FrankH
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Hi Cudo,Das heißt, die Melodie muss eine Schnittmenge zwischen beiden Tonarten darstellen. Von daher gesehen geht "Im schönsten Wiesengrunde" schon mal nicht, da die Melodie in den ersten 8 Takten schon den gesamten Tonvorrat einer Dur-Tonleiter bringt...
...Diese Melodie nun unverändert auf ein anderes tonales Zentrum zu beziehen ist um so einfacher, je weniger Töne diese beinhaltet...
hatte ja auch nur die ersten 4 Takte plus Auftakt im Visier und die 6 Töne kommen ja alle auch in F-Dur vor. Es wäre toll gewesen, wenn die analogen Akkorde der zweiten Tonart auf einfache Weise eine neue ausgefallene jazzige Version erzeugt hätte. Aber offensichtlich geht das so einfach nicht.
Dann muss man also doch erst von Fall zu Fall entscheiden, ob das geht bzw. ob unser Ohr das akzeptiert beim Gegenstand der Betrachtung und trotzdem noch über Reharmonisation in der neuen Tonart diese Akzeptanz erhöhen oder gar erst richtig ermöglichen.
Ist natürlich auch nicht mehr so spannend, wenn die gemeinsame Notenschnittmenge nur aus 1 oder 2 Tönen besteht...
Ich kenne auch ein gutes Beispiel, aus einem Beitrag aus dem Akkordeon-Bereich, bei dem es um eine jazzige Reharmonisation von "Hänschen Klein" in C-Dur geht.
Damit Ihr nicht so viel hin und her hüpfen müsst:
Meine Variante: (fast ungeübt und daher noch nicht so toll gespielt, aber darum geht es ja nicht)
Ich habe bewusst die Häufigkeit der Akkord-Wechsel maximiert und die Grundmelodie völlig unverändert gelassen, da es mir erst einmal um die Anwendung der Jazz-Harmonielehre ging, speziell um Reharmonisation, die ich demonstrieren wollte, und nicht darum die am besten klingende Version zu kreieren. In jedem Fall wäre meine Version ausbaufähig, wie ich meine.
Die Variante eines findigen Kollegen mit F-Dur-Akkorden zu einer C-Dur-Melodie, die ich richtig klasse finde:
Das Lead-Sheet dazu habe ich auch, aber nur privat bekommen, daher möchte ich es nicht öffentlich machen hier. In jedem Fall klingt das klasse so...findet Ihr nicht auch?
Hört sich einfach interessanter an als meine Variante...
Nun wollte ich natürlich herausfinden, ob es da irgendwelche Gesetzmäßigkeiten gibt bei Änderung der Tonalität zur gleichen Grundmelodie.
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