Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
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Also, mir persönlich scheint es eher so zu sein, als wenn der weibliche Anteil an der scene gar nicht so gering ist. Ich habe mich jahrelang nicht mehr um mein Hobby gekümmert, und sehe mich seit knapp zwei Jahren wieder etwas um - u.a. um ein Instrument zu erwerben usw. Ich habe oft gedacht, dass sich mittlerweile viele Frauen mit der Thematik beschäftigen. So gibt es einige Fachartikel von Frauen, auch gab es eine Menge von Verkäuferinnen im Netz, die z.B. eine Gitarre abgeben, weil aufgerüstet wird. Mir schien, es war etwa ein Drittel der Leute, mit denen ich in Kontakt trat. Auch hier im Board habe ich vieles gelesen, das von Frauen verfasst war. Und wer sich mal Domenique Ruiz usw. ansieht, der findet auch Gitarrist innen, wie schon bei Michael Jackson, der mit Jennifer Batten auf Tour war. Und "Silbermond", "Wir sind Helden", "Juli", "Mia" usw. ( ich kenne ja noch Doro Pesch, wir hatten wirklich nix anderes, für Suzi Q war ich zu klein ) haben doch auch Mädels ? Ich denke, ein Problem besteht da nicht.
 
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Ich denke, ein Problem besteht da nicht.
...ich denke ja eher, das Problem ist viel größer :D
Wann immer eine Gesellschaft strukturelle Gewalt und Hierarchien in sich trägt, wird es Menschen geben, die sich damit erfolgreich arrangieren, auch im Rahmen von struktureller Benachteiligung. Und es wird Menschen geben, die eine Form der strukturellen Benachteiligung als ursächlich für ihren Mangel an Erfolg ausmachen werden, auch wenn das nicht der Fall ist.
Das kennt jeder Sozialarbeiter ;)
 
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Und du fühlst dich immer wieder zu Unrecht herausgefordert? Boah...
 
Ist es jetzt plötzlich falsch auf die Studien hinzuweisen?
 
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Ist es jetzt plötzlich falsch auf die Studien hinzuweisen?
Nachdem genau du hier schon mehrfach geschrieben hast, dass du denen nicht glaubst?

Ja, das ist dann falsch, weil aus deinem Mund unredlich.

Du beschwerst dich über den Umgangston und das "Abtun" gegenteiliger Meinungen. Jetzt weiß ich, wohin du dir das stecken kannst.
 
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Mir schien, es war etwa ein Drittel der Leute, mit denen ich in Kontakt trat
und in der Bevölkerung gibt es zwei Drittel Männer und ein Drittel Frauen?

Und wer sich mal [...] ansieht, der findet auch Gitarrist innen, ... Und [...] haben doch auch Mädels ? Ich denke, ein Problem besteht da nicht.
Ok, es gibt Bands, auch erfolgreiche, mit "Mädels". Und wie viele Frauenbands ohne Jungs gibt es und wie viele Bands ohne Mädels? Und warum gibt es "Frauenbands", aber keine "Männerbands"? Denn "Band" beinhaltet offensichtlich die Beteiligung von Männern (wenn auch nicht unbedingt ausschließlich), sonst müsste man die "Frauenbands" ja nicht extra erwähnen.
Das erinnert mich an die Grammatik im Hebräischen: dort gibt es bei den Verben unterschiedliche Endungen für männlich und für weiblich. Und sobald auch nur ein Mann mit betroffen wird, wird die männliche Endung verwendet, egal, wie viele Frauen noch zur Gruppe gehören ...

Wenn kein Problem besteht, warum gibt es dann die Notwendigkeit dieser Diskussion? Denn dann gäbe es ja nicht nur Männer, die kein Problem sehen, sondern auch keine Frauen, die eines sehen.
 
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Ich hätte einfach interessant gefunden wie er reagiert.
Warum gehst Du eigentlich immer gleich so hoch wenn ich irgendetwas schreibe?
Eine gewisse Einsicht traust Du mir wohl garnicht zu?
Ich hatte im Gegensatz zu anderen auch keine manipulativen Fragen in den Studien unterstellt sondern einfach nur gesagt, dass die Ergebnisse der Studien in meinem Umfeld so nicht zu beobachten sind und ich in einem Dilemma stecke, weil es mich nervt dass das Thema so groß ist.
Und Du tust einen wesentlichen Beitrag dazu, weil jede Äußerung von mir eine unglaubliche Entrüstung auslöst.

Spürst Du das nicht auch?
 
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Wir sollten uns im Klaren sein, dass Beschreibungen wie „in der Scene“ wenig taugen. Das ist immer nur der persönliche Dunstkreis. Das merkt man ja hier im MB immer wieder, dass jeder doch in seinem Saft schmort – insbesondere unter den Amateuren, die tagsüber in Büros sitzen, anstatt den Nachwuchs am Instrument zu unterrichten. :devilish: Ich mische gerade eine Jazz-Aufnahme und die entsprechenden Bandmitglieder haben mit der Rockband, die drei Häuser weiter von mir probt, nichtmal gemeinsame Bekannte.

Man müsste dazu mit soziologischen Methoden die ganze Kette untersuchen, also wie viele Frauen/Männer im Rock-/Pop-Bereich sind tätig als Amateure, Profis, auf dem Weg zum Profi, und wie viele Männer/Frauen spielen tatsächlich auf den großen Festivals, und wie sind die Verhältnisse im Vergleich. Zum Beispiel.

Das MB ist überwiegend eine Amateurversammlung – wer von Euch hat z.B. Einblicke in die Booking-Strukturen der großen Festivals?

Ich habe Einblicke in manche Booking-Strukturen lokaler Kulturhäuser und schon da krieg ich's (als Mann) auffem Magen.
 
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Du beschwerst dich über den Umgangston und das "Abtun" gegenteiliger Meinungen. Jetzt weiß ich, wohin du dir das stecken kannst.

Genau dies die Reaktionen, die einen solchen Thread kaputt machen. Du ballerst damit völlig gegen die eigene Sache.

Lass mal die Luft woanders raus. Klangbutter hat gefrötzelt ... und es hätte ohne verbissene Kampfhunde eigentlich jeder was zu lachen gehabt. Ähnlich wie die scherzhaften Korrekturen allgemeiner Botschaften auf ICH Botschaften.


Gruß
Martin

Dieser Thread bekommt an dieser Stelle eine Pause und wir besprechen im Hintergrund, ob das Thema weiter zulässig ist. Wir hatten explizit gehofft, dass es im musikalischen Kontext zielgerichteter abgeht, als im damaligen Politik OT. Dies ist scheinbar nicht möglich, da die eingesetzten Mittel in der Diskussion ebenso unterirdisch sind wie bei den Grabenkriegen rechts/links in Politik OT.


Edit - in der Hoffnung auf Lessons Learned … kann es hier weiter gehen.
 
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@Klangbutter
Da der Thread wieder offen ist, auch hier nochmal: Meine Reaktionen auf deine letzten Beiträge waren unnötig und falsch! Es tut mir leid, ich hab was gelernt und ich kann garantieren, dass es nicht wieder vorkommen wird.

Deinen Standpunkt finde ich nach wie vor höchst problematisch. Dass es dich "nervt, dass das Thema so groß ist", ist meiner Meinung nach eine sehr egoistische Sicht auf ein relevantes gesellschaftliches Problem. Ich denke aber, da haben wir uns genügend ausgetauscht und werden auch keinen Konsens finden. Nicht schlimm. :)

Jetzt aber weiter im Thema!
 
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Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Hallo zusammen,

ich begrüße sehr, dass der Thread wieder offen ist, auch wenn es für die Moderation außergewöhnlich viel Arbeit nach sich zieht.
Danke!

Ich halte den Austausch auch für wichtig, und trotz der gesellschaftlichen und teilweise politischen Bezüge halte ich es für ein Musiker-Board als dennoch angemessen, über "Frauen in der Musik" diskutieren zu dürfen.

Ich führe zwar immer gerne auch themenfremde Aspekte ein (z. B. "Frauen in den Naturwissenschaften"), aber das liegt vor allem daran, dass man dort objektiv nachprüfbare und konkrete Zahlen kennt und die männlichen Unterdrückungs- bzw. Verdrängungs-Mechanismen dort genauso greifen wie im Musikbusiness.

Ich freue mich auch sehr, wenn betroffene Frauen von ihren Erlebnissen berichten und diese "Einzelfälle" sind wichtig, weil sie tatsächlich passiert sind und das meist hinter verschlossenen Türen, so dass man auf Erfahrungsberichte angewiesen ist.

Das "Problem" ist komplex, aber es lohnt sich trotz alledem, zumindest zu versuchen, den Ursachen auf den Grund zu gehen.


Meine Anweisungen wurden grundsätzlich ignoriert, die vom männlichen Kollegen immer genau umgesetzt.
Solche Aussagen machen mich zum Beispiel sehr betroffen, denn da hat man Dich schlichtweg auflaufen lassen, nur, weil Du eine Frau bist. Schlimmer noch ist aber eigentlich, dass der Chef das offenbar nicht gemerkt und nicht eingegriffen hat.
In einem solchen Umfeld würde ich auch nicht arbeiten wollen und da hülfe auch keine Quote, wenn die Akzeptanz in den Köpfen fehlt.

Andererseits gibt es aber auch vermeidbare Fälle von "Frauen-Abwertung".
Beispielsweise berichtete in einem der Links eine Frau davon, wie sie mit einem männlichen Partner gemeinsam eine Agentur o. ä. gegründet hatte, aber von Kunden/Gesprächspartnern "nur" für die Assistentin ihres gleichberechtigten Partner gehalten wurde.
So etwas verstehe ich überhaupt nicht, denn in meinem Umfeld ist es üblich, dass man sich zunächst einmal gegenseitig vorstellt. Und wenn beide als Geschäftsführer vorgestellt worden wären, hätte man sie niemals für eine Assistentin "halten" können.
Ohne Vorstellung ist diese Einschätzung jedoch nicht sonderlich verwerflich, weil die Rollenverteilung in der Praxis eben meist (noch) so ist. Solange die vermeintliche "Assistentin" nicht abschätzig behandelt wird, ist alles OK. Aber Geringschätzung von Menschen aufgrund von "Hierarchiestufen" ist ohnehin eine Charakterschwäche.
Was die Einschätzung Kompetenz anbelangt, ist das oft sowieso nach wenigen Sätzen geklärt. Man merkt doch meist recht schnell, ob jemand weiß, wovon er redet oder ob er nur leere Phrasen drischt.

Viele Grüße
Torsten
 
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Mal eine ganz sachliche Hinterfragung:

Warum muss man eigentlich mit aller Gewalt überall eine gleichverteilte Besetzung anstreben? Frauen<->Männer, Alte-Junge, Homo-Hetero, Raucher<-Nichtraucher?

Es ist nun mal eine Tatsache daß unter Musikern mehr junge Leute und mehr Raucher sind, als im Durchschnitt und mehr davon schwarze T-Shirts tragen. Bei Metal-Rockbands gibt es auffallend viele Leute mit langen Haaren und die New Age Musiker müssen schwarz gefärbe Haare und schwarze Lippen haben.

Wen juckt es?

Ok, es gibt weniger Frauen, die Musik machen - kann sein, und wenn dann ist das eben so. Bei uns Ingenieuren ist das auch so und überall wird geheult und gejammert, dass Frauen nicht zu begeistern wären, trotz der girls days und allem Kram, den man macht. Wieso die Gleichmacherei?

Kann doch sein, dass die mit ihrem Leben was Besseres anfangen möchten, als sich (Elektro) in technischen Labors ohne Sonnenlicht rumzudrücken bzw. (Musik) die Nächte auf der Autobahn um die Ohren zu schlagen, wenn sie vom Auftritt nach Hause kommen?

Soll doch jeder das machen, was er mag. Die, die das machen wollen, werden es schon tun. Jeder Versuch, Quoten einzuführen, wird nur wieder nach hinten losgehen und Frauen, die was können, ins Anrüchige ziehen, weil sofort "Quotentussi" vermutet wird. Schon die Diskussion um mögliche Tricks, wie man zu mehr Gleichverteilung kommen könnten, ist IMHO kontraproduktiv - siehe das, was derzeit im Kabarett läuft, wo es stille Vorgaben gibt, dass wenigstens 1/3 Frauen sein müssen.

Das Einzige wofür man sorgen muss, ist gleiche Chancen. Alle müssen Zugang zur Musikausbildung haben und alle Zugang zum Internet, um sich zu präsentieren. Es darf z.B. bei der Auswahl einer Musik keine Rolle spielen, welches Geschlecht der Leadsänger hat. Wenn man da anfängt, ist das nur zum Nachteil echt qualifizerter Musikerinnen.

Eine Suzie Quatro, Gianna Nanini oder auch Doro hört man nicht, weil sie irgendwo zwangsweise mit auftreten durften, sondern weil sie was drauf hatten.
 
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Warum muss man eigentlich mit aller Gewalt überall eine gleichverteilte Besetzung anstreben?
...
Kann doch sein, dass die mit ihrem Leben was Besseres anfangen möchten, als sich (Elektro) in technischen Labors ohne Sonnenlicht rumzudrücken bzw. (Musik) die Nächte auf der Autobahn um die Ohren zu schlagen, wenn sie vom Auftritt nach Hause kommen?
...
Jeder Versuch, Quoten einzuführen, wird nur wieder nach hinten losgehen
Gleichverteilte Besetzug ist nicht das Thema (woher die Annahme?), es geht um Gerechtigkeit, nicht um Quoten. Vergessen wir einfach mal das Wort "Quote".

Konkret geht es darum, dass Frauen als Musikerinnen zu wenig zu sehen sind.
Allgemeiner gesagt geht es darum, dass Frauen zu wenig repräsentiert sind.
Noch einfacher ausgedrückt geht es bei dem Thema darum, dass man die anderen mitspielen lässt, und zwar ohne dumme Sprüche, ohne sie zu belästigen oder abzuwerten.

Das ist soziales Verhalten - in welchem Alter lernt man das? Kindergarten?
Da geht’s ja auch ohne Listen und Quoten.

und
Soll doch jeder das machen, was er mag. Die, die das machen wollen, werden es schon tun.
Eben nicht. Genau das ist ja das Thema. Die die wollen, lässt man nicht:

Bevor man jetzt wieder abdriftet, sollte man einfach mal Beitrag #600 bzw. den dort verlinkten Beitrag lesen.
Frauen beschreiben das Problem ("Musikerinnen kämpfen für Gleichberechtigung"), analysieren es und machen Vorschläge dazu.
 
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Damit die Frage nicht immer wieder dieselben beantworten -> es fordert hier (so gut wie) NIEMAND eine Quote.

Die meisten derjenigen, die der Ansicht sind, dass eine strukturelle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen im (professionellen) Showbiz existiert, fordern, diese strukturelle Ungleichbehandlung zu beseitigen.

Ich halte auch nichts von plumper Gleichmacherei. Männer sind keine Frauen mit Penis und Frauen keine Männer mit Brüsten. Es müssen nicht mehr Frauen gezwungen werden, Gitarre zu lernen und nicht mehr Männer Harfe. Es geht nur darum, dass gleiche Chancen geschaffen werden - wie du ja selbst schreibst - aber um gleiche Chancen bzw. sagen wir besser Bedingungen zu schaffen, muss sich in den Köpfen vieler Entscheider eben noch einiges tun. Darum geht es hier eher. Bzw. so habe ich es zumindest verstanden... (wobei die Antwort von @dubbel doch eher in deine Richtung geht :unsure:...
 
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Selbst wenn jemand nun für die großen Rock- und Popfestivals eine Quote fordern würde… was juckt uns das hier im MB? Wie viele DiskutantInnen hier spielen überhaupt auf solchen Festivals? Wie vielen männlichen Musikern würde hier was „weggenommen“?

Das latente Problem mit Quoten ist natürlich, dass sie nur sinnvoll sind, wenn auch genug qualifizierte Bewerberinnen im Pool sind. Ob nun Festival, Forschung oder Unternehmen – mit unfähigen Menschen an vorderen Stellen tut sich niemand einen Gefallen. Das müsste man also zuerst herausfinden. Das stelle ich mir gar nicht so leicht vor, denn wer mag schon musikalische Qualität in einer Studie korrekt bewerten? (Der Markt-Erfolg als Bewertung geht ja nicht, wenn strukturell die benachteiligte Gruppe eben weniger Markt-Erfolg haben kann.)

Zu meinen Uni-Zeiten gab es auch Stellenausschreibungen mit dem interessant anmutenden Satz „bei gleicher Eignung werden Behinderte und Frauen bevorzugt eingestellt“. Aber irgendwie auch eine sinnvolle Regelung, wenn Frauenanteile erhöht werden sollen.
 
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