Klingen alte Gitarren deshalb gut, weil sie alt sind?

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Von 10 Experten bekommt man da 20 Meinungen wo selbst Stradivaris bei echten Expertenohren nicht eindeutig gegen neue (eingespielte) Instrumente "gewonnen" haben. Und wenn selbst bei Stradivaris gestritten wird, was soll man sich dann einen Kopf bei E-Gitarren machen die dagegen plumpe Holzbretter sind und dagegen praktisch noch Jungspunte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann hat eine Squier in 1000 Jahren /ob es da noch Menschen gibt?/einen Wahnsinnsklang.
 
Hat schon mal jmd darüber nachgedacht, dass auch wir Altern und damit auch unser Gehör/unsere Gewohnheiten? 🤷🏻‍♂️
 
Wenn man davon ausgeht daß Alles ein Maximum hat ab wann werden die Instrumente wieder schlechter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob eine E-Gitarre gut klingt, hängt auch maßgeblich davon ab, wie gut die Saiten ausschwingen können.
Der Punkt wurde hier noch gar nicht angesprochen.

Und meiner Erfahrung nach ist die große Mehrheit der Gitarristen (und damit meine ich nicht zwingend den kleinen Teil derer, die sich hier im MB herumtreiben), gar nicht in der Lage, ihre Gitarre vernünftig einzustellen. An den Halsstab trauen sich viele nicht ran, wenn sie trotz durchhängenden bzw. stark nach vorne gebogenen Hals eine niedrige Saitenlage wollen, wird einfach die Bridge runtergeschraubt. Höhe der Sattelkerben ist auch egal (sind ab Werk idR zu hoch). Manche sind auch schmerzfrei, wenn Bünde schon tiefe Rillen haben und es einfach nur noch schnarrt und scheppert.

Was ich da schon alles in den Händen hatte von anderen Leuten, die ihre Gitarren in dem Zustand "trotzdem" gespielt hatten...

Insofern würde mMn eine solche Diskussion eigentlich erst dann Sinn machen unter der Prämisse, dass alle Instrumente optimal eingestellt sind inkl. intakter Bünde usw.usf.

Abgesehen davon ist es sowieso immer praxisfern, solche Blindvergleiche aufs reine Zuhören zu reduzieren, sprich, wenn jemand anderes das Instrument spielt.
Die Ansprache, Tonentfaltung, das Schwingungsverhalten - und ja, auch der rein akustische Sound (gerade, wenn man leiser spielt und den noch hört) - haben einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise, wie man das Instrument spielt, wie es auf das reagiert, was ich mache und demzufolge auch letztlich auf den Sound.

Musikmachen ist eine höchstpersönliche Angelegenheit und was nicht nur gut klingt, sondern sich auch noch im besten Falle gut anfühlt, ist sehr subjektiv (Letzteres kann man im Grunde auch mit durch Ohrstöpsel verschlossene Ohren schon gut beurteilen, das nur am Rande, wo jetzt auch noch das alternde bzw. schlechter werdende Gehör ins Spiel gebracht wurde...).

Es wird immer Leute geben, die das nicht verstehen wollen und dann diese "ist doch alles egal, Gitarrenvirtuose XY klingt auch auf einem Spaten mit Saiten drauf noch super" Weisheiten zum Besten geben... und mit ihren 200 Euro Gitarren glücklich sind. Ist auch völlig ok so.

Mich nervt es nur zunehmend hier im MB, dass - gerade auch in letzter Zeit wieder gehäuft - so getan wird, als seien alle Deppen, die sich was anderes/"besseres" kaufen - und das gilt nicht nur bei Gitarren, auch bei Amps, Pickups usw.

Vintage Instrumente sind auch nicht unbedingt mein Ding, aber wem es Freude bereitet, der soll es bitte kaufen und sich hoffentlich hier nicht den Spaß dran verderben lassen. :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Dann wiederum gibt es ja doch diese "Holy Grail" Gitarren, die tatsächlich legendär klingen, die waren aber schon super als sie neu waren (Peter Greens Paula, Rory Gallaghers 61er Strat, Claptons Brownie etc.) - auf den Aufnahmen sind das ja Klampfen, die zum damaligen Zeitpunkt teilweise noch keine 10 Jahre alt waren!
Auch das ist völlig subjektiv! So z.B. die Gallagher Strat, die mag vielleicht wirklich „besonders“ klingen, aber so sehr ich Rory Gallagher als Musiker schätze, ich möchte nicht, dass meine Strat so klingt!!
Selbst bei den Live Auftritten von Bonamassa, wo er diese Gitarre gespielt hat, fand ich den Sound im Vergleich zu seinen anderen Gitarren, überhaupt nicht attraktiv.
Bei Clapton ist das auch so eine besondere Geschichte. Da wird ja berichtet, dass Clapton „Blackie“ aus verschiedenen gebrauchten (aber damals auch noch nicht “vintage“) Strats, mit dem Ziel das optimale Instrument herauszubekommen, zusammengesetzt hat.
Jetzt ist aber auch bekannt, dass die Signature Clapton Strat - die genau nach seinem Gusto gemacht ist- keines Falls „Everbodys Darling“ ist, wenn gleich Clapton damit -wie auch mit Brownie oder Blackie-sensationell klingt.
Alle diese Gitarre sind IMO zunächst mal aussergewöhnlich wegen ihrer Geschichte! Jeder, der die mal in die Hand bekommt, erstarrt fast vor Erfurcht eben schon alleine aufgrund der Geschichte und dann „muss“ dieses Instrument auch genauso aussergewöhnlich klingen …es sei denn, man heißt Josh Homme :D:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hat schon mal jmd darüber nachgedacht, dass auch wir A

mindestens 2, darunter ich, ohne das Wort "altern" zu benutzen;).

Wenn man davon ausgeht daß Alles ein Maximum hat ab wann werden die Instrumente wieder schlechter?
da sind wir allesamt noch zu jung, einschliesslich der ältesten E-Gitarren, um da irgendwelche Erfahrungen zu haben, (was E-Gitarren betrifft:).)
 
Erwiesenermaßen klingt sehr altes Holz besser als „greenwood“. Gealterte Pickupmagneten z.B. zeigen zudem süßlichere Höhen und ganz gewiss klingt ein viel gespieltes Instrument anders/besser als ein neues. Ein eingespielter Hals „plays like butter“, da spielt man besser und klingt besser.
Die industrielle Fertigung vs. Handarbeit mal ganz außer Acht gelassen und dann kämen noch Reizthemen wie Beschichtungen (Polyester) vs. echten Lackierungen dazu…ein weites Feld.
Heutzutage ist es umgekehrt möglich, eine neue Gitarre zu bauen, die hinsichtlich Ton und Bespielbarkeit einem alten Instrument in nichts nachsteht (Holzauswahl, Treatments wie roasting/cryo, erlesene Hardware, Pickups, Halsschliff, Elektronik, Lackierung).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Einen Satz mit "Erwiesenermaßen" zu beginnen und dann subjektive Eindrücke und Meinungen niederschreiben auch nicht. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Einen Satz mit "Erwiesenermaßen" zu beginnen und dann subjektive Eindrücke und Meinungen niederschreiben auch nicht. ;)
Ahja? Was ist daran denn nicht erwiesen, was ist subjektiv? Vielleicht mal oberhalb vom mainstream informieren?
 
Vielleicht mal oberhalb vom mainstream informieren?

Lieber nicht!

Wissenschaftlich argumentieren kann man z.B. mit Fakten, Daten, Statistiken, Zitaten, Varianten. Eine wissenschaftliche Argumentation beruht auf Hypothesen, die mit Belegen (Zitaten etc.) zu beweisen sind. Ist die Behauptung nicht ausreichend belegt, bleibt es eine Hypothese. Die Hypothese wird zu einer These, sobald die Behauptung bewiesen ist.

https://www.hf.uni-koeln.de/data/eso24/File/Reader zum wissenschaftlichen Arbeiten.pdf
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja, Mainstream ist ja auch mucho komfortabel. Wenn wir jetzt schon die Wissenschaft heranziehen müssen um guten Ton zu erklären go ahead:

https://ruokangas.com/wp-content/uploads/2020/07/Thermally-Aged-Tonewood-2020.pdf

(Zum Aspekt von roasted wood)

Es ist die immer gleiche Erfahrung im MB, leider. So typisch. Ich weiß schon, warum ich mir Besuche hier nur noch sporadisch gebe.
 
Ja, Mainstream ist ja auch mucho komfortabel. Wenn wir jetzt schon die Wissenschaft heranziehen müssen um guten Ton zu erklären go ahead:
Es geht mich um Mainstream, es geht um Fakten, die Du zu Deine diversen Behauptungen nicht bringst. Ansonsten ist es Esotherik, die Du als die einzige Wahrheit hinstellst. Das ganze in jedem passenden und auch unpassenden Thread zu widerholen, macht es nicht richtiger.
Hm die deprimierten Finnen, die frustriert sind, weil ihnen niemand zuhört, schreiben klar, dass Ihre Verfahren ein "schlechtes" Holz nicht in ein gutes tranformieren kann. Das belegt mal nicht Dein Manifest
Erwiesenermaßen klingt sehr altes Holz besser als „greenwood“.
oder die ganzen weiteren Thesen von Dir.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Es geht mich um Mainstream, es geht um Fakten, die Du zu Deine diversen Behauptungen nicht bringst. Ansonsten ist es Esotherik, die Du als die einzige Wahrheit hinstellst. Das ganze in jedem passenden und auch unpassenden Thread zu widerholen, macht es nicht richtiger.

Hm die deprimierten Finnen, die frustriert sind, weil ihnen niemand zuhört, schreiben klar, dass Ihre Verfahren ein "schlechtes" Holz nicht in ein gutes tranformieren kann. Das belegt mal nicht Dein Manifest

oder die ganzen weiteren Thesen von Dir.
Du schreibst derart wirres Zeugs dass ich mir weitere Stellungnahmen nicht antue. Erstaunlich dass noch kein Mod auf Deinem Junk ausgerutscht ist. Deine Meinung über Finnen ist übrigens genauso unangenehm und unpassend wie meine Äußerungen (mein „Manifest“(y):p, ich bin immer noch am Lachen) aus den Zusammenhängen zu reißen oder Dich dazu berufen zu fühlen für andere zu antworten. Billo.
Interessant aber, dass Du die Begriffe „Frustration“ und „Depression“ hier plötzlich hinschmierst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.... unter aller Kanone wie Du @Prospero hier angehst ......

Und so Leute, die das Gras wachsen hören bzw. die genannten Parameter unter #89, habe ich schon viele erlebt, aber nicht ein einziger konnte mir außerhalb der weiten des Internets, nämlich im Real Life, solche Dinge beweisen ...

Weiterhin ist es ein Hobby von mir, dass ich mich mit Gitarristen treffe, aus verschiedensten Musikrichtungen, mit den verschiedensten Gitarren (billig bis sehr teuer und neu bis sehr alt) - und da gibt es immer wieder massive Überraschungen .....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
aber nicht ein einziger konnte mir außerhalb der weiten des Internets, nämlich im Real Life, solche Dinge beweisen ...

:gruebel: Nur zur Klarstellung für mich, was genau konnte niemand beweisen .....?
 
G
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
@house md & @Prospero :
Bitte nicht Euren gerade erst gestern ausgetragenen Streit im Streicher-Sub ("Stradivari") jetzt hier wieder aufflammen lassen :opa:!

LG Lenny (für die Moderation)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
.... unter aller Kanone wie Du @Prospero hier angehst ......

Und so Leute, die das Gras wachsen hören bzw. die genannten Parameter unter #89, habe ich schon viele erlebt, aber nicht ein einziger konnte mir außerhalb der weiten des Internets, nämlich im Real Life, solche Dinge beweisen ...

Weiterhin ist es ein Hobby von mir, dass ich mich mit Gitarristen treffe, aus verschiedensten Musikrichtungen, mit den verschiedensten Gitarren (billig bis sehr teuer und neu bis sehr alt) - und da gibt es immer wieder massive Überraschungen .....
Ich gehe den Kollegen so an, wie es zu seinem post passt. Kann ja jeder für sich mal wirken lassen.
Und keine „Esotherik“:

1) Die Zellstruktur von Holz verändert sich im Laufe der Zeit- es wird vereinfacht gesagt trockener und härter. Das ein hartes Holz dem Ton zuträglich ist wird sicher niemand ernsthaft bestreiten wollen.

2) Pickups verändern sich im Laufe der Jahre, da die Magnete nachlassen. Ein jahrzehntealter AlnicoV klingt eben irgendwann eher wie vielleicht AlnicoIII, dennoch mit subtilen Unterschieden.


3) Das früher der handwerkliche Anteil am Gitarrenbau höher und die Materialqualität i.d.R. besser war ist nun wirklich keine Neuigkeit. Schaut euch doch mal an, wie häufig elementare Bauteile wie z.B. ein Sattel bei einer Gitarre heutzutage oft auch jenseits der 1-2k aussieht!

4) Ein vielgespielter Neck liegt besser in der Hand als ein in Plastik getauchter Industriehals. Worauf spielt sich’s besser? Klingt’s auch besser wenn ich besser spiele? Nein?

5) Ob sich Holz durch jahrelange Beschallung verändert weiß ich nicht. Ich halte das aber durchaus für möglich. Und da jede Gitarre eine gewisse Zeit des „Break-In“ braucht finde ich das nicht abwegig.

Details lassen sich googeln.

Das die „deprimierten Finnen“ die thermobehandlung von Holz erfunden haben (übrigens um Kinderspielplätze aus Holz chemiefrei zu schützen) und sich daraus schließlich das „Roasting“ von Instrumentenholz entwickelt hat ist eine interessante Geschichte, die man bei Ruokangas (und wissenschaftlich belegt in meinem Link oben) nachlesen kann. Seine Instrumente sind by the way denke ich über jeden Zweifel erhaben. Ist ein eleganter Weg, die molekularen Veränderungen alten Holzes im Zeitraffer zu „designen“.

Ich kenne geröstetes Holz von meinen eigenen Gitarren und kann dessen „Wohlklang“ nur bestätigen, ergänzt durch perfekte Steifheit :rolleyes: des Materials. Den Trussrod von dem abgebildeten Hals habe ich in drei Jahren exakt einmal beim ersten Setup bewegt.
Vergleichen kann ich‘s auch, da dass meine eigenen (gebauten) Tellys sind.
83247A66-3CBD-4564-9041-D214474FFCB8.jpeg

Das noch ergänzend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben