Im Moment ist die Gitarrenproduktion, meiner Meinung nach, auf einem Allzeit-Hoch.
Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, waren spielbare Instrumente wie z.B. die Squier Bullet für 100€ (200 DM) undenkbar.
Auch die Squier Classic Vibe Serie hat neue Maßstäbe gesetzt - ein so gute
E-Gitarre für unter 400€ hat es damals einfach nicht gegeben.
Als ich anfing gab es billigst-Squiers aus Korea oder diese unsäglichen Marlin-Strats von Hohner, nicht zu vergessen die "amtlichen" Marathon Klampfen.
Diese positive Veränderung verdanken wir wohl neueren Produktionsmethoden (CNC Fräsen etc.) und natürlich
dem Internet, welches eine für den Konsumenten bisher nie dagewesen Markttransparenz geschaffen hat.
Kein namhafter Hersteller kann es sich leisten, ein wirklich schlechtes Produkt, das sein Geld nicht wert ist, auf den Markt zu bringen.
Das würde sofort die Runde in allen Foren usw. machen und die Klampfe würden zum Ladenhüter und der Ruf der Marke nachhaltig geschädigt.
Auch die teuren Gitarren sind billiger geworden.
Laut dem Buch "The Beatles Gear" von Andy Babiuk, kauften sich John Lennon und George Harrison im Jahr 1965 jeweils eine
Fender Stratocaster zum Preis von damals 500,00 US-$, inflationsbereinigt entspricht das heutigen 2,900 US-$, also ca. 2200€.
Schon eine Menge Geld für eine normale Strat.
Auch wenn man drüber streiten kann, ob die Umrechnung in heutiges Geld 100% genau ist, kann man doch sehen, dass die Strats deutlich teurer waren.