Klingen alte Gitarren deshalb gut, weil sie alt sind?

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Definiere "gut".
Und erkenne dann, dass die Fragestellung unsinnig ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
kann es schlicht sein, dass du heute einen besseren/ anderen Verstärker hast, dessen Klang dir besser gefällt? Und du bist erfahrener und hoffentlich auch besser geworden, das macht durchaus auch einen Unterschied.
Ich find's übrigens toll, dass du sie jetzt besser findest als damals, das bedeutet wohl dass sie dir noch viele Jahre Freude bereiten werden.

Top! :great:

Da würde ich zuerst nach dem Grund suchen. Dein Spiel hat sich (Hoffentlich) in den letzten Jahren bedeutend verbessert/verändert und deshalb klingt jetzt alles besser.

Gruß
 
Meine PRS CE24 von 1996 ist über die Jahre noch besser geworden, habe mal gehört es hängt mit dem Magnetmaterial der PU's zusammen weil es schwächer wird.
Meine PRS CE24 von 1996 ist über die Jahre subjektiv kein Stück besser geworden, die Deadspots sind geblieben, ich habe sie verkauft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Klar klingen die Gitarren umso besser, je älter sie sind, das ist wie bei Wein.

Wenn Du eine echt miese Klampfe hast, lagerst Du sie am besten im Keller, und gibst ihr die nötige Reifezeit. Wenn Du sie dann nach 1.000 bis 10.000 Jahren, - abhängig vom sogenannten Abstink-Faktor, ein wissenschaftlicher Faktor, der genau angibt, um wie viel Prozent sie im Vergleich zum Normniveau von USA Custom Shop Elite Modellen, abweicht, - wieder anspielst, wirst Du Dich an einem vollohrigen Klang mit exzellentem akustischen Abgang und unvergleichlichem Handling erfreuen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Und du bist erfahrener und hoffentlich auch besser geworden, das macht durchaus auch einen Unterschied.
das wollte ich auch ausdrücken, bei all dem Gerede über Gitarren und Equipment, wird oft vergessen, daß die eigene spielerische
Entwicklung auch und gerade eine grosse Rolle spielt, und man allein dadurch die Dinge anders sieht (hört).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich sage mal so... ZZ-Top würden ohne Bärte viel schlechter klingen. Alte Gitarren können sehr schön klingen oder eben überhaupt nicht. Ebenso alte Gitarristen:giggle:
Als nächstes müssen es dann alte Saiten sein:sneaky:
 
Ich muss sagen ich war hin und weg von dem Sound. Bei beiden, daher die Frage.
Die Physik und die Alterungseffekte sind nur ein Teilaspekt. Da passiert unheimlich viel im Unterbewusstsein, dass z.B. positive Erinnerungen hochkommen und die damals gesammelten Emotionen wieder resonieren, wenn man nach längerer Zeit einst heißgeliebte und intensiv gespielte Instrumente wieder zur Hand nimmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
kann es schlicht sein, dass du heute einen besseren/ anderen Verstärker hast, dessen Klang dir besser gefällt?
Er spielt Earforce und Bogner Uberschall Twin Jet über ein Bogner Ubercab
- das gab es damals noch nicht. Das wäre die einfachste logische Erklärung :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich frage mich in dem Zusammenhang immer mal, warum das "Einschwingen" einer Decke nur in eine Richtung, nämlich in eine Positive, vonstatten gehen sollte. Vielleicht beschliesst die eine oder andere ja auch mal, in die andere Richtung "einzuschwingen" und der Klang wird jeden Tag grottiger.

Es hat Tonholz gesagt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jooh - und jedesmal komm ich ins Grübeln, warum so viele etablierte/bekannte Gitarreros ausgerechnet ihre (alten) Museumsstücke nicht unerheblichen Modifikationen unterziehen :gruebel:?!

Naja viele dieser Modifikationen fanden ja statt zu einer Zeit als es noch keine Vintage Sammlerstücke und astronomische Preise dafür gab.

Das Gitarren aus den 50ern mal für abertausende Dollar verkauft werden könnten, war einfach unvorstellbar.
Fender hat sogar Rory Gallagher, ich glaube Ende der 60er-Anfang der 70er, eine nagelneue Strat geschenkt,
da die alte ja nicht mehr gut anzusehen war ...... :ROFLMAO:
 
Weils zum Thema passt:

In den 90ern habe ich 2 Jackson Custom in USA machen lassen.
Viel Geld, viel Emotionen gepaart mit Auftritte und Studiojobs in den 90ern - Das war MEINE Gitarre Nummer 1&2 - Magic

------> 20+ Jahre Musikerpause (nur sporadisch geklimpert)

2018 - Comeback zur Gitarre ;)
Die besagten Jackson mal wieder aus dem Koffer geholt, welche Magie, meine Gitarren, was tolle Instrumente.

Sohn kauft sich eine Schecter Baujahr 2018.

Ich spiele die Gitarre an: Toller Hals, klasse Saitenlage, Spitze verarbeitet.

Aber klingt sie auch? Und ob!

Nach ein paar Soundaufnahmen mache ich etwas was ich NIEMALS für möglich gehalten habe:

Ich verkaufe die 2 Jackson Custom USA und kaufe mir 2 neue Schecter .......
... ich habe den Customs trotz Geschichte und aller Sentimentalität keine Träne nachgeweint ......

Das gleiche habe ich dann auch mit meiner 1993er Black Beauty gemacht ......
... auch die wurde durch eine neue Gitarre ersetzt da besser, aber halt weniger Mojo ;)

Mein Fazit:
Auch an Gitarren haben Weiterentwicklungen stattgefunden.

Die alten tolle Gitarren? Für mich Mojo ... ABER ich verstehe auch voll und ganz, wenn man auf Mojo und das Alte Zeug steht ..... jedem sei seines gegönnt (y)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Ich frage mich in dem Zusammenhang immer mal, warum das "Einschwingen" einer Decke nur in eine Richtung, nämlich in eine Positive, vonstatten gehen sollte. Vielleicht beschliesst die eine oder andere ja auch mal, in die andere Richtung "einzuschwingen" und der Klang wird jeden Tag grottiger.

Theoretisch könnte ich mir das schon vorstellen, dass bei einem Instrument, das viel gespielt wird, sog. "Wolftones" mit der Zeit immer ausgeprägter werden und noch mehr nerven, je besser das Schwingungsverhalten ist.

Ansonsten kann es, wenn man gar nicht spielt, natürlich auch passieren, dass das Schwingungsverhalten sich verschlechtert, einfach dadurch, dass das Holz arbeitet und sich z.B. der Hals samt Griffbrett etwas verzieht, was quasi zur Folge hat, dass die Bundabrichtung nicht mehr optimal ist und die Saiten bei flacher Saitenlage nicht mehr ordentlich ausschwingen können.

Meiner Erfahrung nach tut sich bei einem frisch gebauten Instrument gerade in den ersten ein bis drei Jahren am meisten.
Das ist an sich auch kein Geheimnis und gute Gitarrenbauer empfehlen genau aus dem Grund auch, dass man z.B. mit einer Bundabrichtung bei einem neu gekauften - oder besser gesagt "frisch produzierten" Instrument - erstmal ein Jahr wartet, weil sich da eben noch was tun kann.

Ich habe das selbst schon oft genug erlebt, gerade auch bei Seriengitarren, wo die Hölzer nicht immer so gut abgelagert waren, schrumpfende Griffbretter und daraus resultierend überstehende Bundenden sind übrigens ein ganz klassischer Fall von "Holz arbeitet", den vermutlich schon fast jeder von euch schonmal kennenlernen durfte. Und das gibt es auch in mehr oder weniger jeder Preisklasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich ist es aber eher so, dass die so viel gespielt wurden, weil sie einen so guten Klang haben.
In meinen Augen ist das ein Kreiseffekt: Nur "gute" Gitarren werden viel gespielt (weshalb ich bei vintage Gitarren auf "Spielspuren" stehe) und durch Schwingungen im Körper verändert sich das Material über einen längeren Zeitraum (es soll da auch helfen, Gitarren vor Lautsprecher zu stellen?), was das Schwingungsverhalten "verbessert" und auch elektrische Belastungen und Alterung von Polymeren verändern die Funktion.

"Gut" und "verbessert" habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil das ja subjektiv ist. Was dem einen gefällt, ist dem andren ein Graus. Man kann aber dennoch feststellen, dass bei bestimmten Gitarren von Laien bis höchst-angesehenen Profis geschwärmt wird, also ihr Sound und Klangverhalten den Geschmack vieler treffen, wie z.B. die "Pearly Gates".

Was einige Leute bei Gitarren als "gut" bezeichnen ist nicht nur der Sound (z.B. Oberschwingungen etc.), sondern auch Sustain, Attack, Feedback, etc. Aber es bleibt immer persönliche Geschmackssache, was die Thread-Frage relativiert. Was aber unzweifelhaft ist, ist die Veränderung durch das Altern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich verkaufe die 2 Jackson Custom USA und kaufe mir 2 neue Schecter .......
... ich habe den Customs trotz Geschichte und aller Sentimentalität keine Träne nachgeweint ......
Bei mir war es eher umgekehrt. Ich hatte zwei gute bis sehr gute Les Pauls aus 2010 und 2011 und habe mir dann eine aus den 90ern gekauft, weil sie super klang und auch noch geil aussah. In den letzten 12 Monaten haben ich zwei weitere aus den Anfängen der 90er gekauft und meine beiden jüngeren verkauft. Der Klang der „älteren“ Les Pauls ist einfach besser, holziger. Angeblich sollen die 90er bei Gibson ja noch die „good wood area“ sein. Ich will nicht ausschließen, dass da auch eine Portion Mojo im Spiel ist.
Zusätzlich habe ich noch zwei Akustikgitarren auch zufälligerweise aus den Anfängen der 90er. Wenn ich die gleichen Modelle neu produziert im Laden spiele, bin ich immer überrascht, wie stumpf die Neuen klingen. In dem Fall kann ich Mojo aber ausschließen, da sich meine akustischen Gitarren optisch und haptisch kaum von neuen Gitarren unterscheiden.
 
... ev liegt es aber auch daran , das schlecht klingende alte gitarren , die zeit einfach nicht " überlebt " haben ...... quasi , natürliche auslese über den faktor zeit .
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
Wie gesagt ist "gut" Geschmackssache. Und eine alte und eine "junge" Gitarre zu vergleichen hinkt auch, weil die alte eben nicht die "junge" nach X Jahren sondern physikalisch eben andere Materie mit anderen Anfangsparametern ist.

Aber, es gibt ja im Netz solche Vergleiche:



Schön ist dabei, dass nicht nur auf Sound, sondern auch auf Bauartunterschiede eingegangen wird.

Aber letztlich ist jeder Vergleich in meinen Augen egal, weil eine Gitarre eben mit all ihren Aspekten absolut gefällt oder nicht gefällt. Ob das vom Alter beeinflusst ist, ist doch völlig egal.
 
Er spielt Earforce und Bogner Uberschall Twin Jet über ein Bogner Ubercab
- das gab es damals noch nicht. Das wäre die einfachste logische Erklärung :)
Naja, meine getunter JMP hat damals auch schon ziemlich gut geklungen, das alleine wird es also nicht sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich frage mich in dem Zusammenhang immer mal, warum das "Einschwingen" einer Decke nur in eine Richtung, nämlich in eine Positive, vonstatten gehen sollte. Vielleicht beschliesst die eine oder andere ja auch mal, in die andere Richtung "einzuschwingen" und der Klang wird jeden Tag grottiger.
Bei der Geschichte mit dem "Einspielen" ist es tatsächlich für mich am wahrscheinlichsten, dass der Gitarrist sich durch das Spielen an die Gitarre gewöhnt und "lernt" sie besser zu spielen.

...und nichts klingt besser, als besser zu spielen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Und eine alte und eine "junge" Gitarre zu vergleichen hinkt auch, weil die alte eben nicht die "junge" nach X Jahren sondern physikalisch eben andere Materie mit anderen Anfangsparametern ist.
Das ist ja die eigentliche Frage, klingt die Alte besser weil:
Sie mit besserem Material gebaut wurde.
Weil das Material gealtert ist.
Sie anderes gebaut wurde (teilweise handgefertig)
usw.
Oder klingt sie gar nicht besser

Also der Vergleich hingt nicht weil man vielleicht verschiedene Materialien vergleicht sondern weil die Beurteilung sehr subjektiv ist.
 
Ich könnte auch behaupten daß eine alte Gitarre schlechter klingt wenn sie nicht mehr gespielt wird.
(ist aber nur eine Behauptung)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben