Klingen alte Gitarren deshalb gut, weil sie alt sind?

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Meist klingt nicht die alte Gitarre gut, sondern der Musiker mit seinem treuen Instrument.

Meine Erfahrung hier ist, dass der Musiker einfach lernt, wie er mit seiner Gitarre umgehen muss.

Der Rest ist Psychologie und Marketing.

*duck und weg*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ja, und "der Sound kommt aus den Fingern!"

Damit sollte wohl wirklich alles gesagt sein... :D
 
ob man es glaubt oder nicht, es stimmt :great:

Neulich hätte ich gerne dran geglaubt.
Hatte eine wunderschöne Gitarre da, Bespielbarkeit top, Optik top, Verarbeitung top, Gewicht top... nur der Sound... :ugly::redface:
Hab sie dann weiterziehen lassen...
 
Hatte eine wunderschöne Gitarre da, Bespielbarkeit top, Optik top, Verarbeitung top, Gewicht top... nur der Sound
kenne ich, das habe ich nicht gemeint
es gibt Gurken da kannst du nichts machen
Trotzdem bleibe ich dabei dass der Sound aus den Fingern kommt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
es gibt Gurken da kannst du nichts machen
Muss gar keine Gurke sein, nur es gibt Gitarren, mit denen wird man nicht warm.
Hatte mal eine Gibson Paula aus den 70ern, war super zu spielen, hat auch einen super Ton gehabt, ABER es ist einfach nicht meine Mensur, könntest mit auch eine PRS schenken, ist nicht meines, brauche wohl 25 1/2
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es ist bei weitem nicht so, dass alle alten Gitarren gut klingen. Mein ehemaliger Proberaumkollege, der in einer sehr bekannten deutschen Band spielt, hat eine Tele aus Anfang der 60er, für ihn der Heilige Gral, für mich eine der schlechtesten Teles, die ich je gespielt habe. Auch eine alte Paula aus den 60ern konnte mich nicht überzeugen. Eine aus dem Customshop 2019 war allerdings die beste, LP Junior, die ich je gespielt habe.
Als eine der besten Gitarren mit der CS war für mich eine Es175 aus Mitte der 50er. Meine ES 135 aus den 90ern ist aber auch extrem gut.
Eine alte Höfner, eine alte Strat, jeweils aus den 60ern klangen für mich dagegen tot.
Ich denke es gibt in allen Jahren gute und schlechte Gitarren. Grundsätzlich besser sind die alten nicht, eher schlechter, denn die technische Entwicklung ist ja weiter gegangen (bessere Mechaniken, Tremolos usw.).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aha, ein weiterer "Alles gesagt, nur noch nicht von jedem"-Kandidat :evil: !***
Sehr geschätzter Lenny,

nein, so ein Kandidat bin ich eben nicht, da ich lediglich geäußert habe, ich könnte zum Thema Tonholz ein statement abgeben, de facto jedoch darauf verzichtet habe, weil es hier unerwünscht ist.

Glaubenskriege sind Zeitverschwendung und daher nicht meine Baustelle. ;)

LG
RJJC
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wenn ich im Alter auch besser klinge, dann wäre das ja mal ein Grund mich über den nächsten Gebutstag zu freuen. ;-)

Nee, mal im Ernst.
Ich habe alte/ältere und auch neuere Gitarren.

Es gibt alte Gitarren, die gefallen mit wie sie sind.
Es gibt/gab alte Gitarrem die gefielen mir deutlich besser nachdem ich daran Veränderungen vorgenommen habe.
Es gibt neue Gitarre, die mir extrem gut gefallen.

Da ist alles dabei.
Zum Glück sind ja alle irgendwie "anders". :)

Wenn für mich Sound und Haptik gut sind, dann ist mir der Rest nicht so wichtig.
Das war früher auch mal anders, aber vielleicht wird man da ja ab einem gewissen Alter tatsächlich etwas relaxter.
 
die Kondensatoren ändern ihre Kapazität auch über die Zeit.
Eher nicht. Alte "PIOs" gehen mit der Zeit kaputt (werden leitend). Das sollte man aber eh nur merken, wenn sie schon ziemlich hinüber sind und man den Tone Poti auch wirklich benutzt Dann wird so eine Gitarre neben dumpfer auch leiser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist bei weitem nicht so, dass alle alten Gitarren gut klingen.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Mir ist mal ein 64er Jazzbass über den Weg gelaufen, der für mich zu den amschlechtesten klingenden Instrumenten ever gehört. Keine Ahnung warum, aber war eben so.
Ich vermute mal, dass die meisten Instrumente, die schon damals shice klangen, recht schnell den Weg alles irdischen gingen, oder zumindest Brennholz wurden. Und so gabs halt quasi eine Auslese und die besseren blieben dann halt über.
Dazu kommt, dass damals die Streuung in der Produktion sicher um einiges größer als heute war.
 
Ich vermute mal, dass die meisten Instrumente, die schon damals shice klangen, recht schnell den Weg alles irdischen gingen, oder zumindest Brennholz wurden. Und so gabs halt quasi eine Auslese und die besseren blieben dann halt über.
Das glaube ich gar nicht mal. Die meisten Instrumente gibt es wahrscheinlich noch und werden heiß geliebt, jedenfalls teuer gehandelt, auch, wenn sie nicht dolle sind. Erstens sind Geschmäcker ja unterschiedlich, zweitens spielt ja auch das Mojo eine Rolle und die Ehrfurcht vor dem Alter, und drittens passt manch Instrument halt besser zur Spielweise des einen.
 
Das glaube ich gar nicht mal. Die meisten Instrumente gibt es wahrscheinlich noch und werden heiß geliebt, jedenfalls teuer gehandelt, auch, wenn sie nicht dolle sind.

Meine Rede...
Ist natürlich für jeden, der selbst einen Haufen "nicht so guter" alter Instrumente hat, ganz praktisch, hier in den Tenor "es gibt nur noch ganz tolle Vintätsch Instrumente" einzustimmen - vielleicht möchte man seine Gurke ja auch irgendwann verkaufen... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da kann ich ja mal meine Erfahrung berichten weil ich ja solche "alten" Teile besitze und besessen habe.
Die erste Vintage Gitarre war eine Strat die ich gesucht habe. (war Anfang der 2000-er) Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie viele Gitten da durch meine Hände gingen und wieviele Kilometer ich da abgekurbelt habe um diese Instrumente zu testen. Ob ihr's glaubt oder nicht, aber mindestens 80-90% der Klampfen haben mich vom Klang her enttäuscht und teilweise sogar sehr enttäuscht !!! Das waren Strats von 1957-1965. Nebenbei, die größte "Niete" war eine 59-er ! Die klang so dumpf, sowas habe ich echt kein 2-tes mal erlebt. Aber solche Erfahrungen sind auch positiv, man erlebt viele Überraschungen und es gibt dann auch die ein oder andere Gitarre die dann wirklich seinen eigenen Vorstellungen entspricht. Geworden ist es dann nach längerer Zeit eine 63er und bei solch einer Entscheidung ist aus meiner Erfahrung viiiiiiiiiiieeeeeel Geduld gefragt !
Prinzipiell, ob eine Gitarre, egal ob "alt" oder "weniger alt" oder neu, ist alles nur Geschmacksache. Natürlich gibt es gewisse Basics ob eine Gitarre als "gut" bzw. "schlecht" bezeichnet werden kann. Aber die Hörgewohnheiten und Vorstellungen gehen da weit auseinander, was aber letztendlich auch so sein soll.
Also, nur weil "alt" heisst noch lange nicht "gut bzw. traumhaft", diese Träume können schnell platzen und die Realität sieht leider ganz anders aus. Die Spekulanten und Sammler lassen wir mal aussen vor :D
BTW: die 63er habe ich vor kurzem verkauft, habe mir eine Customshop Strat zugelegt und bin klanglich genau so zufrieden wie es meine "Alte" war, ohne wenn und aber !
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Die Frage kam mir, als ich vor kurzem wieder zwei Gitarren aktiviert habe, die ich schon ewig nicht mehr gespielt habe. Eine Kramer Baretta von Ende 80er und eine, die ich mir Ende der 80er mal habe bauen lassen. Ich muss sagen ich war hin und weg von dem Sound.

