Die leg ich neu auf, aber mit den Stilrichtungen und Sounds, die heute aktuell sind. Allen voran Dubstep/Brostep mit Preset-Sounds und -Sequenzen Marke "Aufbauen, anschließen, einschalten, Skrillex".
Ich würde noch weiter gehen und das Ganze komplett als Sampler aufbauen. Für das tatsächliche Soundschrauben wird dann ein mitgelieferter Software-Synth mit vielen Modulationsmöglichkeiten sowie einem rudimentärem Sequencer genutzt. Sofern man denn an den Sounds schrauben will, denn es werden Unmengen an "produktionsfertigen" (
lies: mit Effekten zugekleisterten) Presets, sortiert in Wobbles, Stabs, Leads, Uplifter, Downlifter, Impacts etc. mitgeliefert.
Am Rechner erstellt man mit dieser Software Melodien und Akkordabfolgen, kann diese anschließend als Audio-Datei exportieren, automatisch auf Taktlängen zuschneiden und über USB auf das Hardwaregerät rübertransferieren.
Am Gerät (ich denke da an einen Touchscreen, andere Bedienelemente wird man nicht brauchen. Zur Kostensenkung kann man auch auf den Touchscreen verzichten und stattdessen einen normalen Bildschirm einbauen, dazu noch ein Steuerkreuz und ein paar Tasten für Bestätigung/Abbruch/Optionen/Zurück/Start/Pause/Stop) hat man dann eine ähnliche Ansicht wie in den meisten DAWs: horizontal die Zeit-Achse, vertikal die unterschiedlichen "Instrumente", das Ganze in Ein-Takt-Felder gerastert. Jetzt besteht die Arbeit des Komponierens praktisch nur noch daran, die Kästchen mit den Samples an die richtige Stelle zu bewegen.
Eine Automationspur ermöglicht es noch, auf die Stereosumme Effekte zulegen, beispielsweise einen Filter-Sweep über ein/zwei/drei/vier Takte, einen Fade-In über den selben Zeitraum, einen Fade-Out…
Für Automationen, die nur einzelne Spuren betreffen, wird der entsprechende Verlauf direkt im Software-Synthesizer erstellt und aufs Gerät geladen, das entlastet erstens die Hardware und wäre zweitens auf so einem Gerät eine ziemliche Fummelarbeit.
Die einzelnen Spuren können am Gerät noch im Stereo-Panorama sowie in der Lautstärke angepasst werden, dazu noch jeweils ein Send-Bus für einen Reverb und ein Delay.
Auf die Summe kann man dann schließlich noch einen gnadenlos zupackenden Kompressor schalten, damit man im Loudness War nicht nur Zivilist, sondern Kriegsverbrecher sein darf. Im Handbuch wird das natürlich so beworben, dass diese Funktion "deinem Mix noch mehr Punch und Power verleiht - so setzt du dich in jedem Club durch!".
Als wäre das nicht schon genug, kommt anschließend noch ein Exciter drauf, der "deinen Mix noch brillianter und frischer klingen lässt!".
Wer sich noch mehr Arbeit sparen will, kann dann natürlich eigens für das Gerät konzipierte Sample-Sets und Software-Synth-Presets (mit bereits vorgefertigten Melodien für den dazugehörigen Sequencer) von PrimeLoops und ähnlichen Shops kaufen.
Ist man schließlich fertig, kann man seine Schöpfung als .mp3 oder .wav (um die Audiophilen in falscher Sicherheit zu wägen) exportieren. Mehr braucht die Zielgruppe eh nicht. Dazu wird noch ein kleines Programm mitgeliefert, mit dem man seine Schöpfung plus Artwork fürs Cover direkt auf YouTube, Facebook und Soundcloud laden kann.
Es wird eine ganz neue Generation von Produzenten entstehen, die mit minimalem Aufwand maximalen Schaden anrichten wird. Jeder mit noch so geringen Musikkenntnissen ist auf einmal ein Pseudo-Skrillex/David Guetta und spammt seinen Freundeskreis mit seinen Kreationen zu, die das
voll geil finden.
Diejenigen, die selbst für die Bedienung dieses noch so simplen Gerätes zu blöd sind, werden sich an dieses Forum wenden. Und sie werden in jedem Thread von den alteingesessenen Usern ein Kopfschütteln ernten.
Aber so wie jeder Trend vorbeigeht, wird auch dieses Gerät irgendwann sein Ende finden…bis es dann nach zwanzig Jahren des Preisverfalls auf dem Gebrauchtmarkt einen gewissen Kult-Faktor erlangt und wieder hochgeholt wird…