Wenn ihr selbst Produkte designen könntet...

  • Ersteller Illidan
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Umschaltung der Anschlagmechanik je nach Sound, zum Beispiel durch magnetische Bremsen, sich verschiebende Gewichte o.ä.
Oder gibts das etwa schon?
Oli

Diesen Gedanken hatte ich vor längerer Zeit auch schon mal.
Recht aufwendig, aber zumindest technisch machbar.
Man bräuchte dann vermutlich mehrere Kennfeld-Diagramme zur elektromagnetischen (oder piezo-gesteuerten) Beschleunigung bzw. Dämpfung der Tastenbewegungen für unterschiedliche Anschlagscharakteristika - je nachdem, was gerade paßt bzw. beliebt.

Beim Antesten verschiedener Tastaturen kam mir bei besonders unangenehmen Exemplaren oft folgender Gegenentwurf in den Sinn:

Klaviatur.jpg

Darunter rangieren tastengefühlsmäßig zur Zeit nur noch diese unsäglichen Rollpianos.
 
Beim Antesten verschiedener Tastaturen kam mir bei besonders unangenehmen Exemplaren oft folgender Gegenentwurf in den Sinn:

Anhang anzeigen 157097
Sieht aus, als könnte die nur Aftertouch. Kein Velocity, nicht mal Notenwerte, nur Aftertouch, aber hoffentlich polyphon.

Wobei die Programmieridee nicht blöd ist: Note-On/Off wählt nur die Note, die Lautstärke wird per Poly Pressure gespielt, so die Tastatur das kann.


Martman
 
Sieht aus, als könnte die nur Aftertouch. Kein Velocity, nicht mal Notenwerte, nur Aftertouch, aber hoffentlich polyphon.

Also ich könnte mir vorstellen, kleine Klöppel (oder Nägel) auf den oberen Klammerhälften anzubringen, die dann ihrerseits kleine Glöckchen anschlagen.
Oder aber - vintage-like - nach hinten ragende verschieden lange Metallzungen, deren Schwingungen dann induktiv abgetastet werden.
Das wäre dann auch velocity-tauglich.

Aber Aftertouch? Ist das nicht unanständig...? :D
 
1. Vorschlag: Nord RD800:
Baugleich mit dem RD700GX+SN und zusätzlich Kompatibilität der Nord Piano-Library sowie ein schmaleres und kleineres Gehäuse mit 20kg.
[...]
4. Vorschlag: Nord Stage 2 mit 1GB und allen Vorteilen vom Electro3 und einem Preis von 1999,-

5. Vorschlag: Electro4: Identisch mit Electro3 aber multitembral
Meine Vorschläge für Clavia wären:
-Nord Lead 4
ist der Nachfolger des Nord Lead 3, des Nord Wave und des Nord Modular. Gibt ihn als Desktopgerät (einbaubar in ein 19" Rack) oder mit Tastatur. Kann alles was die drei können, dazu noch wesentlich mehr Ram und Total Integration wie beim Virus.

-Nord Electro 4
Ist der Nachfolger von Electro 3 und Nord Stage Ex, daher gibts 4 verschiedenen Ausführungen (88 gewichtet, 76 gewichtet, 73 Waterfall, 61 Waterfall). Man kann auch ein mehrmanualiges Gerät erwerben, Kombination der Tastaturausführungen nach Wunsch. Kann alles was Electro und Stage können und hat beim Pianosound die bisher Nord Piano-exklusiven Features, außerdem ist die Synth-Sektion ein Nord Lead 4. Natürlich auch mehr Ram und Total Integration.
Und wie schon von hisdudeness gewünscht ein VSTi von Clavia. Von mir aus könnten auch alle anderen Hersteller VSTis ihrer besten Produkte anbieten, wäre aber wahrscheinlich marktwirtschaftlicher Unsinn.

Ich kann: Das ist mein Job.
Sieht sehr geil aus. Konnte mit Google nichts dazu finden, was genau ist das für ein Gerät?

Ich hab auch noch Ideen für Korg. Zum einen ein Kaoss Pad, das ins Komponent System paßt. Zum anderen sollten die nächsten Electribes mit KARMA bestückt werden, das wär mal lustig. Wobei Tribes im Komponent-Formfaktor auch interessant wären. Vielleicht auch ein reiner tribeartiger Hardwaresequencer, der sich auf der Tastatur neben einer Radias macht wie ein SQ10 neben einem MS20, für die, denen der Sequencer des Radias zu fummelig ist, oder die spectralisverwöhnt sind.
Die Idee des Komponent-Systems ist ja sowieso viel zu inkonsequent verfolgt worden. Ich stell mir das so vor:
Korg bringt eine Reihe Masterkeyboards auf den Markt, die wirklich nur aus Tastatur und Joystick bestehen. Auf die kann man verschiedene Module aufsetzen, die nach Größen geordnet sind. Da gibts ein Workstation-Modul (M3), ein VA-Modul (Radias), ein Keyboard-Modul (wie Pa2x Pro) oder auch ein reines Begleitautomatik-Modul, ein reines Karma-Modul, ein Kaoss-Modul, ein SV1-Modul, ein Electribe-Modul, ein reines Controller-Modul mit jeder Menge Pads, Fadern, Encodern etc. und die verschiedenen Kleinen von Korg (R3, Microkorg, Microkorg XL, Microsampler) gibts auch als Module.
Und je nach gewählter Tastaturgröße kann man verschieden viele Module kombinieren.

Leider scheint für mLAN der Vorhang gefallen zu sein. Womit wir beim Thema wären, ein entsprechendes Nachfolgeprotokoll mit genügend Durchsatz zu entwickeln...
Das ist ja sowieso ein großes Thema.
Ich stelle mir einen großen Dachstandard vor, der nicht nur MIDI (und General MIDI) ersetzt, sondern er beinhaltet auch einen einheitliche Plugin-Standard, der VST, Audio Units, ReWire etc. ersetzt und den gemeinsamen Nachfolger von EuCon, Hyper Control, Automap etc. Damit werden dann auch alle DAWs untereinander vollständig kompatibel und Total Integration für alle Tasteninstrumente am Markt wird ein Kinderspiel.
Natürlich vollkompatibel zu allen bisherigen Standards wie MIDI, OSC, CV, etc.
Der neue Standard wird auch von Anfang an so geplant dass das Einbinden von akkustischen Instrumenten problemlos funktioniert, egal ob Gitarre, Drums oder Maultrommel.
Mit dabei ist auch ein einheitliches Sample-Format, mit dem alle Sample-Bibliotheken auf jedem Soft- und Hardwaresampler und jeder Workstation laufen. Für die DJs und VJs dieser Welt ist dann auch noch was mit dabei, aber um da herumzuspinnen kenn ich mich zu wenig aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht sehr geil aus. Konnte mit Google nichts dazu finden, was genau ist das für ein Gerät?


Danke :rolleyes:

Leider gibt's das Teil bislang nur in meinem Kopf. Der Mojo Synth ist ein digitales Hardwaresynthkonzept, an dem ich seit 5 Jahren nebenher dran rumspinne - also Konzeption von Funktionen, Userinterface und Hardwaredesign.

Um's kurz zu machen: es ist in ungefähr der von Dir geforderte Nord lead 4 :D,
Tatsächlich kommt der Nord Wave der Sache recht nahe, da die Kernidee des MOJO SYNTH ebenfalls "intuitiver VA mit Samplefähigen Oszillatoren" ist.

Ich war früher dran, denn das "Pflichtenheft", Groblayout und erste Hardwaredesign des Mojo habe ich 2005 gezeichnet - lange vor der Ankündigung des Nord Wave (den ich mir dann trotzdem als einer der ersten zugelegt habe).

Ohne ins Detail zu gehen: der Mojo ist eine Art aufgeblasener Nord Wave:
- mit komplexeren Sample-Oszis (incl. "Nachrüstmöglichkeit" komplexer Samplesets),
- mehr Modulationsmöglichkeiten
- Filterbank
- Sättigungsstufe im Filter
- unbegrenzter Modulationsmatrix
- und der Möglichkeit, wie beim NordLead 4 komplette Tonerzeugungsstränge parallel zu betreiben und sogar mittels Vektorstick und -Envelope dynamisch zu mischen.

Hauptaugenmerk liegt trotz der Featurevielfalt auf einem ausgeklügeltem, sehr überschaubaren Userinterface (also auch eine Nord-Tugend.)

Wird leider ein Konzept bleiben, zumal der Markt auch nicht gerade nach sowas schreit.
 
Ohne ins Detail zu gehen:
Geh doch noch mehr ins Detail. Auf genau solche Beiträge habe ich gehofft.
Hast du vielleicht höher auflösende Fotos, bei denen die kleinen Beschriftungen lesbar sind?
Wird leider ein Konzept bleiben, zumal der Markt auch nicht gerade nach sowas schreit.
Falls es ein Trost ist: Ich wäre interessiert. ;)
Bist du mit dem Konzept schonmal an Hersteller herangetreten?

Wie sieht denn deine restliche Arbeit aus? Kannst (darfst?) du uns verraten, bei welchen Produkten du schon mitgemacht hast und was genau deine Aufgabe war?
 
Meine Vorschläge für Clavia wären:
-Nord Lead 4
ist der Nachfolger des Nord Lead 3, des Nord Wave und des Nord Modular. Gibt ihn als Desktopgerät (einbaubar in ein 19" Rack) oder mit Tastatur. Kann alles was die drei können, dazu noch wesentlich mehr Ram und Total Integration wie beim Virus.
Vor allem mehr DSP-Power. Als Virtuell-Modularer muß er sich gegen Reaktor und Tassman behaupten können.

Die Idee des Komponent-Systems ist ja sowieso viel zu inkonsequent verfolgt worden. Ich stell mir das so vor:
Korg bringt eine Reihe Masterkeyboards auf den Markt, die wirklich nur aus Tastatur und Joystick bestehen. Auf die kann man verschiedene Module aufsetzen, die nach Größen geordnet sind. Da gibts ein Workstation-Modul (M3), ein VA-Modul (Radias), ein Keyboard-Modul (wie Pa2x Pro) oder auch ein reines Begleitautomatik-Modul, ein reines Karma-Modul, ein Kaoss-Modul, ein SV1-Modul, ein Electribe-Modul, ein reines Controller-Modul mit jeder Menge Pads, Fadern, Encodern etc. und die verschiedenen Kleinen von Korg (R3, Microkorg, Microkorg XL, Microsampler) gibts auch als Module.
Und je nach gewählter Tastaturgröße kann man verschieden viele Module kombinieren.
Außer Keyboards würde ich sogar noch separate Aufsteller für Module dazunehmen, z. B. Zusatzrahmen für über die Tastatur zu stellen (Bauhöhe bei insgesamt zwei Ebenen etwa auf PS3200-Niveau), oder Rahmen zum seitlichen Aufstellen, wenn man nicht stapeln will.

Das macht dann auch mehr Keyboards für mehr Geschmäcker sinnvoll. 61 und 73/76 Tasten könnte es z. B. auch als Waterfall geben.

Das ist ja sowieso ein großes Thema.
Ich stelle mir einen großen Dachstandard vor, der nicht nur MIDI (und General MIDI) ersetzt, sondern er beinhaltet auch einen einheitliche Plugin-Standard, der VST, Audio Units, ReWire etc. ersetzt und den gemeinsamen Nachfolger von EuCon, Hyper Control, Automap etc. Damit werden dann auch alle DAWs untereinander vollständig kompatibel und Total Integration für alle Tasteninstrumente am Markt wird ein Kinderspiel.
Natürlich vollkompatibel zu allen bisherigen Standards wie MIDI, OSC, CV, etc.
Der neue Standard wird auch von Anfang an so geplant dass das Einbinden von akkustischen Instrumenten problemlos funktioniert, egal ob Gitarre, Drums oder Maultrommel.
OSC ließe sich sicherlich in die Richtung erweitern. Worauf auf jeden Fall geachtet werden sollte, ist, daß dahinter kein großer Konzern steht, der sich ein Monopol bauen oder zumindest mit horrenden Lizenzgebühren eine goldene Nase verdienen will, sondern eher eine Art Foundation oder neutraler Dachverband. Und vor allem muß das Format frei bleiben von kommerziellen, proprietären Lizenzen und Patenten, um eine einfache, weite Verbreitung zu garantieren.

Auf Softwareebene könnte man damit übrigens auch das merkwürdige PulseAudio durch etwas ersetzen, das auf allen Plattformen gleichermaßen läuft. Der Höhepunkt wäre, wenn dieser Standard unter Windows, Mac OS und Linux die Klangsteuerung generell übernimmt.

Mit dabei ist auch ein einheitliches Sample-Format, mit dem alle Sample-Bibliotheken auf jedem Soft- und Hardwaresampler und jeder Workstation laufen. Für die DJs und VJs dieser Welt ist dann auch noch was mit dabei, aber um da herumzuspinnen kenn ich mich zu wenig aus.
Dieses Format würde ich in drei Schichten aufbauen:
  1. Das Sample selbst. Bit- und Datenrate idealerweise egal, also nicht begrenzt auf 16 Bit/44,1 kHz.
  2. Das Multisample, in der ein oder mehrere Samples zusammengefaßt und gesteuert werden. Hier sind auch Start- und Looppunkte definiert. Parameter zur Samplewahl: Notenwert und ein frei wählbarer MIDI-Controller, der wahlweise entweder beim Auslösen des Samples oder in Echtzeit abgefragt wird. Ersteres ist sinnvoll, wenn der Controller Velocity ist, letzteres, wenn mit einem Multisample ein Wavetable imitiert wird. Multisamples sollten von allen sampletauglichen Geräten gelesen werden können. Kommt mit einer eigenen Verstärkerhüllkurve (Multistage), die aber auch umgangen bzw. ganz deaktiviert werden kann.
  3. Das Programm, das eine Art Container für ein oder mehrere Multisamples darstellt. Dieser Container kann wiederum anhand von bis zu drei Controllern (für wahnsinnige Pianolibrary-Hersteller) Multisamples auswählen, außerdem gibt es hier eine modulare subtraktive Klangstruktur (Filter, LFOs, Hüllkurven, direkte oder mathematische Modulationen etc.).
Der Trick beim Deaktivieren nicht benötigter Funktionen ist, daß beim Einlesen eines Programms das jeweilige Gerät erkennt, was von den im Programm aktiven Features es umsetzen kann. Wenn Features aktiv sind, die das Gerät nicht "kann", wird man gewarnt und gefragt, ob man trotzdem das Programm laden will oder nur das Multisample (falls denn das Multisample zumindest kompatibel mit den Fähigkeiten des Geräts ist). Lädt man das Programm, wird alles ignoriert, was im Gerät nicht möglich ist, z. B. ein zweites Filter, Softsync oder Modulationsalgorithmen à la V.A.S.T, und nur die anwendbaren Funktionen werden aktiviert. Lädt man das Programm nicht, wird nur das Multisample geladen. Man hat dann zwar nicht die subtraktive Nachbearbeitung, aber zumindest braucht man nicht mit rohen WAV-Files rumhantieren und die per Hand mappen. Natürlich wird auf den jeweiligen Klangcharakter keine Rücksicht genommen. Übertragen auf die alten Hardware-Sampler hieße das, daß dasselbe Programm in einem neutralen Akai anders klingt als in einem E-mu mit "färbender" Klangerzeugung.


Martman
 
OSC ließe sich sicherlich in die Richtung erweitern. Worauf auf jeden Fall geachtet werden sollte, ist, daß dahinter kein großer Konzern steht, der sich ein Monopol bauen oder zumindest mit horrenden Lizenzgebühren eine goldene Nase verdienen will, sondern eher eine Art Foundation oder neutraler Dachverband. Und vor allem muß das Format frei bleiben von kommerziellen, proprietären Lizenzen und Patenten, um eine einfache, weite Verbreitung zu garantieren.
Das stimmt. Versuche wie mLan hätten so realistischere Chancen. Proprietäre Lösungen gibt es schon einige, vor allem bei den DAW-Controllern (z.B. EuCon), aber auch z.B. das CEUS-System von Böhsendorfer. Das V-Piano verwendet intern auch eine höhere Auflösung als MIDI oder?

Dieses Format würde ich in drei Schichten aufbauen:
  1. Das Sample selbst. Bit- und Datenrate idealerweise egal, also nicht begrenzt auf 16 Bit/44,1 kHz.
  2. Das Multisample, in der ein oder mehrere Samples zusammengefaßt und gesteuert werden. Hier sind auch Start- und Looppunkte definiert. Parameter zur Samplewahl: Notenwert und ein frei wählbarer MIDI-Controller, der wahlweise entweder beim Auslösen des Samples oder in Echtzeit abgefragt wird. Ersteres ist sinnvoll, wenn der Controller Velocity ist, letzteres, wenn mit einem Multisample ein Wavetable imitiert wird. Multisamples sollten von allen sampletauglichen Geräten gelesen werden können. Kommt mit einer eigenen Verstärkerhüllkurve (Multistage), die aber auch umgangen bzw. ganz deaktiviert werden kann.
  3. Das Programm, das eine Art Container für ein oder mehrere Multisamples darstellt. Dieser Container kann wiederum anhand von bis zu drei Controllern (für wahnsinnige Pianolibrary-Hersteller) Multisamples auswählen, außerdem gibt es hier eine modulare subtraktive Klangstruktur (Filter, LFOs, Hüllkurven, direkte oder mathematische Modulationen etc.).
Der Trick beim Deaktivieren nicht benötigter Funktionen ist, daß beim Einlesen eines Programms das jeweilige Gerät erkennt, was von den im Programm aktiven Features es umsetzen kann. Wenn Features aktiv sind, die das Gerät nicht "kann", wird man gewarnt und gefragt, ob man trotzdem das Programm laden will oder nur das Multisample (falls denn das Multisample zumindest kompatibel mit den Fähigkeiten des Geräts ist). Lädt man das Programm, wird alles ignoriert, was im Gerät nicht möglich ist, z. B. ein zweites Filter, Softsync oder Modulationsalgorithmen à la V.A.S.T, und nur die anwendbaren Funktionen werden aktiviert. Lädt man das Programm nicht, wird nur das Multisample geladen. Man hat dann zwar nicht die subtraktive Nachbearbeitung, aber zumindest braucht man nicht mit rohen WAV-Files rumhantieren und die per Hand mappen. Natürlich wird auf den jeweiligen Klangcharakter keine Rücksicht genommen. Übertragen auf die alten Hardware-Sampler hieße das, daß dasselbe Programm in einem neutralen Akai anders klingt als in einem E-mu mit "färbender" Klangerzeugung.
Gute Idee. So können die Hersteller Spezialfunktionen in ihre Sampler einbauen und spezialisierte Sample-Bibliotheken veröffentlichen, die ein Verkaufsargument für den Sampler darstellen, wähend die Samples selbst trotzdem universell einsetzbar sind.


Bei so einem Dachstandard könnte man dann auch modulare Soft- und Hardwaresysteme kompatibel machen. Alle Module eines Hardwaresystems oder verschiedener Systeme gehen direkt in den Rechner und können dort beliebig miteinander und mit Softwaremodulen aus verschiedensten Programmen kombiniert werden. Natürlich kann auch geeignete digitale externe Hardware eingebunden werden. Module von doepfer und synthesizer.com zusammen mit Kurzweils V.A.S.T., Arturias Origin, Reaktor und Reason verwenden? Kein Problem, man muss sich nur entscheiden welche Software man als Host für den ganzen Spaß nimmt.

Verkabelungen sind auch kein Problem. Jedes Setup hat ein Zetralgerät, das kann eine Workstation oder ein Computer bzw. ein computerbasiertes System wie der Receptor sein. Für Leute, die beides nicht verwenden, gibt es eigens spezialisierte Geräte in verschiedensten Formen.
Da der neue Standard auch Audio-Daten mitsenden kann, braucht jeder Klangerzeuger nur mehr ein Kabel zum zentralen Gerät im Setup.
Strom kann das entsprechende Kabel natürlich auch jede Menge leiten, somit kann das zentrale Gerät auch gleich alle anderen mit Strom versorgen. Man braucht nur eine kleine USV und keine großen Universalsteckerleisten (wie dr_rollo sie vermisst) mehr. Natürlich ist diese Art der Stromversorgung nur optional.
Natürlich ist der Standard auch hubfähig, damit nur ein Kabel vom Rack zum Zentralgerät muss. Und zwar wirklich hubfähig, nicht wie USB, wo jedes zweite Interface zickt, wenn es an einem Hub hängt. Falls die Anzahl der Geräte zu groß wird, um sie mit Strom zu versorgen, können auch diese Hubs per Kabel mit Strom versorgt werden und diesen weiterleiten. Da könnte man auch gleich Hubs mit eingebauter USV anbieten.

Und alle Steuer- und Audio-Daten, die über diese Baumstruktur am Zentralgerät ankommen, können dort frei geroutet werden. Somit wird das zentrale Gerät zugleich MIDI-Patchbay und Submischer (eine Kombination, über die du, Martmann, ja schon vorher nachgedacht hast). Auch sämtliche Parameter sämtlicher Klangerzeuger können dort bearbeitet werden.

Wenn man will, kann man es auch so machen, dass live ein Digitalkabel zum FOH geht und der Techniker dort z.B. den Pianosound leiser drehen kann ohne alle anderen anderen Sounds (auch wenn sie aus dem selben Gerät kommen) zu beeinflussen. Natürlich nur zu empfehlen wenn der Techniker nicht vom Veranstalter gestellt wird sondern zur Band gehört und mit dem Setup des Keyboarders vertraut ist.
Die Steuerdaten, die über dieses Kabel gehen, kann der Lichttechniker verwenden um bestimmte Elemente der Lichtshow damit zu triggern. Auch midifizierte Drums sind da sicher reizvoll.
Außerdem können über dieses Kabel auch Daten in die andere Richtung geschickt werden, sodass der Keyboarder sich seinen Monitormix am Zentralgerät erstellen kann.

Im Proberaum braucht man kein Mischpult mehr, falls man Keyboards und Gesang über die Gesangsanlage verwendet. Einfach den Gesang ins Zentralgerät leiten und direkt daran eine Aktivbox. Effekte auf die Stimme zu legen erfordert keinen zusätzlichen Verkabelungsaufwand mehr, auch ein Proberaummitschnitt wird einfacher.

Und falls der Gitarrist und/oder der Bassist keinen Amp hat, einfach ins Zentralgerät und (sofern es ein Computer oder ein darauf basierendes Gerät ist) dort eine Ampsimulation laden (ja ich weiß, echte Amps klingen besser). Und falls der Schlagzeuger nur E-Drums hat (wegen den Nachbarn und so), auch einfach rein ins Zentralgerät.
Und falls im Proberaum In-Ear-Monitoring gefragt ist, auch kein Problem. Falls einem bei den ganzen Späßen mal die Anschlüsse ausgehn, einfach ein größeres bzw. zusätzliches Interface.
 
Ich glaub, ich steig bei Numark als Designer ein.

Nicht nur will ich die Ion/Micron/Miniak-Engine nicht aussterben lassen, dafür ist sie zu geil, ich will sie in die richtige Verpackung einbauen.

Der Synth, der mir vorschwebt, basiert auf dem aktuellen OS des Miniak und wird weitgehend kompatibel in Sachen Programmen/Multis/Rhythms/Sequenzen. Aber im Gegensatz zum Micron kriegt er eine 49 und/oder 61 Tasten, jeweils anschlagdynamisch und mit Aftertouch, und Bedienelemente. Herzstück wird das Display der Fusion oder ein Farbtouchscreen, damit auch die Menüs übersichtlich werden. Einen Touchscreen könnte man aus der Serienfertigung für Tablets abzweigen. Die Knobs werden übrigens zahlreicher und dichter beieinander verbaut als beim doch zu avantgardistischen Ion, Platz ham wir ja.

Rhythms und Sequenzen werden verbessert in dem Sinne, daß die Wählbarkeit von Länge und Quantisierung freier und flexibler wird. Es wird dann auch angezeigt, ob's noch miniaktauglich ist. Immerhin werden dann Sachen möglich wie echter ¾-Takt oder krumme Sequenzen à la Jarre (Arpegiator mit 25 Achteln, Equinoxe 4 mit 15 Sechzehnteln). Das Sequenzenprogrammieren wird erleichtert: Lauflichtprogrammierung wird eingeführt.

Klangerzeugungsmäßig würde ich zusätzlich zu den eineiigen VA-Oszillatordrillingen das 6-OP-FM-Paket aus der Fusion verbauen. Ein Killerfeature gegenüber Blofeld und Virus. Immerhin war sonst der letzte Hardwaresynth, der ohne Zusatzhardware 6-OP-FM konnte, der Nord Modular G2. Die Firmware wird erweitert um ein Importfilter für allerlei Sysex-Dumps von FM-Synths, insbesondere vom DX7.

Die Systemleistung wird natürlich aufgebohrt. Zigfache Multitimbralität macht mit achtfacher Polyphonie nicht viel Spaß, also kommt erheblich mehr DSP-Power rein.

A propos Multimode: Jedem Part sollte beliebig einer der 16 MIDI-Kanäle zugeteilt werden können. Ich könnte auch frech sein, dem Ding zwei MIDI-Ports verpassen und 32 Kanäle vergeben können, quasi der Proteus 2000 unter den VAs. Da kommt der Gedanke auf, das Ding auch als Racksynth mit etwas weniger Bedienoberfläche (auf ca. 3-5 HE) zu bauen.

Wenn ich richtig fies wär, würde ich ihn (wo ich schon mal so'n großes Display hab) sogar zur ersten VA-Workstation aufbohren und einen Song-Sequencer einbauen. Aber nicht einen der klassischen 08/15-Workstation-Sequencer mit 16 Spuren, die jede einen festen MIDI-Kanal und einen festen Part in der Klangerzeugung hat. Das soll eher aussehen wie das alte Cubase. Nur die DSP-Leistung setzt der Spurenzahl eine Grenze, und jeder Spur kann ein beliebiger interner oder externer Part zugeordnet werden. Man kann Spuren auch direkt so auslegen, daß sie Rhythms oder Sequenzen wählen und einstarten.

Rein und raus kommen Programme usw. und, falls vorhanden, Songs nicht mehr nur per Sysex. Das Gerät kriegt einen SD-Cardslot, mindestens ein bis zwei USB To Device (eine vorne in einer ausreichend großen Nische, eine hinten) - und endlich USB To Host. Editorsoftware liegt natürlich bei auf einer CD, die auch sämtliche Ion-Presets enthält.

Verkauft werden die Synths unter Akai-Flagge als AX49, AX61 und vielleicht sogar AX76. Und ja, sie werden schwarz. Bevor ihr euch wundert: Roland hat in den 80ern einen Echtanalogen mit 76 Tasten gebaut, den JX-10, und Akai selbst hatte mal den AX73 mit 73 Tasten, der war auch echtanalog. Außerdem haben wir es hier nicht mit einfachen Leadsynths zu tun, sondern mit VA-Ungetümen, die fast jeden Rompler in Sachen Multimode toppen.


Martman
 
So, nachdem nun schon einige Jahre ins Land gezogen sind, dachte ich mir, ich hole den Thread mal wieder hervor und sehe nach, welche unserer damaligen Träume sich denn erfüllt haben - so zeitkapselmäßig.

Ein Nord Stage, bei dem die Synth-Sektion ein vollständiger Nord Wave (mit Led-Kränzen aus dem Nord Lead 3) ist?
Na gut, es wurde kein kompletter Wave mit Led-Kränzen, aber immerhin hat der neue Stage eine Synth-Sektion...
ne, ein Stage mit 1GB Sample-Speicher und Zugriff auf die Nord Sample-Library, DAS wäre mein roter Traum :rolleyes:
...und Zugriff auf die Sample-Library - auch wenn es etwas weniger als 1 GB Speicher wurden.
-Nord Lead 4
ist der Nachfolger des Nord Lead 3, des Nord Wave und des Nord Modular. Gibt ihn als Desktopgerät (einbaubar in ein 19" Rack) oder mit Tastatur. Kann alles was die drei können, dazu noch wesentlich mehr Ram und Total Integration wie beim Virus.
Einen Nord Lead 4 haben wir zwar bekommen, aber der war "nur" der direkte Nachfolger des Nord Lead 3, sprich keine Wave-Funktionen und nichts modulares. Als Rack-Version gibt es ihn auch nicht und Total Integration hat sich sowieso kaum verbreitet - sehr schade. Außerdem hätte ich gerne die Rückkehr der Led-Kränze gesehen.
-Nord Electro 4
Ist der Nachfolger von Electro 3 und Nord Stage Ex, daher gibts 4 verschiedenen Ausführungen (88 gewichtet, 76 gewichtet, 73 Waterfall, 61 Waterfall). Man kann auch ein mehrmanualiges Gerät erwerben, Kombination der Tastaturausführungen nach Wunsch. Kann alles was Electro und Stage können und hat beim Pianosound die bisher Nord Piano-exklusiven Features, außerdem ist die Synth-Sektion ein Nord Lead 4. Natürlich auch mehr Ram und Total Integration.
Das was ich mir hier als Electro 4 gewünscht habe, ist eigentlich der Nord Stage 2. Hat zwar keine 61 Waterfall, keine mehrmanualigen Varianten (was ja auch eher ein abwegiger Wunsch war) und kein TI, kann aber alles was der Electro kann, hat wie gewünscht die bisher Nord-Piano-exklusiven Features und hat eine Synth-Sektion und mehr Ram.
Wave und Modular warten noch auf einen würdigen Nachfolger.
Was mich am meisten stört, und wo ich ständig auf der Suche bin, ist die Peripherie, wie passende Submixe, flexible Verkabelung, kompromisslose Stative plus variable Halterungen, nicht mal ein Universalnetzteil gibt es, mit dem man mal alle seine Steckernetzteile ersetzen könnte.
Wo ich aber als erstes anfangen würde: Ein Headset in Kombination mit IN-Ear und das ganze drahtlos, um mal den Beltpack-Wahnsinn, bzw. die Verkabelung vor jedem Set zu umgehen.
Hier hat sich ja leider sehr wenig getan, zumindest soweit ich das sehen kann.
Ich kann: Das ist mein Job.
Leider gibt's das Teil bislang nur in meinem Kopf. Der Mojo Synth ist ein digitales Hardwaresynthkonzept, an dem ich seit 5 Jahren nebenher dran rumspinne - also Konzeption von Funktionen, Userinterface und Hardwaredesign.
Wie steht es inzwischen um dieses Projekt?
Was ich für dringend nötig halte: eine 88er-Tastatur, die keine Bedienelemente wie Drehregler oder Slider hat. Stattdessen einen 120 cm x 25 cm großen Touchscreen, auf dem man sich die Bedienelemente selbst programmieren kann. Und zwar für jedes Live-Setup einzeln (sie sollten aber zwischen den Setups hin- und herkopierbar sein). Das ganze sollte in ein kleines Flügelgehäuse eingebaut sein, aber herausnehmbar, damit es transportabel wird. Das Flügelgehäuse müßte zusammenklappbar sein.
Die Klangerzeugung sollte in einem leistungsfähigen Rechner laufen, der mit im Flügelgehäuse eingebaut ist.
Das Instrument sollte nicht von vorneherein festlegen, ob es ein Synthesizer, ein Sampler, ein Portable Keyboard mit Styles oder was auch immer ist, das sollte pro Setup eingestellt werden können.
Diese etablierte Spezialisierung, daß ich für spezielle Funktionen einzelne Instrumente verwenden muß, gehört im Zeitalter der Software mal systematisch überwunden. Ich brauche oft genug z.B. eine Anzeige meiner 8 Tastaturzonen in einem Setup, dann in einem anderen Setup bestimmte Bedienelemente einer Begleitautomatik. Bei manchen Gigs brauche ich eine Uhr im Display, bei anderen virtuelle Zugriegel.
Der Touchscreen hat sich soweit ich das sehen kann ja weniger stark verbreitet als wir uns das damals noch gedacht haben. Oder wie seht ihr das?
12. Musiker-Laptop gleich mit eingebauten XLR und Klinken Aus- und Eingängen...
Ich wünsche mir ein "Mac Book Music" mit Touchscreen und integrietem Interface incl. der Anschlüsse, so dass man nicht viel mit rumschleppen muss.
Hier hat sich ebenfalls kaum was getan.

Die Wünsche, aus der Ion/Micron/Miniak-Engine was neues zu machen, sind auch Wünsche geblieben, genauso wie die Forderungen an Yamaha, was anderes als Rompler zu bauen.
Roland hat noch keinen Fantom-Nachfolger präsentiert, nur die neuen "Jupiters" (ich kann die Dinger einfach nicht ohne Anführungsstriche als Jupiters bezeichnen).
Korg hat mit dem Kronos das Oasys-Konzept in bezahlbarer Form neu aufgelegt, wenn auch mit einigen Schönheitsfehlern, wie z.B. dem Data-Wheel-Debakel.
Kurzweils neues oberaffentittengeiles Flaggschiff ist immer noch nicht am Horizont zu sehen.
Auch den MIDI-Nachfolger gibt es (wie zu erwarten) noch nicht, ebensowenig allgemein mehr Einheitlichkeit im Standard-Dschungel.
Dafür gab es eine Renaissance der echt-analogen. Moog traut sich trotzdem nicht, mal was richtig großes wie einen neuen Memorymoog oder gar ein neues Modularsystem anzugehen.

Wie zufrieden seit ihr rückblickend mit den Entwicklungen im Tastensektor?

Und welche neuen Wunschträume haben sich entwickelt?
Ein Waldorf Wave, basierend auf dem Blofeld (natürlich trotzdem mit analogen Filtern)?
Auch das war natürlich ein abwegiger Wunsch. Allerdings finde ich es schon schade dass Waldorf noch immer keinen neuen Synth gebaut hat, der sich in Sachen Größe und Funktionsumfang mit z.B. dem Q messen kann. Vielleicht wirds ja irgendwann mal was mit dem Stromberg, immerhin ist auch das Zarenbourg wider Erwarten doch noch erschienen.
Dann könnte man was entwerfen, was gleichzeitig MIDI-Patchbay und Keyboardsubmixer ist, aber an Anschlüssen nur mLAN hat (gut, vielleicht ein, zwei Mikrokanäle mit guten A/D-Wandlern).
mLan ist inzwischen ja schon toter als tot, aber der Bedarf an einer MIDI-Patchbay/Submixer-Kombo ist sicher immer noch da. Nett wäre das ganze sicher in Form eines Masterkeyboards. Das hat eine Reihe MIDI-Anschlüsse (sagen wir mal 8 Ins und 8 Outs) und alle Anschlüsse eines 8-Kanal-(Stereo)-Submixers. Über die Bedienoberfläche kann man dann alles routen, mixen, mergen etc. und dank eingebautem FX-Prozessor auch mit Effekten belegen wie man lustig ist. Gerne auch gleich mit Aufnahmefunktion auf SD-Karte und/oder USB-Stick. Im Studio kann man das ganze als Masterkey/Interface-Kombo nutzen.

Korg Poseidon:
Ist ein Kronos X mit größerer Festplatte und den zusätzlichen Funktionen des Oasys (mehr Anschlüsse, Led-Kränze etc.). Die Bedienelemente werden etwas nach rechts verschoben so dass links Platz ist für einen zusätzlichen Satz Bedienelemente zum Soundschrauben. Vom Layout her also in etwa wie M3 + Radias. Gerne auch mit Röhre wie Triton Extreme, SV-1 und Kingkorg.
Wenn wir gleich dabei sind wird das Korg M1-Plugin aus der Legacy Digital Edition als Kronos/Poseidon-Erweiterung neu aufgelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wünsche mir einen Miniak eXtended, 49 Tasten, Aftertouch, Polyphonie verdoppelt, 8 dedizierte Fader und Buttons für Parts. Idealerweise noch USB dran, Preislich vllt 499? :<3:
 
Na dann will ich auch mal... :D

Mein Traum-Gerät wäre ein virtuell-hybrider Synthesizer/ Sampler auf reiner PCM-Basis, aber mit erweiterten (und vor allem direkten) Eingriffsmöglichkeiten und VA-modellierten Filtern/ Hüllkurven und LFOs (also lebendiger und schneller als bei üblichen Romplern).
Im Grunde eiine Mischung aus reduzierter, aber zugänglicherer Kurzweil-VAST- und Rolandscher "Elastic-Audio"-Synthese, mit zwei Oszillatoren pro Patch und insgesamt mindestens achtfach multitimbral (bei etwa zwischen 24- und 32-facher Polyphonie).

Die VA-mäßigen Bedienelemente würden sich um ein berührungsempfindliches Display gruppieren (links davon "Oszillator"-Sektion, rechts davon Filter und Verstärker). Das Grundprinzip bestünde darin, alle wichtigen Parameter im direkten Zugriff zu haben und über das Display in zusätzliche Tiefen einzutauchen. Außerdem dient es der grafisch gestützten Erstellung (u.a. Waveform-Drawing) und Bearbeitung der Samples.

Oszillatoren:
Neben den üblichen Reglern für Wellenform-Auswahl, Transpose und Tuning gibt es auch noch "OFFSET", "WIDTH" und "DECIMATOR".
"OFFSET" verschiebt den Samplestartpunkt von Anfang bis Ende; ganz rechts rastet der Regler ein und setzt die Modulation auf "Random", was gerade bei analog klingenden Wellenformen zusätzlich das Verhalten frei laufender Oszillatoren simulieren kann.
Des Weiteren lässt sich der Startpunkt des Samples per LFO, Anschlagdynamik und Aftertouch modulieren.

"WIDTH" entspricht von seiner Auswirkung her der Einstellung der Pulsbreite bei den entsprechenden analogen Wellenformen; hier kann er auf alle Samples angewandt werden und lässt sich ebenfalls auf vielfältige Weise - am klassischsten auch hier per LFO - modulieren.

"Decimator" ist ein handelsüblicher Bit-Crusher.

Ring- und Frequenzmodulation sowie Sync beherrscht die Oszillator-Sektion ebenfalls.


Filter:
Hier wird ebenfalls geklotzt. Neben zahlreichen Presets mit unterschiedlichstem Verhalten - von analog modelliert bis retro-digital in jeweils verschiedenen Varianten - steht ein "Filter Designer" zur Verfügung, mit dem man seine eigenen Wunschfilter frei zusammenstellen kann.
An Flankensteilheit steht die ganze Palette von 6 bis 48 Db/Oktave in Sechser-Schritten zur Verfügung; vom Charakter gibt es neben den üblichen Hoch-, Tief-, Band-Pass und -Sperrfiltern auch Kamm- und Formantfilter.

Je nach Komplexität können pro Patch entweder ein oder zwei Filter mit separaten Hüllkurven zum Einsatz kommen; nur ein Filter steht grundsätzlich bei den Ressourcen-intensiveren Analog-Modeling-Varianten zur Verfügung.


Die Amp-Sektion böte demgegenüber "nur" klassische Standard-Kost, Drive- und Bass-Boost-Parameter inklusive.


Weitere Details in Kürze:

- LFOs bis in den Audiobereich
- 61 oder 76 leicht gewichtete Tasten, je nach Größe des Bedienfeldes
- Polyphoner Aftertouch
- Ein Arpeggiator/ wahlweise auch Step-Sequenzer pro Part
- Bis zu zwei Insert-Effekte pro Part, dazu zwei Multieffekte für alle Parts
- Sampling bis zu 24 Bit/ 192 Khz, Import aller bekannten Formate und Auflösungen - Einschränkungen bei Anpassung an interne Sound-Engine
- Sample-Ram bis 4 GB, SSD-Disk 32 GB.
 
mLan ist inzwischen ja schon toter als tot, aber der Bedarf an einer MIDI-Patchbay/Submixer-Kombo ist sicher immer noch da. Nett wäre das ganze sicher in Form eines Masterkeyboards. Das hat eine Reihe MIDI-Anschlüsse (sagen wir mal 8 Ins und 8 Outs) und alle Anschlüsse eines 8-Kanal-(Stereo)-Submixers. Über die Bedienoberfläche kann man dann alles routen, mixen, mergen etc. und dank eingebautem FX-Prozessor auch mit Effekten belegen wie man lustig ist. Gerne auch gleich mit Aufnahmefunktion auf SD-Karte und/oder USB-Stick. Im Studio kann man das ganze als Masterkey/Interface-Kombo nutzen.
Nicht zu klein bauen, das Ding, das schreit nach Ablagefläche für Kleinkrams mit MIDI-Eingängen.

Wünsche mir einen Miniak eXtended, 49 Tasten, Aftertouch, Polyphonie verdoppelt, 8 dedizierte Fader und Buttons für Parts. Idealerweise noch USB dran, Preislich vllt 499? :<3:
Potenteren Sequencer (mit mehr Teilungen) rein, Spielgefühl wie D-50 (ich will 'n langhubigen Aftertouch), Poly-Aftertouch, Gehäuseverarbeitung wie gehabt, grafikfähiges Display und sonst eine Bedienung so ähnlich wie beim Ion, und ich krieg GAS. Dann kann er auch 799 € Straße kosten. Dann können die Italiener mit ihrem gelben Schlitten und die Schweden mit ihrem roten Brett wieder nach Hause gehen.

Siehe auch den Akai Polymer auf der ersten Seite.

Bei der Gelegenheit kommt mir noch was in den Sinn: Die Macher der MPCs könnten der Tempest und der Nord Drum Konkurrenz machen mit einem virtuell-analogen Drummie. Außen MPC mit mehr Knöpfen, innen Miniak. Okay, das wär richtig old school, so CR-78-mäßig, weil wir heute keine modellierten Hi-Hats mehr kennen.

A propos rote Bretter, Nord String. Clavia hebt 'ne neue Nische aus: virtuell-analoge Stringmachine. Das heißt, im Grunde kriegt das Ding gewisse VA-Grundfunktionen, imitiert aber eine vollpolyphone (oder zumindest mit reichlich Polyphonie gesegnete) Oktavteilerschaltung mit entsprechender Berechnung der einzelnen Stimmen. Natürlich mit amtlichem Eimerketten-Ensemblesound. Vielleicht könnte man da sogar bestimmte Parameter verstellen können, so daß das Ding diverse Holländer, Italiener und Japaner nachahmen kann. Im Gegensatz zum Nord Lead 4 gibt's eine ansehnliche Effektsektion, die unter anderem einen Phaser und ein Tape Delay enthält. Das Ding wird natürlich duotimbral. Modulationseffekte sind Inserts, das Delay und ein eventueller Hall sind Aux-Effekte. Als Bonus kann man klangerzeugungmäßig auch die Samples der Mellotron-Library abfahren, weil wenn Stringer, dann richtig.

Ein abgespeckter Nord String geht dann auch in die C3.

Wo wir schon mal in Schweden sind: Die Welt braucht den Nord Sampler, der einfach nur ein 61tastiger Player für die Nord Library mit ein bißchen subtraktiv und sehr viel Speicher ist. Wenn das Ding multitimbral wird, werden einige hier ihren Workstations keine Träne nachweinen. Wenn es auch als Rackgerät kommt, dito für Integras.

Ich überlege gerade, was ich mit einem neuen Virus machen würde. Samples im Flashspeicher kann jeder. Aber die für Transwaves mißbrauchen à la Ensoniq kann sonst noch keiner.

Oder wir überlassen die Neo-Transwaves dem Waldorf Stromberg (und dem Waldorf Scaramanga erst recht, dem wavegroßen Ungetüm mit wahlweisen echten Analogfiltern und üppigem Sequencer) und bringen dem nächsten Virus statt dessen additive Synthese bei mit mindestens 32 Partials und Resynthese. Himmel, wird das Hüllkurven fressen.

Einen hab ich noch: Sub Phatty mit mehr Tasten als Keytar à la Liberation. Die erste analoge Baßkeytar (wobei der natürlich nicht nur Bässe kann, aber die kann er gut).

@Tolayon: Kann die Kiste auch Drums? Mmm, 12-Bit-Drums. Das würde gut rotzen.


Martman
 
Stimmt, Drums habe ich ganz vergessen :D

Da würde ich zwei Modi anbieten:
Zunächst einmal komplette Drumkits wie bei normalen Romplern auch, mit nur einem Oszillator gleichzeitig pro Einzelsound/ Taste, dafür können bis zu vier Elemente per Anschlagdynamik umgeschaltet werden. Der "Offset"-Parameter zum Verschieben des Samplestartpunkts wäre auch hier vorhanden, ebenso der "Decimator" für 12- oder 8-Bit- oder was für immer LoFi-Geschichten. "Width" stünde in diesem Fall wohl eher nicht zur Verfügung, dafür aber wiederum eine spezielle FXM-artige Funktion zum Anrauhen, weil in diesem Modus kein zweiter Oszillator für den Einsatz eines Ringmodulators vorhanden ist.
Auch die Filterauswahl wäre eingeschränkt, würde aber zumindest die gängigen Typen abdecken. Boost und Drive aus der Amp-Sektion wären wiederum vorhanden.

Die zweite Möglichkeit besteht einfach darin, einen einzelnen Drumsound über die gesamte Tastatur verteilt als ganz normales Patch mit allen Schikanen zu programmieren. Die Hüllkurven wären dann auch schnell genug, um aus jedem beliebigen Sample etwas Knackig-Perkussives zu formen, wie etwa eine Snaredrum/ Hi-Hat aus Windheulen.
Via Resampling ließen diese Erzeugnisse sich auch als neues Rohmaterial im Drumkit-Modus verwenden, da die Hüllkurven dort nicht allzu schnell wären.

Ein Drumkit würde ich - ganz wie es auch Korg macht - zudem als speziellen Oszillator-Modus jederzeit als normales Patch verfügbar machen, wo dann eines der besseren Filtermodelle zur nachgeschalteten Bearbeitung aller Drumsounds gleichzeitig dienen kann.
 
Hätte ich fast vergessen: ich habe in einem anderen Thread ja mal von einer neuen Roland Workstation geträumt;

Roland hätte eigentlich schon alle Zutaten um einen richtigen Kronos-Killer zu basteln.

1. Supernatural-Engine

2. V-Piano-Engine
Um das V-Piano weiterhin verkaufsfähig zu halten kann man die ausgefallenen Sachen wie Silbersaiten und Glaskorpus ja weglassen.

3. Elastic Audio-Engine
bekannt aus dem V-Synth (GT)

4. Jupiter 8-Emulation

5. Emulationen der TB-303 und TR-606/TR-909

6. kompletter D-50

7. alle SRX-Sounds
natürlich frei kombinierbar, nicht in Form von virtuellen Steckplätzen


Supernatural wäre die HD-1 von Roland, verantwortlich für alles, was nicht von den anderen abgedeckt wird.
V-Piano-Engine könnte man wie gesagt um die exotischen Features beschneiden und sich auf einen guten normalen Pianosound konzentrieren.
Elastic Audio für Synth-Sachen die nicht nach Vintage klingen sollen.
Die verschiedenen Emulationen muss ich glaube ich nicht erklären.
Einen kompletten D-50 gab es ja schon (als Erweiterung?) für den ersten V-Synth, aber beim V-Synth GT hat man das leider wegrationalisiert.
Die viele Luft um die SRX-Boards kann ich leider nicht wirklich nachvollziehen aber hey, wenn sie so gefragt sind, warum nicht.
So hätte man zwar "nur" 7 statt 9 Engines, aber trotzdem ein pralles Paket - und das obwohl nicht mal neues dabei wäre.
EDIT: Aber die nächste Roland-Workstation wird wohl eher ein Jupiter 80 + Sequencer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sieht man es wieder. Alle fordern nur Sounds!
Ich wünsche mir einen gescheiten Multimode, indem 8 Klänge OHNE Restriktionen gelayert und gesplittet werden können. Inkl. aller Inserts (mind. 2 je Slot), mit Part EQ und der gleichen genialen Übersicht wie im FantomG. Dazu nur noch ein Sampler der komplette Multisamples zusätzlich hineinladen kann.

Im Prinzip wäre das der Fantom G mit den aktuellen Roland-Sounds, verbessertem Sampler, Part-EQ und ein paar Bugs weniger.
 
Da sieht man es wieder. Alle fordern nur Sounds!
Nein, du hast absolut Recht. Das Gesamtkonzept, die Effektstruktur usw. sind natürlich extrem wichtig. Das habe ich gleich stillschweigend mitangenommen (weil es ja eh nur ein Traum ist).
 
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Klangliche Abbildung wie bei Kemper fänd ich toll. Schließlich möchte ich auch die Coversongs spielen und nicht immer erst zig Stunden Sunds programmieren nachdem Motto "Wer sucht der findet".
Mich interessiert es Null, ob ich hundert oder tausend Sounds hab. Meistens hat man eh seine 20-30 Lieblingssounds.

Ich gebe gmaj7 recht. Wir reden hier nur über Sounds und noch mehr Möglichkeiten iwas mit den Sounds anzustellen. Dabei ist doch eine gute, saubere, intuitive und v.a. stabil laufende Hard- und Software das A und O.
Ich meine, was nutzt es wenn wir nen Synth a la Tolayon oder Martman haben? Diese ganzen Funktionen kennen eh 99% der User nicht, ob man sie überhaupt regelmäßig benutzt mal ganz davon zu schweigen.

Gruß
 
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Ich gebe gmaj7 recht. Wir reden hier nur über Sounds und noch mehr Möglichkeiten iwas mit den Sounds anzustellen. Dabei ist doch eine gute, saubere, intuitive und v.a. stabil laufende Hard- und Software das A und O.
Ich meine, was nutzt es wenn wir nen Synth a la Tolayon oder Martman haben? Diese ganzen Funktionen kennen eh 99% der User nicht, ob man sie überhaupt regelmäßig benutzt mal ganz davon zu schweigen.
Ja, stimmt natürlich. Aber z.B. die Stabilität der Hardware ist einfach etwas, dass ich in so einem Thread voraussetze. Intuitive Bedienung wurde hier schon ein paar mal angeschnitten, abgesehen davon ist es auch schwer eine gute Bedienung zu beschreiben. Jedenfalls ist dieser Thread natürlich nicht nur für Sounds gedacht, wenn jemand seine Idee eines idealen Bedienkonzeptes oder etwas anderes beschreiben will, dann wäre auch toll.
 
Die Leute sind eben sehr unterschiedlich, die meisten Keyboarder mögen in der Tat nur Preset-Anwender sein, aber es gibt auch einen Markt für Klangschrauber und Sound-Tüftler, die viel eigenes machen und nicht (nur) in Cover-Bands spielen.

Einen Versuch, es mehr oder weniger allen recht zu machen stellt folgendes, nur recht grob umrissenes Konzept dar:
Ein Doppel-Keyboard im möglichst kompakten, aber robusten Gehäuse, mit 88er Hammermechanik unten und 61er Waterfall-Tastatur oben. Beide Tastaturen können Aftertouch, die obere sogar polyphon.
Soundmäßig gäbe es keine Tausende von Presets, sondern vielleicht gerade mal zwischen 150 und 200, die aber von allerbester Qualität. An die eigenen Bedürfnisse lassen sie sich mittels weniger, aber gut durchdachter Parameter anpassen und bis zu 16 Stück von ihnen vollkommen frei auf die beiden Tastaturen aufteilen, mit jeweils bis zu acht frei bestimmbaren Splitpunkten pro Tastatur. Jedes Preset hätte ein bis zwei hochwertige Insert-Effekte, insgesamt also 32 Stück plus 2 Multi- und ein Master-Effekt.

Die Klangschrauber könnten bei obigem Gerät mittels iPad-Editor in die Tiefen der Soundengine hinabsteigen (Sample-"Rompling" mit Physical-Modeling-Zusatz), für die User-Presets stünde mittels zuschaltbarer Erweiterung immerhin eine hohe dreistellige Zahl an Speicherplätzen zur Verfügung.
Samples könnten geladen, aber nicht mit dem Instrument selbst aufgenommen werden (für letzteres würde man wohl wieder das iPad oder einen sonstigen Tablet-PC bzw. größeren Computer nehmen).

Über Arpeggiatoren, (Step-)Sequenzer und dergleichen habe ich mir bei obigem Konzept noch keine Gedanken gemacht, der Schwerpunkt sollte auf den möglichst unkomplizierten Live-Einsatz liegen, von daher wäre ein ausgewachsenes Workstation-System mit tiefen Parametergräben wohl eher kontraproduktiv.
 

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