Akkordeon lernen mit 50 plus

Jetzt habe ich mir gerade ein Leben ohne Akkordeonunterricht vorgestellt... hat nicht geklappt. Für mich ist das inzwischen ein so fester Bestandteil der Woche, auch die Übungszeiten, dass mir ein wirklich großer Teil fehlen würde. Es ist ja nicht nur die technische Seite des Instrument spielen können. So ein Antrieb von außen erweitert auch den Horizont. Ohne Lehrerin hätte ich manche Musikrichtungen nie kennengelernt, die ich jetzt total spannend finde.

Quasi off topic: ich habe mich gerade für ab nächste Woche zum Gitarrenunterricht :m_elvis:verabredet... wohin das führen soll, weiß ich allerdings wirklich noch nicht.
 
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Vielleicht interessiert Euch auch die Lehrersicht?

Ich glaube genau wie ihr, dass regelmäßige Treffs Input geben was maßgeblich die Motivation erhöht. Zum einen wegen der Unumgänglichkeit des Spielens selbst, worauf man sich doch etwas vorbereiten muss. Zum anderen sind es aber auch die Ideen und Hilfen die sicher angenehm, vielleicht erstaunlich und interessant sind.

Ganz wesentlich scheint auch mein angepasstes Mitspielen zu sein, was in kleinen Dosen unmittelbar die Unterschiede klar macht, ohne wie eine Vorlage vollkommen abseits zu wirken und ohne das aktuelle Spielvermögen zu ignorieren.

Schade ist es nur, wenn die Stunde wirklich die einzige Übungszeit darstellt.
In solchen Fällen müsste man 2-3 mal in der Woche lange gemeinsame Sitzungen haben. Und das wäre oft nicht mal das Schlechteste, weil ständige Kontrolle den effektivsten Weg nehmen würde.

Mir hat es bisher meistens Spaß gemacht.

Zuletzt: ich selbst suche sehr nach Feedback, egal von wem. Nachdem sich die Menge an Bands und die Anzahl der Konzerte bei mir stark reduziert hat, vermisse ich doch sehr die Gespräche mit den Musikerkollegen, es kam immer irgendein prägender Input.

Sorge immer dafür, dass Du der schlechteste Musiker auf der Bühne bist, so lernst Du am meisten 😁
 
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habe mich gerade für ab nächste Woche zum Gitarrenunterricht :m_elvis:verabredet... wohin das führen soll, weiß ich allerdings wirklich noch nicht.
auf jeden Fall mal zu einem Interessenkonflikt: Bei Gitarre sind lange Fingernägel grundsätzlich von Vorteil.. Bei Akkordeon sind lange Fingernägel Gift für die Tastatur...:redface:
 
Ganz wesentlich scheint auch mein angepasstes Mitspielen zu sein, was in kleinen Dosen unmittelbar die Unterschiede klar macht, ohne wie eine Vorlage vollkommen abseits zu wirken und ohne das aktuelle Spielvermögen zu ignorieren.
Das kann ich Dir als Schülerin bestätigen. Den Klang kann ich mir zu Hause innerlich noch lange abrufen und versuchen, mich dem anzunähern.

Wohingegen lange theoretische Erklärungen bei mir weniger zum Erfolg führen. Das musste ich auch erst mal lernen, weniger
"verkopft" ranzugehen, sondern mehr zu hören und zu fühlen. Auch mich selber.

Was ich auch als sehr unangenehm empfinde ist, wenn ich ständig unterbrochen werde. Vor einiger Zeit war bei mir eine Ersatzlehrkraft da, die mich ständig unterbrochen hat, um etwas zu verbessern. In dem Fall waren es Triolen, die ich nicht gerade gespielt habe. Das hat mich richtig unter Streß gesetzt. Mein eigentlicher Lehrer läßt mich erst mal spielen, lobt die guten Stellen und dann nehmen wir uns z.B. in diesem Fall nochmal die Triolen vor.
ich habe mich gerade für ab nächste Woche zum Gitarrenunterricht :m_elvis:verabredet
Ich habe das nebenbei "rumklampfen" ganz aufgegeben. Die unempfindliche Fingerkuppen, die sich beim Gitarre spielen entwickeln haben mich beim finden der Bassknöpfe sehr gestört...
 
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Die unempfindliche Fingerkuppen, die sich beim Gitarre spielen entwickeln haben mich beim finden der Bassknöpfe sehr gestört...

... Auch notorische Bastler, wie ich einer bin, entwickeln Hornhäute auf den Fingerkuppen...Bei mir ists auch so, das ich mitunter Schwierigkeiten habe die Markierungen auf den Bassknöpfen sicher zu erfühlen...Naja, man kann halt nicht alles haben...


Mein eigentlicher Lehrer läßt mich erst mal spielen, lobt die guten Stellen und dann nehmen wir uns z.B. in diesem Fall nochmal die Triolen vor.

