Tut sich was bei Yamaha?

  • Ersteller echoletter
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Kannst du nicht wirklich vergleichen... es sind 'Verbrauchsgüter' (im musikalischen Sinne: Saiten, Felle, Drumsticks...) Das wäre so, als würde sich deine neue Workstation nach 15-maligem einschalten in Luft auflöst!

Wer weiß was noch kommt bei diesem ganzen Umsatz Wahn? Ne Einweg Workstation ist auch ein guter BWL Gedanke, nach 15 mal muss man sie wegschmeißen und ne neue kaufen oder ne neue Lizenz zum wieder freischalten für einen Monat oder sowas, wenn man halt weiterhin hipp sein will! :great:


Schöne Ironie :great:
Naja. Wenn sich die Mehrheit z.B. gerne niveaulosen Fernsehsendungen hingibt, heisst das noch nicht, dass wir auch zugucken müssen, oder?

Wenn du ein Bild einer Sonnenblume zeichnen möchtest, nimmst du als Canvas ja auch nicht die Mona Lisa her! :eek: :D

Da hast Du recht und zum Glück kann man ja auch noch woanders hin gucken! Aber man muss das in Foren schon immer wieder mal reinschreiben, damit die Hersteller wenigstens noch so kleine Piepse Stimmen irgendwo eventuell noch wahrnehmen usw. Die stechen zwar aus dieser super Masse nicht mehr raus, aber es gibt sie noch! :rock:
 
Was Yamaha machen könnte, wäre den wirklich guten Sequenzer à la Q700 zu exportieren und einfach ein Livekeyboard zu bauen.

Jetzt hast du mich neugierig gemacht! :cool:

Sprichst du jetzt von einem Live-Keyboard ohne Sequenzer? Oder von einem QY-700 Nachfolger, also ohne Tastatur? Oder gar einer Kombi aus zwei getrennten Geräten (...quasi um dem All-in-one Trend zu durchbrechen?)


Die Motif-Serie verkauft sich doch hervorragend, Classic, Es, XS, XF, XF-White..., sind schon 5 in ca 14 Jahren :-D

Wie du an Hand der Absatszahlen siehst, könnte man sogar noch Motif XY und Tyros 6 auf den Markt werfen und sie würden sich wieder gut verkaufen.

Ich kenn die Absatzzahlen nicht


Ich auch nicht - wurde diesbezüglich von Yamaha schon mal etwas publiziert?

Würde mich interessieren... :)
 
ich hab ja auch mal mit einem QY700 gearbeitet vor vielen Jahren als der noch neu zu kaufen war, und ein paar mal die RM1x hatte ich und die RS7000 ... Und sowas gehört selbstverständlich IN eine Workstation mit rein weil das wäre doch super fein mit so nem Touchscreen noch dazu, schön dick umher sequenzen! Und über Midi Outs dann vielleicht noch die ein oder andere Kiste direkt mit dran hängen ... Und das tut auch den flinken Fingern überhaupt nicht weh, denn wer nicht will, muss es ja nicht nutzen? Aber wer will, hätte große Freude daran, besonders auch live und wenn man keinen Bock auf Laptop hat usw. !! Also das eine schließt das andere überhaupt nicht aus? Die Kronos Synthesen hat man doch auch drin gelassen, obwohl ein Großteil der angepeilten Masse damit doch auch nur Piano und Orgel und Presets spielt, die stören doch auch nicht?

Ach ja und der QY700 ist fast 20 Jahre alt mittlerweile, also müsste technisch schon noch kompatibel sein zu den Motifs? :D
 
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Jetzt hast du mich neugierig gemacht! :cool:

Sprichst du jetzt von einem Live-Keyboard ohne Sequenzer? Oder von einem QY-700 Nachfolger, also ohne Tastatur? Oder gar einer Kombi aus zwei getrennten Geräten (...quasi um dem All-in-one Trend zu durchbrechen?)

Letzteres. Ich bin für modularen Aufbau der Geräte. Beim Rack ist es ja schon so. Das ist Motifsound, dem leider auch der Sampler fehlt.

Der Motif Sequencer ist gut als solches (der Arp ja auch)
Der Motif-Klangerzeuger ist auch ziemlich gut.

Beides in einem Gerät ist aber a.) kompliziert, b.) teuer und c.) nur ca. 20% der Kundschaft wird hier das volle Potential fahren.

Warum hab ich einen MX und keinen MoX? Weil ich den ganzen Patternmode-Multimode-Performance-Master-Dingsbums - Kram einfach nicht brauche, ist mir auch ne ganze Ecke zu kompliziert. Mein MX läuft durch im Multimode, fertisch. Sound macht er trotzdem, wenn auch nicht ganz so gut.

Ist jetzt vielleicht sehr egoistisch gedacht, aber ich bin Fan von modularen Möglichkeiten und Customizing. Dass man den Motifsound bzw. den Motifsampler nur als Komplettpaket für 3,5k€ bekommt, mag wirtschaftlich rentieren, killt das Interesse meinerseits aber komplett.
 
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wenn man den Arp wenigstens direkt bearbeiten könnte ... und im Motif steckt kein vollwertiger QY700 Sequenzer!

Aber modular find ich gut! Die könnten das gerne alles als "Bausteine" raus hauen und jeder stellt sich zusammen was er will, super Idee! Das wäre mal wirklich innovativ! :great:

Jetzt frag aber mal den Jean, der sagt die da drauf dann wieder "die Masse will nur spielfertige Sounds haben" und Ende ... also wäre das höchste der Gefühle dann wahrscheinlich bloß ein paar Piano und Orgel Sample Bausteine ...
 
Letzteres. Ich bin für modularen Aufbau der Geräte. Beim Rack ist es ja schon so. Das ist Motifsound, dem leider auch der Sampler fehlt (...)

Gestochen mit dem Trumpf! :great:



Dass man den Motifsound bzw. den Motifsampler nur als Komplettpaket für 3,5k€ bekommt, mag wirtschaftlich rentieren, killt das Interesse meinerseits aber komplett.

Mal philosophisch: Ist es egoistisch, wenn zwei dasselbe denken? ^^

Dafür ein fettes "Like"! :cool:
 
Na ja, den Motifsound bzw. den Motifsampler kriegt man doch nun im MoXF schon ab 900 EUR und es heißt doch, dass da alles vom Motif XF komplett enthalten ist und es genauso klingt? Könnte man im Übrigen auch als Plugin mal anbieten oder als Soundset für den Omnisphere, würde man sich gerade im Studio viel Platz und Oldschool Geschiss sparen und hätte auch keine Stimmeneinschränkung mehr etc.! Und das ginge technisch mit Sicherheit alles, weil sind doch im Prinzip bloß ein paar Mini Samples, ein hübscher Arpeggiator, ein toller Filter und ein paar gut klingende Effekte? Aber es wurde ja auch erklärt, dass sich Motifs immer noch super verkaufen, also wird es wohl so sein, dass solange es viele gibt, die gerne ein paar Tausender für den jetzigen Stand auf den Tisch liegen, man wohl keinen Bedarf an solchen Ideen sieht? Aber in ein paar Jahren braucht man dann mit sowas auch nicht mehr ankommen, denn wenn man so sieht was die aktuelle VST und auch DAW Generation schon macht aktuell und noch so vorhat ...

wollen wir mal hoffen, dass in 5-10 Jahren auch weiterhin Millionen Menschen nur spielfertige Sounds in solchen Kisten haben wollen, weil sonst war es das vielleicht mit dem Mega Umsatz? Denn wer weiß schon, ob nicht plötzlich noch mehr DAW Songs zu Hits werden und die Masse plötzlich sowas nachmachen will, weil vielleicht was super mega hippes dann nur damit geht? War ja ne Zeit lang schon auch ein bisschen der Fall, man erinnere sich an so manchen Welterfolg im IDM Bereich und diesen Style setzt man absolut nicht mit flinken Fingern nach Noten und auch nicht mit Karma Beats um, sondern da geht es um geschicktes Beats und Sounds programmieren können!? Korg hat dann weniger ein Problem, denn die haben selbst im VST Markt schon was gebracht, das man aktuell immer noch nutzen kann und zumindest für Synths reicht da auch der Kronos aus, aber Yamaha?

Jetzt mal echt, man kann doch Millionen Musiker dieser Welt nicht einfach so auf das reine Abspielen von fertigen Sounds nach Noten zum covern reduzieren?? Wenn das wirklich so wäre, wie überleben denn dann die zig anderen Märkte seit Jahren? Schon mal was von Elektron gehört etc. ... ?

Und wie covert man mit einem Motif XF für 3500 EUR z. B. sowas hier (dieser Song ist bereits von 2001!):


Das mag nicht jedem gefallen, aber man gucke wie viele Klicks der dafür bekommen hat, der ist weltbekannt mittlerweile! Und was ist wenn plötzlich ein völlig neuer Style super hipp wird und die Massen begeistert, der mal nicht in das immer gleiche Standard Lala Schema passt, sondern mit ein paar hübschen Sequenzer Tricksereien in einer der neuen DAWs, mit zig mehr Features schon wieder, gestaltet wurde? Will man das dann als doch eigentlich verschmähte Loops anbieten in den Preset Abspielkisten oder wie stellt man sich das vor, wenn technisch schon alles aus den Kisten heraus reduziert wurde, mit dem man es selber machen hätten können, damit es schön einfach für die Masse ist?

Echt, das ist alles nicht böse gemeint, aber es tut eben sehr weh sowas mit an zu sehen, wenn man Yamaha auch mal anders kannte, die haben unter anderem mal die so ziemlich genialsten Hardware Sequenzer dieser Welt gebaut und auch so manchen dicken Mega Synthesizer und jetzt sowas??
 
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Und wie covert man mit einem Motif XF für 3500 EUR z. B. sowas hier [...]

In entsprechender Authentizität: gar nicht. Aber du scheinst weder den Sinn einer Workstation noch die Grundlagen der von die angesprochenen BWL zu verstehen.

Aus Sicht der Anwender: Willst du intuitiv am Sound schrauben können, kaufst du dir keine Workstation, sondern z.B. einen VA ohne unendliche Menütiefen. Willst du maximalen Realismus in jedem Sektor, kaufst du dir keine Workstation, sondern setzt auf spezialisierte VSTis. Willst du ausschließlich Musik produzieren, kaufst du dir keine Workstation, sondern schon aus ergonomischen Gründen einen PC oder Mac. Willst du einen Spezialisten (weil du z. B. in einer Jazz/Funk/Classicrock/wasimmer-Band spielst), dann holst du dir keine Workstation, sondern darauf spezialisierte Geräte (Electro, SV1, etc.), weil du 80 % der Workstation-Features nicht brauchst, sie aber dennoch bezahlst. Andere Gründe wie Anschaffungskosten, Gewicht, Bedienung etc mal ganz außen vor gelassen.

Aus Sicht des Herstellers: Wenn du eine Plattform hast, die läuft (z. B. der Motif bei Yamaha), dann wärst du völlig irre, wenn du Cash-Cow nicht bis zum absoluten Maximum ausreizt. Und Maximum heißt hier: bis der Markt davon genug hat. Und der Markt sind nicht 3-4 Foren-Nerds, die sich über das alte Konzept, schimmelige Samples oder kleines Displays mokieren. Der gemeine Käufer kauft einen Motif, weil er eben schon den Vorgänger hatte, die Bedienung kennt, mit den Sounds "immer zufrieden war" und einfach zum gewünschten Ergebnis mitsamt Rhythmus und allem Pipapo kommt. Das riesige Drittanbieter-Soundmaterial-Angebot tut sein Übriges, denn 90 % der Besitzer werden NIE auch nur einen Sound anfassen. Sie kaufen sich einfach neue. Ich wette alles, dass über die Hälfte der Motif-Besitzer älter als 60 sind, den Motif im Wohnzimmer stehen haben (welches er nie verlassen wird) und eigentlich vom (Yamaha-)Keyboard kommen. Lies dir die Testberichte in Fachzeitschriften durch: wie viele schreiben denn: "Das ist alles gut und schön, aber nicht mehr zeitgemäß und müsste dringend durch eine neue Plattform ersetzt werden"? Keine einzige, die Gründe sind bekannt. Und eben diese Zielgruppe ist noch die einzig verbliebene, die diese "Fachzeitschriften" kauft und liest. Und daraufhin eben wieder einen Motif erwirbt, denn eben jene Zielgruppe hat auch das Geld, 3500,00 € für einen minimal verbesserten Nachfolger auf den Tisch zu legen.

Korg: viel Entwicklungszeit und -geld in den OASYS gesteckt und ein Gerät entwickelt, welches zu der Zeit wirklich anders als der Rest war. Zu einem Preis, den leider nur wenige bereit waren, zu zahlen. Das Ding war tot, bevor es überhaupt richtig zum tragen kommen konnte und zwar auch den von mir oben genannten Gründen unter Berücksichtigung des hohen Preises. Aber anstatt das Konzept eines "PCs im Workstationgehäuse" zu begraben, kommt eben der Nachfolger in Form des Kronos. Aber man hat gelernt: alles, was am OASYS teuer ist (Gehäuse, Fader, Display etc.) wird radikal verbilligt, die Kosten müssen raus aus der Kiste. Die Plattform, d. h. hier: Software wird etwas überarbeitet, mit aktuellerer Hardware versehen und als neues Ding verkauft. Das kann man Korg nicht verübeln, das macht jeder andere Hersteller auch so. Für mich ist der Kronos die letzte Workstation, die ich mir kaufen würde, weil hier für mich viele viele Nachteile wenigen Vorteilen gegenüberstehen, aber es scheint genügend Leute zu geben, die Korg das Gerät abkaufen.

Der Markt für Workstations ist verhältnismäßig klein. Die Entwicklungskosten sehr hoch. Die Alternativen zu zahlreich. Und Jammern hilft nicht, nur Nicht-Kaufen.

Tim
 
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Na ja, den Motifsound bzw. den Motifsampler kriegt man doch nun im MoXF schon ab 900 EUR und es heißt doch, dass da alles vom Motif XF komplett enthalten ist und es genauso klingt?

Ja, aufm Papier. In Wahrheit bekommt man da nicht nur die Oberfläche vom Motif ES serviert, mitsamt vier Multimodes, wo es fast überall nur einer getan hätte, sondern auch einen Haufen billige Wandler, eine m i s e r a b l e Tastatur (zumindest im 61er), die SCHLECHTER ist als die 49er vom Budgetmodell MX (welches sich die Tastatur der KX-Serie sichern konnte (und die ist gut!)), hässliche violett-rosa-Seitenteile, externes Netzteil und für eigene Samples abseits der käuflich zu erwerbenden Soundsets braucht man nen teuren Editor.

Den Motifsound bekommt man schon für 500€ im MX (klar, auch da billigere Wandler, kein wirklich livetaugliches Interface abseits von Entertainer-Layer-Split-Systemen (die aber dafür solide), und erst noch aufgepumpt mit Tyros-Zeug (was nicht mal der MoXF hat)... da bleche ich nicht das doppelte für ein älteres Rack.

Könnte man im Übrigen auch als Plugin mal anbieten oder als Soundset für den Omnisphere, würde man sich gerade im Studio viel Platz und Oldschool Geschiss sparen und hätte auch keine Stimmeneinschränkung mehr etc.!

Halion und insbesondere HalionSonic haben da schon ne Menge abbekommen. Sag ich ja andauernd. Wenn die endlich mal umgekehrt arbeiten (Halion in die Hardware und das bitte mit ner Oberfläche wie bei den neueren CVP-Clavinovas), zackbumm, da kann auch 9-Synthese-Kronos-ichkanndiesachenjadochnichtbedienenohnetouchpen-Zeug abstinken. Aber da muss man erst mal draufkommen... hoffe, die tüfteln daran rum - ein reines Multisynthesemonster zieht nicht als Kronoskiller.

Und das ginge technisch mit Sicherheit alles, weil sind doch im Prinzip bloß ein paar Mini Samples, ein hübscher Arpeggiator, ein toller Filter und ein paar gut klingende Effekte?

Moooment... in puncto Samples, Filter und Effekte magst du recht haben, aber der Motif-Arpeggiator ist nochmal ne Wissenschaft für sich. Der IST gut (ist ja auch Titelgeber für die Serie) und da kommt auch Karma nicht ran (zumindest nicht vom Oberflächenworkflow her)

Aber es wurde ja auch erklärt, dass sich Motifs immer noch super verkaufen, also wird es wohl so sein, dass solange es viele gibt, die gerne ein paar Tausender für den jetzigen Stand auf den Tisch liegen, man wohl keinen Bedarf an solchen Ideen sieht? Aber in ein paar Jahren braucht man dann mit sowas auch nicht mehr ankommen, denn wenn man so sieht was die aktuelle VST und auch DAW Generation schon macht aktuell und noch so vorhat ...

Man braucht auch heute keinen Motif mehr, wenns danach ginge. Das Problem liegt ganz woanders.

wollen wir mal hoffen, dass in 5-10 Jahren auch weiterhin Millionen Menschen nur spielfertige Sounds in solchen Kisten haben wollen, weil sonst war es das vielleicht mit dem Mega Umsatz? Denn wer weiß schon, ob nicht plötzlich noch mehr DAW Songs zu Hits werden und die Masse plötzlich sowas nachmachen will, weil vielleicht was super mega hippes dann nur damit geht? War ja ne Zeit lang schon auch ein bisschen der Fall, man erinnere sich an so manchen Welterfolg im IDM Bereich und diesen Style setzt man absolut nicht mit flinken Fingern nach Noten und auch nicht mit Karma Beats um, sondern da geht es um geschicktes Beats und Sounds programmieren können!? Korg hat dann weniger ein Problem, denn die haben selbst im VST Markt schon was gebracht, das man aktuell immer noch nutzen kann und zumindest für Synths reicht da auch der Kronos aus, aber Yamaha?

Wer bitte spielt denn Live-EDM-Chartpop noch mit einem Motif? Im Ernst, selbst bei Top40-Coverbands gibt's immer mehr Kronos, Kurzweil, Nord und Macbook. Der Motif hält sich in seinem eigenen Segment ganz gut und das ist halt hauptsächlich die Bierzeltschiene. Wobei, auch die Dirty Loops haben einen Motif, aber die nutzen den ja auch völlig anders.

Das ist etwas, was mir in der Diskussion nicht in den Kopf will. Warum MUSS man eine Workstation nutzen, wenn man so gut wie alle anderen Möglichkeiten zur Verfügung hat? Wer fährt denn bitte eine Workstation komplett aus, gerade im Coverbereich?
Und: warum muss man die überhaupt ausfahren? Wer das Geld hat und sich nen Motif hinstellt... soll er doch. Ich kenne jemand, der hat nen XS8 und spielt damit fast ausschliesslich Jazz.
Ich komm wennsseinmuss mit meiner Kompaktkombi hin (Fantom XR (mit Samples), iPad (Synths und Controller), Yamaha MX (Sounds und Tastatur) & Korg X5D (Tastatur + Analogstrings). Kann ich so gut wie alles damit abdecken, notfalls produziere ich vor. Motifsounds sind drin, aber einfach nur, weil die Chartshits manchmal danach verlangen, und weil ich ne 49er-Tastatur brauche. Der Rest... geht auch sonst so.
Und live auf grösseren Bühnen hab ich wie gesagt nur noch selten Motifs gesehen (es sei denn, die waren Endorser). Der Typ von Nine Inch Nails spielt n Prophet 12 als Masterkey (Analog!) und fährt den Rest aus dem Rack, dem Rechner und seinen Modulargeräten. Der braucht auch keinen Motif (und keinen Kronos).
Der Motifnutzer tingelt mit der Coverband um die Häuser, weil's da schöne Soundsets gibt, das Gerät überall gestellt werden kann und halt einfach "Markstandart" ist.
Oder aber er nutzt seinen Motif komplett anders.
Niemand sagt, dass man mit seiner Workstation an einen Zweck gebunden ist. Die Gitarre wurde ursprünglich auch nicht für's Tapping entwickelt.

Jetzt mal echt, man kann doch Millionen Musiker dieser Welt nicht einfach so auf das reine Abspielen von fertigen Sounds nach Noten zum covern reduzieren?? Wenn das wirklich so wäre, wie überleben denn dann die zig anderen Märkte seit Jahren? Schon mal was von Elektron gehört etc. ... ?

Ja... gute Frage... wie überleben dann die anderen Märkte. Vielleicht, indem es andere Hersteller gibt (schon mal was von Elektron gehört?), die das andere Segment bedienen, während Yamaha sich auf ihre Zielgruppe fokussiert (schade um das Samplematerial, wobei man da ja auch (wie ich) zum Abfallprodukt greifen kann, ist ja inzwischen billig genug und reicht oft aus). Niemand sagt, dass ausgerechnet Yamaha den Coverbereich revolutionieren muss (das haben schon andere gemacht), ich werfe ja auch nicht ausgerechnet Casio vor, dass sie Billigsamples in ihren XW-P-Bla-400€-Geräten verwenden, wo doch andere so gute Samples haben.

Und wie covert man mit einem Motif XF für 3500 EUR z. B. sowas hier (dieser Song ist bereits von 2001!):


Das mag nicht jedem gefallen, aber man gucke wie viele Klicks der dafür bekommen hat, der ist weltbekannt mittlerweile! Und was ist wenn plötzlich ein völlig neuer Style super hipp wird und die Massen begeistert, der mal nicht in das immer gleiche Standard Lala Schema passt, sondern mit ein paar hübschen Sequenzer Tricksereien in einer der neuen DAWs, mit zig mehr Features schon wieder, gestaltet wurde? Will man das dann als doch eigentlich verschmähte Loops anbieten in den Preset Abspielkisten oder wie stellt man sich das vor, wenn technisch schon alles aus den Kisten heraus reduziert wurde, mit dem man es selber machen hätten können, damit es schön einfach für die Masse ist?


Das covert man auch nicht mit einem Motif. Wenn jemand das mit einem Motif covern will oder muss ("die Coverband will das"), ist er entweder Dauerpleite oder Masochist.
Was nicht heisst, dass es nicht über zig Umwege auch funktionieren könnte. Aber eben... Zweckentfremdung. Nehme ich da den Motif, der mir für so was. Steine in den Weg legt, oder ne Electribe, bei der das ratzfatz aus der Hand machbar ist?

Echt, das ist alles nicht böse gemeint, aber es tut eben sehr weh sowas mit an zu sehen, wenn man Yamaha auch mal anders kannte, die haben unter anderem mal die so ziemlich genialsten Hardware Sequenzer dieser Welt gebaut und auch so manchen dicken Mega Synthesizer und jetzt sowas??

An dieser Stelle... ich hätte gerne wieder nen CS2x... :redface:

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Der Markt für Workstations ist verhältnismäßig klein. Die Entwicklungskosten sehr hoch. Die Alternativen zu zahlreich. Und Jammern hilft nicht, nur Nicht-Kaufen.

Das - wie übrigens der gesamte Post - ist es, was ich meine. Danke, Tim.
 
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In entsprechender Authentizität: gar nicht. Aber du scheinst weder den Sinn einer Workstation noch die Grundlagen der von die angesprochenen BWL zu verstehen.
Danke Tim!
Ohne mich in die Diskussion einklinken zu wollen, warum Hersteller es nicht schaffen, aus einer Eierlegendenwollmilchsau ganz individuelle Produkte entwickeln, die in einem ganz speziellen Gebiet etwas musikalisch ganz Neues kreieren können...
 
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Ja, aufm Papier. In Wahrheit bekommt man da nicht nur die Oberfläche vom Motif ES serviert, mitsamt vier Multimodes, wo es fast überall nur einer getan hätte, sondern auch einen Haufen billige Wandler, eine m i s e r a b l e Tastatur (zumindest im 61er), die SCHLECHTER ist als die 49er vom Budgetmodell MX (welches sich die Tastatur der KX-Serie sichern konnte (und die ist gut!)), hässliche violett-rosa-Seitenteile, externes Netzteil und für eigene Samples abseits der käuflich zu erwerbenden Soundsets braucht man nen teuren Editor.

Was die verarbeitung und die Tastatur angeht muss ich dir unbedingt recht geben. Als ich das moxf8 testete, war ich vorallen von der schlechten und schwammigen Tastatur überrascht. Nebenan stand der Vorgänger Mox8, dessen tastatur noch schlechter war. Dh, die Tastatur ist nach 3 Jahren intensiven Spielens schrottreif.( Ich weiß nicht, was da los ist, ich komme jedenfalls vom Psr s710 und muss feststellen, dass dessen Verarbeitung und ungewichtete tastatur gar nicht so schlecht weg kommen.:confused:)

Da kam mir das Fa08 von der Verarbeitung 1 klasse und von die tastatur 2 Klassen besser vor.

Wirklich Schade, den Ich bin eigentlich yamaha fan.

gruß

sebastian
 
erst mal bin ich froh, dass das nun richtig ausdiskutiert wird, so wie das sein muss, daher erst mal vielen Dank, so macht das Freude und verschiedenen Meinungen ergeben oft ein gesundes Ganzes!

ich fang mal so an mit dem Beantworten:

a) Das Workstation Konzept und was tatsächlich draus wurde

Meine erste Workstation war eine Trinity V3 vor ca. 15 Jahren ungefähr. Da steckte das Z1 Bord noch mit drin und da gab es auch schon ein Touchscreen. Und diese TrinityV3 konnte man genreübergreifend nutzen, ich machte Underground Elektro damit und noch mit ein paar kleinen analogen Kistchen dazu, andere ne ganze Chillout Karriere und wieder andere spielten in ihrer Band damit. Also man konnte damit covern aber auch geniale Sounds von Grund auf selbst bauen, mit den entsprechenden Expansions zu denen man nicht gezwungen wurde, aber die es nun mal gab! So war das mal mit Workstations vor 15 Jahren! Ach ja und da konnte man auch noch Rackversionen bauen für diejenigen, die sich nur die Sounds ins Studio bauen wollen, was es nicht alles mal gab, oder?

Jetzt machen wir erst mal einen Sprung und gehen ins Jahr 2005, einer Zeit in der bereits schon ganze Alben mit Multisynthesen direkt aus dem PC sprudelten! Da kommt Korg mit der Oasys an, will 8000 EUR dafür haben und ist nicht mal bereit dazu, den Sequenzer dieser ja sogar auf Synthesizer spezialisierten Workstation, genauso zu updaten, wie sie das parallel bei der M3 für ein Drittel der Kohle gemacht haben, nur in die M3 hat man die ganzen Synthesen natürlich nicht gepackt, sorry aber wer das entschieden hat damals ... ! Die entsprechenden Threads, warum Oasys Besitzer mit so einigen Sachen sehr unzufrieden waren gibt es sogar heute noch, Multimode auch noch usw. ...! Viel Spaß beim Lesen im korgforum z. B. ... Also sorry, aber da braucht man sich absolut nicht wundern, wenn dann auch keine 8000 EUR massenweise bezahlt werden, ich hätte das Geld damals dafür gehabt und hab mir das Teil auch mehrmals angeschaut, aber ne, so echt nicht und ich bin froh, das nicht bezahlt zu haben! Und das haben alles also richtige BWLer so entschieden oder wie?

Jetzt machen wir wieder einen Sprung und gehen ins Jahr 2014 und schauen was Workstations heute sind:

- Presets zum Covern
- Sequenzerfeatures so gut wie nichts weiter entwickelt immer noch nicht und das nun seit x Jahren, im Gegenteil so mancher Hersteller haut sogar eher noch was raus von den sowieso zu wenigen Features
- keine Synth Expansions mehr, für die die in ihrer Workstation schrauben wollen
- keine Rackversionen mehr
- eine reduzierte Kiste für den gut und günstig Markt nach der anderen
- die immer gleichen Miniatursamples
- etc. etc. steht ja schon genug in diesem Thread

Und dann kriegt man auch noch die Ansage: "die Leute wollen nur Presets zum Abfeuern und deshalb muss man sowas nun künftig bauen" Ja genau, weil es das ja nicht seit Jahren schon gibt??

Sorry, aber mir zu erzählen, ich hätte von BWL keine Ahnung und vom Workstation Konzept schon gar nicht. Also da lehnt man sich weit raus, weil ich weiß noch praktisch was eine Workstation mal war und was mittlerweile draus wurde! Denn bloß weil es scheinbar immer mehr Leute gibt, die gar nichts mehr selber machen wollen und nur noch die TOP40 kennen in ihrem musikalischen Horizont, heißt das noch lange nicht, dass das mal das Workstation Konzept war und Beweise dafür findet man zuhauf in den alten Kisten! Das hat man aus Workstations mittlerweile gemacht und deshalb sind sie tot!
 
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- keine Synth Expansions mehr, für die die in ihrer Workstation schrauben
Du hast in allen aktuellen Workstations aber doch eine vollwertige Syntheseengine! Die Standard-Engine wird zwar vielleicht mit Samples befüttert, aber alles, was danach kommt, sind doch die klassischen Elemente eines subtraktiven Synthesizers. Die Expansions, von denen es m.W. auch gar nicht so wahnsinnig viele gab, sind meist virtuell analog, ja, aber das macht keinen so massiven Unterschied aus.

Außerdem: Wenn ich eine VA-Engine haben möchte, an der ich richtig schrauben möchte, dann kaufe ich mir einen VA. Allein die Tatsache, dass mir eine Workstation niemals das Bedienkonzept bieten kann, das einen Standalone-VA ausmacht, ist schon Grund genug dafür. Und das sage ich als jemand, der eine Workstation spielt, die einen eingebauten VA hat (ohne Expansion, sondern bereits ab Werk enthalten).
 
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Du hast in allen aktuellen Workstations aber doch eine vollwertige Syntheseengine! Die Standard-Engine wird zwar vielleicht mit Samples befüttert, aber alles, was danach kommt, sind doch die klassischen Elemente eines subtraktiven Synthesizers. Die Expansions, von denen es m.W. auch gar nicht so wahnsinnig viele gab, sind meist virtuell analog, ja, aber das macht keinen so massiven Unterschied aus.

Außerdem: Wenn ich eine VA-Engine haben möchte, an der ich richtig schrauben möchte, dann kaufe ich mir einen VA. Allein die Tatsache, dass mir eine Workstation niemals das Bedienkonzept bieten kann, das einen Standalone-VA ausmacht, ist schon Grund genug dafür. Und das sage ich als jemand, der eine Workstation spielt, die einen eingebauten VA hat (ohne Expansion, sondern bereits ab Werk enthalten).

Dann schau Dir die Synthesefeatures mal genauer an, in manchen Kisten hast Du nicht mal mehr einen stinknormalen Sinus in den LFOs, siehe Yamaha, da kannst dann selbst einen basteln oder musst eben mit der Triangel leben. Und dann guckst Du Dir mal so manche Factory Samples in ihrer Grundform noch an dazu ... und dann vergleichst Du das mal mit einem Omnisphere VST, da liegen Universen dazwischen, so schlimm ist das mittlerweile! Und den Omnisphere gibts bald auch schon 8 Jahre ...

Und das mit dem Bedienkonzept ist wirklich nicht wahr! Ein Ipad ist auch nur ein Touchscreen mit wenig Power und Sequenzer mit Piano Rolle gab es schon zu Atari Zeiten vor 30 Jahren und das alles kann und konnte man gut bedienen, echt ich hab das Zeug genutzt und selbst in großen Studios stand sowas rum! Das Problem mit dem Bedienkonzept gerade bei Workstations ist wohl eher, dass man sich irgendwie einfach weigert, das endlich mal nach zig Jahren zu überarbeiten, denn da steckt doch immer nur das gleiche drin?? Schau Dir die immer gleichen Wünschelisten in den Hersteller Foren an, seit Jahren pfeifen das die User in den Wind ... vielleicht konzentriert man sich deshalb ja bloß noch auf die Preset Coverer, weil man dafür nichts groß zu optimieren braucht?

Und ein Z1 war schon mal nicht ein Standard VA usw. usw. ... grad Korg hat Synthese mäßig schon soviel gestaltet, das hatten und haben sie drauf, aber Yamaha mittlerweile?? Ach ja und wenn Du dir dann mal anguckst, wie man so verschiedene Synthesen eben grad in einem Workstation Konzept miteinander verbinden könnte, theoretisch, siehe Kronos, dann müsste der Unterschied zu einem normalen VA eigentlich einleuchten? Und würde man auf die riesen Tanker einfach noch zusätzlich ein kleines Board mit 16-24 Drehreglern drauf hauen, was wäre dann nochmal der Unterschied, was die Bedienung betrifft, zu einem Standard VA? Und das dann eben noch schön direkt mit Karma oder diesen schön polyphonen Arpeggiatoren direkt in so ner Kiste. Ja man, ich tät schon auch heute noch die Tausender hinlegen trotz meines Mega DAW Setups ...

@ribboncontrol:

So jetzt mal zu Deinem guten Post:

Beim MX fand ich ja witzig, dass man dem 128 Stimmen gab, aber dem ersten Mox damals nur 64! Ich hätte da auch eher den halb so teuren MX gekauft ... :D

Mit dem Halion arbeite ich nicht, ich bin nicht so der Steinberg Typ, bei mir kommen da eher der Kontakt oder Omnisphere als Rompler zum Einsatz.

Jawohl, der Motif Arpeggiator ist super! Aber er müsste auch endlich mal für die User richtig offen und direkt bearbeitbar sein, also nicht erst in den Sequenzer aufnehmen und bla und blubb, das ist leider ein ganz großer Haken dieses an sich dicken Arpeggiators! Und ein Arpeggiator ist nun mal ein Tool das programmiert werden will, zumindest ist das in Millionen anderen Arpeggiatoren seit x Jahren so, aber wo wieder nicht, in einer Yamaha Workstation?

Genau, ich finde auch, dass es für TOP40 Coverbands zig Zeug gibt, für kleine und für die großen, deshalb empfinde ich es lächerlich, wenn man 2014 wieder mal erzählt, dass man da noch mehr gleiches bauen muss.

Elektron überlebt deswegen so gut, meiner Meinung nach, weil sie die einzige Firma noch sind, die halbwegs professionelle Grooveboxen / Hardware mit ausgefuchsten Sequenzern bauen. Also man stelle sich vor, die machen was, dass alle ganz großen Hersteller schon seit Jahren überhaupt nicht mehr so richtig im Auge haben. Tja und in jedem zweiten Club stehen Elektron Maschinen rum. Und ne ne, AIRA und Volcas ist ne etwas andere Schiene und somit eher schlecht vergleichbar .... der Haken an Elektron ist aber eben, dass sie die einzigen sind, also im Prinzip ist es da so, entweder kauft man Elektron und lebt mir deren kleinen Dohlen oder man verwendet einen Laptop ...

Das Musikvideo hab ich natürlich gezielt ausgewählt, um mal zu zeigen, das ein Motif eben weit nicht alles kann, auch wenn man oft gerne so tun will ... so ne Musik wird natürlich völlig anders gemacht!
 
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... vielleicht konzentriert man sich deshalb ja bloß noch auf die Preset Coverer, weil man dafür nichts groß zu optimieren braucht?

Jetzt hast du es begriffen. Genauer gesagt: weil eben jene Leute genügend Geld abwerfen, so dass man sich (fast) sämtliche Investitionen in größere Innovationen sparen kann. Die Käufer sind - sorry - größtenteils dumm. Wer eine Roland-Workstation gegen den Nachfolger wegen "SuperNatural Sounds" austauscht und dafür nochmal 1500,00 drauflegt, der kauft auch den neuen Motif mit doppelter Stimmenanzahl, obwohl er den alten schon nicht ausgereizt hat.

Aber ich versteh dein Gejammere nicht. Die angesprochenen Firmen werden ja nicht vom Idealismus getrieben, jeden Kundenwunsch ideal umzusetzen, sondern Marktanteile mit möglichst wenig Invest zu sichern. Irgendwann kommt die Quittung, aber die unterschreibst du nur durch besagten Nicht-Kauf bzw. Alternativkauf.

Ich bin mir (bei allem Big-Three-Bashing) auch sehr sicher, dass Clavia derzeit die Rechnung dafür bekommt, denn deren Produktpolitik hat sich ebenfalls stark verändert (Produktabgrenzungen sind nicht immer ersichtlich, Preise nicht mehr vermitteltbar, Produktzyklen zu kurz), so dass auch hier Veränderungen kommen werden, denn die Käufer sind dadurch verunsichert.
 
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Ja das hab ich schon lange begriffen, ich nenn das immer den "Markt der Dummen" ... aber Jammern ist das eigentlich nicht, denn wie schon gesagt, ich kann mittlerweile so gut wie alles in der DAW umsetzen, hat lange gedauert aber es geht eigentlich sehr gut... also das ist eher so ein bisschen Nostalgie und weil ich glaube, dass die alle was falsches machen und es mit der Geldabsahn Tour übertreiben. Denn Vertrauen hab ich zu den Großen keines mehr mittlerweile und ich war nun mal auch sehr lange ein Hardware Liebhaber, weil das früher zumindest mal Vorteile hatte ...

Natürlich kann ich auch auf Schadenfreude setzen, wenn es sich in ein paar Jahren dann tatsächlich bestätigt, was wir hier so gerade völlig blind vermuten, aber ich glaub nicht, dass ich mich dann freuen tät, wenn sie dann ihre Quittung kriegen, mich würde eher freuen, wenn es soweit nicht kommt? Aber klar, verhindern können das wir kleinen Hanseln nicht, aber wir können in Foren informieren, Erfahrungen beschreiben etc. damit andere mal nachdenken bevor sie zum Kaufen rennen?
 
Lies dir die Testberichte in Fachzeitschriften durch: wie viele schreiben denn: "Das ist alles gut und schön, aber nicht mehr zeitgemäß und müsste dringend durch eine neue Plattform ersetzt werden"?

Würden PPV und Musik-Media das so schreiben, wären die Chancen nicht klein, dass Yamaha/deren Vertrieb/die grossen Musikalien-Händler ihre Werbe-Anzeigen wohl zurückziehen. - Zumindest würde ich das stark vermuten.


Ich wette alles, dass über die Hälfte der Motif-Besitzer älter als 60 sind, den Motif im Wohnzimmer stehen haben (welches er nie verlassen wird) und eigentlich vom (Yamaha-)Keyboard kommen.

Kann ich mir gut vorstellen.
Jedoch: Es kling für mich eher nach dem Arranger-Keyboard- als nach dem Workstatiion- Kunden.


Aus Sicht des Herstellers: Wenn du eine Plattform hast, die läuft (z. B. der Motif bei Yamaha), dann wärst du völlig irre, wenn du Cash-Cow nicht bis zum absoluten Maximum ausreizt. Und Maximum heißt hier: bis der Markt davon genug hat.

Man könnte jetzt durchaus hineininterpretieren, dass dieser Markt nie genug haben wird. Wenn der Benutzerkreis akkurat ist, so wie er oben skizziert wurde, scheint er wohl tendenziell eher eine gewisse 'Unbedarftheit' an den Tag zu legen...


Das riesige Drittanbieter-Soundmaterial-Angebot tut sein Übriges, denn 90 % der Besitzer werden NIE auch nur einen Sound anfassen. Sie kaufen sich einfach neue.

Was genau kaufen sie sich? Neues Basismaterial in Form von Samples? Oder nur neue Parameter-Einstellungen?


Jammern hilft nicht, nur Nicht-Kaufen.
Ich verstehe worauf du hinaus willst. Eindeutiges Statement!

Aber ich könnte die 'Cash-Cow' These (wohl eher: Prinzip) auch umdrehen...
Aus Sicht des Kunden: "Wenn sich dir eine Plattform bietet, die Leute anzieht, dann wärst du völlig irre, wenn du deine Wünsche und Ansprüche nicht bis zum Maximum ausreizt, resp. eben kund tust ....bis der Hersteller davon Notiz nimmt, darauf reagiert, (oder schlimmstenfalls) die Nase voll hat."



:hat:
 
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Was genau kaufen sie sich? Neues Basismaterial in Form von Samples? Oder nur neue Parameter-Einstellungen?



Ich verstehe worauf du hinaus willst. Eindeutiges Statement!

Aber ich könnte die 'Cash-Cow' These (wohl eher: Prinzip) auch umdrehen...
Aus Sicht des Kunden: "Wenn sich dir eine Plattform bietet, die Leute anzieht, dann wärst du völlig irre, wenn du deine Wünsche und Ansprüche nicht bis zum Maximum ausreizt, resp. eben kund tust ....bis der Hersteller davon Notiz nimmt, darauf reagiert, (oder schlimmstenfalls) die Nase voll hat."



:hat:

Du hast ne richtig gute Denke :great:

Denn man bedenke auch, das lesen ja auch ein paar Leute, die vielleicht mal doch drüber nachdenken dann, und sowas wird ja in mehreren Foren immer wieder diskutiert und so wenige Leute sind das nicht mehr, die ähnliche Meinungen vertreten ... und wenn die Verteidiger des Ganzen tatsächlich so alt sind schon in der Masse, tja die gehen irgendwann auch mal in Rente ...

Ach ja und zu Testberichten noch, weil es genannt wurde:

Also wer glaubt solchen Berichten denn überhaupt noch? Ich les die, wenn dann nur noch, um nach Features zu gucken, weil ist doch sowieso immer alles super was auf den Markt kommt oder? Das ist so der Effekt, wenn alles super ist, braucht man das auch nicht mehr lesen? Und das ist wirklich so, vor ein paar Monaten gab es mal zu einem Roland Produkt einen Testbericht auf einer Testseite, die auch eher dazu neigt, immer volle Punktzahl für jeden Kram zu geben. Aber bei diesem Roland Test hat der Autor mal richtig direkt gesagt und kritisiert wie es ist, das ging direkt durch die Foren, so fiel das gleich auf! :D
 
Und hier meine Meinung:
Erst mal volle Zustimmung, dass der Motif XF immer noch gut klingt und man damit hervorragend live musizieren kann. Insbesondere die spielfertigen und auch laustärkemäßig angeglichenen Grundsounds machen einem das Leben recht leicht.

