So, nachdem nun schon einige Jahre ins Land gezogen sind, dachte ich mir, ich hole den Thread mal wieder hervor und sehe nach, welche unserer damaligen Träume sich denn erfüllt haben - so zeitkapselmäßig.
Ein Nord Stage, bei dem die Synth-Sektion ein vollständiger Nord Wave (mit Led-Kränzen aus dem Nord Lead 3) ist?
Na gut, es wurde kein kompletter Wave mit Led-Kränzen, aber immerhin hat der neue Stage eine Synth-Sektion...
ne, ein Stage mit 1GB Sample-Speicher und Zugriff auf die Nord Sample-Library, DAS wäre mein roter Traum
...und Zugriff auf die Sample-Library - auch wenn es etwas weniger als 1 GB Speicher wurden.
-Nord Lead 4
ist der Nachfolger des Nord Lead 3, des Nord Wave und des Nord Modular. Gibt ihn als Desktopgerät (einbaubar in ein 19" Rack) oder mit Tastatur. Kann alles was die drei können, dazu noch wesentlich mehr Ram und Total Integration wie beim Virus.
Einen Nord Lead 4 haben wir zwar bekommen, aber der war "nur" der direkte Nachfolger des Nord Lead 3, sprich keine Wave-Funktionen und nichts modulares. Als Rack-Version gibt es ihn auch nicht und Total Integration hat sich sowieso kaum verbreitet - sehr schade. Außerdem hätte ich gerne die Rückkehr der Led-Kränze gesehen.
-Nord Electro 4
Ist der Nachfolger von Electro 3 und Nord Stage Ex, daher gibts 4 verschiedenen Ausführungen (88 gewichtet, 76 gewichtet, 73 Waterfall, 61 Waterfall). Man kann auch ein mehrmanualiges Gerät erwerben, Kombination der Tastaturausführungen nach Wunsch. Kann alles was Electro und Stage können und hat beim Pianosound die bisher Nord Piano-exklusiven Features, außerdem ist die Synth-Sektion ein Nord Lead 4. Natürlich auch mehr Ram und Total Integration.
Das was ich mir hier als Electro 4 gewünscht habe, ist eigentlich der Nord Stage 2. Hat zwar keine 61 Waterfall, keine mehrmanualigen Varianten (was ja auch eher ein abwegiger Wunsch war) und kein TI, kann aber alles was der Electro kann, hat wie gewünscht die bisher Nord-Piano-exklusiven Features und hat eine Synth-Sektion und mehr Ram.
Wave und Modular warten noch auf einen würdigen Nachfolger.
Was mich am meisten stört, und wo ich ständig auf der Suche bin, ist die Peripherie, wie passende Submixe, flexible Verkabelung, kompromisslose Stative plus variable Halterungen, nicht mal ein Universalnetzteil gibt es, mit dem man mal alle seine Steckernetzteile ersetzen könnte.
Wo ich aber als erstes anfangen würde: Ein Headset in Kombination mit IN-Ear und das ganze drahtlos, um mal den Beltpack-Wahnsinn, bzw. die Verkabelung vor jedem Set zu umgehen.
Hier hat sich ja leider sehr wenig getan, zumindest soweit ich das sehen kann.
Ich kann: Das ist mein Job.
Leider gibt's das Teil bislang nur in meinem Kopf. Der Mojo Synth ist ein digitales Hardwaresynthkonzept, an dem ich seit 5 Jahren nebenher dran rumspinne - also Konzeption von Funktionen, Userinterface und Hardwaredesign.
Wie steht es inzwischen um dieses Projekt?
Was ich für dringend nötig halte: eine 88er-Tastatur, die keine Bedienelemente wie Drehregler oder Slider hat. Stattdessen einen 120 cm x 25 cm großen Touchscreen, auf dem man sich die Bedienelemente selbst programmieren kann. Und zwar für jedes Live-Setup einzeln (sie sollten aber zwischen den Setups hin- und herkopierbar sein). Das ganze sollte in ein kleines Flügelgehäuse eingebaut sein, aber herausnehmbar, damit es transportabel wird. Das Flügelgehäuse müßte zusammenklappbar sein.
Die Klangerzeugung sollte in einem leistungsfähigen Rechner laufen, der mit im Flügelgehäuse eingebaut ist.
Das Instrument sollte nicht von vorneherein festlegen, ob es ein Synthesizer, ein Sampler, ein Portable Keyboard mit Styles oder was auch immer ist, das sollte pro Setup eingestellt werden können.
Diese etablierte Spezialisierung, daß ich für spezielle Funktionen einzelne Instrumente verwenden muß, gehört im Zeitalter der Software mal systematisch überwunden. Ich brauche oft genug z.B. eine Anzeige meiner 8 Tastaturzonen in einem Setup, dann in einem anderen Setup bestimmte Bedienelemente einer Begleitautomatik. Bei manchen Gigs brauche ich eine Uhr im Display, bei anderen virtuelle Zugriegel.
Der Touchscreen hat sich soweit ich das sehen kann ja weniger stark verbreitet als wir uns das damals noch gedacht haben. Oder wie seht ihr das?
12. Musiker-Laptop gleich mit eingebauten XLR und Klinken Aus- und Eingängen...
Ich wünsche mir ein "Mac Book Music" mit Touchscreen und integrietem Interface incl. der Anschlüsse, so dass man nicht viel mit rumschleppen muss.
Hier hat sich ebenfalls kaum was getan.
Die Wünsche, aus der Ion/Micron/Miniak-Engine was neues zu machen, sind auch Wünsche geblieben, genauso wie die Forderungen an Yamaha, was anderes als Rompler zu bauen.
Roland hat noch keinen Fantom-Nachfolger präsentiert, nur die neuen "Jupiters" (ich kann die Dinger einfach nicht ohne Anführungsstriche als Jupiters bezeichnen).
Korg hat mit dem Kronos das Oasys-Konzept in bezahlbarer Form neu aufgelegt, wenn auch mit einigen Schönheitsfehlern, wie z.B. dem Data-Wheel-Debakel.
Kurzweils neues oberaffentittengeiles Flaggschiff ist immer noch nicht am Horizont zu sehen.
Auch den MIDI-Nachfolger gibt es (wie zu erwarten) noch nicht, ebensowenig allgemein mehr Einheitlichkeit im Standard-Dschungel.
Dafür gab es eine Renaissance der echt-analogen. Moog traut sich trotzdem nicht, mal was richtig großes wie einen neuen Memorymoog oder gar ein neues Modularsystem anzugehen.
Wie zufrieden seit ihr rückblickend mit den Entwicklungen im Tastensektor?
Und welche neuen Wunschträume haben sich entwickelt?
Ein Waldorf Wave, basierend auf dem Blofeld (natürlich trotzdem mit analogen Filtern)?
Auch das war natürlich ein abwegiger Wunsch. Allerdings finde ich es schon schade dass Waldorf noch immer keinen neuen Synth gebaut hat, der sich in Sachen Größe und Funktionsumfang mit z.B. dem Q messen kann. Vielleicht wirds ja irgendwann mal was mit dem Stromberg, immerhin ist auch das Zarenbourg wider Erwarten doch noch erschienen.
Dann könnte man was entwerfen, was gleichzeitig MIDI-Patchbay und Keyboardsubmixer ist, aber an Anschlüssen nur mLAN hat (gut, vielleicht ein, zwei Mikrokanäle mit guten A/D-Wandlern).
mLan ist inzwischen ja schon toter als tot, aber der Bedarf an einer MIDI-Patchbay/Submixer-Kombo ist sicher immer noch da. Nett wäre das ganze sicher in Form eines Masterkeyboards. Das hat eine Reihe MIDI-Anschlüsse (sagen wir mal 8 Ins und 8 Outs) und alle Anschlüsse eines 8-Kanal-(Stereo)-Submixers. Über die Bedienoberfläche kann man dann alles routen, mixen, mergen etc. und dank eingebautem FX-Prozessor auch mit Effekten belegen wie man lustig ist. Gerne auch gleich mit Aufnahmefunktion auf SD-Karte und/oder USB-Stick. Im Studio kann man das ganze als Masterkey/Interface-Kombo nutzen.
Korg Poseidon:
Ist ein Kronos X mit größerer Festplatte und den zusätzlichen Funktionen des Oasys (mehr Anschlüsse, Led-Kränze etc.). Die Bedienelemente werden etwas nach rechts verschoben so dass links Platz ist für einen zusätzlichen Satz Bedienelemente zum Soundschrauben. Vom Layout her also in etwa wie M3 + Radias. Gerne auch mit Röhre wie Triton Extreme, SV-1 und Kingkorg.
Wenn wir gleich dabei sind wird das Korg M1-Plugin aus der Legacy Digital Edition als Kronos/Poseidon-Erweiterung neu aufgelegt.