So kenn ich s eigentlich auch und find das auch für mich als angenehm: Zuerst hörten sich meine Lehrer an was ich das zusammenspiele und picken dann einen Punkt nach dem anderen auf und der wird dann gezielt beleuchtet was da falsch läuft und wird dann konkret verbessert und dann wieder in Zusammenhang gesetzt.

Das hat für mich den positiven Aspekt, dass ich zuerst vortrage wie ich mir das denke (und wie s mir durch die Finger läuft) und dann werden die Wunden Punkte separiert und losgelöst so dass man nicht das drumrum dazu hat sondern nur die Problemstelle. Und hinterher wirds wieder ins Gesamtkonzept gesetzt, so dass ich wieder erkenne, wie das im Gesamten zusammenspielt.
hat für mich den Vorteil, dass er Stresslevel beim Vorspielen erträglich ist, ich den Fehler konzentriert angehen kann und hinterher erkenne, was und wie ich mich verbessert habe ... bzw. ich erkenne, wo ich noch selber weiterfeilen muss:redface::great:
 
Grund: die gröbsten Tippfehlern ausgebessert
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Bei mir ists auch so, das ich mitunter Schwierigkeiten habe die Markierungen auf den Bassknöpfen sicher zu erfühlen...
Habe ich als ehemaliger Koch mit mehreren abgesäbelten Fingerkuppen auch. Ich habe dann die Riffelung mit einer Dreikantnadelfeile "nachgeschärft", seither geht's deutlich besser... :cool:
 
Was ich auch als sehr unangenehm empfinde ist, wenn ich ständig unterbrochen werde. Vor einiger Zeit war bei mir eine Ersatzlehrkraft da, die mich ständig unterbrochen hat, um etwas zu verbessern. In dem Fall waren es Triolen, die ich nicht gerade gespielt habe. Das hat mich richtig unter Streß gesetzt. Mein eigentlicher Lehrer läßt mich erst mal spielen, lobt die guten Stellen und dann nehmen wir uns z.B. in diesem Fall nochmal die Triolen vor.
Das war bei meiner (unserer) Lehrerin am Anfang tatsächlich auch der Fall (unsere deshalb, weil sie auch meine Kinder unterrichtet) Nachdem wir drei unabhängig voneinander der Meinung waren, dass uns das eher wenig nützt und nur Stress verursacht, hatten wir dann ein Gespräch. Was ich wirklich toll fand war, dass unsere Lehrerin auf die Kritik eingegangen ist, Besserung gelobt hat und sich seitdem dran hält. Es kommt zwar manchmal ein "fis" "b" oder ähnliches, aber ansonsten unterbricht sie nicht mehr. Außer eben, wenn es sowieso zu Unterbrechungen im Spielfluss kommt.

Tja, die Sorge habe ich auch, dass mir die Saiten die Empfindlichkeit in den Fingerkuppen ruinieren. Deshalb ist das ganze ja auch eher als ein Experiment gedacht.
 
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Tja, die Sorge habe ich auch, dass mir die Saiten die Empfindlichkeit in den Fingerkuppen ruinieren. Deshalb ist das ganze ja auch eher als ein Experiment gedacht.
Das Problem kenn ich auch vom Heimwerken. Was du aber nicht gering schätzen solltest, ist die Tatsache, dass so ein neues Instrument dir einen ganz anderen Blickwinkel auf die Musik erlaubt und du plötzlich Dinge kannst/verstehst, die dir insgesamt sehr weiter helfen.
Seit 8 Wochen spiele ich Klavier, natürlich entsprechend hoch eingestiegen, weil die rechte Hand schon geübt ist, die linke natürlich Nachholbedarf hat. Und siehe da: Durch das Melodiebass-Akkordeon kann ich inzwischen den Bassschlüssel leidlich lesen, die beiden Hände sind unabhängig, und das Klavier hat in der kurzen Zeit meinen kleinen Finger der rechten Hand so gut trainiert, dass der sich dazu entschließen konnte auf dem Akko bei Triolen auch endlich mal verlässlicher mitzuspielen. Und vom Steirisch Lernen habe ich plötzlich das Auswendigspielen "gelernt"; irgendwie habe ich mich so intensiv mit manchen Titeln beschäftigt, dass das teilweise gut geht!
Fazit: du kannst nur gewinnen!
 
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Was du aber nicht gering schätzen solltest, ist die Tatsache, dass so ein neues Instrument dir einen ganz anderen Blickwinkel auf die Musik erlaubt und du plötzlich Dinge kannst/verstehst, die dir insgesamt sehr weiter helfen.
Äh ja, aber über diese Erkenntnisse schweige ich dann lieber. Da ich ja eine notorisch ablehnende Haltung zu jeder Art Musiktheorie habe (wäre manchmal schon besser, wenn es anders wäre) fallen mir dann nämlich Dinge auf, die einfach musikalisches Grundwissen sind :embarrassed:Aber auch das erweitert den Horizont...
 
