Ab wann ist Equipment Suche Selbstbetrug ?

  • Ersteller Gast252951
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Hi,

es ist schon schön, wenn man durch einen Sound, der einem Gefällt sowie eine Gitarre, die sich für einen selbst einfach gut bespielen lässt, zum Spielen animiert wird.

Grundsätzlich finde ich aber, hat ÜBEN nichts mit Sound zu tun - da wäre es sogar besser, wenn man weniger an den Soundpart denkt.

Spieltechnik hat ja nix mit dem eigentlichen Gitarrensound zu tun - natürlich hängt das irgendwo auch zusammen, je nachdem, welche Stilrichtung man spielt und versucht sich in dem Soundbereich
auch Übungstechnisch zu bewegen.

Viele meinen dann leider, WENN ich diesen oder jenen Sound hätte, DANN kann ich so spielen, wie ich es mir wünsche oder vorstelle (das ist einfach ein Gedankenfehler - den ich selbst früher auch schon hatte) - läßt sich sicher nicht verallgemeinern, aber der ein oder andere wirds sicher so kennen :)

Irgendwann findet man seinen Sound und weiß, was man vom Equipment erwartet. Auch dann gibts immer noch Gedanken wie..
Mein Amp klingt geil, würde er ggf. über eine andere Box oder meiner Box mit anderer Speakerbestückung besser klingen??
Die Gedanken habe ich aktuell auch - allerdings mag ich meinen Sound und es ist mir dann nicht so wichtig, da unbedingt die Jagd fortzuführen.

Selbstbetrug ist es allerdings nicht - man hat halt gerade in der Anfangsphase mehrere Baustellen, an denen man dran ist - das Üben der Spieltechnik selbst.
dann noch das Entdecken der Möglichkeiten, die man überhaupt hat in Richtung Sound und natürlich die Suche und der Vergleich der Sounds seiner Favorisierten Gitarristen/Bands..

Keep on Rockin!!

Olli
 
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Das schöne an dem "Teuersten", dem "Besten" oder auch dem "Selbstgebautesten" ist doch aber, das man es nicht mehr auf das Equipment schieben kann, wenn es blöd klingt. Oder? :D:evil:

es ist einfach noch peinlicher auf teuren Gitarren schlecht zu spielen als auf billigen:evil:

teure Gitarren zu bewundern und zu kaufen ist kein Selbstbetrug, zu denken dass man damit ein besserer Musiker ist schon.
 
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Da wir gerade bei Brian May waren,
ich möchte nicht wissen, wie lange er an seiner Gitarre herumgebastelt hat, geschweige denn wieviele Einstellungen und parallelschaltungen mit seinen Vox AC 30 durchprobiert hat.

Beim Beispiel merkt man, dass Brian einfach durch jahrelanges Basteln seinen sound gefunden hat.
Die Spieltechnik hat natürlich auch eine wichtige Rolle.

Lange Rede und ein Sinn:

Ich bin seit 23 Jahren stolzer Besitzer eines Engl savage 120 und habe inzwischen meinen sound gefunden.

Man muss einfach viel viel Zeit investieren und irgendwann gefällts halt auch.
Habe aber auch über 20Jahre gebraucht um meinen sound zu finden.

Was einem aber auch nicht abhalten soll nach neuem Spielzeug Ausschau zu halten.
Habe auch schon mit dem Kemper herumgespielt, und finde ihn genial.
Wenn ich mir den irgendwann leisten kann empfinde ich das nicht als Selbstbetrug.
Und natürlich bastle ich immer wieder mal mit Effekten herum, und bin als old-school user beim tc-nova gelandet.

Immer auf der Suche nach dem "perfekten " sound.
 
Man muss einfach viel viel Zeit investieren und irgendwann gefällts halt auch.
Spricht nicht für den Amp :evil:

Nein, ich seh das ähnlich.
Das eine ist das passende Equipment zu finden, das andere ist dieses Equipment so weit zu kennen, dass man seinen Sound da wiederfindet. Vielleicht passt sich das eigene Spiel auch so ans Equipment an, dass es so gut wird, kA - aber halt nicht dauernd weiter schauen, sondern mal intensiv lange mit dem Gerät arbeiten.

Ich war mit meinem JVM auch sehr lang GAS-frei, weil ich alles mit dem zu 90% erreiche was ich brauch, nach 8 Jahren intensivsten Bespielens.
 
Man muss natürlich abwägen wo die Grenzen sind kann halt jeder nur selbst festlegen, denn manchmal ist Equipment einfach auch notwendiges Übel da man viele Dinge halt nur mit Technik hin bekommt. Dafür gibt es genug Beispiele.
 
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Ich bin für ein neues Gesetz: Max. 3 knöppe pro Pedal oder Amp.:D:tongue: Sonst streich ich die Segel.
 
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eigentlich müsste ich Ebay / Ebay Kleinanzeigen / Thomann / Musicstore / etcpp Verbot bekommen. Immer mal wieder gucken, was es so gibt ist keine gute Idee
 
eigentlich müsste ich Ebay / Ebay Kleinanzeigen / Thomann / Musicstore / etcpp Verbot bekommen. Immer mal wieder gucken, was es so gibt ist keine gute Idee

Bei der Spielbank kannst du dich sperren lassen.
bei ebay geht das nicht:evil::evil::evil:
 
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Vielleicht ist das ja auch der wahre Grund warum alle Läden gleiche Preise haben. Zu viele unterschiedliche Angebote würden ja das GAS noch mehr anregen. ;):rolleyes:
 
Die Frage ist ja auch wohin mit dem ganzen Geld :rolleyes:
Bei der Zinspolitik muß man ja kaufen :evil:

Gruß
Meik
 
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Die Frage ist ja auch wohin mit dem ganzen Geld :rolleyes:
Bei der Zinspolitik muß man ja kaufen :evil:

Gruß
Meik
Genau, die Gibson und Fender Gitarren sind schöner als jede Aktie.
Ob sie im Wert steigen ist unsicher, aber wenn ich mich an ihrem Anblick erfreue und drauf spielehabe ich einen Gewinn.
Aber bei den Harleys ist das genauso.
Ich meine die von Benton:D
 
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Immer mal wieder gucken, was es so gibt ist keine gute Idee
...das Gucken ist doch eigentlich kein Problem, das kommt doch erst mit dem "Habenwollen", aber das ist sicher kein equipmentspezifisches Problem, sondern eher eins der psychosozialen Befindlichkeit ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Habe aber auch über 20Jahre gebraucht um meinen sound zu finden.
.. das finde ich immer wieder merkwürdig, ich habe eigentlich IMMER meinen Sound gehabt, auch wenn der sich leicht gewandelt hat in einigen Belangen. Will sagen: ich habe nie dagestanden und gejammert, dass an meinem Sound etwas nicht stimmt. Aus heutiger Sicht gefallen mir nicht alle Klänge, die ich produziert habe, aber jeweils aktuell fand ich die gut.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Spieltechnik hat ja nix mit dem eigentlichen Gitarrensound zu tun
...das sehe und höre ich deutlich anderss, das, was ich "übe", ist genau Ausdruck und Dynamik in Relation zum entstehenden Sound. Und als ausgesprochen effektfreudiger Gitarrist gehört der Sound bei mir bei E-Gitarren deutlich zum musikalischen Gesamtbild. Grifftechnik übe ich eh nur, wenn es eine Idee erfordert, die ich ohne nicht umsetzen kann.
 
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Außerdem unterstelle ich einmal, dass Du das Geld, mit dem Du den Kemper gekauft hast, auch nicht gestohlen
sondern Dir selbst verdient hast.
.. dir ist aber schon klar, dass die Menschen auf dieser kleinen Kugel, die über das meiste Geld verfügen, das von anderen erarbeiten lassen, oder? ;) ... dürfen die dann keinen Kemper haben? :evil:
 
Bei der Zinspolitik muß man ja kaufen :evil:
Klingt vielleicht im ersten Moment lustig, ist aber so. Dann lieber in "langlebige Güter" investieren... Klampfen zum Beispiel...:D
Ach so, und Amps natürlich.
 
Die Frage ist ja auch wohin mit dem ganzen Geld :rolleyes:
Bei der Zinspolitik muß man ja kaufen :evil:

Überschüssiges Geld kann ich gerne kostengünstig entsorgen, einfach eine private Nachricht schicken, ich kümmere mich dann.

Wir sind halt alle zu reich. Equipment-Kauf ist das, was wir können und gelernt haben: Glück durch Konsum. Das macht man ja nicht nur mit Musikequipment so, auch in Küchen, Fototaschen und Wohnzimmern, Autos... das ist einfach unsere Welt. Wenn man dann noch Vollzeit arbeiten geht, ist der sonntägliche Ausflug zu Ebay auch leichter zu schaffen als jeden Tag 20 Minuten üben.

Dem Publikum ist all das unterdessen völlig egal. Außer man macht Musik für Musiker.
 
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Dem Publikum ist all das unterdessen völlig egal.
... das ist eine entscheidende Erkenntnis, wenn auch die Marken-Endorsements durchaus Musikkonsumentenschichten erreicht haben, wenn das "richtige" auf der Kopfplatte steht, macht das schon Punkte ... egal, was sich für ein Instrument tatsächlich dahinter verbirgt.
 
... das ist eine entscheidende Erkenntnis, wenn auch die Marken-Endorsements durchaus Musikkonsumentenschichten erreicht haben, wenn das "richtige" auf der Kopfplatte steht, macht das schon Punkte ... egal, was sich für ein Instrument tatsächlich dahinter verbirgt.

Ja, bei einem eher interessierten Publikum ist das dann schon so. Die können eine Fender von was anderem schon unterscheiden. Aber schon auf dem Pedal Board hört das wieder auf. Und wenn es um Mikrofone und PA geht, dann ist es meist sogar den Kunden egal, wenn man Tontechnik für Geld macht. Denn für die ist ein Mic eben ein Mic und eine Box ist eine Box. Und der Anspruch an den Sound, der kommt auch oft mehr von der Band als vom Veranstalter bei meinen Projekten. Das Publikum weiß oft guten Sound durchaus zu würdigen, aber mit welchem Gerät ich den mache, ist dann auch wieder egal.

Deswegen: Keine Scheu vor "abwegigem" Equipment, solange es geil klingt und sich gut bedienen lässt, stimmt's.
 
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Deswegen: Keine Scheu vor "abwegigem" Equipment, solange es geil klingt und sich gut bedienen lässt, stimmt's.

Aus langer und durchaus nicht nur guter Erfahrung: Nur Equipment, das äußerst zuverlässig und sehr robust ist, darf mit auf die Bühne.
Es muss sogar (in Maßen) Witterung abkönnen für Open Air-Auftritte, dann geht es auch nicht kaputt, wenn mal Cola oder Bier darüber fließt.
Mir ist einmal ein Multi-Netzgerät bei einem Auftritt kaputt gegangen. Um weiterspielen zu können, musste ich unter Umgehung des Pedalboards direkt in den JCM 800. War heilsam, zum einen in Bezug auf die Geräteauswahl. Zum anderen, weil der Klang immer noch sehr gut war und ich die mir vorher fast schon heilige Pedalsammlung immer weniger vermisste. Womit wir wieder beim Thema Selbstbetrug angekommen wären. :);)
 
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Nach 35 Jhren Musikerdasein spiele ich nun krankheitsbedingt einen 3/4 Ebass von Ibanez, und auch das geht nur im Sitzen.

Klappt wunderbar. Meine x-tausend euro Bässe hängen im Wohnzimmer. Freue mich immer wie ein Kind wenn ich die immer mal wieder anspiele.

Aber brauchen tu ich Sie nicht, bzw gebraucht habe ich aie nie. Musik wird vom Musiker gemacht, nicht vom Instrument.

Gekauft habe ich weil ich die Teile haben wollte und das letzte Hemd keine Taschen hat. Öeider aber auch keinen Gitarrengurt.

Aber wenn es soweit ist soll mir meine Frau wenigstens nen Satz Bass Saiten in die Kiste legen.
 
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