Natürliches Moll trotz Dominante in Dur?

  • Ersteller mjchael
  • Erstellt am
Naja, kommt halt auch drauf an wie man mit ChatGPT umgeht! Es gibt zB. GPTs in der Bezahlversion, die mit Musiktheorie gefüttert ist (heißt auch passenderweise Music Theory). Da kommen schon nachvollziehbare Antworten zu stande.
Das ist interessant, wusste ich noch nicht.

Die Version nutzt MaxJoy offensichtlich nicht - und nun wird mir auch bei so mancher Behauptung klar, wo er sie herhat. Dass "Es waren zwei Königskinder" und "Ein König in Thule" dorisch sei, oder der Großteil der Volkslieder pentatonisch ... dafür kam ja trotz mehrfacher Nachfrage keine Angabe, woher das stammt. Nun vermute ich mal ganz stark, er nutzt ChatGPT und schreibt das dann unreflektiert hier rein.

Ja, ich bin auch fasziniert davon, was das Ding kann. Aber man muss halt in der Lage sein, dass zu prüfen und zu beurteilen, ob das stimmt. Bei Programmcode, den mir GPT liefert, kann ich die Tests laufen lassen und Zeile für Zeile checken. Genau das muss man aber bei allen faktischen Aussagen tun. Also ja, es kann sicher eine große Hilfe sein, aber bitte nicht als einzige Quelle und nicht ohne Hintergrund.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Viele Volkslieder z. B. wurden so im Laufe der Zeit immer wieder der jeweiligen Mode entsprechend (re-)harmonisiert, aber die größtenteils pentatonischen Melodien blieben über alle Zeiten hinweg unverändert.

Du verstehst diese Aussage falsch. Ich meinte damit nicht, dass ein Großteil der Lieder rein pentatonisch ist. Schaut man sich jedoch die Wahrscheinlichkeiten an, mit denen einzelne Noten in einem Stück vorkommen, stellt man fest, dass das Tonmaterial in vielen Kinderlieden, Volksliedern und auch Popsongs fast ausschließlich pentatonisch ist. Die Pentatonik bildet sozusagen das Gerüst, die 4. und die 7. Stufe kommen entweder gar nicht oder höchstens mal an einer Stelle in der Melodie vor. Typisch ist auch, dass diese Töne keine tragende Rolle spielen, sondern nur in melodischen Übergängen kurz auftauchen. Sie färben die Melodie nur ein und lassen sich leicht austauschen/alterieren oder sogar ganz weglassen. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Lieder ursprünglich rein pentatonisch waren und im Laufe der Zeit immer wieder leicht verändert wurden, um sie an die gerade angesagten Harmoniefolgen anzupassen.

Von Greensleeves beispielsweise gibt es viele Versionen, mal steht es in natürlich Moll und es taucht einmalig kurz ein F in der Melodie auf, dann wieder wird es dorisch interpretiert mit einem F# statt des F. Mal taucht in der Schlusswendung einmalig der Leitton G# auf (melodisch Moll), in anderen - wahrscheinlich älteren Versionen - bleibt es beim G (natürlich Moll). Trotzdem würde ich sagen, dass Greensleeves ein pentatonisches Lied ist, würde man es so interpretieren, würde wenig verloren gehen und es wäre immer noch eindeutig wiederzuerkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die vorgeschlagene Erweiterung des Begriffs würde unterschiedliche Anordnungen von Halbtonschritten in Tonleitern des gleichen Tonvorrats auffangen, z.B. "C-Dur. D-dorisch usw." oder bei der "Dur- / Moll-Pentatonik".
Der "Tonvorrat" an sich ist für die Beispiele bekanntlich gleich, aber weder die Erscheinungsweise (unterschiedliche Abfolgen von Tönen) noch die musikalische Verwendung.
Die Betrachtung einer Tonleiter nur auf den "Tonvorrat" eines Stückes alleine zu reduzieren, würde einen wesentlichen, vielleicht sogar den entscheidenden Aspekt ausblenden. Denn du schreibst völlig zutreffend, dass ein und derselbe "Tonvorrat" eine unterschiedliche Erscheinungsweise und damit auch eine unterschiedliche Verwendung haben kann.
Der wesentliche, eigentlich der zentrale Aspekt einer Tonleiter ist der, dass sie einen Grundton hat. Erst durch diesen Grundton ordnet sich die Binnenstruktur des Tonvorrats, indem sie durch ihr Intervallverhältnis, das die Töne nicht nur zueinander, sonders im Besonderen zu dem Grundton der Tonleiter haben, auch ihre Ausdrucksspannung bekommen. Also eine jeweilige klangliche Kraft und Wertigkeit, die damit auch die Skala selber erhält.

Beispiel:
Alle modalen Skalen (sowie natürlich auch Dur und Moll, die ja als Ionisch und Äolisch schon in den Modi vorkommen) enthalten (mindestens) eine große Sexte, kleine Sekunde, Tritonus, usw. Aber die "dorische Sexte", "phrygische Sekunde", "lydische Quarte", "mixolydische Septe" existieren in ihrer besonderen Klanglichkeit nur in Bezug auf den jeweiligen Grundton ihrer Skala. Es ist also der Grundton, der aus dem quasi amorphen "Tonhaufen" des "Tonvorrats" eine Tonleiter mit einem individuellen Ausdrucksgehalt macht.
Die Melodien, die sich aus dem Tonvorrat einer Tonleiter bedienen, nutzen also diese Spannungsverhältnisse der Intervalle aus, die die Skala mit ihrem Grundton vorgibt.
Dazu muss die Melodie weder alle Töne einer Skala benutzen, noch muss sie an irgendeiner Stelle die komplette Skala in ihrer Abfolge bringen.
Ersteres ist häufig der Fall, letzteres kommt selten bis so gut wie nie vor (bei Gesangsmelodien).

@MaxJoy
Aus der Beobachtung, dass eine Melodie nur 5 Töne enthält, als Tatsache zu folgern, sie sei "pentatonisch", ist als Verallgemeinerung falsch, bzw. viel zu kurz gegriffen.
Gerade viele Volks- und Kinderlieder (wobei ich eher von einfacher strukturierten Melodien sprechen würde) sind deutlich Dur oder Moll zuzuordnen in ihrer klanglichen Anmutung, auch wenn sie nur 5 Töne bringen (oder manchmal noch weniger).
Sie nutzen halt nur nicht alle Töne der Dur- bzw. Moll-Skala, sind aber durch ihre melodische Struktur, ihre Intervall-Spannungsverhältnisse zu ihrem Grundton (s.o.) eindeutig Dur bzw. Moll.
Wie ich weiter oben schon schrieb, fehlt sehr oft die 7. Stufe bei diesen Melodien (meist in Dur), aber in der Harmonisierung wird die 7. Stufe als Dominant-Terz regelmäßig "nachgeliefert".

Dabei ist zu beachten, dass sehr viele der "volkstümlichen" Melodien die wir heute als "Volkslieder" ansehen (im abendländischen, bzw. eher noch mitteleuropäischen Kulturraum), aus dem 19. Jahrhundert stammen und nicht aus dem "Volk", sondern von Komponisten von "Kunstmusik" stammen (z.B. Brahms, Silcher, Schubert, u.a.).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
aber in der Harmonisierung wird die 7. Stufe als Dominant-Terz regelmäßig "nachgeliefert".

Da liegt in meinen Augen der Trugschluss. Wie solche überlieferten Melodien harmonisiert werden, ist eine reine Modeerscheinung. Typischerweise funktionieren überwiegend pentatonische Melodien auch dann noch, wenn man sie nur mit einem tiefen Bordunton unterlegt, also ganz ohne Akkordwechsel. Und sie klingen auch noch gut, wenn sie mit Powerchords ohne Terz begleitet werden. In beiden Fällen taucht die 7. Stufe gar nicht auf und es vermisst sie auch keiner.

Ein Herr Wagner oder ein Jazzer würden eine pentatonische Melodie natürlich nachträglich viel fetter harmonisieren und sozusagen in die Dur-Moll-Tonalität eingemeinden, aber das ist nur eine Mode und kein Beweis für irgendwas.
 
Da liegt in meinen Augen der Trugschluss. Wie solche überlieferten Melodien harmonisiert werden, ist eine reine Modeerscheinung.
...
Ein Herr Wagner oder ein Jazzer würden eine pentatonische Melodie natürlich nachträglich viel fetter harmonisieren und sozusagen in die Dur-Moll-Tonalität eingemeinden, aber das ist nur eine Mode und kein Beweis für irgendwas.
Sicher, das beweist nicht viel. Aber was beweist es, wenn ich z.B. "Hänschen klein" oder "Schlaf, Kindchen, schlaf" ohne Dominante, sondern etwa nur mit 1. und 2. Stufe als Pendelharmonik harmonisiere und begleite? Das funktioniert und klingt gut und schön, und gibt im Kontrast zur herkömmlichen Harmonisierung schöne Farben (besonders schön, wenn die I als maj7 und die II als m7 auftreten).
Aber macht das aus diesen Melodien, die beide nicht mehr als 5 Töne haben (und alte überlieferte Volkslieder sind), pentatonische Melodien im eigentlichen Sinn? Oder originäre Jazz-Melodien? Beweist das, dass sie keine simplen Dur-Melodien sind?

Das beweist allenfalls, dass eine gewisse Flexibilität gibt in der Ausgestaltung, bzw. dass wir diese Flexibilität heute haben. Wir sind heute viel unabhängiger von der ursprünglichen Gestaltung (sofern sie überhaupt überliefert ist).
Ist denn nicht in diesem Sinne alles was "schön" oder "interessant" klingt sozusagen "richtig"?
 
Grund: Typo
Zuletzt bearbeitet:
Mit maj7 und m7 wärst du vor nicht allzu langer Zeit wie Troubadix behandelt worden. :biggrinB: Möglicherweise ist das sogar schon wieder so, die aktuelle Popmusik bewegt sich jedenfalls harmonisch auf Kinderliedniveau. Umgekehrt ertragen heutzutage viele keine Drehleiermusik mehr oder finden sie langweilig. Die Ansichten, was schön ist und was nicht, ändern sich eben immer mal wieder.

Von mir aus kann sich jeder musikalisch ausdrücken, wie er mag. Ich bin da ziemlich tolerant.
 
Ich meinte damit nicht, dass ein Großteil der Lieder rein pentatonisch ist.
Dann hättest Du das ja auch mal so schreiben können.

Schaut man sich jedoch die Wahrscheinlichkeiten an, mit denen einzelne Noten in einem Stück vorkommen, stellt man fest, dass das Tonmaterial in vielen Kinderlieden, Volksliedern und auch Popsongs fast ausschließlich pentatonisch ist.
Jetzt schreibst Du doch wieder, dass das Tonmaterial fast ausschließlich pentatonisch sein soll. Was denn nun?
Bei manchen Kinderliedern vielleicht, beim Rest eben genau nicht.

Die Pentatonik bildet sozusagen das Gerüst, die 4. und die 7. Stufe kommen entweder gar nicht oder höchstens mal an einer Stelle in der Melodie vor.
Dass bestimmte Töne häufiger vorkommen, ist doch logisch, es wäre vollkommener Unsinn, anzunehmen, dass es eine statistische Gleichverteilung der Häufigkeiten gibt.

Typisch ist auch, dass diese Töne keine tragende Rolle spielen, sondern nur in melodischen Übergängen kurz auftauchen. Sie färben die Melodie nur ein und lassen sich leicht austauschen/alterieren oder sogar ganz weglassen.
Das ist Quatsch. Siehe oben. Natürlich sind harmonische Töne häufiger und die dissonanteren tauchen eben auf leichteren Zählzeiten auf.
Selbst bei Alle meine Entchen, Nun treiben wir den Winter aus oder O Du lieber Augustin würde das Lied vollkommen entstellt, wenn man nur Pentatonik benutzen würde. Du willst doch nicht im Ernst behaupten, diese Lieder seine ursprünglich Pentatonisch gewesen und jemand hätte die anderen Töne nachträglich eingefügt. So ein Unsinn.

Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Lieder ursprünglich rein pentatonisch waren und im Laufe der Zeit immer wieder leicht verändert wurden, um sie an die gerade angesagten Harmoniefolgen anzupassen.
Das entbehrt jeder wissenschaftlichen und musikalischen Grundlage. Ob Du Dir "vorstellen kannst", dass es mal so war, ist auch völlig unerheblich und aus der Luft gegriffen.

Die Akkordtöne sind nun mal häufiger, dazwischen gibt es Übergangstöne. Logisch, das ist doch bei jeder Melodie so, wenn sie nicht grade zu den simpelsten Kindermelodien gehört. Anzunehmen, dass die Lieder ursprünglich nur aus anderen Tönen bestanden und die Zwischentöne später eingefügt wurden, ist - mal vorsichtig gesagt - Deine persönliche Theorie, für die realistisch, musikwissenschaftlich und historisch überhaupt nichts spricht. Natürlich gibt es auch keine Belege dafür, obwohl ich ja nun schon x mal danach gefragt und gesucht habe.

Bitte klär uns aber nun mal endlich auf, was Du mit "Volksliedern" meinst. Das allgemeine Blabla, könnte, man kann annehmen, sich vorstellen - das sind alles nur Luftnummern.

Ich habe wie gesagt kein einziges pentatonisches Volkslied aus dem deutschen Sprachraum gefunden.
Musik funktioniert anders. Schau Dir doch mal alte Melodien an, die überliefert sind, Choräle, Volksmelodien, da sind selbst bei alten Melodien viel mehr lineare Strukturen als dass in Akkorden oder Stufen gedacht wurde. Du erklärst Dir da aufgrund Deiner Stufentheorie die Musikgeschichte nachträglich zurecht. Wenn es aber keine Belege für eine Theorie gibt, muss man vielleicht mal die klassische Herangehensweise nehmen, nämlich von Fakten ausgehen und darauf seine Theorie aufbauen, anstatt andersrum.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Von mir aus kann sich jeder musikalisch ausdrücken, wie er mag. Ich bin da ziemlich tolerant.
Musikalisch bin ich da auch absolut frei und tolerant, vollkommen klar.

Behauptungen wie die oben gehen für mich aber in Richtung Fake News, und führen letztlich zu solchem Unsinn wie letztens hier beschrieben wurde, dass man als Musiklehrer in Waldorfschulen Ärger kriegt, wenn man mit den Kindern Volkslieder singt - die eben nicht pentatonisch sind - weil Rudolf Steiner auch diese Pentatonik-Kopfgeburt postuliert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Behauptungen wie die oben gehen für mich aber in Richtung Fake News, und führen letztlich zu solchem Unsinn
DAS ist genau der Punkt mit ChatGPT. Unmengen Daten, und nur ein Teil davon (zufällig) Faktenbasierend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@opa_albin: Zipfel dich bitte nicht so auf, das ist nicht gut für den Blutdruck. Nicht dass dich diese unpentatonischen Entchen noch in die Kiste bringen. :biggrinB:

So alt ist dieses Lied gar nicht, es stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist somit unter dem Einfluss des Dur-Moll-Systems entstanden. Im Übrigen brauche ich mich nicht für jeden Fehler zu entschuldigen, den ChatGPT macht. MusicGPT ist wohl besser für Musikanalyse geeignet, weil es extra dafür trainiert wurde (habe ich aber noch nicht ausprobiert).
 
Im Übrigen brauche ich mich nicht für jeden Fehler zu entschuldigen, den ChatGPT macht.
Du sollst Dich nicht für deren Fehler entschuldigen, sondern es einfach für solche Themen nicht verwenden :ROFLMAO:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Im Übrigen brauche ich mich nicht für jeden Fehler zu entschuldigen, den ChatGPT macht.
Es würde genügen, wenn Du eigene Fehler eingestehen könntest.
Es würde auch schon genügen, sachlich zu diskutieren.

Zipfel dich bitte nicht so auf, das ist nicht gut für den Blutdruck.
Wie gesagt, sachlich diskutieren ohne persönliche verbale Angriffe wäre mir vollkommen ausreichend. Schade, dass es so entgleisen muss.

Die Inhalte Deiner Posts sind dann leider auch unglaubwürdig.
Soll von meiner Seite genügen, bin raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Du sollst Dich nicht für deren Fehler entschuldigen, sondern es einfach für solche Themen nicht verwenden

Die Antworten, die ich auf meine Theoriefragen bekommen habe, sind korrekt. Immerhin kennt ChatGPT im Gegensatz zu einigen Diskussionsteilnehmern hier auch die Akkord-Skalen-Theorie und kann sie richtig einordnen. Außerdem ist es höflich und erspart mir diese peinliche Cancelei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich - im Kontext des Internets, also nicht im persönlichen Gegenüber - die Wahl habe zwischen einer Diskussion wie in diesem Forum hier und einer "Unterhaltung" oder Befragung von ChatGPT, und die Wahl habe ich, dann wähle ich ein Forum wie dieses hier. Auch ansonsten ist das Internet zu den Themen der Musiktheorie durchaus reich an seriösen Quellen. Die kann ich suchen und finden, mit etwas Übung, die ohnehin bei der Nutzung des Internets vonnöten ist, ist das gar kein Problem.
Nicht zu vergessen meine mittlerweile recht umfangreiche Bibliothek dazu.

Die Welt war längst vor der Erfindung von ChatGPT, ja selbst vor der Erfindung des Internet, alles andere als blöde, und gutes Wissen und gute Antworten waren immer schon zu finden. Entscheidend war das eigene Bemühen, und ich sehe es so, dass sich daran immer noch nichts geändert hat.
Manchmal scheint es mir, dass ChatGPT bei nicht wenigen die Hoffnung nährt, jetzt sei endlich der "Nürnberger Trichter" Realität geworden.
Wer´s glaubt hat schlicht gar nichts kapiert.

Mir sind Menschen mit allen ihren Stärken und Schwächen immer noch näher und lieber. Und dieses Forum fühlt sich für mich im guten Sinne "menschlich" an.
Dennoch gebietet die unweigerliche Distanz der digitalen Welt und die nur schwer vermeidliche Anonymität (die ja auch bis zu einem gewissen Grad gewollt ist) meiner Meinung nach ein hohes Maß an Respekt und Rücksicht. Brüskieren geht schneller als mancher denkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Die Antworten, die ich auf meine Theoriefragen bekommen habe, sind korrekt. Immerhin kennt ChatGPT im Gegensatz zu einigen Diskussionsteilnehmern hier
Du kannst natürlich über ChatGPT denken was du willst. Die fragwürdigen Ergebnisse aber als sakrosankt hinzunehmen und Leute mit vermutlich weit höherem Fachwissen als deinem (ist nur meine Annahme!!!) als Unwissende hinzustellen weil du ja ChatGPT befragt hast ist - naja - zumindest ein fragwürdiges Verhalten.

Ich bin hier auch raus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die fragwürdigen Ergebnisse aber als sakrosankt hinzunehmen und Leute mit vermutlich weit höherem Fachwissen als deinem (ist nur meine Annahme!!!) als Unwissende hinzustellen weil du ja ChatGPT befragt hast ist - naja - zumindest ein fragwürdiges Verhalten.

Andersdenkende für dumm zu erklären und zu canceln ist der Stil hier im Forum, nicht meiner.

Ich erachte keine Meinung als sakrosankt und stelle niemanden als unwissend hin. Das habe ich jetzt schon mehrfach gesagt: Wenn jemand das Dur-Moll-System und die Leittönigkeit bevorzugt, kann er das machen. Für klassische Musik und viele andere Sachen aus dem westlichen Kulturkreis passt das ja auch gut. Und wenn es nicht passt, wird es eben passend gemacht bzw. alteriert. Ich für meinen Teil finde die Akkord-Skalen-Theorie für die Musik des 20. Jahrhunderts allerdings besser geeignet und schlüssiger. Das ist alles.

Mein Wissen stammt übrigens aus Jazz-Lehrbüchern und nicht von ChatGPT. Es täte dem einen oder anderen gut, sich auch mal mit anderen Musiktheorien zu beschäftigen und nicht nur mit der einzig Wahren. Das weitet den geistigen Horizont und ist darüber hinaus eine wertvolle Inspirationsquelle.
 
Nur noch kurz zur Klärung ...

Immerhin kennt ChatGPT im Gegensatz zu einigen Diskussionsteilnehmern hier auch die Akkord-Skalen-Theorie und kann sie richtig einordnen.
Du kannst davon ausgehen, dass die meisten hier auch mit der Akkord-Skalen-Theorie gut vertraut sind, es aber im Gegensatz zu Dir nicht in jedem Post verkünden müssen.

Es täte dem einen oder anderen gut, sich auch mal mit anderen Musiktheorien zu beschäftigen und nicht nur mit der einzig Wahren.
Solches von jemandem, der mehr als einmal "alternative Fakten" gepostet hat, ist schon sehr witzig.

Andersdenkende für dumm zu erklären und zu canceln ist der Stil hier im Forum, nicht meiner.
Zum Wiederholten Mal: Lass uns bitte sachlich diskutieren.
Dieses Gerede von "anderen Theorien", sich als Opfer von Cancel-Culture hinzustellen und so weiter, erinnert einfach sehr an das, was wir in Schwurbler-Zeiten kennenlernen mussten. Es ist genau _nicht_ der Stil in diesem Forum, worüber ich sehr froh bin.

Du kennst dich sicher mit gewissen Themen sehr gut aus, das weiß ich, und es liegt mir fern, dir Unwissenheit, Dummheit oder ähnliches zu unterstellen.
Mich störte die Art der Diskussion und diese Art, wenn man auf der sachlichen Ebene nicht weiterkommt, dann seinem Gegenüber unschöne Dinge vorzuwerfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Vielleicht sollte man das Gelernte anwenden und dann vorführen, als ewig darüber zu schwafeln.
Aber schwafeln ist wohl bei vielen beliebter als das Musik machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Andersdenkende für dumm zu erklären und zu canceln ist der Stil hier im Forum, nicht meiner.
Ich erachte keine Meinung als sakrosankt und stelle niemanden als unwissend hin. ...
... Es täte dem einen oder anderen gut, sich auch mal mit anderen Musiktheorien zu beschäftigen und nicht nur mit der einzig Wahren. Das weitet den geistigen Horizont und ist darüber hinaus eine wertvolle Inspirationsquelle.
Sorry, aber mit dem Satz "Es täte dem einen oder anderen gut ..." widersprichst du dem zuerst geschriebenen meinem Empfinden nach. Denn ich empfinde diesen "Ratschlag" als arrogant. Ich unterrichte an unserer Musikschule Theorie und Gehörbildung im Rahmen der Studienvorbereitung. Da geht in Anbetracht der Bandbreite der möglichen Anforderungen bei den Aufnahmeprüfungen die Bandbreite des im Unterricht mindestens anzureißenden locker vom Generalbass über Funktions- und Stufentheorie sowie Jazz-/Pop-Harmonik, Analyse, Choralsatz, Instrumentenkunde, ggf. Grundlagen des Kontrapunkts, Satz- und Stilkunde und Formenlehre.
Wenn ich mich auf die Akkord-Skalen-Theorie beschränken würde, hätten meine Schülerinnen und Schüler nicht die geringste Chance, auch nur irgendeine Aufnahmeprüfung zu bestehen, schon alleine, weil die historischen Kontexte dieser viel weiter gefasst sind.

Ich bezweifele nicht den Sinn und die Praktikabilität der Akkord-Skalen-Theorie, doch meiner Kenntnis nach ist sie vornehmlich als didaktisch-methodische Hilfestellung für die Improvisation in den Genres Jazz und Pop ausgerichtet - und hat dort auch ihr unbestreitbares Renommee.
Bei der Analyse eines Schubert-Liedes oder zur Ausarbeitung eines vierstimmigen Satzes scheint sie mir jedoch kaum hilfreich.
Oder übersehe ich da etwas?

Nebenbei sei angemerkt, dass auch im Jazz/Pop sowohl die Funktionstheorie als auch die Stufentheorie gut anwendbar sind, wobei dort die Stufenbezeichnungen üblicher sind.
 
Grund: Satzbau
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich für meinen Teil finde die Akkord-Skalen-Theorie für die Musik des 20. Jahrhunderts allerdings besser geeignet und schlüssiger. Das ist alles.
Die Einschränkung wurde gerade genannt, Du meintest hoffentlich "für Popularmusik".
Wie immer gab es die Musik - teils lange - vor ihrer musiktheoretischen Modellierung. Im Fall der Akkordskalentheorie sind bis zu deren ersten Ansätzen am Berklee College gut einhundert Jahre vergangen, wie die (hier: "weiße") amerikanische Popularmusik um 1850 zeigt. Natürlich ist die Popularmusik auch ohne Akkordskalentheorie analysierbar.

Die Akkordskalentheorie bietet einen Ansatz, der neben seiner Darstellung der elementaren Musiklehre maßgeblich auf Stufentheorie und ein wenig - meist stark vereinfachend - Funktionstheorie beruht. Erweitert wird sie um die Harmonik und Melodik des Blues und zumindest im deutschen Sprachraum um die von Axel Jungbluth geleistete Beschreibung der nicht-funktionsharmonischen Modalität.

Musik des 20. Jahrhunderts ist aber viel mehr als das und liegt zum guten Teil auch außerhalb der Beschreibung durch Begriffe der klassischen Harmonielehre oder Akkordskalentheorie.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben