Hat sich der Gitarrenbau "verbessert" - Billiger - Teurer? Politik und Globalisierung

  • Ersteller HerrKunterbunt
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Was soll 'n das hier jetzt werden? Ein Wettbewerb, wer die besten Sticheleien austeilt? "Stuss", "Unsinn", "du hast keine Ahnung", "frag doch mal bei Yamaha nach", und dann kommt noch ein eingeschnapptes "ich bin raus aus diesem Forum" hinterher.

Habt ihr ja super hinbekommen


Ich geh jetzt pennen, lass das Thema absichtlich offen, und hoffe mal das ich in 5 Stunden nicht noch mehr davon lesen muss.
 
@son....
es geht nicht um den mond oder jungfrauenblut :)

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@ eggi musst du nicht...
 
Lustige Diskussion :) Die einem meinen heute wären die Gitarren besser weil die Technik besser ist und andere machen diese besseren Gittaren kaputt damit sie wie die schlechteren alten aussehen. Das nennt sich dann Aging :) Andere meinen ein Nitrolack sei besser und darum möchtens sie heuteauch wieder einen auch wenn es einen reinen Nitrolack praktisch nicht mehr am Markt gibt ausser man stellt ihn selber her. Das aber nur mal nebenbei. Aber eines stellt man immer wieder fest. Jeder will seine persönliche Gitarre haben mit der er eine Beziehung aufbaut. Ob diese nun schlechter oder besser ist spielt keine Rolle. Auch der Preis ist nicht entscheidend ausser jemand braucht den Preis für sein Ego. Für einen anderen ist es das Holz usw.
Ob etwas besser oder schlechter ist oder der Preis höher oder niedriger liegt somit im Auge des Einzelnen. Etwas ist immer soviel wert wie ein Anderer dafür bereit ist zu geben. Für persönlich ansprechende Dinge ist es in der Regel mehr und darum sind die Erwartungen von Verkäufern auch oft höher als die der Käufer der noch keine Beziehung zu dem Instrument hat.
Auf jeden Fall waren alte Gitarren sicher individueller als eine neue aus einer CNC. Ob sie besser oder billiger ist oder anders herum sei dahingestellt. Für den Käufer war sie zumindest persönlicher.
Und diese Persönlichkeit ist heute schwieriger zu finden weil die Abweichungen geringer sind. Ausser bei Gitarrenbauern die noch viel von Hand machen. Ich würde einen alten Käfer einem neuen immer vorziehen. Schon wegen seiner Geschichte die er vielleicht offenbart. So wie echte Kratzer eine Geschichte haben, neue dagegen nur Fake sind. Was will man jemanden erzählen bei neuen Kratzern? Bei alten war es eben ein Bierglas das während einer wilden Party auf die Gitarre flog oder ähnliches. Die Geschichte die das Leben schreibt spiegelt sich im Instrument wieder, gestern und heute. Ich hatte direkt nach meiner Lehre einen Käfer. Den habe ich mangels Geld mit der Walze gerollt. Sah nicht toll aus aber war mein Käfer. Mein Freund wollte seinen R4 Kastenwagen zu einer Liebeshöhle umbauen und hat von innen Teppich mit Metallnägeln befestigt bis die Karre von Aussen wie ein Igel aussah und wegen grober Sicherheitsmängel aus dem Verkehr gezogen wurde.
Was ich damit sagen will, es ist nicht das Stück Auto, oder Holz das etwas wertvoll macht sondern die Erlebnisse die man damit hat oder hatte und die lange in Errinnerung bleiben. Und das ist unbezahlbar.
Dazu gehört auch Jungfrauenblut :) 666
 
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War das schon das Ende des Threads?
 
All diese Gedanken hat sich König Leo mit absoluter Sicherheit nicht gemacht, als er ein paar Kubikmeter Ahorn und Esche beim günstigstmöglichen Lieferanten bestellte. ;)
Nee, hat er auch nicht. Er hat intuitiv vieles richtig gemacht. Aber, wie die meisten wissen, ist Tele nicht gleich Tele und Strat nicht gleich Strat. Je nachdem wie man was mit welchem Holz kombiniert klingt es anders. Ich denke, dass wir hier in diesem Punkt fast alle einig sind.
So, jetzt war die Threadfrage ja eigentlich, ob sich der Gitarrenbau "verbessert" hat. Vielleicht hätte man anstatt "verbessert" "weiterentwickelt" schreiben sollen. Ich kann dieses "besser" langsam nämlich nicht mehr hören. Leider wird es auch von manchen Experten und Gitarrenbauern benutzt. Das führt dazu, dass beim gemeinen Gitarristen der Eindruck erweckt wird, dass der "beste" Klang nur dann entsteht, wenn man Hals aus Holzsorte X mit Korpusholzsorte Y verbindet, am besten aus einem Stück und geleimt :rolleyes: Das ist keine Verbesserung, das ist schlichtweg Unsinn! Ich kann nur immer wieder dazu raten: Geht selbst hin, probiert die Sachen aus, hört sie euch in Ruhe an und urteilt dann selbst nach eurem eigenen Geschmack und nicht das was man euch an Geschmack aufschwatzen will.

Stünde jetzt allerdings "weiterentwickelt" in der Threadfrage. So könnte ich unumwunden sofort mit `Ja´ antworten. Ja es gibt absolut sinnvolle Weiterentwicklungen im Gitarrenbau. Ich gebe zu: Ich liebe alte Gitarren und ich habe auch ein paar alte Schätzken. Aber ich schätze genauso die "neuen" Gitarren. Bei mir sind´s LÂG und Schecter. FR, PushPull-Potis usw ein Traum :) Und klingen tun die Teile auch noch. Aber sie sind sie dadurch "besser" als die alten Gitarren? Nein, sie sind einfach sinnvoll weiterentwickelt worden. Es ist halt ein Unterschied, ob ich an dem Jazzmastertremolo, dem Ac´cent-Vibrato der Ricky rumbiege, oder an den verstimmungsfreien FRs der LÂGs. Trotzdem spiele ich auch noch die alten Gitarren. Warum? Weil sie mir sprichwörtlich in die Hand gewachsen sind, weil sie klasse klingen, weil ich mich auf diese Gitarren verlassen kann, weil es einfach Spaß macht. Aber es macht mir genauso viel Spaß auf den "neuen" zu spielen.

Was die Preise angeht, so glaube ich behaupten zu können, dass man heutzutage "mehr" Gitarre für ein kleines Geld bekommt als früher. Früher gab´s auch Schrott. Das vergessen viele immer. Diesen Schrott kombiniert mit einem billigen Transistorverstärker konnte manchen den Glauben an einen guten Gitarrensound schon rauben ;) Heute gibt´s immer noch Schrott. Aber dank z.B. MB etc wird man davor ziemlich gut gewarnt ;) Jedenfalls wenn man sich vorher informiert. Diese Möglichkeit gab´s früher nicht. Insofern sieht´s heute mit der allgemeinen Qualität gar nicht schlecht aus.
 
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All diese Gedanken hat sich König Leo mit absoluter Sicherheit nicht gemacht, als er ein paar Kubikmeter Ahorn und Esche beim günstigstmöglichen Lieferanten bestellte. ;)

Alex
:D

dass Leo viel Ahnung von Holz hatte kann man ihm wirklich nicht vorwerfen :evil:

Als reiner Tor http://de.wikipedia.org/wiki/Parsifal haben ihm die Musen geholfen intuitiv das richtige Holz zu finden :great:



Dieser Beitrag ist wirklich sehr informativ. Man kann sich gut vorstellen wieviele Stunden qualifizierte Handwerksarbeit durch die Präzision der CNC Maschienen eingespart wird. In den 60er Jahren war Deutschland ja auch noch ein Billiglohnland.
Ob sich die vielen technischen Tricks allerdings auf den Ton auswirken bleibt unklar. Wer in Deutschland Gitarren baut muss ja sehr hohe Qualität bieten. Selbst wenn die für den Sound unwichtig wäre, und sich nur im perfekten Aussehen und der Lackierung zeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wie gesagt, innerhalb einer einzigen Holzart gibt es ja auch sehr große Unterschiede. Bestes Beispiel: Meine Fender Standard Strat und meine Squier Classic Vibe. Beide aus Erle, aber beide haben ein unterschiedliches Gewicht und ein anderes Schwingverhalten.
Die Standard ist eher träge und vibriert kaum, die CV resoniert hingegen wie der Teufel. Vor allem beim Zupfen der Basssaiten merkt man sofort wie die Schwingung des
Korpus den Ton anfüttert.
Wüsste man es nicht besser, würde man denken, sie wären beide aus verschiedenen Holzarten.
 

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