Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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:gruebel: Das wundert mich jetzt. Ich würde nämlich nicht von einem besonderen Talent sprechen wollen. Bei meinen 4 Gitarren ist das ziemlich eindeutig

Ich bin felsenfest überzeugt, dass Du von meinen Gitarren, die eine oder andere in die Hand nimmst, trocken anspielst für gut empfindest und am Verstärker eine ganz andere wählen würdest ....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe in der Zeit als ich aus Spaß an der Sache in einem großen Musikgeschäft Service gemacht habe, und bei längeren Aufenthalten bei Produktiv einige Gitarrenfreaks mit bekannten Namen erlebt, die Gitarren ausprobiert haben, aber meistens zuerst "trocken". Dann kann die Seele vom Instrument erkannt werden... Man versicherte mir, es ist fühlbar was das Instrument kann. Jedes schwingt anders, fühlt sich anders an...
Es ist etwas vollkommen Anderes so zu testen, als einstöpseln in einen "Bratamp", Zerre auf 12 und dann noch umstimmen. Seit der Zeit beurteile ich Käufer von Gitarren danach!!

@murle1
Auch ich spiele alle Gitarren zuerst trocken an, das ist ja auch von Vorteil, gerade was die Haptik der Gitarre angeht.

Auch verstehe ich was Du mit der Seele meinst ....

Nun kommt das kleine ABER: Für mich gilt das GESAMTKONSTRUKT.

Da ich in den 80ern und 90ern unzählige Pickups für Gitarren gekauft, ein- ausgelötet habe (was ok war, da Leidenschaft) bin ich heute eher auf dem Standpunkt, dass zum Schluss einfach alles passen muss.

@Bassturmator und @murle1
Bei euch beiden muss man zur Stangenware auch unterscheiden, ich glaube euch schon, dass wenn ihr eine Gitarre baut , es für den Kunden auch passt.
 
als einstöpseln in einen "Bratamp", Zerre auf 12 und dann noch umstimmen. Seit der Zeit beurteile ich Käufer von Gitarren danach!!
das macht für mich genauso wenig Sinn, wie das Trockenanspielen. Trockenanspielen ist wie @OliverT sagt, sinnvoll um
, sich mehr auf die Haptik zu konzentrieren .....
Wahrscheinlich hängt das aber auch damit zusammen, das ich im Grunde keine Ahnung davon habe, wie sich verschiedene Hölzer auf den Klang auswirken. (von PU`s hab ich auch keine Ahnung:redface:).
Ich denke, jeder hat da so seine Methode, bei mir zählt, das bestimmte Akkordfolgen clean klingen sollen, wie ich mir das vorstelle, Singlenotes höchstens leicht angezerrt. Wenn das stimmt, kann ich mit der Gitarre auch alle "anderen Soundvorstellungen" (die für mich relevant sind) verwirklichen:rolleyes:.
Alles etwas OT, wollte ich aber trotzdem erwähnt haben:).
schönes Wochenende
Micky
 
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Die Korpus und Kopfplattenform denke ich eher nicht.

Sorry, wenn ich wieder zur eigentlichen Frage zurückkomme:

Beim Korpus bin ich bei Dir, die Kopfplatte (und der Hals als Gesamtes) hat mit Sicherheit einen großen Einfluss. Nicht auf Grund der Form, aber wegen unterschiedlicher Massen. Der Tele-Headstock ist kleiner und hat damit weniger Masse...

Eine feste Tele Bridge mit 3 massiven Messingreitern klingt sicher anders, als ein Vibrato mit 6 einzel einstellbaren Blechsätteln. String-Through nicht zu vergessen. Da erfolgt die Einleitung von Schwingungen in den Body ganz anders. Ich denke, dass aber auch die (mangelnde) Intonierbarkeit einen nicht unwesentlichen Einfluss hat. Meine Tele mit 6 Blechsätteln kling meiner Strat nicht ganz so unähnlich...

Gruß,
glombi
 
Tele: Stringthrough, das Widerlager ist der Body. Bei Strat über Vibratoystem in Block, von dort aus über Federn in den Body.
und was ist mit Hardtail-Strats? Meine Hardtail klingt eindeutig nach Strat :)


Nicht auf Grund der Form, aber wegen unterschiedlicher Massen. Der Tele-Headstock ist kleiner und hat damit weniger Masse...

und was ist mit Headless-Gitarren? Die Strandy Boden Classic, die ich letztens angespielt habe (und auf die ich echt heiß bin btw!) klingt tatsächlich wie ne Gitarre; noch dazu hat sie mMn definitiv Strat-Anteile im trockenen(!) Grundsound.

Für mich ist das alles nicht mehr so klar wie ich früher dachte und es ist mMn weniger das Holz, die Hardware und sogar mehr als die Summe aller Teile. Ich glaube, da spielt auch ganz viel mit rein, was eher in die esotherische oder besser gesagt suggestive Wahrnehmung hinaus läuft. Aber gerade dieses "nicht greifen können der Unterschiede" finde ich bei Instrumenten - also nicht blos Gitarren - so spannend.
 
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Beim Korpus bin ich bei Dir, die Kopfplatte (und der Hals als Gesamtes) hat mit Sicherheit einen großen Einfluss. Nicht auf Grund der Form, aber wegen unterschiedlicher Massen. Der Tele-Headstock ist kleiner und hat damit weniger Masse...

Wenn man an die vintage-style Teles denkt gleichen die die Masse wieder mit ihrem Baseballbat-Hals wieder aus :D
Ansonsten kann man ja einfach mal n Gewicht an die Kopfplatte klemmen und dann testen...

Eine feste Tele Bridge mit 3 massiven Messingreitern klingt sicher anders, als ein Vibrato mit 6 einzel einstellbaren Blechsätteln. String-Through nicht zu vergessen. Da erfolgt die Einleitung von Schwingungen in den Body ganz anders.

Ich glaube beim string-through liegt dass eher am Knickwinkel der Saiten. Von Schwingungseinleitungen in Korpi halte ich genau wie von Trockentests eher nix :nix:

Für mich ist das alles nicht mehr so klar wie ich früher dachte

Wie man an diesem (und an zahlreichen anderen ) Thread(s) sehen kann gibts bei Materialdiskussionen selten wirklichen Konsens. Am ehesten noch bei PUs, aber auch nur so lange bis einer mit Formwahr, Plane Emmanuel und Alnicohastenichgesehen um
die Ecke kommt :D
Ich persönlich werte diesen Dissens als Indiz dafür, dass viele Materialdiskussionen bei Egitarren einfach überbewertet sind.
 
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Teilweise Widerspruch: Der PU Hersteller Häussel bietet handgewickelte PU's an, bei denen auch bei dem gleichen PU unterschiedliche Magnetmaterialien gewählt werden können. Unter den mehreren hundert PU's die ich von ihm verbaut hatte, ergaben sich die Wünsche, dass ein Besteller bei seiner Gitarre später den gleichen PU wollte, aber mit anderen Magneten. Ich selbst hielt das für übertrieben - musste dann aber zurückrudern. Auch gibt es bei ihm die Möglichkeit in einem PU zwei verschiedene Magnete zu bekommen, Beispiel : E A D = A5, und G H E dann A8! Das ist hörbar!!
Mein Helferlein hat in seine HB nur andere Pol-Schrauben eingeschraubt = hörbar!!
Also bitte nicht so "voreilig" urteilen.
Auch wenn die Holzdkussion nicht erneut losgetreten werden soll. Wenn Du behaupten möchtest, das eine Gitarre mit den gleichen Teilen aus Zeder oder Fichte (weich und leicht) genau so klingt wie eine aus Ahorn (sehr hart) - dann hast Du keine Ahnung, sorry!
 
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das eine Gitarre mit den gleichen Teilen aus Zeder oder Fichte (weich und leicht) genau so klingt wie eine aus Ahorn (sehr hart) - dann hast Du keine Ahnung, sorry!
ich glaube, die Diskussion geht doch eher darum, das 2 Gitarren (Strat und Tele) bei gleichen Hölzern trocken angespielt schon anders klingen, ist dann ja irgendwie klar, daß das dann mit einer anderen Holzart erst recht anders klingt.
: Der PU Hersteller Häussel
interessant:great:.
Aber ich bleibe dabei, jede Gitarre ist ein Unikat, und man muß sich auch Zeit lassen, auf sie einzugehen, dann kann man ihr auch eine "Seele" einhauchen:).
Klappt nicht immer:redface:.
 
.... Zum Schluss sorgt nicht nur die restliche Hardware für den Sound, sondern auch der Pickup....

Was bringt mir eine toll, trocken klasse klingende Gitarre, wenn der Sound ueber den Amp mir nicht gefällt???? Genau, nix.....
 
Was bringt mir eine toll, trocken klasse klingende Gitarre, wenn der Sound ueber den Amp mir nicht gefällt???? Genau, nix.....
Wird wohl so sein. Aber ich gehöre zu den Leuten, die einiges auf den unverstärkten Klang einer E-Gitarre geben. Natürlich ist das nicht das Gleiche wie der verstärkte Klang, und ich seh es genau so: Wenn mir der Klang einer Gitarre verstärkt nicht gefällt, hab ich auch nix davon. Aber der Charakter einer Gitarre kommt schon unverstärkt rüber. Ich sehe das mit Pickups so, dass sie, ähnlich wie ein Mikrofon, immer den Klang der Gitarre (einer Stimme, eines Instruments) verstärken, aber mit dem eigenen Charakter. Und das muss dann zusätzlich zum akustischen Charakter der E-Gitarre in die Richtung gehen, die man sich wünscht, damit einem der Klang letztendlich gefällt.

Teilweise sind E-Gitarren unverstärkt natürlich schwierig zu vergleichen. Um bei dem Beispiel der Strat und Tele zu bleiben: Die Strat hat mit der viel größeren Ausfräsung fürs E-Fach und dem dünnen Schlagbrett darüber einen Resonanzraum, den eine Tele nicht hat. Das macht die Strat lauter, aber logischerweise nicht neutral verstärkt, sondern mit verbogenem Frequenzgang. Aber ich erkenne bei einer Strat oder Tele trotzdem die typsichen Klangeigenschaften und weiß, dass mir Teles in aller Regel besser gefallen als Strats - verstärkt wie unverstärkt :nix:
 
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Wenn ein Instrument trocken gut resoniert und schwingt - fühlbar am Horn - wird es mit PU's auch keine DeadSpots- haben, und ein gutes Sustain. Klingt sie aber nicht so wie erwartet, sind nicht die "richtigen" PU's in die Gitarre eingebaut. Um da nicht so viele Fehler zu machen, ist langjährige Erfahrung nötig. Ich habe schon mehrfach PU's ausgebaut und andere eingesetzt. Jene die nicht so waren wie gewünscht, machten ihre Aufgabe in einem anderen Korpus dann besser. Ich behaupte felsenfest, nicht jeder PU kling in jeder Gitarre gut, oder besser gesagt passend.
 
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Oh ich glaube Rainer hat mich gerufen.
Erstmal mMn alles korrekt (Ja die Polschrauben haben schon einiges verändert).
Möchte auch noch meine Erfahrung hinzufügen.
Als ich meine Tele zusammen mit Rainer baute, wollte ich unbedingt meinen Lieblings häussel einbauen, den ich Jahre in meiner anderen RBC hatte.
Das war eine herbe Enttäuschung, die Gitarre klang wirklich nicht ausgewogen und ein wenig mumpfing.
Daraufhin dachte ich bau einen 1Meg Poti ein der Kaputt war, noch einen eingebaut und es wurde nicht besser.
Der Tonabnehmertausch danach brachte die Erleuchtung.
Alles interagiert miteinander, wie Rainer schon schrieb Erfahrung, Versuche sind das Ziel.

Schönen Abend und gute Nacht.
Sven
 
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*Edit by C_Lenny: Ursprgl. eigenes Thema ("Sinn und Zweck von gutem Tonholz. Sind wir nicht alle ein bisschen gaga?") - hierher ausgelagert*

Hallo Leute,
Ich, selber bekennender Fan von guten altem Tonholz, möchte mal eine Diskussion über all den Wahn(?) anzetteln.
Wir ist in letzter Zeit die Frage in den Sinn gekommen: "Wieso verbaut man in Gitarren gutes Tonholz?"
Ich meine, in den meisten Fällen wird das Signal einer Gitarre über zig Effektgeräte und dann in eine verzerrte Vorstufe geprügelt und kommt dann als völlig verfremdetes Signal zum Zuhörer.
Letztendlich haben diese Töne doch gar nix mehr mit dem puren Klang zu tun.

Wieso nimmt man beim Gitarrenbau nicht einfach einen Acryl-Körper:
Acrylic-Body.jpg


Früher galten auch Gitarren aus zusammen laminierten Brettern als billiger Schund:
Plywood.jpg


aber wo ist der Unterschied zu folgendem Body, der, im Grunde auch nur aus Bretter laminiert wurde:
1027BT.jpg


selbst ein Body, der aus OSB Platten gefertigt ist, hat was für sich:
osb tele.jpg


oder nimmt man einfach ein Brett, nagelt ein paar Pu`s drauf und fertig ist?
Brett.jpg


Wieso geben wir viel Geld aus, für Tonholz, wenn`s auch einfacher, billiger geht?[/COLOR]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ketzerische Antwort: Weil Gitarrenbauer und besonders bekannte Hersteller kein Geld verdienen, und daher nur unnötiges teureres Holz verarbeiten wollen. Ich bin es inzwischen leid, darauf länger zu antworten. Hätte ich Spanplatte o.ä. verwendet, was unter einer deckenden Lackierng unsichtbar wäre, hätte ich mit dem Bau auch etwas Geld verdienen können. Das habe ich aber nicht gemacht, und kann aus Erfahrung von 26 Jahren Gitarrenbau (ca. 400! Stück) aus mehr als einem Dutzend unterschiedlichen Hölzern, (von weich, sehr weich bis knüppelhart!) ganz klar und überzeugt sagen: Es ist ein Unterschied!
Natürlich kommen aus Instrumenten der unterschiedlichen Nichthölzer auch Töne heraus, ggf. sogar interessante - nur was Sustain oder das Umkippen von Obertönen angeht, ist es ein riesiger Unterschied.
 
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Natürlich kommen aus Instrumenten der unterschiedlichen Nichthölzer auch Töne heraus, ggf. sogar interessante - nur was Sustain oder das Umkippen von Obertönen angeht, ist es ein riesiger Unterschied.

Ja, das ist eine Betrachtungsweise, die durchaus nachvollziehbar ist. Daran hab ich jetzt wirklich nicht gedacht:great:
 
*Edit: Hier zusammengeführt*

(Umfrage) wieviel macht das equipment an Sound in Prozent aus was beeinflusst am meisten den Sound? Box, Holz der E-Gitarre, Humbucker, oder Amp??

Hallo zusammen ich wollte mal eine (Umfrage) starten da ich jetzt nicht der allwissende bin und auch erst seit knapp 14 Monaten E-gitarre spiele und zwar wieviel Prozent an Sound machen der amp die Boxen humbucker Holz der Gitarre aus?? Bitte in Prozent angeben Kann es sein das die Gewählte Box das meiste am Sound ausmacht?? Und die humbucker und E-Gitarre eher weniger? Ich habe das Gerücht gehört das das meiste an Sound die Box und verstärker ausmachen.
 
Grund: siehe edit (grün) by C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
18,73 %
 
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08,15%
 
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In Köln sind es 47,11% ;)

Um es etwas sachlicher zu machen:
Von welcher Musikrichtung sprechen wir?
Und was macht für dich den Sound aus?
Eine "trockene" E-Gitarre ohne Verstärker klingt quasi nach nichts.
So gesehen kommen 100% von der Technik.
Unterschiedliche Tonabnehmer klingen natürlich anders (andere Frequenzen, die betont werden und unterschiedlich viel Output).
Verstärker und Boxen formen dann natürlich sehr stark den Ton. Prozentangaben sind aber schlichtweg nicht sinnvoll möglich, weil es zu viel persönlicher Geschmack ist.
 
Grund: Erklärung angefügt
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"Blow minds with your fingers, not gear!" PhilX
 
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Es sind natürlich exakt 51,50%, wenn man genau wie Eddie klingen will.

Ansonsten wäre 42% ein universellerer Ansatz.
 
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