Du musst es nicht auch gleich spielen können, nur weil Du einen Ohrwurm has
der wäre aber deutlich weniger anspruchsvoll, als der Libertango!...
- Den libertango kann ich bis heute noch nicht, aber den La Cumparsita hab ich geschafft
... wobei auch der Tango (Argentino) ganz stark davon lebt, wie man den spielt. Mit vollen Chören und mit Wucht gespielt, verliert auch der sehr schnell an Wirkung und wirkt dann allerweltsmäßig! Mein (ganz persönlicher) Eindruck ist, dass dem auch eine zartere Registrierung und zartere Spielweise gut tut...
Ich finde es so so toll, wenn man die Fähigkeit erworben hat, Musik selbst übersetzen zu können.
Das habe ich ganz viel meinem "Meister" zu verdanken, bei dem ich zuerst Unterricht gehabt habe, nachdem ich wieder mit Akkospielen angefangen habe - An Fingerfertigkeit hat er mir nicht viel mehr beigebracht, aber er hat mir gezeigt, wie man aus Noten Musik machen kann. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar!
Er hat mir beigebracht nicht einfach die Noten runterzuspielen, sondern mir Gedanken drüber zu machen, was ich damit eigentlich ausdrücken will, was mir wichtig ist was ich betonen will und warum und das dann auch umzusetzen. Ein guter Teil der Unterrichtszeit war dann auch immer die Diskussion drüber, was ich mit dem Stück machen und ausdrücken will ... und der Rest des Unterrichts war dann immer, mich dazu zu bringen, auch das so zu spielen, wie ich das vorher erzählt hatte...
Ich kann verstehen, dass der Libertango für Einige in der Akkordeonwelt schon....ist. Mir fällt kein passendes Wort ein, mir ist der Libertango erst jetzt über den Weg gelaufen.
Dass ich den selber grad nicht (mehr) spielen will, soll dich aber nicht davon abhalten den weiter zu üben. Der Libertango ist ein sehr schöner Tango, der pfeilschnell und direkt den Zuhörerer erreicht und seine Wirkung entfaltet... drum ist der ja auch so bekannt geworden - der iss schon richtig gut!
Ich hör den auch immer wieder gerne an.
Nur selber spielen mag ich den halt nicht , weil der eben ein ordentliches maß an Präzision und vor allem exakter Rhythmik erfordert und gerade beim Rhytmus bin ich eher gnadenlos instabil....das kommt bei dem Stück dann gar nicht gut rüber. Drum lass ich da eher die Finger weg, weil den eben sehr viele kennen und vor allem auch schon gut gespielt kennen - da kann man nur verlieren. Drum steck ich meine (wenige) Zeit dann lieber in Projekte die ich technisch eher beherrsche (und die vorzugsweise nicht sooo bekannt sind, dann liegt die Vergleichsmesslatte nicht gar so hoch
)