Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Zumindest die Steckmechaniken sind dann gefährdet.
Besser ist es, die Mechaniken nur den Dämpfen auszusetzen.
So oder so würde ich die aber gut spülen, auf die Heizung zum Trocknen legen und danach gut ölen.
Verchromte Mechaniken kriegt man mit Essig aber kaum angegriffen.
 
vielleicht so als Anregung ;)

echtes Aging über fast 37 Jahre:

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eigentlich mag ich diese Rahmen auch nicht. Aber auf meiner Luxor LP waren sie schon immer drauf und ich habe mich einfach daran gewöhnt :)
 
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So,hier mal meine uralte Paula (2010).:D
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Einer der Pickups ist ein originaler PAF von 1960, die Spule mit den Polschrauben stammt allerdings von einem 2. 1960er PAF, also zusammengesetzt.

Der zweite Pickup ist ein Montreaux (nicht geaged), kam gestern bei mir aus Japan an und wurde von mir etwas "bearbeitet", bis er genauso aussah wie der originale.
Die Kappen und Rahmen stammen von mir und sind keine originalen.
Nun könnt Ihr mal raten, welcher Pickup echt ist und welcher der Nachbau ist..
Der Montreau klingt übrigens besser als der originale.
Anhang anzeigen 252849Anhang anzeigen 252850Anhang anzeigen 252851

So, dann mal die Aufklärung:
der originale PAF sitzt an der Brücke. Hier saß er noch am Hals: http://tiny.cc/nowypw
Bei den Polstiften kann man einmal die Drehspuren sehen und einmal sitzen sie unten.

Die Montreaux PAF-Kopie:
Der Kunststoff des Montreaux war etwas heller als der des PAF, da habe ich noch etwas nachgeholfen. Die Abnutzungsspuren zwischen den Saiten habe ich mit einem Glasfaserradierstift aufgerauht.
Einige Schrammen habe ich mit einem stumpfen Schraubenzieher gemacht, um abgerutschte Schraubenziehermacken um die Polschrauben zu simulieren. Rund um die Polstifte und auch um die Polschrauben habe ich mit winzigen Pinseln sepiafarbige Tusche gebracht und antrocknen lassen.Tusche wird nach dem austrocknen glashart. Die Risse um die Polschrauben sind Schnitte mit einem Scalpell in welche ich Tusche gerieben habe. Das gleiche sieht man an den Rahmen und am Schlagbrett (nicht alle originalen Bursts sind so gut erhalten wie im BOTB). Mit der Tusche lassen sich auch ganz leichte Flecke erstellen.
Bei den Polschrauben habe ich auf der Drehbank die Chromschicht mechanisch an den Köpfen entfernt und dann die Oberfläche mit Essig gebeizt. Gleiches gilt für die Rahmenschrauben.
Die Schrauben wurden anschließend in einer Wasserpfütze auf der Heizung deponiert (nicht komplett unter Wasser) und konnten hier eine ziemlich deutliche Rostspur ansetzen. Der Rost wurde anschließend nur oberflächlich wieder abgewischt.
Bei den Polschrauben des Montreaux ist mir das zu wenig Rost und die Rundung der Schraubenköpfe ist mir nicht so perfekt gelungen wie ich das gerne hätte. Etwas Rost sollte in den Schlitzen der Schraubenköpfe stehen bleiben. Etwa wie bei den Rahmenschrauben.
Bei dieser Gitarre sind nicht die 58er - 60er Bursts Vorbild, dann hätte ich sämtliche Goldparts, wie Brücke, Stoptail und Pickguardholder, runterwerfen müssen. Mir schwebt da eher eine 80er vor. Aber ein wirkliches Vorbild gibt es nicht.
Darum bleiben auch gerade die goldenen offenen Kappen drauf. 1. weil es mir so gefällt und ich es nicht leiden kann, wenn man bei dieser Farbgebung das schwarze Isolierband der Spulen sehen kann. Bei schwarzen Spulen ist das ja noch fast nicht zu sehen, aber in diesem Fall einfach zu deutlich. Und 2. hat es gerade mit diesen Kappen bisher jedem, der diese Gitarre in der Hand hatte, ausgeprochen gut mit den Kappen gefallen.

Warum ist der Montreaux besser als der PAF?
Beide Pickups sind mit dem etwas längeren Magneten im Sandgußverfahren ausgerüstet. Beide liegen in der Reihenschaltung bei ca. 7,8 kOhm und beide haben die Spitze der Resonanzfrequenz bei ca, 2,95 kHz, der PAF hat dabei 5,8 dB, der Montreaux aber 6,1 dB Output. Außerdem hat der Montreaux eine etwas breite Resonanzausprägung, die Güte ist damit besser. Der Klang ist bei beiden gleich.
Den Magneten des Montreaux habe ich gestern gedreht und mit dem Out of Phase Klang dieser beiden Pickups kommt man dem Peter Green Sound, wie von Montreaux versprochen, schon verdammt nahe.
 
Probleme hat der Mensch...:nix:
Gestern brachte mir ChevChelios neue Parts für die Historic Collections Paulas. Nun bin ich am überlegen, welche Pickuprahmen denn auf meine R9 kommen sollen. Die Originalen Historic Collection, die farblich und formmässig nicht ganz passen, oder die weissen, welche CC mir mitgebracht hat, aber etwa 1mm weniger hoch sind?

SAM_0392.jpg


Sie liegen hier auf meiner R8 als Beispiel. Unten habe ich vorne den weisseren Pickuprahmen darübergeschoben. Irgendwie gefällt mir das weisse etwas besser. Was meint ihr dazu? Im Beauty of the Burst finde ich eigentlich auf keiner Gitarre, solche Rahmen, wei jene der HC Serie.

SAM_0397.jpg


Und auf diese Gitarre sollte das Material kommen:

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Ich weiss auch nicht, wie ich die Pickuprahmen nur leicht gelblicher bekomme? Wer hat Erfahrungnen mit dem agen von so weissen Rahmen?
 
Also ich würde grundsätzlich die höheren und nicht ganz so weißen nehmen, damit der Unterschied zum Bindung nicht zu groß ist. ABER, wenn du die helleren lieber magst, dann nehm doch etwas Kaliumpermanganat. Damit bekommst du sie auch etwas angegilbt.
 
Danke Dennis, ich denke auch, dass da mal ein Versuch fällig ist. Das Pickgard ist übrigens ein optisch absolut geniales Teil. das gefällt mir viel besser, als das Historic Collection Pickgard. Vielleicht werde ich auch noch ein paar Mal wechseln müssen und euren Rat einholen, wie es denn wirklich besser ist. Aber eben...es ist ja noch nicht ende Februar. Dann nämlich ist sie wirklich fertig.
 
Und auf diese Gitarre sollte das Material kommen:

68.jpg


Ich weiss auch nicht, wie ich die Pickuprahmen nur leicht gelblicher bekomme? Wer hat Erfahrungnen mit dem agen von so weissen Rahmen?

Hi Peter, was ist denn das für eine schicke Paula? Eine Faber? Sieht wirklich sehr schick aus. Die Plasticparts sehen aus, als seien sie mit Persil gewaschen und gestärkt. Ich lasse mir ja gerade aktuell von Nick Page eine Telecaster bauen und könnte ihn gerne einmal fragen, wie man Plastikteile altern kann. Warum hast Du Dir nicht gleich bei Crazy Parts leicht Gegilbtes gekauft hast. Da kostet dann z.B. ein Pickguard 39 €. Wie die allerdings auf einen Preis von 444,00 € für ein Set Pickup Rähmchen kommen, entzieht sich meiner Kenntnis. Welcher Knallfrosch so denn das bezahlen?

http://www.crazyparts.de/0427089f7d0d70f01/0427089f7d0d72a05/index.php

Ciao, Armin :)
 
Hallo Armin
Das ist meine R9, welche du weiter oben siehst, wie ich sie geaged habe. Nun hat sie ein anderes Burst erhalten. 100% Nitrolack. Deshalb geht es ja auch so lange, bis ich sie wieder habe. Übrigens sind da dann die Caretaker drin. Ich weiss aber noch nicht, ob ich am Hals einen Dr. V rein tue und am Steg ein Marshallhead MK ll. Muss mal mit meinem Sparkonto diskutieren. Da lagert ja das Geld für den Marshall 1974x. Die Preise bei Crazyparts sind mir teilweise etwas zu teuer.

Nun habe ich die Rahmen je 2x 6 Minuten im KP gehabt. So sind sie leich gelblich und passen recht gut:

SAM_0405.jpg
 
Nun, ich habe auf meiner Tradi gerade das Pickguard meiner orig. 57er paula drauf und heute sind nach laaaanger Wartezeit, weil ausverkauft gewesen, die Historic Rahmen gekommen. Eben diese vergilbten. Und was soll ich sagen, die passen wie aus einem Guß zum alten Pickguard. Zum gilbigen Binding und zu den Pickups passt es auch noch. bei mir also keine Frage, daß die drauf kommen.
Natürlich habe ich denen wieder einige Jahrzehnte verpaßt. Diesmal aber mit weniger und kürzeren Rissen.
Wenn die Schrauben endlich Rost ansetzen, kommen die also drauf.
 
Also, jetzt mal alleine das BOTB Buch betrachtet, waeren die hellen Pickuprahmen definitiv authentischer. Wie gesagt, das sind NOS DiMarzio Ringe, die mittlerweile auch schon gut und gerne 30+ Jahre alt sind.
Die Freaks im LPF nehmen diese und altern sie entsprechend. Die HC Rahmen sind einfach einen Ticken zu rot. Mittlerweile gibt es von Throbak extrem authentisch aussehende Ringe, die aber auch mit 150 Euro zu Buche schlagen ... ich habe mir jetzt trotzdem mal ein Satz fuer meine R8 gegoennt. Mal schauen ...
 
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..mal ne frage an die hardcore-ager hier unter euch :D wo bekomme ich eigentlich salzsäure zum agen meiner tuner her ? gibts da auch kleine gebinde ? ich meine, ich brauche ja nicht viel davon (denke ich mal) und ich will mir hier keine 5L kanne in die ecke stellen..
 
Ich habe mir die mal In der Apotheke des Vertrauens besorgen lassen. Gabs auch nur 1/2 L mit 10%, das ist aber mehr als reichlich.
 
rock on, probier es mal mit Essigdampf.
 
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Bei Chromteilen bringt der Essigdampf wohl eher nichts oder? Ich bekomm bald ein paar P57 mit Chromkappen und wollte die ein bisschen agen damit sie zur R7 passen - hab nur keine Ahnung wie....:gruebel:.
 
Ich habe mir die mal In der Apotheke des Vertrauens besorgen lassen. Gabs auch nur 1/2 L mit 10%, das ist aber mehr als reichlich.
..ok, aber eine apotheke des vertrauens habe ich nicht.....warum eigentlich, dürfen die das zeugs nicht rausgeben/verkaufen, weil gefährlich, oder warum...??

rock on, probier es mal mit Essigdampf.
..auch nicht schlecht ! danke dir für den tipp ! also ganz normales essig, oder essig essenz ?

edit: es handelt sich um diese dinger hier: https://www.thomann.de/de/gibson_moderne_mechaniken.htm sind ja nickel tuner..
 
Besser geht es sicher mit Essigessenz da etwas konzentrierter.
 
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..ok, aber eine apotheke des vertrauens habe ich nicht.....warum eigentlich, dürfen die das zeugs nicht rausgeben/verkaufen, weil gefährlich, oder warum...??

Unter die Abgabeverordnung fallen alle Chemischen Substanzen. meist sind die in der menge limitiert. Und selbst wenn die frei sind, haftet der Apotheker im zweifelsfall dafür. Es hängt also oft davon ab, ob der Apotheker vertrauen zum Kunden hat. Er muß es nicht abgeben. Oft wird die Nummer des Personalausweises notiert.
 
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Ich hab es noch nie gemacht, würde aber mal folgendes probieren:
Billigsten Essig vom Diskontladen in einem Topf kochen und in einem Sieb darüber die Gitarrenteile hängen. Deckel drauf und warten.
 
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Weinsäure geht ganz gut bei Nickel. In der Industrie wird Chrom mit Salzsäure gebeizt. Aber vielleicht hast Du Glück.
 
Unter die Abgabeverordnung fallen alle Chemischen Substanzen. meist sind die in der menge limitiert. Und selbst wenn die frei sind, haftet der Apotheker im zweifelsfall dafür. Es hängt also oft davon ab, ob der Apotheker vertrauen zum Kunden hat. Er muß es nicht abgeben. Oft wird die Nummer des Personalausweises notiert.
jau, gut zu wissen !
weinsäure... und wo bekomme ich die her ?
Ich hab es noch nie gemacht, würde aber mal folgendes probieren:
Billigsten Essig vom Diskontladen in einem Topf kochen und in einem Sieb darüber die Gitarrenteile hängen. Deckel drauf und warten.
danke dir ! ich denke ich werde mal die essenz-variante ausprobieren und wenn das nix werden sollte, mache ich mir mal gedanken über salszsäure..
 

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