Jetzt wird aber überall erwähnt, dass ein 72 Bass Akkordeon für Anfänger optimal sei, ein 120 Bass "entschieden zu gross " (Haas)
die Empfehlung kommt daher dass man davon ausgeht dass sich ein Anfänger erstmal mit den Tasten , Fingern und Fingersätzen etc klarkommen muss, sowie sich erstmal daran gewöhnen muss die Bässe überhaupt zu spielen. Das ist für wirkliche Anfänger gemeint, nicht für Umsteiger.
Der Unterschied zwischen 72 Bass und 120 Bass Akkordeon ist der Tonumfang im Diskant! Im Bass ist in beiden Fällen genau der Tonumfang von 1 Oktave vorhanden! ... denn bässemäßig sind beim 120-er auch nicht mehr vorhanden - die sind nur "oben" und "unten" nochmals gedoppelt, so das man, wenn man irgendwo in As spielt auch noch Bässe zum Tonartwechseln zur Auswahl hat. Beim 72 bass Akkordeon müsste man dann irgendwnn nach oben springen - und das ist nicht Spielförderlich. Deshalb werden die Bässe mehrfach ausgeführt, weil s im Spielbetrieb mitunter praktischer ist.
Wer schon ein Tasteninstrument gelernt hat und spielt, der kommt meist auf der Bassseite relativ schnell zurecht und verirrt sich bei dem größeren "Angebot" und im Diskant schon gar nicht. Bei Anfängern gibts da erstmal öfter noch Verwirrungen, zwecks ungewohnt und so. Und drum fängt man da meist im überschaubaren Rahmen an ( auch Tonartmäßig)
und 120 Bässe brauche ich ja noch lange nicht ...
sag das nicht... wenn du ein Stück in E-Dur spielst und da noch Tonartwechsel kommen, dann kanns schnell sein, dass dir beim 72 bass Akkordeon nach oben die Bässe ausgehen.
Als ich dann an meinem war, war ich wieder deutlich versöhnter, weil der Klang viel schöner ist .
Dann gäbs für mich da gar keine weitere Frage mehr - da würd ich mir nicht überlegen was anders zuzulegen (es sei denn ich find ein Akko dessen Klang mir nochmals viel besser gefällt) Tatsache ist nämlich dass die "kleinen Akkordeons, weil eben meist für Einsteiger und Neulinge gedacht wurden udn deshalb auch preislich "einfach" gehalten wurden, was sich in der Ausstattung und im Klang meist auch sehr deutlich bemerkbar macht.
zumindest früher hat man angenommen dass ein "richtiger" Spieler dann irgendwann ein großes Instrument (damit waren 120 bass und 41 Diskanttasten gemeint) spielt und dann auch ein richtig gutes haben will. Weshalb erst in dieser Klasse so richtig losgelegt wurde zwecks Klang etc. heutzutage kommen auch zunehmen 96 bässige Akkordeons in guter Ausführung auf den Markt die für die meiste Musik ebenfalls völlig ausreichend sind, aber halt etwas kleiner und leichter - aber eben in hochwertiger Ausführung auf dem Gebrauchtmarkt noch nicht so richtig in großer Auswahl vorhanden, da noch nicht sooo lange populär.
Es ist aber natürlich schwer,
das ist unter Akkordeonisten ein immer wiederkehrendes Thema: immer sind die Dinger zu schwer und /oder haben zu wenig Tonumfang /Register etc. Wenn man dann zusammenzählt kommt meist raus, dass das Wunschgewicht nicht sehr stark über dem einer Triangel liegen sollte, der Tonumfang mindestens dem des Klaviers entsprechen sollte und die mögliche Registerauswahl nicht unter der Orgel des Kölner Doms liegen sollte...
Akkordeon bleibt immer ein Kompromiss, bei dem man für sich selber abwägen muss, was wichtiger ist: leichtes Gewicht kontra Tonumfang und Klagvarianz oder großer Tonumfang dafür nicht das leichteste....
Drum: wenn dir dein Akkordeon nicht entschieden zu schwer und dir Probleme bereite beim Spielen: nimm das Gewicht in Kauf und freu dich am schönen Klang und bleib dabei!