt gleich wieder drauf und frage mich, was fand ich nur so schwer daran? Daran merke ich deutlich meine Fortschritte.

Und man muss auch mal durch Lieder durch, die einem nicht so gut gefallen, auch daran wächst man.
Ich bin ein elendiger Rhythmus-Legasteniker, hat sich zwar schon deutlich verbessert, aber der macht mir immer wieder zu schaffen. Neulich hatte ich ein Melodiebasslied, das Rhythmisch sehr schwer war, li und re sehr unterschiedlich und für mich kaum spielbar und das Lied gefiel mir auch nicht, aber irgendwie habe ich es hin bekommen. Jetzt hatte ich ein ganz tolles Mittelalterliches Lied, das li über mehrere Oktaven ging, das machte mir zu schaffen, weil ich ständig falsch war... Und irgendwann stellte ich fest, dass einige Takte rhythmisch genauso waren wie das andere Lied, das machte mir überhaupt nichts mehr aus. Und damit hat sich das Lied echt gelohnt. Denn die Oktav-findungs-störung bekam ich auch in den Griff.

Ich brauche auch einen gewissen Druck, den ich mir immer selber mache. Ich nenne es aber nicht Druck, ich setzte mir Ziele, kleine, erreichbare. Ich brauche diese Ziele auf die ich hin arbeite. Dabei ist es egal, ob ich auf eine Vorspielstunde hin arbeite, ein Lied zu perfektionieren, oder auf eine Prüfung hin arbeite oder einfach nur ein Lied für den nächsten Unterricht verbessern möchte.

Bisher geht es immer weiter und macht mir Spaß. Kostet aber auch viele Übungsstunden.

Gruß grollimolli
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das mit den Noten bestellen ist auch so eine Sache. Gerade als Anfänger kann man nicht beurteilen was für einen spielbar ist und sinnvoll ist und was nicht.
Ich war da auch sehr hochbegabt... Ich als gebürtige Hamburgerin war der Meinung Seemannslieder spielen zu müssen und bestellt mir ein entsprechendes Notenheft. Mit keiner Ahnung! Da spielt ich gerade ein paar Monate. Als ich das Heft aufschlug viel ich um! Ich schlug es wieder zu und legte es zur Seite. Hin und wieder warf ich einen Blick darein und legte es wieder weg.
Nach 4 Jahren! Machte ich mich an das 1. Lied "Wir lagen vor Madagaskar" das war echt ein harter Brocken, aber ich habe es geschafft. 1 Jahr später war ich der Meinung "Auf der Reeperbahn Nachts um Halbeins" spielen zu müssen, das war nach deutlich schwerer. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht bis es einigermaßen passabel war.

Ich habe festgestellt, dass es deutlich mehr Sinn macht meinem Lehrer die Auswahl zu überlassen, und dabei kann ich auch Wünsche äussern, wenn das machbar ist machen wir das. Besser jedoch funktioniert das wenn ich mir Musikrichtungen wünsche, dann hat er immer was passendes für mich.

Gruß grollimolli
 
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Akkordeon ist kein einfaches Instrument
Na ja, das kann man so nicht sagen. Das Akkordeon ist ja im Wesentlichen nur Knöpfchendrücken. Schwierig wird es eigentlich nur dann, wenn man gleichzeitig noch Musiktheorie und die Fähigkeit, fingerfertig Tasten zu drücken, lernen muss. Es hängt stark von den Vorkenntnissen und "Vorfähigkeiten" ab, die man mitbringt.
 
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2 Beispiele :
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Heute morgen dachte ich an John Denvers Country roads & Leaving on a jet plane
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Hatte ich gerade so schön im Ohr & trällerte das
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und - wie erwartet - im WWW jeweils recht viele freie PDF-Downloads
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sogar fürs Piano gesetzt mit Stimmführung usw (von irgendjemanden eingescannt)
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Ich meine schon, dass das mittelfristige Ziel sein sollte, dass es Spass macht
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und dass man diese Freude auch vermitteln & teilen kann.
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jetzt nicht der "Zwang zum Auftritt"
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sondern einfach so..............
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Dazu noch ein schönes Beispiel: Leavin on a jet plane:
--> beginnen in D-Dur,
--> 2 Strophe in F
--> 3 Strophe in A
==> alle 3 Tonarten kostenfrei im WWW
 
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Ja - alles ist relativ :
--> "damals" mein Vater & sein Kollegen
--> einmal gehört, dann gespielt in allen Variationen
--> egal ob Klavier, Akko, Geige, Trompete o.a.
--> ganze Nächte ohne Noten durchgespielt
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Mein Sohn und seine Freunde.
--> auf dem Wege dahin
--> greift alles rasch auf und modifiziert (Begleitung-voicings-usw)
--> 3 h am Stück alles (sehr komplexes) auswendig
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Ich - (Klavier u.a. über 45 Jahre) :
---> Zum Beispiel "Auf der Reeperbahn":
--> nie gekonnt, viel zu schwierig
--> immer wieder versucht, wieder fallengelassen - nie so richtig
--> nach Jahrzehnten geht es nun..........
--> nach 2 - 3 Stücken brauich ich ´ne Pause um mich wieder zu sammeln
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Mein Trost:
--> Dafür kann ich andere Sachen besser............
--> und bin trotzdem gerne am musizieren
.
 
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Das sehe ich genauso wie morino!
Das soll sich ja auch gut anhören.
Wenn ich mal von geringen bis keine musikalischen Vorkenntnissen ausgehe. Ist Akkordeon ein schweres Instrument. Beide Hände unabhängig von einander einsetzten, davon links 100% im Blindflug und rechts na ja viel hingucken tut man da auch nicht, geht aber mal, plus Balgführung, Lautstärke und nebenbei 2 Reihen Noten lesen. Das ist verdammt viel für einen Anfänger.
Im Gegensatz zu einem z.B. Blasinstrument, da geht nur 1 Ton zur Zeit. Da geht es darum den schön zu spielen.
Auch beim "vom Blatt weg spielen" ist das ein erheblicher Unterschied, ein Bläser liest ein A und weiß wie er dieses A greifen muss, ich lese zwar auch ein A und weiss wo dieses A liegt auf der Tastatur, aber wie komme ich dahin, mit welchem Finger nehme ich es damit ich auch gut zu dem nächsten Ton komme?

Ich hatte neulich folgende Situation. Ein Gitarrenlehrer (hatte in jungen Jahren auch mal Akkordeon gespielt) hat ein Erwachsenen Ensemble ins Leben gerufen mit verschiedenen Instrumenten, ich bin das einzige Akkordeon. Dann kam eine Klarinettenlehrerin dazu und wollte mit uns ein flottes, nettes Swing Lied spielen. Sie wußte nicht, dass ein Akkordeon dabei ist und ich wußte nicht dass sie kommt. Sie hat einen Sohn der Akkordeon spielt, allerdings sehr weit fortgeschritten, der spielt seit 14 Jahren oder so, ist sehr fleissig, sehr begabt und hat letztes Jahr seinen Musikschulabschluß gemacht. Da hat er unter anderem ein Lied gespielt das unser Lehrer am Ende seines Studiums gespielt hat. Also kein Vergleich mit einem normalen Akkordeonschüler.
Sie gab mir Klaviernoten. Rechts nur 3 stimmige Akkorde und links Melodiebass, mal eben vom Blatt weg und das schnell im Fluss mit den Anderen. Vogel zeig!!! Das wäre so ziemlich das Schwerste was ich jemals gespielt hätte. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht, nur möglich nach wochenlangen Üben mit Unterricht. Auf meine Frage ob links oder rechts kam nur beides natürlich. Ich habe dankend abgelehnt. Da hätte ich nicht einmal den 1. Takt überlebt!!!
Ich erzählte das meinem Lehrer und er meinte nur das ist typisch Bläser, die verstehen das nicht, obwohl sie das sollten, weil sie alle Klavier spielen können und da ist es ähnlich wie bei uns, nur mit dem Vorteil, dass die die Tasten vor der Nase haben.

Darum bleibe ich dabei, dass Akkordeon ein schweres Instrument ist, aber für mich das beste überhaupt!!!

Gruß grollimolli
 
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Das Akkordeon ist ja im Wesentlichen nur Knöpfchendrücken.
Da ist meine Ansicht ein ganz eindeutiges "na ja ..."!
Natürlich bekommt man durch einfaches Knöpfchendrücken schon mal Töne. Wenn man die richtigen Knöpfchen drückt, sogar eine erkennbare Melodie und wenn die linke Hand dazugenommen wird auch gleichzeitig noch eine Begleitung. (Um es gehässig zu sagen: das ist es, was viele Klavierspieler am Akkordeon lieben und als Ergebnis verteufeln.) Schwierig wird es, wenn man aus Melodie und Begleitung "richtige Musik" machen möchte. Dann reicht es nämlich nicht mehr, rechts und links im richtigen Moment die richtigen Knöpfchen zu drücken (was manchmal schon nicht einfach ist), sondern man muss gleichzeitig auch noch mit dem Balg arbeiten. Und zwar nicht nur im Sinne von "an = laut / aus", sondern mit Dynamik, Mikrodynamik und Tonformung. Das ist der Unterschied zwischen "Knöpfchen drücken" und "Musik machen" ...
 
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im Internet als PDF und freie Downloads gibt es etliches.
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Eine recht umfangreiche Sammlung von kostenlosen Noten bietet http://www.free-notes.net/cgi-bin/noten_index_main.pl?&page=WasGibtsHier&lang=de&db=Main. Die meisten Stücke darin sind zwar nicht so ganz nach meinem Geschmack, aber die Möglichkeit, sie auf Knopfdruck in jede beliebige Tonart (d.h. C-Dur oder G-Dur für mich :D) transponieren zu können, ist für mich Dummi hilfreich.
 
@Torquemada
Das Akkordeon ist ja im Wesentlichen nur Knöpfchendrücken.

Aua, immer wieder gruselig auf solche Weisheiten zu stossen :redface: (Leider kann ich Dir keine Kekse abziehen)

Ich sage Dir nur eins: Wenn Du den BALG nicht begriffen hast und mit ihm fühlst kannst Du es total vergessen! (frei nach Maria Kalaniemi)

möge die Musik Dich erleuchten
 
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