Ich bin kein Mediziner, aber wenn ich das ernst nehmen soll, dann kann der wahre Grund für diese Wahrnehmung nur das menschliche Ohr sein! Bekanntlich lässt das menschliche Gehör im Laufe der Zeit immer mehr nach. Während junge Menschen Tonhöhen bis zu 20.000 Hz wahrnehmen, geht es bei alten Menschen nur noch bis zu 5.000 Hz. Dass Kinder höhere Frequenzen als Erwachsene hören können, nutzen zum Beispiel Firmen aus, die spezielle Klingeltöne für Kinder anbieten, die die Älteren nicht hören können. Schlecht für die Jugend ist dagegen das Gerät "The Mosquito", das ein Engländer erfand, um Jugendlichen den Aufenhalt vor seinem Laden mit unangenehmen Tönen im Hochfrequenz-Bereich zu vermiesen, die (wenigstens hauptsächlich) nur jüngere Ohren wahrnehmen.
Schenke ich Deinen Vermutungen Glauben, muss ich davon ausgehen, dass diese Gitarren unangenehme Klänge in den höheren Frequenzen verursachen, eigentlich also gar nicht so gut klingen. Da Dein Gehör aber nach einigen Jahrzehnten dafür aber nicht mehr so empfänglich ist, sprich, Du sie nicht mehr hören kannst, kommt Dir der Sound auf einmal ganz toll vor.
So einfach ist das! :hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist ja fast schon eine religiöse Frage! Meine These: Acoustics klingen mit den Jahren besser, da merkt man wirklich dass sie reifen und sich einschwingen. Bei E-Gitarren sehe ich das weniger: Ich habe schon "Vintage" Strats gespielt, die im Vergleich zu meiner "neuen" 59er AVRI Strat tot klangen, die waren aber vor 40 Jahren wahrscheinlich schon nicht besser. Dann wiederum gibt es ja doch diese "Holy Grail" Gitarren, die tatsächlich legendär klingen, die waren aber schon super als sie neu waren (Peter Greens Paula, Rory Gallaghers 61er Strat, Claptons Brownie etc.) - auf den Aufnahmen sind das ja Klampfen, die zum damaligen Zeitpunkt teilweise noch keine 10 Jahre alt waren!
Bei YouTube gibt es auch immer wieder nette Vergleichsvideos in denen dann z.B. die pre-CBS Strat gegen die Custom Shop Schwester antritt. Meist gibt es da dann doch ein unentschieden, oft wird nur geäußert, dass die alte Gitarre sich angenehmer spielen lässt, was aber vermutlich damit zusammenhängt, dass der Hals schon so lange bearbeitet wurde, dass er sich eher anfühlt wie ein alter Kumpel, ein gut eingelaufener Schuh, im Gegensatz zur Relic Variante, wo der CS Mitarbeiter dieses Gefühl mit der Schleifmaschine imitieren wollte.

Mein Fazit: Eine sehr gute Gitarre wird bei entsprechender Pflege auch noch in 40 Jahren eine sehr gute Gitarre sein, aus einer Gurke wird aber auch nach 60 Jahren sicher kein Diamant.

MfG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Dann wiederum gibt es ja doch diese "Holy Grail" Gitarren, die tatsächlich legendär klingen, die waren aber schon super als sie neu waren (Peter Greens Paula, Rory Gallaghers 61er Strat, Claptons Brownie etc.) - auf den Aufnahmen sind das ja Klampfen, die zum damaligen Zeitpunkt teilweise noch keine 10 Jahre alt waren!
Auch da halte ich den Einfluss des Gitarristen am Sound für überwiegend. Die Nuancen merkt eher nur der Musiker selbst.
Schönes Beispiel: Satch klingt wie immer. Mit "That was a little painfull on this guitar..." meint er wohl eher die Saitenlage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben