Akkordeon lernen mit 50 plus

Dann bist Du ständig gedanklich und haptisch mit 2 verschiedenen Griffsystem unterwegs.
Mit dem Erlernen des Melodiebasses kommt wirklich ein zweites Griffsystem hinzu.
Obwohl die Anordnung des Melodiebasses im Grunde die eines Knopfakkordeons ist,
empfinde ich es trotzdem nicht als Paradoxon ( wie ich ) in der rechten Hand weiter Tasten zu spielen.
Ich habe ein Tastenakkordeon mit freebass gekauft , um mich intensiv dort einzuarbeiten.
Inzwischen bin ich da ganz gut unterwegs - Stradellabass habe ich längere Zeit fast komplett pausiert.
Seit kurzem habe ich nun ein Converter und erarbeite mir gerade die beiden Griffsysteme wieder zusammen zu führen.

Man kann also sagen, ich spiele in der linken Hand Knopfakkordeon !
Ich hatte dann sogar probeweise mal getestet, ob mich nun die Kenntnis dieses Griffsystems irgendwie dazu befähigt dieses auch in der rechten Hand zu spielen,
doch mein Ausflug in ein Knopf-Freebass-Akkordeon war nur von kurzer Dauer. Das Gehirn begreift theoretisch , daß da beide Systeme identisch sind, die Hände jedoch nicht...
Ob das nun an 50+ (3) liegt, kann ich nicht sagen - ich vermute, daß die Hände einfach unabhängig voneinander ihre Arbeit tun.
Würde man einem Gitarristen die Gitarre wegnehmen und umdrehen, sodaß die Zupfhand und die Greifhand vertauscht wären, wäre dann da wahrscheinlich auch erst mal Flaute,
obwohl das Hirn doch alle Handgriffe abgespeichert hat ?
Die Synapsen , ein Mysterium für sich !
 
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Meine Gründe für den Umstieg waren folgende:
1. Ich wollte mir eh ein anderes Instrument anschaffen, also die Frage: Taste oder Knopf
2. Ich liebe neue Herausforderungen!
3. Ich mache gerne Dinge, die nicht so populär sind.
4. meine Hand ist zwar für ne Frauenhand nicht klein, hatte aber große Probleme mit weiten Griffen und Akkorde rechts wollten auch nicht so.
5. Die Ähnlichkeit zum Klavier war nie relevant, da ich nie Klavier spielen gelernt habe. Da ich aber auf Taste gelernt habe, ist das jetzt nach dem Umstieg ja nicht gelöscht, sondern ich kann das selbstverständlich immer noch spielen. (Will es aber zumindest beim Akkordeon nicht)

Nachdem ich ein Knopfakkordeon besaß, lernte ich noch folgenden Punkt zu schätzen: Ein Knopfakkordeon ist wesentlich kompakter, bzw. Nicht ganz so hoch. Und das bei einem großen Tonumfang! Bei Knopf gibt es keine Kompromisse zwischen Kompaktheit und Anzahl der Töne im Diskant.
 
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Kompromisse zwischen Kompaktheit und Anzahl der Töne im Diskant.

Apropos Kompaktheit : ich habe ein 120 Bass Akkordeon geschenkt bekommen , auf dem ich jetzt übe. Jetzt wird aber überall erwähnt, dass ein 72 Bass Akkordeon für Anfänger optimal sei, ein 120 Bass "entschieden zu gross " (Haas)

Aha, dachte ich, vielleicht deshalb schwierig und habe bei einer Bekannten ein 72 er ausprobiert , und fand es noch wesentlich schwieriger, unruhiger mit der Balgführung . Oder könnte das jetzt auch speziell an diesem liegen (Sehr alt) und mit, zb einem neueren wäre es anders ?

Als ich dann an meinem war, war ich wieder deutlich versöhnter, weil der Klang viel schöner ist . Es ist aber natürlich schwer, und 120 Bässe brauche ich ja noch lange nicht ...

Habt Ihr da Erfahrungen ?
 
Jetzt wird aber überall erwähnt, dass ein 72 Bass Akkordeon für Anfänger optimal sei, ein 120 Bass "entschieden zu gross " (Haas)

die Empfehlung kommt daher dass man davon ausgeht dass sich ein Anfänger erstmal mit den Tasten , Fingern und Fingersätzen etc klarkommen muss, sowie sich erstmal daran gewöhnen muss die Bässe überhaupt zu spielen. Das ist für wirkliche Anfänger gemeint, nicht für Umsteiger.

Der Unterschied zwischen 72 Bass und 120 Bass Akkordeon ist der Tonumfang im Diskant! Im Bass ist in beiden Fällen genau der Tonumfang von 1 Oktave vorhanden! ... denn bässemäßig sind beim 120-er auch nicht mehr vorhanden - die sind nur "oben" und "unten" nochmals gedoppelt, so das man, wenn man irgendwo in As spielt auch noch Bässe zum Tonartwechseln zur Auswahl hat. Beim 72 bass Akkordeon müsste man dann irgendwnn nach oben springen - und das ist nicht Spielförderlich. Deshalb werden die Bässe mehrfach ausgeführt, weil s im Spielbetrieb mitunter praktischer ist.

Wer schon ein Tasteninstrument gelernt hat und spielt, der kommt meist auf der Bassseite relativ schnell zurecht und verirrt sich bei dem größeren "Angebot" und im Diskant schon gar nicht. Bei Anfängern gibts da erstmal öfter noch Verwirrungen, zwecks ungewohnt und so. Und drum fängt man da meist im überschaubaren Rahmen an ( auch Tonartmäßig)

und 120 Bässe brauche ich ja noch lange nicht ...

sag das nicht... wenn du ein Stück in E-Dur spielst und da noch Tonartwechsel kommen, dann kanns schnell sein, dass dir beim 72 bass Akkordeon nach oben die Bässe ausgehen.


Als ich dann an meinem war, war ich wieder deutlich versöhnter, weil der Klang viel schöner ist .

Dann gäbs für mich da gar keine weitere Frage mehr - da würd ich mir nicht überlegen was anders zuzulegen (es sei denn ich find ein Akko dessen Klang mir nochmals viel besser gefällt) Tatsache ist nämlich dass die "kleinen Akkordeons, weil eben meist für Einsteiger und Neulinge gedacht wurden udn deshalb auch preislich "einfach" gehalten wurden, was sich in der Ausstattung und im Klang meist auch sehr deutlich bemerkbar macht.

zumindest früher hat man angenommen dass ein "richtiger" Spieler dann irgendwann ein großes Instrument (damit waren 120 bass und 41 Diskanttasten gemeint) spielt und dann auch ein richtig gutes haben will. Weshalb erst in dieser Klasse so richtig losgelegt wurde zwecks Klang etc. heutzutage kommen auch zunehmen 96 bässige Akkordeons in guter Ausführung auf den Markt die für die meiste Musik ebenfalls völlig ausreichend sind, aber halt etwas kleiner und leichter - aber eben in hochwertiger Ausführung auf dem Gebrauchtmarkt noch nicht so richtig in großer Auswahl vorhanden, da noch nicht sooo lange populär.

Es ist aber natürlich schwer,

das ist unter Akkordeonisten ein immer wiederkehrendes Thema: immer sind die Dinger zu schwer und /oder haben zu wenig Tonumfang /Register etc. Wenn man dann zusammenzählt kommt meist raus, dass das Wunschgewicht nicht sehr stark über dem einer Triangel liegen sollte, der Tonumfang mindestens dem des Klaviers entsprechen sollte und die mögliche Registerauswahl nicht unter der Orgel des Kölner Doms liegen sollte...

Akkordeon bleibt immer ein Kompromiss, bei dem man für sich selber abwägen muss, was wichtiger ist: leichtes Gewicht kontra Tonumfang und Klagvarianz oder großer Tonumfang dafür nicht das leichteste....

Drum: wenn dir dein Akkordeon nicht entschieden zu schwer und dir Probleme bereite beim Spielen: nimm das Gewicht in Kauf und freu dich am schönen Klang und bleib dabei!
 
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Vielen Dank, dass man hier Fragen stellen kann und plaudern ... ich bin gerade so begeistert bei der Sache, dass mein Mann schon ein bisschen genervt ist, weil ich immer wieder darauf zu sprechen komme :rolleyes: Er ist zwar ein grosser Musikliebhaber, spielt aber selbst kein Instrument ...
 
Er ist zwar ein grosser Musikliebhaber, spielt aber selbst kein Instrument ...

ein großer Fehler! - nachdem ich wieder angefangen haben zu spielen hat sich meine Sichtweise zur Musik nochmals (positiv) verändert. Ich würde sagen mein Blickwinkel ist breiter geworden, was ich sehr als Bereicherung empfinde.
 
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Hallo @Minze,

mit Deinem Mann scheinst Du Glück gehabt zu haben. Oft ist es nämlich so, dass die selbsternannten sog. Musikliebhaber, besonders auch große Musikliebhaber, ausgesprochene Akkordeon-Gegner sind. Meiner Erfahrung nach kommt das daher, dass diese sog. Musikliebhaber noch nie etwas Anders als die Nordseewellen oder das Kufsteinlied auf dem Akkordeon gehört haben. Wenn man diesen sog. Musikliebhabern versucht die Augen zu öffnen, dann muss man oft leider feststellen, dass sie nur auf einem Auge sehen und nur auf einem Ohr hören können und das Hirn an manchen Stellen verödet ist.

Viele Grüße und viel Spaß mit Deinem 120er-Instrument, das wohl richtig ist für Dich.

morino47
 
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Drum: wenn dir dein Akkordeon nicht entschieden zu schwer und dir Probleme bereite beim Spielen: nimm das Gewicht in Kauf und freu dich am schönen Klang und bleib dabei!
Und bitte nicht zu vergessen, dass die 120er einfach größer sind. Ich spiele ein 96er, weil ich sonst gefühlt ein U-Bootsehrohr brauche, um die Noten lesen zu können. Das würde zwar zum norddeutschen Ambiente passen, aber ansonsten...
LG Tygge
 
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moewejutta
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Unserwunsch
Wenn Du kleine Hände hast
Eigentlich nicht unbedingt, aber Wurschtfinger und leider Hände, die zunehmend unbeweglicher werden (Schnappfinger-Problematik). Daher fand ich das Knopf spielen auch interessant. In diesem Zusammenhang fand ich vor allem die 4./5. Reihe eine echte Bereicherung für alternative Handstellungen, die nicht so ein Spreizen der Hand erfordern. Aber ich gebe den anderen hier uneingeschränkt recht: Es scheint sehr literaturabhängig zu sein.
 
Hallo,
ich brauche Daumendrücker:)
Habe meine Morino gerade bei Ebay zum Verkauf angemeldet.
Mein Körper streikt einfach massiv und auch nach zweiwöchiger Spielpause wird es nicht besser, zum nur Rumstehen ist sie mir zu schade.
 
Ich spiele ein 96er, weil ich sonst gefühlt ein U-Bootsehrohr brauche, um die Noten lesen zu könnenLG Tygge

Ich gehöre zu der Abteilung kleiner Frauen, die gerne große Instrumente spielt :D Den größten Vorteile sehe ich (bzw. meine Lehrerin) darin, dass ich bei einem 120 Bass Instrument rein von der Körpergröße her überhaupt nicht auf die Tasten schauen kann. Damit kommt noch nicht mal die Versuchung auf, es zu tun :evil: Begonnen habe ich als Anfänger tatsächlich mit einem 72 Bass Instrument, aber schon vor Ablauf des ersten Jahres auf ein Instrument mit 120 Bässen gewechselt. Größere Instrumente habe ja nicht nur mehr Knöpfe links, sondern auch mehr Tasten rechts. Es gibt schon Stücke, da ist es ganz praktisch, 41 statt nur 37 Tasten zu haben.
 
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Größere Instrumente habe ja nicht nur mehr Knöpfe links, sondern auch mehr Tasten rechts. Es gibt schon Stücke, da ist es ganz praktisch, 41 statt nur 37 Tasten zu haben.
Da hast du sicher Recht, aber da muss ich halt kreative Lösungen finden. Auf die Tasten gucke ich nur in Ausnahmefällen und verlasse mich lieber auf mein Fingergedächtnis. Die Augen sind zu langsam.
LG Tygge
 
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Ich sitze gerade mit einem großem Fragezeichen vor`m Computer und es passt auch nicht wirklich in diesen Thread. Nur: wo mein Problem und damit Frage posten? in der Plauderecke?
Es geht um den Verkauf meiner Morino. Aufgrund der Corona-Neuinfektionen habe ich meine Anzeige bei Ebay deaktiviert. Ich wollte es nur über Abholung verkaufen, weil ich mir ein gesichertes Verschicken nicht zumute.
Nun sitze ich da und überlege, welche Möglichkeiten ich sonst noch habe.
Eine klitzekleine Hoffnung habe ich über einen Musikhändler, in zwei Wochen, nach seinem Urlaub werde ich dort anfragen.
Habt ihr vielleicht noch andere Ideen/Tipps (unter diesen erschwerten Coronabedingungen:()
 
Hallo Tan ja, wenn man den Zahlen auf worldometer Glauben schenken kann (siehe https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/), dann haben wir momentan offiziell knapp 7000 Infizierte in DE. Lass uns eine Dunkelziffer von zehnmal soviel annehmen, dann haben wir 70.000 oder, damit das einfacher zu rechnen wird, 80.000. D.h. dass in DE eine Person von 1000 das Virus in sich trägt. Wenn Du nun einer Person gestattest, das Instrument bei Dir anzuspielen und zu kaufen, ist das Risiko einer Ansteckung extrem gering. Wenn Ihr dabei beide Masken tragt, etwas Abstand haltet und Du während des Besuches in Deiner Wohnung (Zimmer, Haus, ich weiß nicht) gut durchlüftest, sinkt die Gefahr einer Ansteckung nochmals deutlich. Dann noch vor und nach dem Besuch die Türklinken und die Tasten des Instrumentes desinfizieren, und alles sollte im grünen Bereich sein. Vorsicht ist angebracht, aber es besteht kein Grund zur Panik.
 
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Danke mix4munich für Deine Antwort, is mir heute immer wieder durch den Kopf gegangen. Ich muss mal sehen, bin noch unschlüssig.
 
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Ich muss mal sehen, bin noch unschlüssig.

Mit etwas Vorsicht , denke ich, sollte das funktionieren:

das wichtigste ist Abstand und Maske, wegen der Aerosole und so. Und wenn dann noch jeder vorher die Hände ordentlich wäscht und desinfiziert, dann halte ich das Risiko für extrem gering. Da hast du im Supermarkt dann schon ein höheres Risiko.
 
Wenn es dir von der Wohnsituation möglich ist, könnt ihr euch ja vielleicht im Garten oder auf der Terrasse treffen, dann muss der Kaufinteressent gar nicht in die Wohnung UND ihr habt jede Menge Frischluft.
 
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Hab meine Zeilen wieder gelöscht... brauche noch Zeit zum Überlegen, wie ich vorgehen mag.
 
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Anzeige ist wieder aktiviert:great: hab mit meiner Schwägerin telefoniert: Probespielen und Abholung im Garten von meinem Bruder ist möglich.
Danke für euren Zuspruch:)
 
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