Akkordeon lernen mit 50 plus

2. und 18. Lebensjahr damit begonnen,

ob sich das dann auch auf Ü50 übertragen läßt ? Das bezweifle ich dann doch...
Ich habe mal gelesen, daß es ca. 10 000 Übungsstunden braucht, um ein Instrument zu beherrschen, da wird´s dann bei einem Einstieg Ü50 eng .

Ganz sicher kann man aber im Alter noch lernen und um Spaß zu haben, reicht die Zeit noch :m_akk:
 
Wieso ?
... von 50 bis 60 jeden Tag 2 Stunden üben, an Wochenenden nur sporadisch:
so kommt man auf 300x2x10= immerhin 6000

Und ganz wichtig sind dabei Ziele und zumindest gelegentliche Kontrolle von außen.
Man kommt so leicht ins daddeln!!!

Wichtig finde ich noch die Konstitution.

Es ist nicht allein ein flexibler Geist nötig, sondern auch die Fähigkeit, 2 Stunden zu sitzen, Finger zu dehnen, schnell zu bewegen, spezialisierte Muskeln trainieren zu können usw.

Eigentlich ist es Sport.
 
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Die Frage ist doch bei einem Einstieg oder Wiedereinstieg Ü50 auch, was mein Zielnieveau ist.

Realistisch werde ich nie ein Profi-Niveau erreichen, oder ein Niveau, das für die Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule reichen würde, oder, oder, oder.
Aber real ist auch, dass ich jeden Tag beim Üben ausser etwas Frust auch jede Menge Spaß erlebe.
Ich sage mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin, solange ich am Monatsende etwas mehr kann als am Monatsanfang.
Und damit gehts mir seit inzwischen 3 Jahren richtig gut.

Andere haben andere Ziele, das ist für sie genau so richtig und gut.
 
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Hallo zusammen,

zielgerichtetes Üben, dh. üben, um einen technischen und/ oder musikalischen Fortschritt zu erreichen, ist Arbeit, und die muss man planvoll und zeitökonomisch gestalten, siehe auch die obigen Ausführungen von @Bernnt .

Das steht in teilweisem oder für viele sogar totalem Widerspruch zum Spaßhaben beim Musizieren. Hobby-Musiker können sich glücklicherweise bewusst oder unbewusst für die Balance zwischen diesen beiden Arten des Musizierens entscheiden. Wenn die von @Klangbutter genannten 6000 Stunden in 10 Jahren überwiegend dazu verwendet wurden, in jeder Musizierstunde vor allem Spaß zu suchen, dann wird außer etwas mehr Erfahrung auf ausgetretenen Pfaden nicht viel herauskommen. Und in diesem Punkt muss jeder Hobby-Musiker, insbesondere auch Ü50-Anfänger oder -Wiedereinsteiger zu sich sehr ehrlich sein.

Argumente wie zu später Einstieg, musikalische Minderbegabung o.ä. sind nur Ausreden, um von der falschen Zielsetzung, z.B. Erreichen von Weltmeisterniveau, oder der falschen Herangehensweise hinsichtlich des möglicherweise erreichbaren Ziels abzulenken.

Viele Grüße

morino47

Frage: Sollte ich eigentlich die Zeit, die ich mit dem Akkordeon-Forum zubringe, zu meinen musikalischen Arbeitsstunden oder zu den musikalischen Spaßstunden oder wohin sonst buchen?
 
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Frage: Sollte ich eigentlich die Zeit, die ich mit dem Akkordeon-Forum zubringe, zu meinen musikalischen Arbeitsstunden oder zu den musikalischen Spaßstunden oder wohin sonst buchen?

Das sind eindeutig Spaßtunden und zählt NICHT zum Üben! :D:D:D

Ürigens bist Du lieber @morino47 ein super Beispiel für die Leistungsfähigkeit nach dem Berufsleben!
Grenzen überschreiten und daran wachsen. :great:
 
.... die Leistungsfähigkeit nach dem Berufsleben!

Das täuscht. Im Berufsleben war ich mit 12 Zylindern unterwegs. Jetzt im Ruhestand bin ich weitgehend auf einen einzigen reduziert. Und der muss noch ständig mit dem Arm aufgezogen und zusammengedrückt werden.
 
Und in diesem Punkt muss jeder Hobby-Musiker, insbesondere auch Ü50-Anfänger oder -Wiedereinsteiger zu sich sehr ehrlich sein.
Also mich hat da der Austausch auf dem Board und mit euch in persönlichem Kontakt geerdet. Ich kann das virtuose Spiel anderer genießen und mich trotzdem an meinen Fähigkeiten freuen. Und an meinen Luxus-Karossen, ob uralt und eher Deko oder neueren Datums und spielbar kann ich mich uneingeschränkt freuen.
Ich selbst habe mich mit ca. 20 so erlebt, dass ich mir da was vorgemacht habe. Mit Ü50 sollte man langsam gelernt haben, mit Unzulänglichkeiten in vielerlei Hinsicht umgehen zu können. Sonst wird´s nicht nur beim Musizieren ungemütlich ;)
 
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Als Handwerker habe ich das oft erlebt auf der Baustelle daß Kunden gefragt haben,:haben sie mich gerufen?
: Nein ich rede nur mit mir selbst.
Wenn ich das Radio mitführte oder gesungen hätte wäre daß nicht gewesen aber ist beides nicht meins.
Töne sind ähnlich wie Worte und das Akkordeon, diatonisch chromatisch Tasten oder Knopf,
von Anfang an, ob gelernt oder ungelernt,es atmet in Tönen und tut der Menschenseele gut.
 
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Dann gehört auch noch eine oder ein verständnisvolle Musiklehrerin dazu.
Damit es kontrolliert voran geht. Sind übrigens mehr als 6000 h zusammengekommen.
Kann mir noch jemand erklären was in dem Lied Rollig Home bedeutet: pull groß Mast fall?
 
Die Studie liegt nicht ganz daneben. Natürlich könnten meine Kinder wesentlich weiter in ihrer musikalischen "Karriere" sein, wenn sie nicht so absolut übefaul wären (oder ich nicht so absolut zu faul dazu, sie täglich anzutreiben) Das werden sie später vielleicht bereuen - oder auch nicht :engel: Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob ich mit mehr üben tatsächlich weiter wäre. So, wie es sich die letzten Jahre eingependelt hat, passt es für mich bzw. in meinen Tagesablauf. Würde ich jetzt versuchen, dass wöchentliche Übungspensum einfach nur so (ohne beispielsweise auf ein Vorspiel zu üben) zu erhöhen, wäre das Stress, der der Sache dann auch recht schnell den Spaß nehmen kann (so habe ich mir tatsächlich schon die Freude an einem Hobby zerschossen)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
was in dem Lied Rollig Home bedeutet: pull groß Mast fall?

Mit dem Fall (landrattich: Seil) am (Groß)mast wird das Segel gehisst.
 
Mit dem Fall (landrattich: Seil) am (Groß)mast wird das Segel gehisst.
Noch eine Ergänzung dazu vom Klugsch....: Großmast ist der längste Mast auf einem Boot mit mehren Masten, der dann auch das größte Segel trägt. "Schoner" haben z.B. zwei Masten, von den der vordere meist kürzer als der hintereist. "Ketch" und "Yawl" sind Zweimaster mit einem wesentlich kürzeren Mast in der Nähe des Hecks. Einen Einmaster nennt man "Sloop", dazu das irre antike Promo-Video der Beach Boys zu "Sloop John B":
Mit einem Fall wird das Segel über eine Umlenkrolle oder "Flaschenzug" im Bereich der Mastspitze hoch gezogen, wenn man es (das Fall) an Deck kräftig nach unten zieht (pullt).
 
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Super, Danke! will schon wissen, was ich da singe.
 
Hi Zusammen,

also ich habe jetzt mit 50 Jahren auch angefangen.
Mit Gitarre habe ich so mit 44 angefangen und würde mich als fortgeschrittenen Anfänger bezeichnen. Das reicht mir um in einer kleinen Band "mitzuspielen".
Das Akkordion kam jetzt aus einer Laune heraus.
Ich mache es jetzt so wie bei der Gitarre.
Ich habe mir einen Titel rausgesucht, welchen ich lernen möchte.

