Akkordeon lernen mit 50 plus

Da bleiben halt nur die kleinen Brötchen, aber seit wann schmecken die schlechter?

Die schmecken sogar sehr gut!

Das Problem ist nur:

aber noch ist das leichter gesagt als getan, bin doch noch zu sehr beschäftigt mit Zweihandkoordination und dazu eine Balgführung,

Schnell spielen, hat mal Manfred Leuchter gesagt, ist einfach: du setzt dich hin und wenn du lang genug geübt hast, kannst du so schnell spielen, aber ein Stück musikalisch spielen ist deutlich schwerer.

Und da und beim Zuhörer liegt da der Knackpunkt!

Weil meine motorischen Fähigkeiten (in Bezug auf schnell und zielsicher) begrenzt sind und sich auch nicht mehr einfach steigern lassen... und ich obendrein auch ein gewisses Faible für die eher langsameren Stücke habe, lege ich mein Augenmerk eher in Richtung langsamere ( getragene ) Stücke. Das Problem ist allerdings, dass da jede Note wichtiger wird - also mehr an Aufmerksamkeit, Konzentration und letztlich auch Präzision braucht. Weshalb ich bisweilen ewig lange an einem Stück rumfeile bis ich das für brauchbar halte, obwohl das Stück von vielen anderen als "leicht" eingestuft wird.

Und dazu kommt noch dass viele langsam und getragen mit langweilig verwechseln und lieber flott mit vielen Noten in kurzer Zeit hören wollen. Was dann immer wieder mal so aufbauende Kommentare zur Folge hat wie: "spiel doch net immer so langweiliges Zeugs"...sowas ist natürlich richtig "Balsam für die Seele" - auf sowas hat man ja geradezu gewartet! :D ... Das Problem hier ist also vielschichtiger: einerseits gewinnt man mit langsameren Stücken nicht die ungeteilte Zueneigung der Zuhörer und andererseits brauchen auch genau die Stücke mitunter mehr Zuwendung im Detail.

Aber unter´m Strich ist m.E viel wichtiger den Balg sauber bedienen zu können und damit den Ton und die Artikulation sauber im Griff zu haben, als schnell spielen zu können. ... Leute die schnell spielen können gibts unendlich viele, aber Leute die Musik so spielen können, dass die einen berührt gibts deutlich weniger . Und wenn ich wählen könnte, dann würd ich lieber zu letzteren gehören wollen!:)
 
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Und wenn ich wählen könnte, dann würd ich lieber zu letzteren gehören wollen!:)
Amen! :engel::D
Vorhin vergessen: vmtl. ist dieses Thema auch der Grund, warum ich in den letzten Jahren, die das Klavier zumindest noch bei mir weilte (im Mietshaus... ) eigentlich nur noch manchmal den 1. Satz der Mondscheinsonate gespielt habe. Der ging immer und schön mit Gefühl ;)

Btw, gibt es wohl Noten für eine Solo-Akkordeonversion des Gefangenenchors von Nabucco? Ich mag ihn einfach, und könnte mir denken, das ist etwas, wo man neben der technischen Ausführung (soweit sie denn nicht zu diffizil ist), nicht auch noch arg in sich lauschen muß, aber trotzdem könnte man sich bezüglich laut-leise etc. schön austoben :D
Ist eh so ein Ohrwurm von mir, seit ich mit dem Akkordeon wieder angefangen habe, hab ich den sehr häufig im Kopf, wir haben ihn früher auch im Orchester gespielt.
 
Da wir ja bei langsamen Musikstücken gelandet sind( ich hoffe, das ist jetzt nicht OT): Eines meiner Lieblingsstücke ist „Lˋépilogue“ von Dirk Rave. Die Noten findet man in „ La danse des parapluies et autres valses“ von Dirk Rave.
Spiele ich immer wieder sehr gerne und berührt Zuhörer sehr.
LG Tygge
 
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Nur müssen die Ziele zu meinem Können passen.

Ich habe für mich festgestellt, dass es mich voranbringt, wenn ich Stücke übe, die mir zeimlich schwer fallen (z.B. Oblivion von F. Marokko) und zur Motivation übe ich dann wieder Stücke aus Bekannt Bleibt Begehrt. Ich merke, dass ich bei den erst genannten zwar nur ganz langsam aber immerhin etwas lerne und bei den letzteren immer besser voran komme. Viel viel Zeit gebt Ihr Euch für ein Stück?

ich gerne so spielen können wie Ksenija Sidorova

... ich auch. Vielleicht würde Sie ja dann auch einmal mit mir Spielen :)
 
Btw, gibt es wohl Noten für eine Solo-Akkordeonversion des Gefangenenchors von Nabucco?

Es gibt eine einfache Version (41 Takte) in "Meine ersten Klassiker" von Holzschuh-Verlag.
 
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IViel viel Zeit gebt Ihr Euch für ein Stück?

It depends....Sagen wir mal so: Bis ich keinen Lernzuwachs mehr erziele oder komplett die Lust verliere. Wenn ich keinen Lernzuwachs mehr feststelle, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kann ich das Stück, mein Lehrer ist zufrieden, ich bin zufrieden, das Stück kann ins Repertoire aufgenommen werden, was nicht ausschließt, dass ich es irgendwann wieder ausgrabe und daran rumfriemel. Oder aber ich hake immer wieder an den gleichen Stellen, systematisches Üben führt zu gar nichts - dann landet das Stück in der Schublade, um Monate später wieder ans Tageslicht geholt zu werden. Wenn ich mich spieltechnisch in der Zwischenzeit weiterentwickelt habe, stehen die Chancen gut, dass es nun im Repertoire landet. Manchmal langt das eigene Spielniveau immer noch nicht. Dann geht es wieder von vorne los. Und Vieles wird wahrscheinlich für immer außerhalb meiner Möglichkeiten bleiben. Also wird es bei mir wohl nichts mit dem gemeinsamen Spiel mit den Koryphäen der Akkordeonwelt.:embarrassed:
Aber den Spaß am Spiel lasse ich mir dadurch nicht verderben.
LG Tygge
 
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Also wird es bei mir wohl nichts mit dem gemeinsamen Spiel mit den Koryphäen der Akkordeonwelt.

na mit der Sidorowa wärs vermutlich eh grad eher nervig - die iss ja seit noch nicht allzulanger Zeit Mama ... und muss drum vermutlich eher ständig nach dem Nachwuchs schauen ... das stört die Konzentration und nervt bloß in der Probe! :engel:

Viel viel Zeit gebt Ihr Euch für ein Stück?

Da siehts bei mir aus wie bei Tygge - hängt vom Stück ab. Kann von Tagen bis Jahre sein.... manche lege ich dann irgendwann auch wieder weg, weil ich zum Schluss komme, das wird in dem Leben nix mehr... Seh ich nicht so eng. Gibt ja genügend andere die man auch spielen kann derweil.

wenn ich Stücke übe, die mir zeimlich schwer fallen (z.B. Oblivion von F. Marokko)

manchmal überkommts mich auch in ich bilde mir ein , dass ich auch mal so n richtig tolles Stück spielen will das man von den Gurus immer wieder hört... und denke mir dann nach dem Blick auf die Noten: man muss doch nicht mit Gewalt alles Weiße auf dem Blatt mit schwarzen Punkten bedrucken! ... Weiß ist auch ne schöne Farbe:rolleyes::D ... dann bin ich auch wieder völlig friedlich und freue mich an den Noten die ich noch überblicke:)
 
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Hallo,

wo finde ich Akkordeon-Noten für den zweiten Shostakovich-Walzer? Ich bin damit sicher noch überfordert, aber es hört ja niemand, wenn ich dilettiere.
 
Hallo alle zusammen
Ich versuche jetzt seit ca 4 Jahren Akko zu spielen. Was mich manchmal frustriert: Ich spiele ein Stück und es klappt ganz gut. Nach ein paar Tagen möchte ich das gleiche Stück wieder spielen und es klappt überhaupt nicht. Kennt Ihr das Problem auch? Ich bin eigentlich nicht vergesslich.
 
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Hallo,

wo finde ich Akkordeon-Noten für den zweiten Shostakovich-Walzer? Ich bin damit sicher noch überfordert, aber es hört ja niemand, wenn ich dilettiere.

Da findest Du sicher was mit googlen.... Das Stück ist so populär dass es da sicher was gibt...
 
Hallo,

wo finde ich Akkordeon-Noten für den zweiten Shostakovich-Walzer?.

Habe Noten bei Stretta gefunden aus dem Verlag Sikorski. Ist für 2 Akkordeons arrangiert, ist aber als Solo genauso spielbar. Probeseiten kann man sich angucken, das hilft bei der Einschätzung des Schwierigkeitsgrades.
Viel Spaß
Tygge

Ich spiele ein Stück und es klappt ganz gut. Nach ein paar Tagen möchte ich das gleiche Stück wieder spielen und es klappt überhaupt nicht.
Lieber @hafbier. Statt einer Antwort habe ich eher Fragen. Spielst du frei oder nach Noten? Hast du das betreffende Stück systematisch geübt oder nur durchgespielt? Hakt es durchgängig im ganzen Stück oder nur an bestimmten Stellen? Sind es immer dieselben Stellen? Vielleicht könntest du dein Problem etwas genauer beschreiben. Das könnte die Chancen auf hilfreiche Antworten erhöhen.
Vielleicht mache ich aber auch aus der Mücke einen Elefanten, denn das generelle Phänomen, das du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Gestern noch spielte ich das Stück aus meiner Sicht großartig, alle schwierigen Stellen klappten problemlos, die mühselige Arbeit an einzelnen Klippen schien sich endlich auszuzahlen- dann am nächsten Tag der Absturz. Nichts ging zusammen, keine Klippe, auf die ich mich nicht gestürzt hätte:-(. Weil meine Laune da sowieso schon im Keller war und ich auf den Klippen hockte, habe ich mich halt mit ihnen beschäftigt. Das hebt zwar nicht die Laune, zahlt sich aber bei mir am nächsten Tag aus, wenn es wieder besser läuft. Ein Stück einzuüben erinnert mich manchmal an Wellengang. Entscheidend ist für mich immer wie hoch die Wellen sind und ob ich die Welle surfe oder sie über mir zusammenschlägt.
LG Tygge
 
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Weil meine Laune da sowieso schon im Keller war und ich auf den Klippen hockte, habe ich mich halt mit ihnen beschäftigt. Das hebt zwar nicht die Laune, zahlt sich aber bei mir am nächsten Tag aus, wenn es wieder besser läuft. Ein Stück einzuüben erinnert mich manchmal an Wellengang. Entscheidend ist für mich immer wie hoch die Wellen sind und ob ich die Welle surfe oder sie über mir zusammenschlägt.

Das mit dem Wellensurfen ist ein Vergleich den ich mir gut vorstellen kann - Ich hab s mir immer wie eine Spirale vorgestellt wo man vorne ins Licht kommt und hinten ins Dunkel eintaucht. Vornne iM licht ist ein Tag wo s läuft.. um dann am nächsten Tag nicht die Bohne zu laufen (dunkle Seite). Natürlich übe ich da dann an irgendwelchen Details rum, wenn schon das Ganze nicht funktioniert.... und irgendwann ist dann wieder so n "Licht" Tag, wo s läuft - aber wenn ich dann genau hinschaue stelle ich schon Verbesserungen im Detail fest - ich bin also zwar wieder am gleichen Punkt, aber um eine Windung höher gekommen.

Aber ich glaube den Ablauf kennt vermutlich jeder der nicht grad Überflieger ist - meist isses halt harte Arbeit. Und da sind halt die Momente wo s nich tso läuft häufiger als deie Sternstunden. Aber wenn man sich damit einfach abfindet und sich sagt: "iss halt grad so" ... und dan trotzdem ohne Verbissen zu werden einfach Stück für Stück die details an denen es wieder mal gehakt ha t im Detail übt.... da wird man glaub ich auch Stück für Stpck besser. Man muss da s langfristig sehen Und nach längerer Zeit stelt amn schn irngendwann fest dass sich was verbessert hat.

Wichtig ist glaub ich, dass man sich dann über den Fortschritt freut anstatt sich über die Rückschäge zu ärgern!:great:
 
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Ich spiele ein Stück und es klappt ganz gut. Nach ein paar Tagen möchte ich das gleiche Stück wieder spielen und es klappt überhaupt nicht. Kennt Ihr das Problem auch?

Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Konzentrationsproblem ist. Bei mir ist es zumindest so, dass ich
  • am Wochenende,
  • wenn der Kopf frei ist
  • ich ausgeschlafen bin
  • mich nur auf die Noten konzentrien kann
deutlich besser spiele, als an Werktagen an denen die Arbeit über den Tag Ihre spuren hinterlassen hat. (Ich glaube maxito hat an anderer Stelle schon einmal etwas ähnliches geschrieben.)

Wenns gar nicht will ist auch zur Seite legen und einfache Sachen spielen oft besser, als sich zu verbeißen und zu ärgern. Manchmal hilft mir auch anders ranzugehen z.B. mit Metronom und deutlich langsamer und bewuster zu spielen.
 
Hallo!
Musizieren ist der Spiegel der Seele.Schwierig ist es, wenn man seelisch nicht im Gleichgewicht ist.Es will einfach nichts gelingen.
Am besten man legt das Instrument zur Seite.Am nächsten Tag kann es wieder ganz anders sein.
LG
Notenfahne
 
Mal ne Frage an die, die Unterricht nehmen oder auch geben: wie lang sind eure "Stunden" eigentlich? Beim suchen fand ich meist entweder Varianten von 30-30 Minuten oder feste Angebote mit 30-Minuten-Einheiten. Letzteres erscheint mir irgendwie sehr kurz, ist das nicht im Flug rum? Wie sind eure Erfahrungen? Ich meine, "unterm Kaiser" damals hatten wir 40 oder 45 Minuten, aber so wirklich erinnere ich auch das nicht mehr ;)
 
Schnell spielen, hat mal Manfred Leuchter gesagt, ist einfach: du setzt dich hin und wenn du lang genug geübt hast, kannst du so schnell spielen, aber ein Stück musikalisch spielen ist deutlich schwerer.


Wahrscheinlich wissen alle, wie es gemeint ist.

Ich sehe es ein wenig anders.
Beim Ausdruck gibt es kein schnell oder langsam. Wenn man Musikalität mit Gestaltungskraft und Ausdruck verbindet, kann und muss man sich vom Material irgendwie lösen. Es geht um Fluss und Dynamik, oder Stagnation oder sonstwas, aber ob ein Crescendo über einen Ton zum nächsten erstreckt, oder ob es sich über16 Noten in der gleichen Zeit verteilt, spielt keine Rolle.
Nur viele vergessen bei schnelleren Sachen einfach aus Überforderung die Gestaltung. Und weil der Übeprozess durchaus eine Weile dauert, wird der eigentlich vorhande Ausdruckswille längere Zeit durch Schwierigkeiten verhindert, man konzentriert sich schlicht auf die schnöde Technik und das prägt sich eben leider auch ein. Man muss sich aktiv daran erinnern, was man eigentlich sagen wollte.

Deshalb hat es keinen Sinn, wenn der Lehrer zu musikalischem Spiel drängt, wenn die Voraussetzungen in dem Moment fehlen, kann es eben nicht umgesetzt werden und die Forderung erzeugt nur Frust.

Ich halte es für ein Märchen, dass langsame Stücke schwerer zu interpretieren wären. Ausgefuchste virtuose Arrangements erfordern halt Technik, die quasi überwunden werden muss um wieder frei zu sein. Sie belohnen dann aber mit einer Faszinationsebene, die langsamen Stücken fehlt.
Ich würde also nicht von schnell oder langsam sprechen, sondern von vielen oder wenigen Noten in der gleichen Zeit.
Bei den sogenannten langsamen Stücken muss man halt kaum Technik überwinden, sonderm mit den wenigen Tönen "klar kommen", Spannung halten.
Es fehlt das Geflimmer und Gewusel, trotzdem braucht es den gleichen Ausdruck, es ist eigentlich einerlei.

Auf jeden Fall ist es nicht so, dass schnelles Spiel oder viele Noten pro Zeit immer mit seelenlosem Abspulen gleichgesetzt werden darf und langsames Spiel oder wenige Noten pro Zeit immer als musikalisch gelten kann.
Es hat nur bedingt etwas miteinander zu tun.


wie lang sind eure "Stunden"

Also wenn ich frei bin, dauert die Stunde so lange wie sie dauert. Es ist wie beim Üben, manchmal geht nach 20 Minuten nichts mehr, manchmal reichen 120 Minuten immernoch nicht.

Aber leider ist man ja immer begrenzt durch Termine oder Vorschriften. Ich kann wirklich nicht sagen, wie das Optimum ist, es hängt vor allem von Deiner eigenen Konzentrationsfähigkeit und von der Zielsetzung ab.
Normalerweise bei wöchentlichem Unterricht aber schon mindestens 45.
bei 14 Tagen mindestens 60.

Ich habe etliche Schüler, die mit einer riesigen Agenda kommen und nach 120 Minuten haben wir gerade die Hälfte geschafft.
Manchmal hilft ein entscheidender Hinweis in 5 Minuten um ewig zu wirken.
:great:
 