Dennoch ist in den letzten Jahren wenig passiert und in vielen Punkten noch Luft nach oben. Wer mir das Geld für ein "neues Flagschiff" aus der Tasche ziehen will, muss mal wieder einen "draufsetzen".

Luft nach oben gibt meiner Meinung nach in folgenden Punkten:
=> Besseres Piano. Das Piano ist ein sehr gutes Sample - die Seitenresonanz klingt aber auch im Vergleich zu meinem 6 Jahre alten Yamaha-Digitalpiano eher tot als lebendig. Für den Bandkontext reicht es - für reine Klavierbegleitung fehlt mir da noch etwas Leben. Mögliche Lösung: Ein Pop-Piano, dass so klingt wie in den Digitalpianos.

=> Streich- und Blasinstrumente aus dem Tyros5. Dort ist man schon deutlich weiter als im Motif und bietet auch eine Funktion, die Akkorde auf die einzelnen Streichinstrumente verteilt. Auch die Artikulationen sind deutlich wieter. Klasse Technik - schon im Haus vorhanden - bitte einbauen!

=> Orgeln: Die sind ok. Aber ein Leslie auf Ventilator-Niveau und etwas Zugriegel-Funktionen würden das Ganze nochmal deutlich aufpeppen.

=> Synthese: Hier brauche ich persönlich keinen "VA". Aber Roland bietet hier in den Synthesefunktionen auf Basis der Samples etwas mehr Möglichkeiten, die für etwas lebendigere und schmutzigere Synthsounds sorgen. Hier würden mir schon minimale Verbesserungen reichen. Die Yamaha-Filter sind aber hervorragend und schön "warm".

=> Funktionen:
Ein Setlist Mode und das Beseitigen des "24-Halbton-Limits" in Combis würden mir persönlich schon als Verbesserung ausreichen. Schön, wäre noch, wenn alle 16 Klänge Ihre Effekte behalten können, aber für live komme ich mit 8 Parts hervorragend klar.

=> Form: Ich fände es toll, wenn es eine 73-Tasten-Version gäbe und wenn das Flaggschiff (73/88Tasten) mit gewichtetet Tastatur 30 Kilo wiegt. Die Form eines S70XS würde bestimmt einiges an Gewicht sparen.

---
Was ich nicht brauche: (Das muss nicht für andere gelten)
=> Einen besseren Sequenzer. Im Studio arbeitet man ohnehin mit dem PC und live genügt mir, wenn ich eine kleine Sequenz laufen lassen kann. Von daher kann ich verstehen, dass man hier nicht ordentlich ausbaut, da ein Mäusekino-Bildschirm ohnehin nie an eine DAW herankommt.

=> X-Syntheseformen. Hervorragenden Klang bekommt man auch auf Basis von Samples hin, wenn die nachgelagerte Synthese flexibel genug ist. Aber ich verzichte gerne auf einen VA, wenn ich einen hervorragend klingenden Allrounder habe, der es mir zumindest zuhause ermöglicht intensiv in die Klänge einzugreifen.

Mit den oben genannten Verbesserungen hätte ich einen gut tragbaren und hervorragend klingenden Allrounder.
 
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Schau Dir die immer gleichen Wünschelisten in den Hersteller Foren an, seit Jahren pfeifen das die User in den Wind ... vielleicht konzentriert man sich deshalb ja bloß noch auf die Preset Coverer, weil man dafür nichts groß zu optimieren braucht?

Jetzt hast du es begriffen. Genauer gesagt: weil eben jene Leute genügend Geld abwerfen, so dass man sich (fast) sämtliche Investitionen in größere Innovationen sparen kann.


Zwei mal schön zusammengefasst! :great:

Vielleicht täuscht mich der Eindruck ja, aber ich glaube einen Widerspruch zu sehen zu dem hier:



Der Markt für Workstations ist verhältnismäßig klein. Die Entwicklungskosten sehr hoch.

Die Frage drängt sich mir nun auf, wo das Investment denn hinläuft:



  • Wenn keine grossen Innovationen mehr getätigt werden, warum sind die Entwicklungskosten dann so hoch?

  • Gäbe es teure, neue Bedienungs-Konzepte, die man einführen könnte, ohne die bisherige Nutzerschaft zu vergraulen?

  • Kann man ein Instrument noch stabiler machen, wenn die verbauten Bauteile und Komponenten bereits langjährig in der Wirtschaft erprobt sind?

  • Wird an Sounds noch gross entwickelt, wenn der Kundenkreis das Bewährte vorzieht?

  • Werden in eine Workstation keine anderen Synthese-Formen Eingang finden, weil man dazu einen externen VA samt entsprechender Bedienoberfläche zur Hand nimmt?

  • Wenn ein Sequencer wie der QY-700 damals gut war und in die Motif-Reihe eingeflossen ist, kann man sich dort noch nach oben steigern?

  • Wenn die breite Masse, welche bestimmt, was entwickelt wird, keine Features mehr sieht, die noch entwickelt werden könnten, bleiben wir dann stehen auf einem technischen Stand, der eher 'Retro' ausgerichtet ist?

  • Sind bestehende Infrastrukturen so teuer geworden, dass sich ein neues Projekt kaum noch lohnt?

  • Werden Vertriebswege komplizierter?

  • Hat die Kaufkraft des Benutzerkreises rapide abgenommen? (Das könnte ich mir angesichts von Wirtschaftskrisen mit 'Plausibel' erklären)

  • Braucht es teure Übersetzungsroboter, um die noch dicker werdenden Handbücher in weitere hundert Sprachen zu übersetzen? ^^

  • Fliesst das ganze Investment am Ende bloss ins Marketing? (Das Marketing eines super-soliden-, aber auch eines von der Nutzergruppe gewünschten, eher 'altbackenen' Gerätes?)


Mit BWL bin ich jetzt nicht wirklich vertraut, deshalb frage ich nur.
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