ICH BIN DAS NICHT IM VIDEO

(Godfather Waltz )
Dabei beschäftige ich mich zwangsläufig mit den Basics. (Vielleicht nicht unbedingt Noten)
Ist sicherlich nicht die beste Methode aber es macht mir Spass und ich mache kleine Fortschritte.
Hoffe das meine Geduld reicht ;-)

Grüße Simon
 
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Naja, bisher sind m.W. kaum Fälle bekannt, in denen jemand mit über 20 ein Instrument angefangen und es zu professionellem Können auf dem technischen Niveau akademisch ausgebildeter Solisten gebracht hat. Wenn es wirklich die einzige Motivation wäre, so weit zu kommen, müßte man tatsächlich davon abraten.

Musik "von Innen" erleben, Spaß haben und dazulernen kann man aber in jedem Alter auf jedem technischen Niveau. Auch so weit zu kommen, daß andere den eigenen Vorträgen einigermaßen freiwillig zuhören, ist mit etwas Fleiß lange möglich.

So weit gilt das m.E. für so ziemlich alle Instrumente. Ok, einige erfordern zumindest für den Transport hohe körperliche Kraft, die man vielleicht im hohen Alter nicht mehr aufbringt, aber derlei Limits sind eher die Ausnahme.

Speziell fürs Akkordeon gilt außerdem, daß es motorisch schwieriger ist als es auf den ersten Blick erscheint. Es genügt für hörenswertes Spiel nicht, Figer und Arme zu bewegen, sondern es wird dafür ein Großteil des Körpers gezielt eingesetzt. Jede Bewegung geht unmittelbar in Anschlag, Spielfluß und Dynamik ein. Gute Akkordeonisten kontrollieren und korrigieren kontinuierlich Sitzhaltung, Körperspannung, Atmung etc. - vieles davon nicht vordergründig bewußt, was Übung und Training erfordert.

Die Idee bei der Erfindung war ja ursprünglich, ein hoch mobiles und einfach bedienbares möglichst frei polyphones Musikinstrument zu schaffen.

Vor dem Hintergrund der damaligen Zeit war das durchaus revolutionär - es gab noch keine Keyboards und Synthesizer, die meisten Instrumente waren entweder nicht so wirklich transportabel (Klavier, Orgel, Harmonium) oder nur sehr eingeschränkt polyphon spielbar (Bläser, Streicher, Stabspiele). Daß eine Person mit einem einzigen Instrument, das sie selbst mitbrachte, eine Melodie spielen und gleichzeitig begleiten konnte, war damals durchaus revolutionär.

Dieser Teil ist gut gelungen. Der Teil mit dem "einfach" leider nicht so ganz.

Zwar erleichtern es Tasten oder Knöpfe, die Tonhöhe zu treffen, und mit wechseltönigen Instrumenten konnte man innerhalb gewisser Grenzen sogar dissonante Griffehler reduzieren (wenn man auf einer Wiener Clubharmonika oder einer Steirischen einen Ländler spielt und an der richtigen Stelle die Balgrichtung wechselt, hat man kaum Töne auf dem Manual, die wirklich dissonieren) und der geringe Tastenhub ermöglicht z.B. im Vergleich zum Klavier auch, mit relativ wenig Mühe sehr schnell zu spielen.

Das ist aber wie sich herausgestellt hat eine gute Lösung fürs falsche Problem.

Denn um mit einem Akkordeon gut zu spielen, muß man die Musik verstehen, Anschlag und Ausdruck der Töne kontrollieren, musikalische Spannungsbögen in Timing und Lautstärke übersetzen richtig akzentuieren und so weiter. Dafür braucht man erstens eine musikalische Ausbildung (Wissen, Hören, Verstehen und Interpretieren des vorgetragenen Werks) und zweitens neben der Fingertechnik eine kontrollierte und oft auch komplexe Balgführung kombiniert mit differenziertem Anschlag. Beides ist unterm Strich sehr wohl eine schwierige Aufgabe.

Das sollte einen aber nicht davon abhalten, es zumindest zu versuchen, denn selbstverständlich gibt es Mittel und Wege, diese Dinge zu lernen. Braucht nur Zeit, Motivation, Fleiß und ein Wenig Talent (das aber erstens verbreiteter ist als die meisten Leute glauben und sich zweitens primär dahingehend auswirkt, daß die Motivation zum Üben und Lernen nicht verloren geht - der "geniale Wurf" ist IMHO nur ein sekundäres Symptom davon).

