Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Die gleiche Frage wurde hier schon mehrfach gestellt.
Einmal, ich habe nicht vor, aus dieser Gitarre eine 57er, 58, oder 60er Burst zu machen, dann müßte ich auch an den Lack. Was ich aber hübsch bleiben lasse.

Und zum anderen, gerade so wie mit den offenen Kappen ausgestattet, habe ich bereits viel Zuspruch erfahren. Und zwar von Sammlern und Liebhabern eben jener alten Les Pauls, und auch von Leuten, die von berufswegen dauernd mit diesen alten Gitten zu tun haben, oder auch von Berufsmusikern..

Und zum Dritten, mir persönlich gefällt sie so wie sie ist und die Geschmäcker anderer sind mir egal. Fachliche kritik hingegen nehme ich gerne an.


Ich habe den Eindruck, daß die 57-60er Bursts nur aus dem Buch BOTB bekannt sind. Dabei ist das nur ein Bruchteil der noch existierenden. Und die sehen z.T. nicht mal annähernd so aus.
Viele sind schon einige Jahre nach dem Kauf abgeändert und umgerüstet worden. Sei es nun Pickups, Kappen, Mechaniken und sogar Pickguards. Es gibt also schon eine ziemliche Variantenvielfalt und gerade Paulas der Nachfolgejahre sind noch zahlreich im Einsatz. Und nicht jeder legt Wert auf ein Äußeres wie eine 57-60er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ich kann Felix verstehen. Mir gefallen sie auch nicht, aber ich finde es sehr gut das du einfach deinen Geschmack da drüberbügelst. Die ganze Mühe die du hineinsteckst erzeugt großen Respekt bei mir, weil es auch mit viel Können zusammenhängt. Fein, fein. Mach so weiter.
 
Und zum Dritten, mir persönlich gefällt sie so wie sie ist (...).

Okay, das ist dann der springende Punkt und das respektiere ich natürlich. Erlaubt ist, was gefällt! :) und ich hatte nicht die Absicht, dir auf den Schlips treten.

Ich hatte nur den Eindruck, dass du durch dein Aging eben doch versuchst, sie an die Originale (z.B. aus dem genannten Buch) anzunähern, weil das glaube ich der Antrieb von den meisten hier im Thread ist. Daher hat es mich verwundert, dass du diese "historisch inkorrekten" Kappen/Rahmen drumgemacht hast.

Ich habe den Eindruck, daß die 57-60er Bursts nur aus dem Buch BOTB bekannt sind. Dabei ist das nur ein Bruchteil der noch existierenden. Und die sehen z.T. nicht mal annähernd so aus.
Viele sind schon einige Jahre nach dem Kauf abgeändert und umgerüstet worden. Sei es nun Pickups, Kappen, Mechaniken und sogar Pickguards. Es gibt also schon eine ziemliche Variantenvielfalt und gerade Paulas zwischen '60 und '70 sind noch zahlreich im Einsatz. Und nicht jeder legt Wert auf ein Äußeres wie eine 57-60er.

Ja, das mag alles richtig sein. Aber irgendeine Vorlage braucht man ja nunmal, wenn man tatsächlich vorhätte, seine LP so aussehen zu lassen, als entstamme sie den späten 50ern. Und dann würden sich die meisten vermutlich eher an den Originalzustand halten (wie viele der LPs in "BOTB") und nicht einen der zahlreichen Umbauten als Vorlage nehmen.

(und nebenbei bemerkt: ich glaube, nur die wenigsten haben das Glück, mal eine echte Burst in den Händen halten zu dürfen, von daher sind wir doch auf diese Bücher angewiesen. :rolleyes: und auf die regelmäßig neuen Bilder von Joe Bonamassa. ;) )
 
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Es gibt zahlreiche Abbildungen im Netz.
daneben gibt es noch viele Händler, die sich mit den sogenannten Edelgitarren beschäftigen und auch immer wieder Bilder veröffentlichen.

Ich persönlich sehe nicht ein, mir meine Ideale von Herrn Iwanade steuern zu lassen.
Historisch korrekt sind die offenen Kappen nicht, aber das sind die ganzen Reissues auch nicht. Es sind nur nachgeahmte.
Und auch die nichtumgebauten sehen in den meisten Fällen wesentlich "gebrauchter" aus und nur wenige waren wirklich geflammte.
Diesen ganzen Hype und die künstlich geschaffene Nachfrage nach den Lookalikes mache ich einfach nicht mit.
Das ist so wie Germanys next Topmodel. Die kann man mögen, muß man aber nicht. Gibt weitaus hübschere Mädels als jene, die da der Masse präsentiert werden.
In meinen Posts ging es mir auch nur um das Agen einer les Paul und nicht um die Nachahmung eines bestimmten Jahrgangs.
 
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In meinen Posts ging es mir auch nur um das Agen einer les Paul und nicht um die Nachahmung eines bestimmten Jahrgangs.

Hab ich auch so verstanden und will nun keine Diskussion lostreten. ;)
 
Und zum anderen, gerade so wie mit den offenen Kappen ausgestattet, habe ich bereits viel Zuspruch erfahren.
sozusagen best of both worlds ... Schutz gegen Einstreuung UND wenig Einfluss auf die elektrischen Eigenschaften des Pickups.

Gruß,
Dietmar
 
Inwieweit die Kappen gegen Einstreuungen schützen, vermag ich nicht zu sagen.
Moderne Neusilberkappen, auch vernickelt und vergoldet, haben keinen Einfluß mehr auf die magnetischen Eigenschaften.
Mir ging es tatsächlich nur um die Optik.
Soweit ich weiß, wurden die Burst nie ohne Kappen ausgeliefert. Aber Bursts ohne Kappen sind heute so selbstverständlich.
Zumindest meine offenen Kappen sind schon natürlich geaged, an den Ecken ist die Goldbeschichtung schon bis aufs Nickel abgerubbelt.;)
 
Lemme schreibt in seinem Büchlein, Neusilberkappen hätten einen etwas geringeren, aber eben doch noch einen Einfluss, da das Material bis auf eine Nickelbeimischung gleich wäre [Zink, Kupfer?] und empfiehlt in der Tat die offenen Kappen. Je dünner das Material, umso geringer scheint wohl der Einfluss zu sein, womit man sich damit aber wohl wieder andere Probleme [Schwingungsmöglichkeiten bei ungewachsten Pickups] ins Haus holen kann.
Ich hab es selbst noch nicht ausprobiert [also "offene Kappen" und unterschiedliche Wirkung verschiedener Kappen], als dass ich da eine eigene Meinung zu hätte. Bislang hab ich Neusilberkappen auf die Pickups gelötet und konnte keine große Mumpfigkeit bzw. merklichen Rückgang der Höhen bemerken. Das kann aber auch daran liegen, dass die Pickups von Haus aus genug liefern [können].

Gruß,
Dietmar
 
Neusilber als Kupfer-Nickel-Zinklegierung verhält sich magnetisch völlig neutral und hat keine Auswirkungen als Kappenmaterial auf Wirkung der Pickups.

Aaaaaber: man kann ja Eisen beimischen, um die Festigkeit und Verformbarkeit zu erhöhen.
Die Kappen meiner 2010er Traditional enthalten eindeutig einen geringen Eisenanteil. Nicht sehr viel- die Auswirkungen sind nur marginal- aber eben da.
In den allermeisten fällen wird heutzutage aber eisenfreies Neusilber für die kappen verwendet. Kappen auf den als Parts erhältlichen Gibson-Pickups sind ebenfalls neutral.
Im Zweifelsfall an die demontierte Kappe mal einen starken Neodymmagneten halten, dann weiß man sofort Bescheid.
 
Die Veränderung der Resonanzfrequenz beim Pickup begründet Lemme mit dem Effekt vergleichbar "einer Kurzschlusswindung bei einem Transformator; in ihr werden Wirbelströme induziert, die Energie schlucken und die Resonanz bedämpfen. ... Wie viel das Abnehmen bringt, hängt wesentlich von der Dicke des Bleches und von dessen Abstand zu den Spulen ab, außerdem vom Material: Neusilber [Kupfer/Zink/Nickel] dämpft wegen seines höheren spezifischen Widerstands etwas weniger als Messing [Kupfer/Zink]."

Gruß,
Dietmar
 
Jede Spule hat einen frequenzabhängigen Widerstand. Das kennt man ja auch von den Speakern.
In Reihe mit einem Kondensatur hat man ein RC-Glied und damit kann man die frequenz festlegen oder auch berechnen, bei der diese Kombination den geringsten Widerstand hat.
Der Kondensatoreffekt kommt von den vielen parallel liegenden leitenden Oberflächen.
In Transformatoren sind es spezielle Bleche mit einer Wirkrichtung.
 
Hmm, gestern ist mir meine geliebte Tradi aus der Hand gerutscht, mit der Decke auf die Heizung geknallt, dann hatte ich sie wieder gefangen.

Ein lauter Knall, Scheppern, Teile fliegen davon.

Ich krieg fast 'n Herzkasper.

Riesenglück:
Sie ist genau mit dem Tonepotiknob aufgeschlagen. Den hat es in Stücke zerdeppert. Nur ein winziger Schrammen an der Zarge neben dem Gurtpin. Den konnte ich wieder rauspolieren.

Die Teile des Reflektorknobs habe ich alle wiedergefunden. Mit Pinzette und Sekundenkleber wieder zusammengepuzzelt.
Wieder dran.
Jetzt habe ich vielleicht einen geageten Knob, aber sowas von.

Boah, Glück gehabt.
 
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Ha, Ha, Ha! DAS ist wohl die (einzig) richtige Einstellung, wie man mit den Folgen eines solchen Missgeschicks umzugehen hat! :great:
 
Bist du beim Spielen auf der Heizung gesessen? :D
 
Nein, ich habe nur kurz aus dem Fenster gesehen und eben nicht aufgepasst.
Die Sonne hatte gelockt, hinterhältige, die.
 
Die Teile des Reflektorknobs habe ich alle wiedergefunden. Mit Pinzette und Sekundenkleber wieder zusammengepuzzelt.
Wieder dran.

lol.gif
DAS wuerde auch nur unser Burki machen.

Ich stehe auf natuerliches Aging ... geht manchmal schneller, als man denkt, bzw. man will!

P1010720sm_zps3818f82a.jpg
 
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..kann mir vielleicht jemand sagen, ob die Gibson Kappen des 498t/490r Nickelkappen sind ? Die haben so diesen komischen Spielzeugmäßigen Chromglanz, den ich aber gerne Matt hätte bei meiner SG..
 
Ich stehe auf natuerliches Aging ... geht manchmal schneller, als man denkt, bzw. man will!

Die ersten Risse?
Wie lange hat es gedauert vom ersten Entdecken bis jetzt?

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..kann mir vielleicht jemand sagen, ob die Gibson Kappen des 498t/490r Nickelkappen sind ? Die haben so diesen komischen Spielzeugmäßigen Chromglanz, den ich aber gerne Matt hätte bei meiner SG..

Die verchromten meiner Traditional reagieren leider magnetisch.
 
Die letzte Schicht Klarlack kam vor ca. 3.5 Wochen drauf ...
 
Was? Und da waren noch keine Risse zu sehen? Was ist da passiert?
 

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