Akkordeon lernen mit 50 plus

Hat jemand der C-Griff Spieler eigentlich auch mal B-Griff im Vergleich (oder umgekehrt) probiert?
Doch, das habe ich auch.
Wenn ich jetzt wieder jung wäre und nochmals von der Pike auf lernen könnte, würde ich allerdings B-Griff wählen - scheint mir für mein Gefühl noch ergonomischer zu sein.
Ich kann mich erinnern, wie meine damalige Lehrerin mir einschärfte, ich müsse die rechte Hand gegen oben drehen und nicht so hängen lassen, wie sie es von Natur aus gerne täte.
 
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rechte Hand gegen oben drehen und nicht so hängen lassen
Das ist mir auch spontan aufgefallen. Allerdings macht die 4. und 5. Reihe diesen Nachteil meiner (Knopf-Anfänger-)Einschätzung wieder wett? Ich bin noch nicht sicher. B-Griff werde ich aber auch mal ausprobieren......muss mal checken, welche der historischen Kisten am Leichtesten zu richten ist (stehen ja nicht alle bei mir, wie du weißt).
 
Der Akkordeonverrückte mit seinen 81 Jahren meldet sich mal wieder. Mir geht es noch gut. Spiele jeden Tag an zwei Orten. Zwei Tasteninstrumente. Unsere alte Musik. Jetzt will ich noch ein Knopfinstrument zulegen. Damit man mein Gestümpere dann nicht so hört, kaufe ich ein Roland FR-1XB BK. Das hat doch Lautstärkeregler oder man kann gar mit Kopfhörer arbeiten. Von den zwei Tasteninstrumenten ist ja auch schon ein FR1 .... Da kenne ich mich schon aus.
Bis ich in eine Kiste gelegt werde, kann ich mir noch die Zeit vertreiben.
Ich kann bei den professionellen Angeboten nur nicht ermitteln, B- oder C-Griff. Ist nirgends dazu angegeben.
Das kommt daher, weil mir die Franzosen den Kopf so verdrehen. Frankreich ist eben das Akkoland. Hier wieder wenigstens so ein Beitrag. Da braucht man sich nicht mehr zu streiten, was besser ist. Taste oder Knopf.
Werde mir auch ein Lehrbuch zukommen lassen.
Will eben auch mal testen, wie man bei Knopf mit dem Alter reinkommt. Würde dann auch mal davon berichten.

 
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Hallo zusammen,
Ich bin neu im Forum und neu am Akkordeon. Seit kurzem habe ich viel Zeit und übe mit der Schule von Haas. Gerade übe ich verbissen den day day blues, der mir wirklich schwer fällt. Bis hierhin ging es flott, jetzt übe ich schon ein paar Tage an diesem Stück und die Original Geschwindigkeit ist noch lange nicht erreicht. Jetzt habe ich mir zusätzlich die Schule von Schumeckers besorgt und finde sie deutlich schwerer gesetzt (Bass Seite ) . Da mir die Piano Seite vertraut ist, Notenlesen usw. kein Problem ist, bin ich mir unsicher, ob ich zu schnell vorgehe... die Koordination Knöpfe drücken und Balg bewegen braucht noch meine ganze Aufmerksamkeit. Ging euch das auch so ? Also : bis zu einem gewissen Punkt :kein Problem und plötzlich ist der Sprung zum nächsten Stück so viel grösser , das man sich fragt, ob man ein paar Seiten im Buch ausgelassen hat.....

Wie jetzt vorgehen ? - Solange an dem Stück üben, bis es in der CD Geschwindigkeit klappt
- langsamer, aber fehlerfrei gilt als geübt
- mit der CD mitspielen , die Fehler erst mal ignorieren , wird schon werden ....
- Literatur suchen, die die ,gefühlt fehlenden, Seiten füllt ( aber welche ? )

Vielen Dank für Eure Ratschläge
 
Liebe/r Minze. Herzlich willkommen im Akkordeonforum. Das, was du da beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Auch ich habe vor ein paar Jahren mit der Haas- Schule autodidaktisch zu spielen begonnen. Klavierkenntnisse waren vorhanden. Schnell habe ich aber gemerkt, dass mir das beim Akkordeon nur begrenzt weiterhalf und ich anfing, auf der Stelle zu treten. Das passiert mir auch heute immer wieder. Ich lege dann das Stück beiseite, lass es gewissermaßen ablagern, widme mich zwischenzeitlich anderen Stücken und komme irgendwann darauf zurück. Meistens flutscht es dann besser. Sich in etwas zu verbeißen führt meist zu Frust. Hilfreich ist es dann auch, jemanden anderen Seite zu haben, der einem fundierte Rückmeldung gibt, Fehler erkennt und korrigiert. Ich habe mir daher sehr schnell einen Lehrer gesucht, allein schon, um mir keine Fehler anzutrainieren, die man später mühselig wieder verlernen muss. Ich habe anfangs z.B die Bedeutung des Balges für das Spiel völlig unterschätzt. Da hat mir mein Lehrer flott auf die Sprünge geholfen. Fazit: Das Lernen locker, aber systematisch angehen, denn es soll ja Spaß bringen und intensiv über einen Lehrer nachdenken, wenn das für dich eine realisierbare Option darstellt.
Ich wünsch dir weiter viel Freude mit dem Akkordeon.
LG Tygge
 
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Liebe/er Tygge,

Tatsächlich denke ich gerade über Unterricht nach. Ich habe zwar unangenehme Erinnerungen an meinen Klavierunterricht als Kind , aber das will ja nichts heißen. Allerdings ist es ja gerade schwierig, wg. der Corona Situation. Musikschule oder privat Unterricht traue ich mir da z. Zt. nicht so richtig zu. Musikschule würde im Oktober starten, Einzelunterricht findet wohl wieder statt. Ich reise auch viel (gerade natürlich auch nicht ...) , da ist Musikschule mit Schulferien etc. wahrscheinlich nicht so ideal für mich. Wahrscheinlich ist ein flexibler Privat Unterricht besser für mich... aber bis das alles wieder geht, das kann ja noch lange dauern .... also muss es erst mal autodidaktisch gehen. Leider.

Ich denke auch, das die Balgführung wirklich ein Knackpunkt ist, das habe ich unterschätzt. Mir war das gar nicht so klar, dass ein Akkordeon irgendwie ja eher ein Blasinstrument ist (wenn man das so sagen darf ...) . Jedenfalls läuft's da noch nicht sauber , zum Bsp. schliesse ich automatisch den Balg , wenn ich mit der Hand nach oben wandere ... es fällt mir echt schwer das gleichzeitig mit dem Balg öffnen zu machen . Nur als Beispiel.... ich denke das wird mit dem üben besser. Ich höre , merke , die Fehler durchaus, es zu beheben ist halt das schwierige. Und die Geduld, weil die Lieder halt so einfach aussehen ...

schreibt die Minze
 
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Ich reise auch viel (gerade natürlich auch nicht ...) , ... Wahrscheinlich ist ein flexibler Privat Unterricht besser für mich.

Hallo Minze,

erstmal Herzlich wilkommen "on board"!

wenn du einen relativ freizügig verplanten Kalender hast, dann ist für dich vermutlich Privatunterricht die bessere Alternative. Hab ich auch so gemacht und bin damit ganz gut gefahren. Mit meinen Lehrern hab ich immer "grob" abgesteckt wann wir wieder Unterricht planten. Und das war dann immer , je nach Lernfortschritt und Aufgabe so zwischern 2 und 3 Wochen - später dann auch mal nur nach Bedarf. Und der Unterricht, bzw. die Korrekturen brachten mir gewaltig was. Die waren echt Gold wert.



Ich denke auch, das die Balgführung wirklich ein Knackpunkt ist, das habe ich unterschätzt.

Das geht sehr vielen so - insbesondere wenn man vom Klavier her kommt. Der Balg, bzw. die Balgarbeit gibt dem Stück die Seele und ist m. E. viel wichtiger, als z.B. im richtigen Tempo zu spielen. Und den Balg richtig zu bedienen ist mindestens genausowichtig wie die richtige Pedalarbeit beim Klavier, und vielleicht sogar schwerer, weil man ja keine weitere Hand oder Fuß für den Zweck hat und das mit dem gleichen Arm machen muss, der gleichzeitig den Bass spielt.

- Aber: das kommt mit der Zeit!:great: - man darf hier nur nicht hetzen und muss sich die Zeit nehmen, bis das Gehirn die verschiedenen Bewegungen unabhängig voneinander verarbeiten und steuern kann. Das Gehirn war ja bislang Klavier gewohnt und muss ja auch erstmal lernen auf Akkordeon zu denken.


Ich höre , merke , die Fehler durchaus, es zu beheben ist halt das schwierige. Und die Geduld, weil die Lieder halt so einfach aussehen ...

Du hörst es schon mal - das ist ein sehr wichtiger Punkt! Vielen fällt da nämlich gar nix auf. Aber indem du die Sachen schon bemerkst, hast du schon mal einen entscheidenen Punkt gemeistert: du hörst, dass irgendwas nicht passt und hast somit immerhin schon mal die Chance da dran zu arbeiten! Das ist sehr viel wert!


Wie jetzt vorgehen ? - Solange an dem Stück üben, bis es in der CD Geschwindigkeit klappt
- langsamer, aber fehlerfrei gilt als geübt
- mit der CD mitspielen , die Fehler erst mal ignorieren , wird schon werden ....

Auf die Geschwindigkeit würd ich erstmal keinen Wert legen. Wenn der Rest passt kommt die dann schon irgendwann. Viel wichtiger ist, dass das Stück klingt. Erst wenn die Abläufe, Betonungen, Stopps etc. stimmen kann man mal drüber nachdenken die Geschwindigkeit dem Originaltempo anzunähern.

Meine Erfahrung: Ein Stück langsamer, aber sauber gespielt klingt immer gut und immer viel besser als ein Stück runtergeeiert, das dafür im Orignaltempo ist.;)

Die Beispiele auf den CD s in den Heften stellt das Stück so dar, dass man einen Eindruck davon bekommt, in welche Richtung das gehen sollte und wie das gemeint ist - ist aber kein muss, dass man das Tempo auch wirklich bringt. Es soll einem zunächst nur eine Vorstellung vom Stück verschaffen.

So ganz persönlich glaube ich, dass du da relativ schnell auch Fortschritte machen wirst - einfach deshalb, weil dir die rechte Hand schon mal geläufig ist und du dich damit auf den Balg und den Bass fokusieren kannst. Dass dann erstmal die rechte Hand auch schlechter wird, sollte dich aber erstmal nicht stören - das ist normal, wenn die Konzentration wio anders hingeht. Aber ich bin sicher, dass du da dann, wenn mal der Bass und der Balg funktionieren, auch die rechte Hand sehr schnell wieder auf das Niveau bringen wirst, das du vom Klavier her gewohnt warst.
 
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Wahrscheinlich ist ein flexibler Privat Unterricht besser für mich... aber bis das alles wieder geht, das kann ja noch lange dauern .... also muss es erst mal autodidaktisch gehen. Leider.

Das klingt für mich nach Ausrede.

Focussiertes Vorgehen wäre: einen Lehrer suchen, der Privatunterricht auf Abruf gibt. Das gibt es. Dann mit diesem Lehrer besprechen, wie man Unterricht bei ihm in Corona-Zeiten organisieren kann. Da gibt es z.B. die Möglichkeit über Video-Telefonie-Systeme wie Skype, Zoom usw.. Zu letzterem kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass das wunderbar und erfolgreich funktioniert. Man muss es nur organisieren.

Aber vielleicht hätte der Lehrer auch eine andere Lösung anzubieten.

Wenn der Lehrer keine Dir passende Lösung anbieten kann, dann eben einen anderen suchen. Es gibt viele qualifizierte Akkordeonlehrer, die gar nicht ausgelastet sind und gerne ihrem Beruf nachgehen.

Viele Grüße

morino47
 
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Hat jemand der C-Griff Spieler eigentlich auch mal B-Griff im Vergleich (oder umgekehrt) probiert?

...umgekehrt: ich habe zuerst ein C-Griff-Instrument ausprobiert und dann B-Griff. Das war für mich dann die Erleuchtung. Es fiel mir viel einfacher, mich zurecht zu finden. Ich finde B-Griff ergonomischer und bin dann dabei hängen geblieben.
Aber letztendlich ist es vermutlich egal, da es Literatur gibt, die auf dem einen System bequemer liegt und andere, die auf dem anderen System leichter spielbar ist und dann noch die Literatur, die irgendwo dazwischen liegt.
Wenn man sich für ein System entschieden hat, würde ich später nicht noch einmal umsteigen (wollen).
 
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Ich kann bei den professionellen Angeboten nur nicht ermitteln, B- oder C-Griff. Ist nirgends dazu angegeben.
Das
Das dürfte daher kommen, dass die Rolands zwischen den Griffarten umgeschaltet werden können. Es müssen dann allerdings die markierten Knöpfe umgeschraubt werden. (Soweit ich weiß; ich bin kein Rolandist.)
 
Ja, ich habe es gerade in einer ausführlichen Beschreibung gefunden, daß sie von C- auf B umgeschaltet werden können. Das ist schon mal interessant. Wenn ich es in C bekomme, dann bleibe ich auch dabei.

Weiter habe ich den Eindruck, daß das angebotene Lehrmaterial mehr auf C steht.
 
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angebotene Lehrmaterial
Tjau, das ist so denn mal meine Frage: Welche C-/B-Griff-Schulen taugen denn was für den nicht ganz unbeleckten Einsteiger? Die Schulen von Würthner aus dem Hohner-Verlag liegen hier, aber ich werde nicht so ganz warm damit. Das essenzielle für mich (Fingersätze, alternative Fingersätze) muss ich mir mühsam zusammen suchen. Hat jemand eine Empfehlung?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber letztendlich ist es vermutlich egal, da es Literatur gibt, die auf dem einen System bequemer liegt und andere, die auf dem anderen System leichter spielbar ist
So richtig entschieden bin ich noch nicht. Tatsache: die Accordiola (C-Griff) wurde mir abgeknöpft, steht jetzt bei Frau Mama, die eifrig rumprobiert und ebenfalls erstaunt über den Taste-Knopf-Unterschied ist.
 
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Nachdem ich jetzt im Forum ein bisschen rumgelesen habe, fällt mir auf, dass da einige von Euch auf Knopf umstellen.
Persönlich ist mir ein Knopfakkordion noch nicht oft begegnet. Ich bin auch froh, dass mir die Tasten was sagen... ist denn die Umstellung auf Knopf , zum Teil nach Jahren Tasten , eher die Lust auf was Neues oder hat das echte Vorteile ? Klingen wird es ja gleich .... ich stelle mir so ein Umstieg echt schwierig vor ...
 
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Knopf für Ü 50:
Wenn Du fleißig bist!
Wenn Du ehrgeizig bist
Wenn Du Interesse an komplexer Literatur hast
Wenn Du mittlere Stücke extrem ssuber artikulieren willst
Wenn Du ein Tüftler und Perfektionist bist
Wenn Du Experimente liebst, auch wenn sie ständig Optimierungspotenzial bieten
Wenn Du kleine Hände hast
Wenn es Dir darum geht, wenig Repertoire zu spielen, dies aber sehr gründlich beleuchten möchtest
Wenn Spaß am probieren von Alternativen hast, weil es Dir um Denksport für Ergonomie für die Finger geht. usw.


Bleib lieber bei Tasten:
Wenn Du schnell frustriert bist
Wenn bei jahzehntelanger Tastenpraxis intuitives Blattspiel und Improvisation Priorität haben
Wenn Du schnell zu Perfomancefähigkeit kommen willst
Wenn Du Klavierkompatibel sein willst
Wenn Du überhaupt Maintsream sein willst, um zb. im Laden oder bei Freunden möglicht häufig Gleichgesinnte und passende Instrumente zu finden
Wenn Du große Hände hast und Dich zB. perfektes Legato bei Sexten-Ketten überhaupt nicht interessieren.
Wenn der Weg vom ersten Blattpielen zum einigermaßen Draufhaben kurz und geradlinig sein soll
Wenn Du überhaupt eigentlich geistig wenig tüfteln möchtest, sondern lieber gewohnte Wege motorisch trainierst. usw.
 
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ich stelle mir so ein Umstieg echt schwierig vor ...

Es ist halt anders und man muss da halt nochmal neu anfangen. Das dauert dann halt bis man wieder klarkommt mit dem System. Ich für meinen Teil habe mir das auch überlegt ( auch, weil ich vor ein paar Jahrem mit Melodiebassspielen angefangen habe, wo man sich ja auch ein komplett neues System aneignen ,muss) und habe mch entschieden bei Taste zu bleiben, weil ich für mich nocht soviel Mehrwert gesehen habe.

Andere haben das für sich anders entschieden und sind umgestiegen auf Knopf...Im Endeffekt kann man mit beiden Systemen Musik machen und glücklich werden. (oder auchunglücklich) Da gibts keine pauschale Richtschnur - das sind alles individuelle Entscheidungen.

Klingen wird es ja gleich

Das meint man.. iss aber nicht ganz so! da Knopfinstrumente und Tasteninstrumente von der mechanischen Ansteuerung meist einen anderen Aufbau bei den Stimmstöcken haben (weil das halt für das jeweilige System einfach besser passt) unterscheiden die sich im Detail tatsächlich auch im Klang!

Der Unterschied ist allerdings relativ gering, so dass der generelle Charakter des Isntrumentenmodells schon gleich bleibt - Fremde werden da erstmal keien Unterscheid hören, wenn man aber ein Modell selber gut kennt, dann hört man schon die Unterscheide zu der anderen Variante, wenn man ein bisschen aufmerksam hinhört.
 
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Und dann gibt es noch den Aspekt der Literatur:

Es gibt für Piano-Akkordeon passende Originalliteratur, die lässt sich nicht so flüssig und elegant auf dem Knopf-Akkordeon spielen. Und umgekehrt, es gibt Originalliteratur, die lässt sich nur mit großer oder größter Mühe auf dem Piano-Akkordeon spielen, weil sie eben für das Knopf-Akkordeon geschrieben ist.

Abgesehen von den Unterschieden bei anspruchsvoller Originalliteratur, zu der man zugegebenermaßen erst bei fortgeschrittenem Spielvermögen kommt, möchte ich einen von @Klangbutter bereits erwähnten Aspekt hervorheben: Improvisieren, z.B. beim Jazz, ist naheliegender auf dem Piano-Akkordeon. Woran das liegt? Wahrscheinlich an der Eindimensionalität der Anordnung der Töne auf den Piano-Tasten. Auch meine ich bemerkt zu haben, dass von Könnern gespielte Improvisation auf dem Piano-Akkordeon sich etwas anders anhört als (von anderen Könnern) gespielte Improvisation auf dem Knopf-Akkordeon.

Ich spiele ein Piano-Akkordeon seit meiner Kindheit - mit ganz langer Unterbrechung im Erwachsenenalter. Mein Hauptargument damals (bzw. das meiner Eltern) war die Klavier-kompatibilität. Und dafür bin ich dankbar, und ich bereue es nicht. Meine Neugier auf ein Knopf-Akkordeon muss hinter der Neugier auf das Erkunden neuer Literatur zurückstehen. Wer weiß, im nächsten Leben passiert es vielleicht!
 
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bei mir traf sich (vor allem)
Wenn Du kleine Hände hast

Bleib lieber bei Tasten:
Wenn bei jahzehntelanger Tastenpraxis intuitives Blattspiel und Improvisation Priorität haben
und letztlich (nach 10 Jahren Hiin- und Herüberlegen) war bei mir der Leidensdruck vom ersteren größer als das Behaltenwollen des zweiteren, so dass ich (im Jahr meines 50. Geburtstags nach mehr als 40 Jahren Tastenspiel) auf Knopf umstieg. Bedauert daran habe ich nur, dass ich das nicht schon die 10 Jahre früher gemacht habe (dann hätte ich nämlich jetzt 10 Jahre Knopfpraxis mehr), nicht aber den Umstieg selbst. Auch wenn ich immer wieder über mich selbst oder meine Finger fluche, die nicht das tun, was ich will, ist kein einziges Mal der Gedanke gekommen, zu den Tasten zurückzukehren.
Aber das sind meine persönlichen Erfahrungen, jeder andere Umsteiger (oder Nicht-Umsteiger) hat seine eigene Vorgeschichte.
 
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Sehr spannend ....ich kann mir Knöpfe gar nicht vorstellen ...ich übersetze Noten innerlich immer in Tastatur . Alleine auf den Bässen eine Tonleiter rauf und runterzuspielen geht noch nicht rund, weil's halt nicht linear und für mich nicht logisch ist .
 
Hallo @Minze,

richtig spannend wird es dann, wenn Du ein Melodiebassakkordeon bzw. einen Konverter hast mit rechts Pianotasten. Dann bist Du ständig gedanklich und haptisch mit 2 verschiedenen Griffsystem unterwegs.

Wenn man intensiv Melodiebassliteratur spielen möchte, z.B. Transkriptionen klassischer Musik, dann haben Knopfakkordeons echt Vorteile.

Viele Grüße

morino47
 
Dann bist Du ständig gedanklich und haptisch mit 2 verschiedenen Griffsystem unterwegs.

wobei ich hier aus eigenern Erfahrung sagen kann: gewöhnt man sich dran. Anfangs musste ich bei Melodiebass bei jedem Ton den entsprechenden Finger aktiv zum passenden Kopf "hindenken" , aber irngendwann nach einer gewissen Zeit wird das irgendwie "normal", so wie man irgendwann die Bässe auch weiß, wo die liegen, ohne nachzudenken. Und dann liest man die Noten und bewegt die Finger passend ohne das man drüber nachdenken muss.

Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, der Synergieeffekt dass man bei Knopf links und rechts das gleiche Gruiffmuster hat wird völlig überbewertet, denn es gibt nach wie vor genügend Punkte, wo sich die linke und rechte Seite dennoch unterscheiden (fängt schon damit an , dass man links noch um die Ecke greifen muss und den Balg mitbedient.

Und weil ich selber ein höchst mittelmäßiger Spieler bin und ohne groß nachdenken mittlerweile mit dem Melodiebass klar komme würde ich sagen, dass das erlernbar ist ohne dass man der Überflieger ist. Mich hat das bisher noch nie behindert dass ich rechts und links in unterschiedlichen Systemen denke. Betrachte ich die Noten für die rechte Hand, denke ich in Tastenlage - betrachte ich die Noten für die linke Hand denke ich in Knopfreihen, ohne dass ich zuerst "übersetzen " muss.

Dass ich nach wie vor keine anspruchsvolle Literatur spielen kann liegt sicher nicht an den unterscheidlichen Griffsystemen bei mit mit rechts Taste und links Knopf, sondern ganz einfach daran, dass der Spieler hier einfach vom Können begrenzt ist....:redface:
 

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