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Nur viele vergessen bei schnelleren Sachen einfach aus Überforderung die Gestaltung. Und weil der Übeprozess durchaus eine Weile dauert, wird der eigentlich vorhande Ausdruckswille längere Zeit durch Schwierigkeiten verhindert, man konzentriert sich schlicht auf die schnöde Technik und das prägt sich eben leider auch ein. Man muss sich aktiv daran erinnern, was man eigentlich sagen wollte.
Schön ausgedrückt! Und erklärt wohl auch, warum beim ein oder anderen ambitionierten "Schnellspieler" tatsächlich der Ausdruck auf der Strecke bleibt. Anders rum mag es aber auch sein, dass zuhörende Nicht-Profis des Instrumentes zu überwältigt sind von der Virtuosität und drum den Ausdruck weniger wahrnehmen als es bei einem beseelt vorgetragenen ruhigem Stück der Fall ist.
"Schön spielen" - ich nenn es mal so profan, finde ich aktuell jedenfalls das schwierigste. Schön spielen kann man ja wirklich auch einfachste Stücke - dumm nur, dass es dafür nicht nur Seele sondern auch Spieltechnik braucht :D
Manchmal hilft ein entscheidender Hinweis in 5 Minuten um ewig zu wirken.
:great:
Jepp! :)
 
Ich halte es für ein Märchen, dass langsame Stücke schwerer zu interpretieren wären. Ausgefuchste virtuose Arrangements erfordern halt Technik, die quasi überwunden werden muss um wieder frei zu sein. Sie belohnen dann aber mit einer Faszinationsebene, die langsamen Stücken fehlt.

da gebe ich dir natürlich uneingeschränkt und vollkommen recht! ... Ich hab da frecherweise einfach mal angenommen, dass die allermeisten Hobbyspieler sehr selten bis nicht in die Lage kommen (besonders als Späte neu/Wiedereinsteiger) die Technik beim schnellen Spiel soweit in den Griff bekommen, dass hier noch Raum für die notwendige Artikulation bleibt. Aber klar - auch schnelles Spiel braucht serh bewusste Gestaltung sonst klingts zwar schnell aber leer. Und mit entsprechend Übung und Können geht das ja auch ... nur kommen die meisten Hobbyakkordeonisten da halt nicht (mehr) hin.

Zu Übung zwecken öfer mal an der "Leistungsgrenze " spielen ist sicherlich förderlich . Das Problem ist nur, dass dann halt die musikalische Gestaltung sehr drunter leidet , wenn man an der Leistungsgrenze spielt. Dazu muss man dann schlichtweg wieder langsamer werden, damit man wieder Gestaltungsfreiheit hierfür gewinnt. Das vergessen halt immer wiede sehr viele Hobbyspieler und spielen so schnell se können, aber eben nicht mehr musikalisch.

Bei den sogenannten langsamen Stücken muss man halt kaum Technik überwinden, sonderm mit den wenigen Tönen "klar kommen", Spannung halten.

Auch hier hast du natürlich vollkommen recht - langsame Stücke sind technisch nicht so fordernd was die Fingerbeweglichkeit angeht. An der Stelle gibts aber auf anderer Ebene größere Anforderungen (Spannung halten, Tonartikulaton über die gesamte Tonlänge....

Wolfgang Russ hat dies mal schön zusammengefasst mit der Bemerkung: am einfachsten zu spielen sind Stücke in mittlerem Tempo.

Was ich eher ausdrücken wollte ist nicht, dass ich schnellere Stücke grundsätzlich für blöd halte. Ganz und gar nicht. Eigentlich wollte ich eher sagen, dass bei schnelleren Stücken die Gefahr groß ist dass man dem eigenen Wuunschdenken hinterherrennt , ohne den Punkt zu erreichen, wo s gut wird. (Je ungeübterer Hobbyspieler, desto größer dei Gefahr, je mehr Profispieler dest eher in der Lage das bewusst zu meistern) Das kann man mit "langsameren" Stücken deutlich besser erreichen, weil einfach mehr Zeit für den einzelnen Finger bleibt das zu tun was er soll.
 
Hallo!
Eine offizielle Unterrichtsstunde beträgt 45 Min.Habe längere Zeit nach Unterricht für steirische Harmonika gesucht.Die erste war bei einem Musikhaus.
Dort war eine Unterrichtsstunde (45min),wurde aber nach der zweiten Stunde zum Kauf einer Harmonika gedrängt.Den habe ich gleich
wieder verlassen.Jetzt bin ich bei einem Akkordeonclub.Dort sind im Monat 4x30 Minuten,der Preis ist 63€ inclusive Vereinsmitgliedschaft.
Während der Ferien findet kein Unterricht statt.Der Unterricht darf nicht von Zwängen wie Harmonikakauf behaftet sein.
Der Lehrer sollte auf Wünsche des Schülers eingehen können(keine unbekannte Lieder).Wenn ich ein Lied lerne das ich kenne fällt mir das Lernen leichter.
LG
Notenfahne
 

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