Es gibt bestimmte Konstruktionsprinzipien gerade auch bei sehr hochwertigen Instrumenten die eben nur für bestimmte Saitenstärken (und die damit verbundenen Zugkräfte) geeignet sind.
Auch bei instrumenten einer besonderen Bauart, sind eben nur ganz bestimmte Saiten geeignet. Das hat dann meist ebenfalls nichts mit einer verminderten Qualität zu tun.
Das ist mir bewusst.
Solche Gitarren werden für eine bestimmte Saitenstärke den Klang betreffend optimiert und ausgelegt und die Saitenstärke wird vom Hersteller empfohlen. Dies bedeutet aber nicht das solche Gitarren aufgrund der Verwendung der nächst stärkeren oder schwächeren Saitenart irreparabel beschädigt werden.
Das Heben oder Senken von Decken hat neben der Zugkraft der Saiten meist eine andere Ursache --> und zwar die relative Luftfeuchtigkeit der Atmosphäre (und man sollte auch berücksichtigen, dass manche Gitarrenhersteller die Decke mehr oder weniger stark gewölbt ausführen --> dies ermöglicht eine geringere Deckenstärke und bessere, freiere Schwingfreudigkeit --> nicht das dies einem bei einer solchen Gitarre als Mangel oder Schaden auffällt)
zu hohe rel. Luftfeuchtigkeit --> Wölbung wird stärker (Deckenholz nimmt Feuchtigkeit auf) --> ist reversibel (kein bleibender Schaden)
zu geringe rel. Luftfeuchtigkeit --> Wölbung wird geringer (Deckenholz trocknet aus) --> Rissgefahr (Riss ist bleibender Schaden).
Die Zugkrafterhöhung bzw. -erniedrigung von einer Saitenstärke zur nächsten beträgt in etwa 10%. Dieser Unterschied ist nicht schädlich bzw. zerstörerisch für Gitarren.
Meine Antwort auf Fridolin K. bezog sich auf seine Frage betreffend Nylonstrings und Klassikgitarren.
Und keine Klassikgitarre (egal welches Konstruktionsprinzip der Gitarrenhersteller bezüglich Decke und Beleistung zwecks Klangoptimierung durchführt) sollte bei Verwendung der nächst stärkeren Saitenart (normal --> heavy) irreparable Schäden davontragen.
Ausnahmen wären meine als "Spielzeug" bezeichnete extremst Billigprodukte, die teilweise schon mit normalen Saiten extreme Saitenlagen und sonstige Fehler aufweisen (lösende Brücken ect.).
Ansonsten ist es richtig, dass sich normal-billige Instrumente (oft mit laminierten Hözern) stabiler bzw. unempfindlicher gegenüber veränderten Zugkräften bzw. verändernde relative Luftfeuchtigkeit verhalten als hochwertige, teure, klanglich optimierte und den billigen weit überlegene Instrumente.