Warum klingen Gitarren besser wenn man sie oft spielt

  • Ersteller EnforcerII
  • Erstellt am
Warum klingen Gitarren besser wenn man sie oft spielt

Suggestivfrage!

Um diese Frage zu beantworten müsste man entweder jemanden finden, der nach jahrelangem Spielen absolut nichts dazulernt und trotzdem glaubhaft über Qualität urteilen kann oder jemanden der die Gitarre spielt, den Eindruck über Jahre unfehlbar abspeichert während andere sie spielen und sie dann ohne jegliche Weiterentwicklung nochmals spielt um einen neuen Eindruck zu bekommen.

Sofern diese Voraussetzungen nicht gegeben sind ist die Fragestellung völlig sinn-befreit. Eine Gitarre klingt - selbst - überhaupt nicht. Gut klingt sie, wenn sie von jemandem gut gespielt wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eine Gitarre klingt - selbst - überhaupt nicht. Gut klingt sie, wenn sie von jemandem gut gespielt wird.

Dann dürften alle Modifikationen sinnlos sein, denn man kann es ja mit Technik ausgleichen. Einfach bissl anders greifen und auf einmal Hört sich die Strat nach Les Paul an.

Das immer wieder die Spieltechnik bei sowas in den Vordergrund gestellt wird...

Nur mal so am Rande, man kann solche Tests auch machen indem man einfach die Saite anschlägt. Ohne was zu spielen, einfach die leere Saite anschlagen. Da ist Spieltechnik völlig irrelevant.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sorry, aber ich finde deinen Kommentar sinbefreit. Um festzustellen b eine Gitarre klingt genügen drei Akkorde und dazu muss man weder 100 Jahre üben noch als Hendrix geboren sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Na ja das wird jetzt zwar etwas off Topic, aber um die Qualitäten einer Gitarre überhaupt zum Vorschein zu bringen, ist IMO schon auch eine gewisse Qualität der Spieltechnik erforderlich. Ohne ein brauchbares Vibrato, Anschlagskontrolle und einigermaßen "sauberes" Spiel überhaupt..., klingt wirklich jede Gitarre "schlecht".
Wenn man aber grundsätzlich in der Lage ist, z.B. einen Ton zum "Singen" zu bringen, kann man erst feststellen, ob das Instrument den Spieler dabei mehr oder weniger unterstützt und ob z.B. eine unterschiedliche Vokalität im Ton vorhanden/möglich ist (... diese Aussage macht zwar jetzt die Flanke auf, dass "Anfänger" demnach keine guten Instrumente bräuchten, das ist aber IMO nicht richtig, weil der Anfänger will ja besser werden und wenn ihm dazu durch das Instrument die Möglichkeit genommen wird, kann das nicht zielführend sein).

Ich habe kürzlich ein YT-Video zum Thema "Gitarre Einschwingen" gesehen, wo zumindest versucht wurde, hier etwas Objektivität in die Bewertung zu bringen, in dem zwei baugleiche Gitarren verglichen wurden, von denen eine durchgängig über jahre sehr viel und die andere entsprechend wenig gespielt wurde, mit dem Ergebnis, dass die Vielgespielte "besser" war.
Mehr als das reine Statement wurde da nicht gegeben. Man könnte sich da also nicht mit eigenen Ohren überzeugen (wobei das als Zuhörer und als nicht selbst Spielender eh schwierige ist...) Daher will dieses Vergleichsergebnis hier auch gar nicht werten.
Die Erfahrungen können da wohl einfach auch unterschiedlich sein - aus welchen Gründen auch immer...
 
Na ja das wird jetzt zwar etwas off Topic, aber um die Qualitäten einer Gitarre überhaupt zum Vorschein zu bringen, ist IMO schon auch eine gewisse Qualität der Spieltechnik erforderlich. Ohne ein brauchbares Vibrato, Anschlagskontrolle und einigermaßen "sauberes" Spiel überhaupt..., klingt wirklich jede Gitarre "schlecht".

Grundsätzlich bin ich voll bei dir. Aber das, was @mr.coleslaw schreibt hat auch seine Berechtigung. Ich nehme mir eine Gitarre, greife einen E-Dur Akkord und streiche einmal über alle 6 Saiten. Dabei trennt sich schon die Spreu vom Weizen.... Dafür braucht man in der Tat keine besondere Technik und man kann die Unterschiede in Ansprache, Ausklingzeit, Obertonverhalten, Lautstärkeunterschiede der Saiten untereinander etc. ganz gut einordnen.

Ich hatte mal eine 70er Ibanez-Lawsuit LP-Std (total gehyptes Teil) und die machte DA schon sowas von schlapp mit ihrem "plöng". Dagegen dann eine fast baugleiche Ibanez LP-C aus der selben Ära und es machte "rrrrriiiiinggggggggggggggggggggggggggggggggggggg"

Was daran BESSER/SCHLECHTER ist liegt dann natürlich am Ohr des Spielers und dem Einsatzzweck des Instruments (Stichwort Danelectro :D)
 
Schwieriges Thema. Gitarren entwickeln sich, zum Guten oder zum Schlechten, aber sie entwickeln sich. Meine 2010er Epi Lp klang neu schon gut, mit den Jahren des Spielens wurde sie m.E. deutlich besser und fühlt sich an wie der besagte alte Handschuh. Bei einer neuen E-Gitarre vibriert sich wohl mit dem Spielen die Hardware in die richtige Position und über die Jahre scheint da auch durchaus was im Holz zu passieren. Was? Keine Ahnung. Ich bin nun mehr mit LPs und Teles unterwegs, spiele allerdings auch hin und wieder Strats. Und speziell bei den Strats ist es extrem, wie viel man mit der Einstellung der Hardware versauen oder verbessern kann. Ich dachte eigentlich vor meinem Job in den USA, dass ich jede Gitarre selbst recht vernünftig einstellen kann, bis ich an einen amerikanischen Musikerkumpel (langjähriger Studiomusiker mittlerweile weit über 60) geriet, der auch Gitarren professionell repariert. Da taten sich neue Welten auf. Andere kurze Madenschrauben!, ein etwas flacherer Tremolowinkel, Federn anders gesetzt, Hals mal gelöst und hingewackelt usw. und das gute Stück klingt vollkommen anders. Der nahm meine Japan-Strat, die ich schon Jahre spiele, spielt sie und meinte, die hätte noch Reserven. Was er dann noch aus einer ohnehin sehr guten Gitarre herausholte, ohne auch nur ein Stück Hardware zu tauschen, war beeindruckend. Ich habe dann zusammen mit ihm mal ein paar Mexiko-Strats eingestellt, um mehr Verständnis zu bekommen und ich wollte das einfach lernen. Man kann da wirklich Nuancen verändern und tolle Ergebnisse erzielen. Andererseits hatte ich schon einige 60er- und 70er-Jahre Strats in der Hand, bei denen ich mich fragte, wer für so etwas irres Geld bezahlen will. Keine schlechten Gitarren, aber nichts Außergewöhnliches. Der größte Lacher war eine billige Dean in der Musikschule eines Freundes, die er täglich im Unterricht einsetzte und die vollkommen abgerockt war. Aber das Ding klang einfach nur gut und war göttlich in der Bespielbarkeit, allerdings eben deswegen auch unverkäuflich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fragt doch Doktor Google einfach mal nach "Gitarre einschwingen". :)
 
Dann dürften alle Modifikationen sinnlos sein, denn man kann es ja mit Technik ausgleichen. Einfach bissl anders greifen und auf einmal Hört sich die Strat nach Les Paul an.

Das immer wieder die Spieltechnik bei sowas in den Vordergrund gestellt wird...

Genauso ist es. E-Gitarren liefern ein elektr. Signal, das dann über Effekte u Verstärker weiter verfremdet wird.

Das finale Solo von Gilmour in Another Brick Part II gilt als der typische Stratsound schlechthin. Nur dass es mit einer Les Paul (Gold Top mit P90ern) eingespielt wurde.

Niemand wird mit dem Equipment von Gilmour wie Gilmour klingen, es sei denn er kopiert den Spielstil.

Es ist völlig irrwitzig zu meinen, man klinge mit einer eingeschwungenen Gitarre besser. Das worauf es ankommt ist ob jemand spielen kann.

Hier das Video mit dem 'typischen Stratsound':

 
Zugegeben, ich habe den Thread eher überflogen, bin aber noch nicht auf folgenden Erklärungsansatz gestoßen der zumindest für die Empfindung der Gitarren verwendbar ist, die man selber oft spielt:

In der Psychologie ist der mere-exposure-Effekt bekannt. Dieser lautet, einfach gesagt:

"Je häufiger man etwas wahrnimmt, desto positiver wird es bewertet."

Das wird z.B. in der Werbung ausgenutzt. Es gibt hierbei natürlich Ausnahmen, bzw. sogar gegenteilige Effekte, je nach Ausgangslage. Außerdem sind derartige Effekte v.a. statistischer Natur, und nicht für jeden Einzelfall umlegbar. Vielleicht sollte man die Voodoo-Diskussionen auch eher auf Basis psychologischer Erkenntnisse führen, ergänzend zu den physikaischen Erklärungsansätzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
"Warum klingen Gitarren besser wenn man sie oft spielt"

Interessante Behauptung, auch wenn als Frage formuliert. Wahrscheinlich fehlt deshalb auch das Fragezeichen? Ich kann dieses Empfinden jedenfalls aus meiner Erfahrung nur bedingt bestätigen:
  1. Ja, eine länger nicht gespielte Gitarre spielt sich in der ersten Zeit ein (Bundstäbchen werden glatter, Schmutz löst sich, neue Saiten klingen weniger metallisch, etc.), was zu einem angenehmeren Spielgefühlt und eventuell auch Klang führen kann. Damit meine ich aber explizit nicht das "Einschwingen", was m.M.n. auch nur bei akkustischen Gitarren einen feststellbaren Effekt haben dürfte.
  2. Viel Spielen = Veränderungen an der Gitarre kann ich als Ingenieur akzeptieren. Aber warum sind Gitarren aber anscheinend die einzigen technischen Gebilde, die durch häufigen Gebrauch nur besser werden?! Bei Autos, Maschinen, Brücken oder Kleidung nennt man so etwas schlicht Verschleiß. Verschleiß = schlechter, zu viel Verschleiß = kaputt...
  3. Bei mir persönlich verhällt sich die Psychoakkustik übrigens genau umgekehrt. Spiele ich zu lang nur die eine Gitarre (z.B. Strat, hab nur eine), fühlt sie sich irgendwann "schwammig" an und kling auch "matschig". Beides ist für Funk denkbar ungeeignet. Greife ich dann zu einer ewig nicht gespielten Klampfe (z.B. Tele, davon habe ich auch nur eine) bin ich in der Regel total begeistert von dem frischen Klang. Mache ich da was falsch?
  4. Wenn die Behauptung so zuträfe (was toll wäre), sollte jeder Gitarrist nur eine Gitarre besitzen und möglichst viel Zeit investieren, diese so viel zu spielen, dass sie das am weltbesten klingende Instrument ist. Trotzdem verbringen unzählige Gitarrisetn lieber viel Zeit in Läden oder Foren, auf der Suche nach Gitarre 6, 7, 8 oder X mit DEM Klang schlechthin?!.
Just my 2 cents nach dem Mittagessen...

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
  1. Bei mir persönlich verhällt sich die Psychoakkustik übrigens genau umgekehrt. Spiele ich zu lang nur die eine Gitarre (z.B. Strat, hab nur eine), fühlt sie sich irgendwann "schwammig" an und kling auch "matschig". Beides ist für Funk denkbar ungeeignet. Greife ich dann zu einer ewig nicht gespielten Klampfe (z.B. Tele, davon habe ich auch nur eine) bin ich in der Regel total begeistert von dem frischen Klang. Mache ich da was falsch?

vielleicht solltest du dann mal die Saiten wechseln? *duck*:D
 
Zugegeben, ich habe den Thread eher überflogen, bin aber noch nicht auf folgenden Erklärungsansatz gestoßen der zumindest für die Empfindung der Gitarren verwendbar ist, die man selber oft spielt:

In der Psychologie ist der mere-exposure-Effekt bekannt. Dieser lautet, einfach gesagt:

"Je häufiger man etwas wahrnimmt, desto positiver wird es bewertet."

Das wird z.B. in der Werbung ausgenutzt. Es gibt hierbei natürlich Ausnahmen, bzw. sogar gegenteilige Effekte, je nach Ausgangslage. Außerdem sind derartige Effekte v.a. statistischer Natur, und nicht für jeden Einzelfall umlegbar. Vielleicht sollte man die Voodoo-Diskussionen auch eher auf Basis psychologischer Erkenntnisse führen, ergänzend zu den physikaischen Erklärungsansätzen...
Ich glaube auch, dass der psychologische Aspekt nicht zu vernachlässigen ist. Neben dem oben beschriebenen würde ich auch gerne noch die "self-fulfilling prophecy" ins Spiel bringen. Erwartet der Gitarrist den heiligen Gral, wird er vermutlich auch das nötige dazu tun, dass er ihn erhält. Man nimmt sich Zeit um den Amp optimal auf die Gitarre abzustimmen, man nimmt sich Zeit zum Testen und spielt natürlich mit großer Vorfreude und Erwartung. Evtl. könnte das die positive Wahrnehmung mitbedingen.

Gruß,
Michael
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessanter Thread... Meine Gitarren sind 5-6 Jahre alt und klingen für mich definitiv besser als beim Kauf. Tatsächlich spielen dabei aber so viele Faktoren eine Rolle, dass ich das Holz nicht isoliert betrachten könnte.

Diese Faktoren haben sich geändert:
- Saitenstärke, Saitentyp
- Setup (Saitenlage, Sattel, Pickuphöhe)
- Plektrentyp
- mein Anschlag (Härte, Winkel)
- meine Art zu greifen
- meine Soundvorstellung (!)

Alle genannten Faktoren beeinflussen den (wahrgenommen) Klang und haben "meinen" Sound verfeinert. Ich glaube die wenigsten Leute dürften über Jahre so konsistent sein und nichts an diesen Schrauben drehen. Den Anteil des altern des Holzes dann noch rauszuhören halte ich für sehr schwierig...
 
WENN man einen aussagekräftigen Test machen wollte, dann müsste man eine lange gespielte Gitarre und eine nigelnagelneue Gitarre von dem gleichen Gitarristen, der die gleichen Akkorde, den gleichen Riff, die gleiche Melodie jeweils auf beiden Gitarren blind spielen lassen... und diesen Test mit mindestens zehn verschiedenen Gitarristen und hundert verschiedenen Gitarrenpaaren wiederholen lassen, und wertneutral auswerten lassen, dann einem statistischen testverfahren unterwerfen, und dann eine Aussage zu treffen. Alles andere ist Vodoo Blödsinn.

Das ganze erinnert mich wieder an: "ich" und "meine" Gitarre ... kkk ... "ich" einer von weltweit 100.000.000 Gitarristen, und "meine" Gitarre... eine von 300.000.000 Gitarren die einmal "irgendwo" "irgendwann" das Werksband "irgendeiner" Gitarrenbaufirma oder Werkstatt verlassen hat... ...wer Lust hat was einzigartiges zu besitzen sollte sich die "Nachtwache" von Rembrandt kaufen!

(ich bin nicht böse... ich lach' mich grad' nur kaputt!)
 
M.m.n ändert sich der Klang einer Gitarre mit der Zeit. Ob das an einschwingendem Holz liegt oder an anderen Faktoren, who cares?

Die Mechanik der Gitarre spielt sich ein (Tuner und Tremolo etc. "setzen sich"), Handschweiss zieht ein, Dreck und Nikotin (früher wohl mehr als heute- dank Rauchverbot) setzen sich in alle Ritzen und auf/in die PUs etc. etc.

Denke schon, das dadurch der Klang verändert wird.

Ich hab schon Gitarren gehabt, die klangen nach einiger Zeit ienfach tonal "tot" und da schwang und vibrierte auch nix mehr, und ich hab welche gehabt, die klangen nach einiger Zeit erst extra gut.
 
jetzt hätte ich nach 5 Seiten Thread erwartet, eine fundierte physikalische Erklärung zu finden; aber das scheint es wohl nicht zu geben (?)

Einzig der in Nr. 89 genannte mere-exposure Effekt taucht auf - aber der betrifft ja die Wahrnehmung des Hörers bzw. Spielers, und nicht das, was mit dem Instrument geschieht (oder nicht geschieht).

Das muss doch mal ausführlich untersucht worden sein - ich kann mir nicht vorstellen dass es dazu nichts gibt.

Ich konnte zB definitiv eine deutliche Veränderung des Schwingungsverhaltens meiner Gitarre feststellen, nachdem ich sie einige Wochen gespielt hatte. Das war kein "Schöndenken" oder ähnliches, sondern deutlich spürbar.
 
Keine Ahnung wie viele von euch schon die Gelegenheit hatten, ältere Instrumente aus den 50er bis 70er die nachweislich wenig bis kaum gespielt worden sind mit Instrumenten der gleiche Jahrgänge die nachweislich viel gespielt worden sind zu vergleichen.
Ich hatte (und habe) diese Gelegenheit und kann dazu nur sagen, das die viel gespielten Instrumente besser schwingen und damit in der Regel auch besser klingen.
Klar gibt es Ausnahmen, wenn die Bünde abgenudelt sind, die Sättel verranzt,, die Saitenauflagen durch sind und der Halsstab seine Funktion nicht mehr erfüllt. Da kann dann logischerweise nichts mehr
gut klingen, das verstehe ich dann unter "abgenutzt".
Natürlich gibt es auch Gitarren, die klingen von Anfang an (besitze ich ein paar von) und welche, die kannst du tausend Jahre spielen und die werden nie aus dem Quark kommen (besitze ich auch).
Die Mehrzahl der Klampfen entwickelt sich aber m.A. nach zum positiven hin, wenn man pfleglich mit ihnen umgeht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Keine Ahnung wie viele von euch schon die Gelegenheit hatten, ältere Instrumente aus den 50er bis 70er die nachweislich wenig bis kaum gespielt worden sind mit Instrumenten der gleiche Jahrgänge die nachweislich viel gespielt worden sind zu vergleichen.
Ich hatte (und habe) diese Gelegenheit und kann dazu nur sagen, das die viel gespielten Instrumente besser schwingen und damit in der Regel auch besser klingen.
Das kann ich bestätigen!
Mein Vater hat noch seine Gitarren aus den 50er und 60ern. Und ich habe meine ab den 70ern. An den Gitarren meines Vaters hat sich bis auf regelmäßiges Saitenwechseln überhaupt nichts geändert. Und wir beide sind uns einig, dass die Gitarren "besser" klingen als früher.

Eine meiner Gitarren (Tele) ist aus den 70ern. Ich spielte sie früher mindestens mit 10ern und stärker. Immer über denselben Amp. Natürlich ändert sich auch der Amp. keine Frage. Aber die Gitarre hat mit der Zeit mehr Bauch bekommen. der Ton ist "fetter", wenn man das bei einer Tele überhaupt sagen kann ;-)

Am deutlichsten spüre ich es bei meinen Halbresonanzgitarren aus den 80ern. Man kann die Schwingungen am Korpus viel deutlicher wahrnehmen als früher. Und diese Wahrnehmung, ob es etwas schwingt oder nicht, die hatte ich auch damals schon :)

Die Mehrzahl der Klampfen entwickelt sich aber m.A. nach zum positiven hin, wenn man pfleglich mit ihnen umgeht.
Ja, das denke ich auch. Obwohl ich seinerzeit nicht gut mit meiner Tele umgegangen bin. Aber diese Gitarre ist anscheinend eh unkapputbar :D
 
Keine Ahnung wie viele von euch schon die Gelegenheit hatten, ältere Instrumente aus den 50er bis 70er die nachweislich wenig bis kaum gespielt worden sind mit Instrumenten der gleiche Jahrgänge die nachweislich viel gespielt worden sind zu vergleichen.
Ich hatte (und habe) diese Gelegenheit und kann dazu nur sagen, das die viel gespielten Instrumente besser schwingen und damit in der Regel auch besser klingen.

Die Gelegenheit hatte ich leider nicht, ich glaube Dir daher einfach mal, dass Du jetzt einen deutlichen Unterschied wahrnimmst.

Ich stelle aber mal eine gewagte These auf:

Die schlechter klingenden Gitarren haben auch in den 50ern schon schlecht geklungen, deshalb wollte sie von Beginn an niemand spielen. Die von Anfang an gut klingenden wurden einfach von Anfang an gerne und daher viel gespielt. Gerade bei massiven E-Gitarren halte ich eine signifikatnte Verbesserung durch das reine Spielen für einen eher untergeordneten Effekt.

Analog gilt dies m.M.n. höchstwahrscheinlich auch für Vintage (also abgeranzte) Gitarren. Die sehen so aus, weil sie auf Grund ihres guten Klangs viel gespielt wurden, und nicht umgekehrt...

Gruß,
glombi
 
Ich denke das eine Gitarre nach einiger Zeit einfach besser klingt, weil man sich einfach damit vertrauter gemacht hat, und man dadurch ein besseres Gefühl entwickelt. Denke, hat auch ein wenig mit Kopfsache zu tun, vergleiche es mal mit Schuhen;), da geht es sich auch im Laufe der Zeit besser damit, als wenn sie Nagelneu gekauft werden.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben