Ich reise auch viel (gerade natürlich auch nicht ...) , ... Wahrscheinlich ist ein flexibler Privat Unterricht besser für mich.
Hallo Minze,
erstmal Herzlich wilkommen "on board"!
wenn du einen relativ freizügig verplanten Kalender hast, dann ist für dich vermutlich Privatunterricht die bessere Alternative. Hab ich auch so gemacht und bin damit ganz gut gefahren. Mit meinen Lehrern hab ich immer "grob" abgesteckt wann wir wieder Unterricht planten. Und das war dann immer , je nach Lernfortschritt und Aufgabe so zwischern 2 und 3 Wochen - später dann auch mal nur nach Bedarf. Und der Unterricht, bzw. die Korrekturen brachten mir gewaltig was. Die waren echt Gold wert.
Ich denke auch, das die Balgführung wirklich ein Knackpunkt ist, das habe ich unterschätzt.
Das geht sehr vielen so - insbesondere wenn man vom Klavier her kommt. Der Balg, bzw. die Balgarbeit gibt dem Stück die Seele und ist m. E. viel wichtiger, als z.B. im richtigen Tempo zu spielen. Und den Balg richtig zu bedienen ist mindestens genausowichtig wie die richtige Pedalarbeit beim Klavier, und vielleicht sogar schwerer, weil man ja keine weitere Hand oder Fuß für den Zweck hat und das mit dem gleichen Arm machen muss, der gleichzeitig den Bass spielt.
- Aber: das kommt mit der Zeit!
- man darf hier nur nicht hetzen und muss sich die Zeit nehmen, bis das Gehirn die verschiedenen Bewegungen unabhängig voneinander verarbeiten und steuern kann. Das Gehirn war ja bislang Klavier gewohnt und muss ja auch erstmal lernen auf Akkordeon zu denken.
Ich höre , merke , die Fehler durchaus, es zu beheben ist halt das schwierige. Und die Geduld, weil die Lieder halt so einfach aussehen ...
Du hörst es schon mal - das ist ein sehr wichtiger Punkt! Vielen fällt da nämlich gar nix auf. Aber indem du die Sachen schon bemerkst, hast du schon mal einen entscheidenen Punkt gemeistert: du hörst, dass irgendwas nicht passt und hast somit immerhin schon mal die Chance da dran zu arbeiten! Das ist sehr viel wert!
Wie jetzt vorgehen ? - Solange an dem Stück üben, bis es in der CD Geschwindigkeit klappt
- langsamer, aber fehlerfrei gilt als geübt
- mit der CD mitspielen , die Fehler erst mal ignorieren , wird schon werden ....
Auf die Geschwindigkeit würd ich erstmal keinen Wert legen. Wenn der Rest passt kommt die dann schon irgendwann. Viel wichtiger ist, dass das Stück klingt. Erst wenn die Abläufe, Betonungen, Stopps etc. stimmen kann man mal drüber nachdenken die Geschwindigkeit dem Originaltempo anzunähern.
Meine Erfahrung: Ein Stück langsamer, aber sauber gespielt klingt immer gut und immer viel besser als ein Stück runtergeeiert, das dafür im Orignaltempo ist.
Die Beispiele auf den CD s in den Heften stellt das Stück so dar, dass man einen Eindruck davon bekommt, in welche Richtung das gehen sollte und wie das gemeint ist - ist aber kein muss, dass man das Tempo auch wirklich bringt. Es soll einem zunächst nur eine Vorstellung vom Stück verschaffen.
So ganz persönlich glaube ich, dass du da relativ schnell auch Fortschritte machen wirst - einfach deshalb, weil dir die rechte Hand schon mal geläufig ist und du dich damit auf den Balg und den Bass fokusieren kannst. Dass dann erstmal die rechte Hand auch schlechter wird, sollte dich aber erstmal nicht stören - das ist normal, wenn die Konzentration wio anders hingeht. Aber ich bin sicher, dass du da dann, wenn mal der Bass und der Balg funktionieren, auch die rechte Hand sehr schnell wieder auf das Niveau bringen wirst, das du vom Klavier her gewohnt warst.