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Diese Erkenntnisse braucht man nicht erzwingen. Sie kommen von selbst. Ich habe mit 11 Jahren das Akkordeonspiel angefangen. Damals hat mich in der Schule im Musikunterricht der Quintenzirkel nicht interessiert, war ein Buch mit 7 Siegeln. Durch die Jahre häufigen Akkordeonspiels hat sich die Anordnung der Knöpfe des Stradella-Basses automatisch eingeprägt. Als ich mit 20 Jahren begann, Gitarrenakkorde zu lernen, stieß ich wieder auf den Quintenzirkel und siehe da: Ich erkannte darin die Anordnung der Bassknöpfe. Ich wusste sofort, welche Akkorde zu einer Harmonie gehören und war den anderen Kursteilnehmern weit voraus.

Das Problem unterschiedlicher Anforderungen an Fingerkuppen und -nägel habe ich ständig. Die Hornhaut auf den Fingerkuppen der linken Hand behindert mich beim Akkordeon kaum. Da ich nur Standardbass spiele, finde ich noch alle Knöpfe gut. Bei der Länge der Fingernägel an der rechten Hand muss ich natürlich planen: Habe ich in den nächsten 2 Wochen mehr Auftritte mit der Gitarre oder mit dem Akkordeon? Das unterlegene Instrument muss dann mit einem Kompromiss leben.
 
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Vielleicht soll ich hier auch etwas schreiben: Mein Akkordeon-Unerricht liegt gute 40 Jahre und mehr zrück, eher 45 Jahre. - Damals war ich 13 undlernte vier JAhre; überwiegend die "klassischen "Texte"" für Akkordeon, bei einem Lehrer, der eigentlich Blasmusiker und Blasmusik-Orchester-Dirigent in Lindau.

Der schrieb damals viele dieser Melodien/Nopten von Hand - und ich ahbe sie mit den Datums-Angaben bis heute.

Vor sieben Jahren hat e smich wieder ergriffen: Eine alte Hohner Verdi-II-M - und ich staunte, wieviel geblieben ist! - Ein Jahr später, also vor sechs JAhren, von Oliver Ziem, ihm immer wieder vielen Dank (!), eine Dino Baffetti, 5-chörig im Diskant, 11 Register; auch 5-chörig im Bass, davon ein Register nur mit "Höhen"; ganz gut (!!); - und trotz jüngster Überlegungen, werde ich dieses wunderbare Akkordeon auch behalten.

Was spiele ich heute: erstens mit Fehlern,vor Leuten mit noch mehr Fehlern. Ich spiele den damaligen Noten-Zyklus zu 70 prozent wieder; die anderen werden folgen; ABER: Ich spiele vier bis fünf Stückchen aus dem amerikanischen HAL-Verlag, italienische Balladen, und habe mich an ein Blues-Heft gewagt, neben "Tico-Tico" - und drei oder vier BArock-Stücklein; alles einfache Versionen; - aber die machen Spaß und ich sage heute, nach mehr als 45 JAhren: Ein gelungener und inspirierender Neu-Beginn!


Dazu kann ich eigentlich nur alle ermutigen!

Hans aus Achberg
 
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Ja, Hörproben; überwiegend aber wegen der Register; entweder qua cellphone - oder mit unserem inzwishen alten Zoom-Aufnahme-Gerät auf MP-3, wenn das hier geht?

Hans aus Achberg
 
Zoom auf MP3 ist gut. Einfach über "Datei anhängen" hochladen. Siehe auch in der Forums Hilfe.
 
Nach drei Woche Gitarre habe ich jetzt eine Blase auf dem linken Zeigefinger, mehr Ahnung vom Quintenzirkel (hüstel) und irgendwie mehr Geschwindigkeit beim Akkordeon spielen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich auf der Gitarre eewig brauche, den Griff zu wechseln und das auf dem Akkordeon ja wirklich fix geht, von Akkord zu Akkord zu hüpfen. Will sagen: bisher ergänzt es sich gut. Die Folklore aus Griechenland macht übrigens richtig Spaß, es ist einfach ein schönes Heft mit schönen Stücken https://www.verlag-purzelbaum.de/ak...o-bandausgaben/folklore-aus-griechenland.html - nur leider demnächst durchgespielt.
 
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Ich habe Rußland, Italien und "Akkordeon update" in Bearbeitung und liebäugle gerade mit "Musette bleu, 2.Band". @Schtine01 , deine Purzelbaum-Empfehlung war für mich perfekt! Schöne Stücke, das Niveau genau wie beschrieben und per Qr-Code einscannen und anhören ....
 
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Rußland ist der Tipp meiner Lehrerin für das nächste Heft. Weil es mit Griechenland so gut läuft, traut sie mir das zu. Der zweite Musette Bleu Band ist mir auch aufgefallen, der wird auf jeden Fall bestellt :biggrinB: Dann wäre das nächste halbe Jahr unterrichtstechnisch gesichert.
 

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