Andererseits: wer einfach nur möglichst schnell Musik perfekt reproduzieren möchte, für den ist ohnehin der MP3-Player oder das Radio das besser geeignete "Instrument", das mit praktisch null Lernaufwand auskommt. Schneller kann man dieses spezielle Ziel sicher nicht erreichen. Was übrigens gleichzeitig ein wichtiges Argument ist, beim Dasein als Instrumentalist eben nicht auf der Stufe des Nachahmens stehen zu bleiben. Denn wenn man das tut, hat man quasi erfolgreich die Nachteile beider Welten kombiniert.
 
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Dabei beschäftige ich mich zwangsläufig mit den Basics. (Vielleicht nicht unbedingt Noten)
Ist sicherlich nicht die beste Methode aber es macht mir Spass und ich mache kleine Fortschritte.

Hallo RedNomis,

dann wünsche ich dir viel Spaß beim Akkordeon lernen!

Vielleicht ein Tipp:
wenn man als Autodidatkt das Instrument lernt, dann besteht die Gefahr, dass sich auch ein paar "Marotten" einschleichen, die man selber gar nicht mal bemerkt, die aber nicht gut sind. Um die rechtzeitig zu erkennen oder auszumerzen, ist es sicherlich sinnvoll trotz autodidaktischem Vorgehen gelegentlich sich ein Feedback von einem etablierten Spieler , besser noch Lehrer einzuholen.

P.S. Den Spieler aus dem geposteten Video würd ich nicht unbedingt als Vorbild nehmen... der spielt so wohl nicht schlecht, zeigt aber auch ein paar "Merkwürdigkeiten" die man nicht unbedingt übernehmen sollte.
 
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Großmast ist der längste Mast auf einem Boot mit mehren Masten, der dann auch das größte Segel trägt.
Komisch, dann hatte ich fast 20 Jahre lang Segelboote die ein Segel zu viel hatten - oder heißt bei einer Sloop das Großsegel nicht mehr Großsegel, der Großbaum nicht mehr Großbaum? Und, ist eine Genua nicht deutlich größer als ein Großsegel?

Gruß von einem anderen Klugscheißer.... :rock: (Ü-50)
 
Gruß von einem anderen Klugscheißer.... :rock: (Ü-50)
Es ging mir um die Bezeichnung des Mastes.

Auf unseren Sloops nannten wir den einsamen Mast immer nur "Mast", den Baum an ihm immer nur "Baum", das Segel an ihm jedoch das "Groß", um es von von den Vorsegeln Klüver und Fock zu unterscheiden. Eigentlich hätten wir den längeren Mast auf unserer Ketsch auch Großmast nennen können; wir taten es jedoch nicht, weil der kümmerliche kurze Mast auf einer Ketch oder Yawl "Besan(mast)" heißt.

Anders sieht es jedoch z. B. bei einem Schoner mit zwei Masten aus. Da heißt der kürzere vordere Mast, an dem die Vorsegel befestigt werden "Vormast", zur Unterscheidung vom weiter hinten stehenden längeren Großmast, der somit seinen Namen verdient hat. Auch bei dreimastigen Schiffen bleibt es bei dieser Bezeichnung; der dritte, hintere Mast heißt auch wieder Besan.

Da so ein Shanty ursprünglich zur Unterstützung und Motivation auf größeren Schiffen beim Segelheißen, Ankerlichten und anderen schweren körperlichen Tätigkeiten ohne technische Hilfsmittel diente, ging ich davon aus, dass die fröhlichen Sänger sich auf einem größeren Segelschiff befanden.

Ich denke, dass meine Auslassungen in vielerlei Hinsicht "erschöpfend" :tongue:sind, und wir sollten es dabei belassen, bevor wir die fällige Rüge wegen OT bekommen. :rolleyes:
 
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Das ist finde ich nicht so wichtig, "Jetzt aber" hat mir mit seiner Aussage geholfen. Erreiche niemanden mehr von der Peking :) oder der Gorch Fock, sonst hätte ich die gefragt.
Das mit einem Lehrer kann ich nur bestätigen, mit Musiklehrer ist eindeutig besser. Leider zurzeit nicht möglich, möchte keinen Anstecken und gehöre zur Risikogruppe. Fehlt mir aber, der Musiklehrer als regulativ. Mit Akkordeon spielen und dazu singen ist zwar aufwendiger, ist für mich aber befreiender oder so. Geht mir immer sehr gut, nach der Übungseinheit.
 
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