Hallo, Uwe,
ich melde mich noch einmal zu Wort.
Nachdem ich diesen Faden eine ganze Weile lang verfolge und mit offenem Mund staune, welche Feinheiten viele hier heraushören können, oder vielleicht auch nur zu hören glauben, frage ich mich, ob Du Dir das Leben nicht unnötig schwer machst.
Die Tatsache, daß von verschiedenen Personen gänzlich gegensätzliche Mikros für gut erachtet werden heißt doch, daß Du ein für jeden Zuhörer optimales Mikrofon nicht finden kannst.
Wenn aber nicht der Zuhörer das Kriterium ist, sondern eine möglichst unverfälschte Wiedergabe des Akkordeonklanges, dann bleibt als optimale Wahl einzig das Mikrofon mit dem geradlinigsten Frequenzgang und den geringsten Nebengeräuschen zu wählen.
Die dritte Variante ist die, das Mikrofon zu nehmen, das DIR vom akkustischen wie handwerklichen Standpunkt am besten gefällt. Aber da kannst nur Du selbst eine Entscheidung finden und treffen.
Einen Kompromiss zwischen den drei Varianten KANN man schlechterdings nicht finden, da 2 der 3 Möglichkeiten auf subjektiven Empfindungen beruhen. Diese subjektiven Empfindungen sind Parameter, die Du nicht beeinflussen kannst und die sich zu allem Überfluß auch noch ständig verändern.
Du hast es selbst bei Deiner eigenen Person nicht in der Hand, ob Du nach einem stressigen Tag lieber sanfte weiche Klänge hörst oder in aufgekratzter Vorfreude auf irgendetwas scharfe, obertonreich Klänge bevorzugst. Ich hoffe, man versteht was ich meine.
Darüberhinaus schreibst Du, daß dein Verstärker eine sehr große Pallette an Klängen simulieren kann.
MEIN Griff ginge da zu dem linearstern Mikro. Zusätzlich würde ich es mir zur Angewohnheit machen, bei jeder Veranstaltung kurz alle Mikrofon und Verstärkereinstellungen zu notieren und dazu zu vermerken, wie zufrieden ich mit dem Klangeindruck war, und wie zufrieden mir das Publikum erschien. Das kann man ziemlich einfach und schnell mit einem kleinen Diktiergerät oder ähnlichem bewerkstelligen, das muß man zunächst gar nicht schreiben. Daraus wird sich recht schnell ein Satz Standarteinstellungen entwickeln, der mir die Zufriedenheit gibt, die sich dann positiv auf das Publikum überträgt.
Das hat jetzt natürlich ein wenig vom eigentlichen Thema weggeführt, mußte aber auch mal gesagt werden.
Gruß
Reinhard